
Ihre Meinung zu Widerstand gegen SEPA-Verschiebung
Nach den Notenbanken hat sich auch die Bundesregierung für einen schnellen Start des neuen Zahlungsverfahrens SEPA ausgesprochen. Damit gerät der Vorschlag der EU-Kommission ins Wanken, den Start um ein halbes Jahr auf den 1. August zu verschieben.
EZB-Präsident Mario Draghi meinte, dass "vor allem die Verbraucher" von einem frühen Starttermin "profitieren würden".
Die (manuelle) Eingabe von IBAN und BIC stellt für den Verbraucher ein erhöhtes Fehlerrisiko dar. Landet eine Überweisung wegen eines "Tippfehlers" auf einem falschen Konto, dann hat der Verbraucher keinen Auskunftsanspruch über Name und Adresse des (falschen) Zahlungsempfängers. Folglich kann er den fälschlich überwiesenen Betrag nicht zurückfordern.
Der Verbraucher ist in diesem Fall vom Wohlwollen seiner Bank abhängig, die jedoch die Auskunftserteilung oft ablehnt oder von (hohen) Gebühren abhängig macht. Der Verbraucher hat keinen Rechtsanspruch auf Auskunftserteilung.
Bundesamt für Verbraucherschutz und andere Stellen haben dieses Problem anscheinend bisher nicht erkannt oder messen ihm noch keine Bedeutung bei.
Die Aussage "vor allem die Verbraucher" würden von SEPA profitieren, ist aus meiner Sicht nicht haltbar.