Eingang zur Deutsch-Französischen Brigade in Donaueschingen

Ihre Meinung zu Deutsch-französische Brigade soll nach Afrika

Die deutsch-französische Brigade ist seit 25 Jahren ein Symbol grenzüberschreitender Militärkooperation. Die Truppe soll nun weiterentwickelt werden: Möglicherweise wird sie schon bald in einen wichtigen Einsatz nach Afrika geschickt.

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22 Kommentare

Kommentare

Gast
mali und nachbarland niger

in mali und vor allem im nachbarland niger lagern riesige uranvorkommen, die einen hauptteil des bedarfs frankreichs stillen. der französische nuklearkonzern areva baut dort seit jahrzehnten in großem stil ab.
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zum teil auf touareg-gebiet, die dort ihre herden weiden lassen. also keine terroristen im klassischen sinn. dieser konflikt ruft nun tatsächlich radikalisierte islamisten auf den plan, was nicht weiter verwundert.
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interessant ist, dass - wie üblich – die bevölkerung nichts vom reichtum abbekommt, den sich korrumpierte und westkonzerne einverleiben. stattdessen dürfen sie per steuern die weltbank-infrastrukturprojekte abbezahlen, die das bruttoinlandsprodukt übersteigen - also praktisch untilgbar sind.
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wer so auftritt, braucht sich nicht über gegenwehr zu wundern. dass pauschal von islamistischen terroristen gesprochen wird, wird der situation nicht gerecht. sogesehen wären naturvölker, die sich gegen die handhabe der ölkonzerne (zb shell) richten allesamt terroristen.

Gast
Endlich ein Sinn für die Brigade!

Es wäre eine gute Entscheidung diese Brigade endlich sinnvoll einzusetzen und nicht nur als symbolische Einheit verkommen zu lassen!

Wir (Deutschland und die Europäer) haben die Möglichkeiten in der Welt Leben zu beschützen wenn es bedroht wird.
Es liegt in der Verantwortung aller demokratischen und zivilisierten Ländern bei Leid und Unmenschlichkeit nicht wegzugucken sondern einzugreifen und die Schwachen zu beschützen.

Mit Friedensdemos in Europa wird in Afrika kein einziges Leben gerettet.
Das ist die bittere Realität auch im 21. Jahrhundert.

PS: Jetzt können gerne alle Pazifisten gerne auf meinen Kommentar einschlagen. Ich bleibe bei meiner realistischen Meinung, so wie die schweigende Mehrheit auch.

Gast
geopolitischer hintergrund

französische truppen sind schon lange in mali um die region zu stabilisieren. ob nun nun ggf. zusätzlich als weiterer einsatzbereich ethnische konflikte auftreten, wie dies in vielen anderen ländern ohne geopolitische europäische bzw französische ansprüche der fall war/ist, kann ich nur sehr bedingt beurteilen. ich bin mir jedoch relativ sicher, dass hauptauftrag für die regionale befriedung der schutz der ressourcenströme richtung frankreich war und die ethnischen konflikte allein willkommenes argument für die entlastung der französischen soldaten per bundeswehrsoldaten ist.
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ich frage mich, wieviel geld der schutz des uran verschlungen hat, dessen erlös den bürgern nicht zugute kommt, dessen abbau jedoch auf weideflächen der touareg stattfindet. ich frage mich, wieviel leid mit diesem geld bekämpft werden könnte. wieviele kinder vor dem verhungern bewahrt werden könnten.
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es gibt sicher argumente für und wider. aber der humanitäre hintergrund ist nur teil der wahrheit!

Gast
Da kämpft unsere Truppe 10 Jahre in Afghanistan

ohne nennenswerten Erfolg. Es wird dort wieder so werden, wie es war.
Bei diesen beiden Ländern, in denen die Bevölkerung nach Hilfe schreit, zeichnen wir uns aber durch vornehme Zurückhaltung aus.
Wozu haben wir denn die Bundeswehr ?
Dann sollte man konsequenterweise die Kampfverbände auflösen und nur die Transporteinheiten, die Aufklärung und die Sanitäter behalten.
Mehr kommt doch eh nicht mehr zum Einsatz.
Oder was soll da noch kommen ?

Gast
Ja, und bewaffnete Drohnen wollen wir natürlich auch nicht.

Damit könnten wir ja viel zu effektiv die Zivilbevölkerung vor Massakern der Rebellen schützen. Und zwar flächendeckend.
Dafür sind wir einfach zu gutherzig.

Gast
Afrika machen lassen

vielleicht muss man Afrika einfach auch mal in Ruhe lassen. keine ständige Intervention, Bevormundung und zerstörerische Hilfe. gut, dieses Konzept wird viele das Leben Kosten, aber Afrika muss es aus eigener Kraft schaffen, vielleicht braucht es diesen Prozess. wenn sich jetzt auch noch die Europäer als weltpolizei aufspielen wird sich an dem jetzigen Zustand auch in 50 Jahren nichts geändert haben...

Vermutlich geht es aber primär darum Afrika unter Kontrolle zu bringen, damit dort keine Terroristen gezüchtet werden...
Die EU sollte auch endlich derartige Probleme via Drohnen lösen, anstatt Soldaten vor Ort zu gefährden.

Jonas Hamilton
Deutsch-Französische Freundschaft

Die deutsch-französische Freundschaft ist doch nichts als Heuchelei. Sie funktioniert nur so lange wie Deutschland zahlt und Frankreich das große Wort schwingen kann. Und was nun die Deutsch-Französische Brigade angeht, klar bekennen sich die Franzosen zu dieser Brigade insbesondere ja in einer Situation wie jetzt wo Deutschland einen Teil der Risiken und Kosten für die Sicherung der französischen Wirtschaftsinteressen übernimt. Dort untern aus dieser Gegend bezieht Frankreich 2/3 seines Bedarfs an Uranerz für seine Atomindustrie. Womit einmal mehr bewiesen wäre das es nie um Menschen geht sondern immer nur Interessen.

Gast
nuklearsubventionen @ 08:24 von Jonas Hamilton

"Dort untern aus dieser Gegend bezieht Frankreich 2/3 seines Bedarfs an Uranerz für seine Atomindustrie."
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letztlich sind steuergelder für den malieinsatz mitunter eine indirekte subvention der kernenergie. auch die menschenleben französischer und ggf. deutscher soldaten sowie der, zum teil berechtigten opponenten, beispielsweise der touareg, werden der billigen kernenergie geopfert.
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zum teil sind die konflikte hausgemacht. die ausbeutung afrikas, die provokation der touareg und die folgliche radikalisierung der bevölkerung sowie die trittbrettfahrt der islamisten.
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ressourcen, die zu spannungen führen. teilweise, weil die bevölkerung vor ort nichts von den gewinnen sieht, jedoch die bip-verhältnismäßig untilgbaren weltbank-kredite tilgen darf.

Philos
"peace and security in the region"

" ... wieder Sicherheit und Stabilität in die Krisenregionen der Mitte Afrikas zu bringen", sagte von der Leyen.

In den UN-Resolution(en), welche "die Koalition der Willigen" für ihren Angriffskrieg 2003 gegen Irak genutzt haben, war auch vielfach die Rede von "to ensure peace and security in the region". Wir sehen seitdem in der Region, was das in Wirklichkeit bedeuted.

"Krieg bedeutet Frieden, Freiheit bedeutet Sklaverei, Unwissenheit bedeutet Macht" (George Orwell in "1984")

Gast
@07:03 HMBMaD

"Ich bleibe bei meiner realistischen Meinung, so wie die schweigende Mehrheit auch."

Nun, dass ist Ihr Selbstbild- andere realistische Meinungen belegen, dass mit militärischen Interventionen keine Probleme gelöst worden sind, sonder regelmäßig nur neue generiert wurden- Afghanistan, der Irak sind hier aktuelle Beispiele.

Und das ist die bittere Realität des 19., 20. und 21. Jahrhunderts…!

Ungeachtet dessen, macht ein Jobsharing auch im Bereich der Militärs Sinn, wenn es um die Schonung der Ressourcen geht u. als Vorsorge für den Fall, dass jemand existentiell gefährdet wird. Als Interventionswerkzeug nach dem Motto mitgegangen, mitgefangen, mitgehangen, um eigene Vorstellungen umsetzen zu können, sind diese Kooperationen abzulehnen.

Und was Ihre schweigende Mehrheit anbelangt- diese ist gegen Militarismus u. militärische Interventionen und zwar sehr eindeutig u. beständig in allen diesbezgl. Umfragen- die Bürger wollen keine weltweit
operierenden Soldaten..!

karwandler
re didi

" andere realistische Meinungen belegen, dass mit militärischen Interventionen keine Probleme gelöst worden sind"

Niemand behauptet, dass damit die inneren Konflikte des Landes sich in Wohlgefallen auflösen - aber immerhin müssen ihnen nicht hunderte oder tausende zum Opfer fallen, wenn für innere Sicherheit gesorgt wird.

So wie Sie argumentieren soll die Polizei keine Dealer mehr verfolgen, weil damit die sozialen Probleme, die die Konsumenten zum Rauschgift greifen lassen, nicht gelöst werden.

Pango
Die Brigade wird aufgelöst!

Das hat VdL wohl in ihrem Lobgesang auf die ach so tolle dt.-frz. Freundschaft vergessen. Frankreich kann sich dieses repräsentative Element einfach nicht mehr leisten. Paraden laufen können auch echte militärische Einheiten, die wirklich was in ernsthaften Einsätzen bringen.

Deutschland meint einmal mehr, sich mit "harmlosen" Kontigenten wie Sanität und Transport aus der Affäre ziehen zu können. Währenddessen bluten die anderen EU-Länder. Wie gut dieses Agieren, das fast fast schon an Scheckbuch-Diplomatie erinnert, auf Dauer für die Beziehung zu den Partnerländern ist, kann sich jeder ausmalen.

Zudem wird wieder einmal die Handlungsunfähigkeit der EU-Einsatzgruppe demonstriert. Aus Kostengründen etc soll die EU-Armee kommen. Doch selbst bei klarer Bedrohung von Leib und Leben in hilfsbedürftigen Ländern, will jeder sein eigenes Süppchen kochen und hält seinen Beitrag (Soldaten der Einsatzgruppe) an der kurzen Leine.

Nicht nur in der Finanzpolitik heißt es - Europa, quo vadis?

eli
Ich bin entsetzt, ich will keine Brigade mit "Napoleon"

Deutschland ist immer gut gefahren mit sich militärisch raushalten. Die Natosolidaritätsaktion mit Afghanistan war ein Schuss in den Ofen.

Aber statt zu bewährter alter Haltung zurückzukehren, hat die neue Verteidigungsministerin nichts eiligeres zu tun als ausgerechnet mit Frankreich, das immer und überall mitspielen will, eine gemeinsame Eingreiftruppe für ausländische Einsätze zu bilden. Ich bitte, dies im Parlament sofort zu unterbinden!

Deutschland hat militärisch nichts in Afrika oder sonstwo zu suchen!

Gestern dürfte man auf Zdf die live-Verbrennung von gerade von einem - hier christlichen- MOB hingerichtetem Muslim unter den Augen von Soldaten sehen. Ich wette, die nächsten werden französische u. andere ausländische Soldaten sein - hat man denn Somalia vergessen. Finger weg von Gesellschaften mit Mörder-Mobs. Die haben eigene Regeln. Aller Druck von außen schiebt nur auf, verhindert garnichts. Siehe Südsudan. Die müssen selber draufkommen, dass so kein Wohlstand ausbricht.

Thomas Wohlzufrieden
Soldaten sind völlig unnütz

Das Militär hat noch nie Probleme gelöst, sondern nur zusätzliche geschaffen.

Gast
@09:34 karwandler

"Niemand behauptet, dass damit die inneren Konflikte des Landes sich in Wohlgefallen auflösen …."

Doch, die Ausführungen des Users, auf die ich repliziert habe, haben exakt dies zum Ausdruck bringen wollen, denn dieser sieht im Einsatz das Mittel zur Problemlösung- dem ist nicht so!

Ihr Einwand und Ihr Vergleich greifen nicht- wie die aktuellen Beispiele belegen, ist "das Herstellen einer inneren Sicherheit ( nachhaltig und belastbar!) durch ausländische Truppen", mithin durch militärische Intervention eine Farce- darüber hinaus hat der repressive Teil von Strafverfolgung mit den hier genannten Vorstellungen von innerstaatlicher Sicherheit nichts zu tun.

Wie Sie schon selbst feststellten und anderen entgegen gehalten haben ist nicht alles was hinkt ein Vergleich..!

Papafix
Wir bringen Frieden und Demokratie ?

Hört man da im Hintergrund schon wieder ein leises Säbelrasseln und einen ganz verhaltenen Beifall der Rüstungsindustrie ?

Es ist doch unheimlich, dass außer den Linken niemand etwas gegen diesen Einsatz einzuwenden hat.
Ob dadurch eine Befriedung des Gebietes und ein Einlenken der Glaubens- und Stammesfanatiker erreicht wird, ist unwahrscheinlich. Sie töten viel zu gern.

karwandler
re didi

"Doch, die Ausführungen des Users, auf die ich repliziert habe, haben exakt dies zum Ausdruck bringen wollen, denn dieser sieht im Einsatz das Mittel zur Problemlösung"

Komisch, auf meinem Monitor steht nichts davon - der user spricht davon, dass Leben gerettet werden können. Von einer umfassenden Problemlösung kein Wort.

Und natürlich können da, wo die innere Ordnung zusammengebrochen ist, ausländische Streitkräfte als Ordnungsmacht Abhilfe schaffen.

Dies grundsätzlich abzustreiten ist schlicht albern.

Aber ich höre gern, wie Sie alternativ vorgehen würden - Friedensappelle vom Papst?

karwandler
re papafix

"Ob dadurch eine Befriedung des Gebietes und ein Einlenken der Glaubens- und Stammesfanatiker erreicht wird, ist unwahrscheinlich."

Möglich. Aber die Tausende, die sich zum Flughafen von Bangui unter den Schutz des französischen Militärs geflüchtet haben, sind vermutlich vorrangig daran interessiert, am Leben zu bleiben.

Für akademische Debatten über den Militäreinsatz haben sie bestimmt kein Verständnis.

odoaker
Einstimmung

Gestern wurde über EU-Battle-Groups diskutiert:
"Zum ersten Mal seit mehreren Jahren schickt die EU wieder Soldaten in einen größeren Auslandseinsatz." (1)
"In der Gipfelerklärung werden auch "flexiblere und einsetzbarere" EU-Gefechtsverbände genannt. Diese multinationalen Verbände bestehen auf dem Papier seid 2005, wurden aber noch nie eingesetzt." (2)

Und im heutigen Beitrag heißt es:
"Im Gespräch ist ein Einsatz der deutsch-französischen Brigade im westafrikanischen Mali. Dort bildet die EU seit einem Jahr Soldaten der malischen Armee aus, die im Norden des Landes gegen islamistische Aufständische kämpft."

Egal wie - wir werden in homöopatischen Dosen eingestimmt.
"Die Guten" zu unterstützen.
Für unsere Freiheit (außerhalb des Internets).
Und dank reformierter Bundeswehr sind unsere Söhne und Töchter ja allenfalls noch freiwillig betroffen.

(1) www.tagesschau.de/ausland/eu-zentralafrika104.html
(2) www.tagesschau.de/ausland/eu-gipfel156.html

Danny RealWorld
Typisch deutsche Haltung hier,

Wir sind die Größten,Besten,Coolsten auf der Welt. Nur wir sagen, wo es lang geht! Bis es dann um die Taten geht, um die Umsetzung der Worte. Da wollen wir uns dann lieber raushalten.
Diese Weichei-Mentalität ist unser größtes Problem, wir haben null Rückgrat.
Dort braucht man dringend Hilfe in Form von neutralem Schutz und Vermittlung zwischen den Fronten . Wenn Deutschland also weltpolitisch mitspielen will, muß es auch entsprechende Aufgaben und Verantwortung übernehmen. Oder sich aus Allem, auch politisch und diplomatisch, raushalten?! Mir persönlich ist es lieber, wenn dort deutsche Truppen mit Vorsicht und Rücksicht agieren und so Frieden gewährleisten als wenn dies andere Nationen durch zuviel Härte (USA) tun. Wir wollen oben mitreden, dann also bitte auch Taten sprechen lassen.

Danny

Phonomatic
absolut begrüßenswert

Frankreich engagiert sich in Mali auf bitten des Präsidenten und in überbrückender und unterstützender Funktion für den kommenden Einsatz der Afrikanischen Truppen die so schnell nicht aufgestellt werden konnten, wie sich die Lage in Mali verschlimmerte.
Frankreich zeigt sich damit als Freund und zuverlässiger Partner und dass sich der Erhalt der Demokratie in Mali mit den wirtschaftlichen Interessen der Franzosen deckt, ist in diesem Falle ausnahmsweise auch mal explizit gutzuheißen, denn die Menschen in Mali sind wie wir ... Teil einer demokratischen Zivilgesellschaft. Die wollen nicht mit Waffengewalt in ein Kalifat Maghreb gezwungen werden.

werner dazu
oben mitreden, Auslandseinsätze

ich habe ehr den Eindruck, dass die Deutschen in der Mehrheit keine Auslandseinsätze wollen,

dennoch gehts wieder los