Eine Frau holt sich ein Euro-Starterpaket bei ihrer Bank ab.

Ihre Meinung zu Euroschau: Lettische Rosskur macht sich bezahlt

Lettlands Weg zum Euro war schmerzhaft: Der Staatsetat wurde gekürzt, die Arbeitslosigkeit schoss in die Höhe. Wirtschaftlich hat sich die Rosskur inzwischen bezahlt gemacht. Warum die EZB um den Euro-Neuling dennoch besorgt ist, erklärt Klaus-Rainer Jackisch.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
24 Kommentare

Kommentare

Phonomatic
dass ich das noch erleben darf

Währungskunstwerk
Schwingt da etwa ein Hauch von Anerkennung mit ?!

Gast
"Lettische Rosskur macht sich bezahlt"

Aber nur in den Träumen von monetaristischen Hardlinern. Mal zur Realität: Lettland hat das Vorkrisenniveau noch nicht erreicht und bewegt sich beinahe Synchron zu den kleineren, von derartiger Austeritätspolitik verschonten, Nachbarn in Sachen BIP. Und das trotz Völkerwanderung der Armen. Es kann sich aber nicht jedes Land leisten die Armen einfach in andere Länder zu schicken.
.
"Ökonomisch hat sich die Rosskur bezahlt gemacht."
.
Jetzt heißt es "ökonomisch", weil es ja eigentlich keinen anderen Bewertungsmaßstab gibt. Da fragt man sich doch welche Kennzahlen hier gemeint sind?
.
Zu der wirklich wichtigen Kennzahl: Lettland hat ein großes Außenhandelsdefizit. Das heißt selbst mit seiner eigenen Währung ist dieses Land nicht wettbewerbsfähg (was auch immer man darunter verstehen mag). Also ein Prima Kandidat um das deutsche Modell noch ein wenig länger zu betreiben. Denn mit dem Euro hat das Land erst recht keine Chance.
.
Aber wenigstens nicht das übliche Draghi Bashing.

Gast
Hat sich bezahlt gemacht?

@ Nana: Als tatsächlich wichtige Kennzahlen, die einen vermeintlichen Aufschwung auch im Wohlegehen der Bevölkerung refektieren, würde ich eher die Arbeitslosigkeit und eben die Löhne zählen. Die Arbeitslosigkeit lag 2013 bei 12 % (Eurostat) zu den Löhnen wurde im Artikel schon alles gesagt.

Also noch einmal: für wen bitte schön "hat sich die Rosskur betahlt gemacht"? (Im Ergebnis stimmen wir wieder überein, Nana)

Resttraffic
EU und Euro Erweiterung politisch motiviert

Es wird immer klarer die ganze EU und die Euroraumerweiterung ist von politischen Interessen geleitet und nicht den wirtschaftlichen Fähigkeiten und schon garnicht für das wohl der Völker gemacht. Aber klar deutschland braucht weitere Kunden denen wir unsere hochqualitativen Produkte für dumpingpreise anbieten können indem wir ihnen dafür Geld leihen. Aber anstatt mal in Deutschland die Löhne zu steigen so um +5% die nächsten Jahre wird der wahnsinn munter weiter betrieben. Bin gespannt wie lange das noch klappt bevor der Süden den aufstand gegen uns beginnt! Ein weiterer Grund ist natürlich Russland wahrscheinlich auf gesinnen der USA und konsorten.

Gast

300.000 kehrten Lettland den Rücken.

Von nur 2 Millionen Einwohnern! Glanzleistung.

Don-Corleone
Zahlen OK ?

Man kann nur hoffen ,

daß die "ZAHLEN" stimmen ,

selbst das ist unter fundamentaler
Betrachtung zu WENIG !

@-Resttraffic : hat natürlich recht ,

Alles rein politisch u. ausschließlich
f.d. Unternehmertum , sprich Kapitalisten .

die Rentnerin in Riga wird demnächst noch härter kämpfen müssen .........

hasegawa
Gruß aus Lettland

Der Artikel ist ein trauriger Witz, basierend auf dem groben Unfug, den der kleine Buchhalter Dombrowski und Vienotība von sich geben haben und der im Ausland doch tatsçhlich geglaubt wird.
Die Wirklichkeit ist eine andere.
Die demografische Zeitbombe. 1989 hatte Lettland 2,6 Millionen Einwohner. Nach der Volkszählung 2013 waren es offiziell noch 2,1 Millionen Einwohner, aber auch diese Zahl muss angezweielt werden. Viele Letten, die im Ausland arbeiten, haben mal kurz in Lettland Urlaub gemacht, um daran teilzunehmen und ihren Pass zu behalten. Andere seriöse Schätzungen gehen von 1.8 bis 1,85 Millionen aus. Dazu kommt, das in den Schulen und Universitäten insbesondere unter den in Lettland lebenden Russen, die ja in Lettland nur das Recht haben, Steuern zu zahlen der Frust immer größer wird und der Wunsch, Lettland zu verlassen groß ist. Dber auch junge Letten gehen, vor allem nach Großbritannien und Irland.
Ich bin zur Zeit in Riga und kann das beurteilen.

Gast
eine typische ARD-Meldung:

oberflächlich und bedeutungslos, denn:
Die EU betreibt eine "...Wirtschaftspolitik, die Menschen tötet..."(Papst Franziskus in seiner Neujahrsrede).
Das wird aber bei der ARD ausgeblendet, denn die Menschen werden schon sehen, was sie vom Euro als Synomym für Herrschaft der Konzerne haben.
Und: Wieder mal ein Land, in dem die Bevölkerung nicht gefragt wurde - was hat das mit Demokratie zu tun ?

Gast
Ruhe vor dem echten Sturm ?

Wünschen tu ichs mir ja, dass das in Schieflage schwimmende Boot "Euroraum" sich langfristig (!) stabilisiert...aber glauben tu ichs irgendwie nicht.

Noch eine Krise in den nächsten Jahren wie in 2008 und der Euroraum fliegt auseinander.

"Liebe" CDU: Wann dürfen wir eigentlich mal abstimmen über Sachfragen auf Bundesebene in D ?

Bisher habt Ihr ja alle Anträge auf Verfassungsänderungen dahingehend abgelehnt.

Wär ja mal ganz "nett", wenn wir u.a. zur Eurofrage mal unsere Meinung kundtun dürften...

hasegawa

Dazu kommen hier vor Ort die politischen Verhältnisse.
Die Partei Vienotība (Einheit) hat sich nach den jüngsten Wahlen zum Sieger erklärt, obwohl die meisten Stimmen auf die russische Partei Saskaņa Centrs entfallen waren ihr ihr damit die Regierungsbildung zugestanden hätte. In einem unglaublichen Bruch aller parlamentarischen Spielregeln hat Vienotība die Macht an sich gerissen und bildet zusamen mit den Zatleristen und der acionālā apvienība "Visu Latvijai!"-"Tēvzemei un Brīvībai/LNNK" , die in der Wikipedia verharmlosend "Nationalkonservative" genannt werden aber in Wirklichkeit noch weit rechtsaußen von der CSU einzuordnen sind ei ne rein lettische Regierung. Die Interessen der russischen Minderheit, die in der Hauptstadt Riga sogar die Mehrheit bildet ist faktisch rechtlos. Russisch ist keine Amtssprache und wer nicht Lettisch lernen will, ist "Nichtbürger" Das betrifft 271.000 Menschen. Nichtbürger haben einen auffällig anderen Pass...

hasegawa

Was ich beim Einkaufen in den letzten Tagen feststellen konnte, waren höhere Preise als im November 2013 in Potsdam. Der einzige Artikel, der hier in Riga preiswerter zu haben ist als in Deutschland war "Heinz Ketchup."
In der Regel sind die Preise bei RIMI und Maxima vergleichbar mit Kaufland und REWE in Deutschland, wobei man immer im Auge haben sollte, was hier in Lettland für Löhne gezahlt werden im Vergleich zu Deutschland.
In den Medien hier wird dies totgeschwiegen und verharmlost, in alternativen russischen Medien sind die Foren voll von wütenden Reaktionen. Auf lettischen Seiten wie bei Delfi machen die Zensoren offensichtlich Überstunden, so das der Eindruck entsteht, das die "echten Letten" dazu gar keine Meinung haben, was natürlich Unsinn ist.

ceterum
"Mehr als die Hälfte der Letten lehnt den Euro ab."

Dass aber interessiert in Brüssel nicht, wittert
man doch Gewinne.

Ist das nun eine marktkongforme Demokratie
oder gar keine?

molodjez
Rosskur macht sich bezahlt

Fragt sich nur für wen? Abgesehen davon, dass ich im Internet einen aktuellen Durchschnittsverdienst von knapp 700 Euro gefunden habe, beantwortet der Beitrag nicht die Frage, ob es nun den Letten besser geht. Wenn Löhne und Bezüge gekürzt werden ist es klar, dass die Schulden ein wenig zurückgehen und die Wirtschaftsdaten besser aussehen. Aber bedeutet das auch, dass die Leute, denen der Lohn gekürzt wird davon was haben. Ich bezweifle das sehr. Diese Betrachtungsweise zeigt aber wieder einmal, dass die Wirtschaft mittlerweile zum Selbstzweck geworden ist und nicht Mittel zum Zweck der Mehrung des Wohlstands. Insgesamt ein recht naiver und unkritischer Beitrag

Gast
na-na-nu - Lettische Rosskur macht sich bezahlt - für WEN??

Da muss man mal fragen für Wen macht sich dieser Rosskur bezahlt? Ganz sicher nicht für das lettische Volk. Aber sicher für die Wirtschaft. Ist eben ein Absatzmarkt mehr - und das Volk zahlt die Zeche. Man braucht gar nicht zu fragen wer die Rosskur machen Musste. Die Wirtschaft, die Konzerne, kurz die Reichen, ganz sicher nicht.

molodjez
echte Information

Schön, dass Sie uns mit echten Informationen versorgen. Die Öffentlich-Rechtlichen als Informationsquelle werden immer dubioser. Und das nicht nur in Bezug auf Lettland;)

Gast
Macht sich bezahlt - für Dombrovskis und seine Finanzgaukler

900,- Euro Durchschnittsgehalt? Mindestlohn bis vor kurzem bei 160,- Lat bzw. 230,-€. Inzwischen angehoben auf etwa 300,-€uro.Eine Krankenschwester verdient im Schnitt 120,--140,-Lat, Lehrerinengehalt um 200,-€uro, Rentner 120-300,- Euro ein ´gutverdienender´ Minister erhält offiziell 1150,-€uro netto. Professoren der Rigaer Uni erhalten 60-80 Lat. Wie kommt da der wohlklingende Betrag von 900,- zusammen.
Link des Umweltministeriums bezüglich der Bruttolöhne des Ministeriums (drei ws davor einfügen)
varam.gov.lv/in_site/tools/download.php?file=files/text/dokumenti//Atalgoj%20publ%202013%20%20novembris.pdf
Eigenständig erlebte Vorkommnisse in Lettland beim Einkaufen- Bezahlung in lettischen Euros gefordert. Vor der Einführung des Teuros waren die Preise rabattiert Rimi Einkaufszettel vom Dezember- gleiche zuvor erhöhte Grundpreise wie heute, nur waren da bei einem Betrag von 49.94 (71.06€)13.46Lat rabattiert. Heute fehlt der Rabatt. Preise steigen nicht, die Eurostory muß ja stimmen.

hasegawa

Kommt hin, was Promex ausf[hrt. Die Preiserhöhungen begannen nach meiner Beobachtung im Mai 2013.

19ikarus43
Wäre es nicht mal an der

Zeit einen unreflektierten Beitrag in der TS
nicht nur über Lettland zu senden?30/45 Min.Auch darüber selbst,wie die Letten demnächst mit dem Teuro klarkommen.
Auch über die wirtschaftliche Lage der Länder,die es abgelehnt haben,den € einzuführen.
Man kann doch wohl von einer Instanz verlangen,deren Gebühren zwangsweise erhoben werden,auch eine Berichtserstattung zu verlangen,die die Negativ Seiten nicht nur so am Rande erwähnt.
Was die Kommentatoren hier zum Thema schreiben,das bekommt doch noch nicht einmal 2% der Normalos zu Gesicht.
Es geht zu, wie in meiner täglichen,von einem Grosskonzern beherrschten lokalen Tageszeitung. Die schlechten Nachrichten werden immer irgendwie versteckt,so das sie kaum wahrgenommen werden.
Leserbriefe sinnlos,da nur das veröffentlicht wird,was der Herr Chefredakteur gerade noch so verantworten kann. Euro Krise?gibt es nicht.

ladycat
Die Eurozone gehört verkleinert und

nicht vergrößert.
Gewinner sind nur Politiker, Konzernbosse und Kapitalisten. Das gemeine Volk hat das Nachsehen und darf sich über Niedriglöhne freuen.

joho
gelohnt ?

ja fragt sich nur für in lettland gelohnt hat. für den otto normal verbraucher offensichtlich nicht. mfg. joho.

b_m

Zitat: "Wenn unsere Bevölkerung sieht, dass andere kriselnde Volkswirtschaften Geld aus Brüssel bekommen, ohne ihr Verhalten zu ändern, wird das für Wut sorgen"

Das sorgt nicht nur dort für Wut. Das sorgt auch hier für Wut.

Es wäre absolut wichtig, daß alle Eurostaaten endlich mit dem Schuldenabbau anfangen. Wenn das Geld nicht Reicht, dann müssen Staatsleistungen wegfallen und gut. Dann gäbe es auch keine Kriese.

Gast
Ihr armen Letten,

Ihr habt mein Mitgefühl.

Bald gibt es eine vor den Lat(z). EU proudly presents: And the loser ist:
wie immer der kleine A......

Gast
@b_m

"Es wäre absolut wichtig, daß alle Eurostaaten endlich mit dem Schuldenabbau anfangen. Wenn das Geld nicht Reicht, dann müssen Staatsleistungen wegfallen und gut. Dann gäbe es auch keine Kriese."
.
Und wer macht dann die Rendite? Die Unternehmen mit ihrer Auslastung von weit unter 100%?
Die Krise bestand darin den Euro auf tönernen Füßen zu stellen, damit Marktkräfte walten können. Sonst hätte Merkels "Nein" im Frühjahr 2010 nicht solche Kreise gezogen. Genau das wurde doch bestellt, und jetzt will man mit den Konsequenzen nicht leben?
.
Andererseits ist eine Krise genau das was man bracht. Durch die Vernichtung unnötiger Geldvermögen passt sich die Geldmenge wieder dem niedrigen Niveau der Wirtschaft an. Und es wäre ein Beispiel für nachfolgende Generationen wie man etwas nicht macht. Das werden die Letten noch früh genug merken. Die Griechen leben ja jetzt schon wie in Russland kurz nach dem Zusammenbruch. Denen ist das ja schon bekannt.

Gast
Lettische Rosskur ???

Ich habe da eher die Befürchtung ein Potjomkinsches System dahinter steckt. Hier sind wieder seit Monaten bezahlte PR Agenturen an der Arbeit, die wohl die Aufgabe haben alles schön zureden und zu rechnen. Die politische wie wirtschaftliche Struktur in Lettland ist eine sehr bedauernswerte sowie eine Ethnokratie, diese die Zivilgesellschaft in seit Jahren vergiftet. Was da in Riga erzählt wird gehört in das Reich der Märchenwelt. Zumal diese Regierung meiner Meinung massiv die demokratischen Regeln gebrochen hat.Ist das Demokratie indem man mindestens ein Drittel der Bevölkerung ausgrenzt zu Menschen zweiter Klasse degradiert und mit Neofaschisten regiert und das Wahlrecht aushebelt? Was hier nicht erwähnt wird, dass die russische Wirtschaft in den letzten zwei Jahren sehr stark in Lettland investiert hat ohne dieses würden die Herren der heutigen Regierung ganz anders aussehen. Lettland ist so wie es heute aussieht von Russischen Kapital abhängig.