Fähnchen Griechenlands und der EU

Ihre Meinung zu Griechenland will durch EU-Ratsvorsitz Wachstum stärken

Griechenland steckt tief im Schuldenschlamassel. Nun übernimmt das Land den EU-Ratsvorsitz. Die Regierung in Athen sieht sich durch den eigenen Kampf gegen die Krise bestens gerüstet, Europa im kommenden halben Jahr voranzubringen.

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26 Kommentare

Kommentare

Thomas Wohlzufrieden
Siebenschläfer EU

Wäre man den "Wachstums"- und sonstigen Versprechen(!) Griechenlands mit größtmöglichem "Wachtun" begegnet, währen sie erst gar nicht in die EU gekommen...

Gast

Die Wahrheit wird man in den ÖR-Medien kaum finden.

Schon die Überschrift ist eine Lüge:
"Griechenland will durch EU-Ratsvorsitz Wachstum stärken "

Wo aktuell kein Wachstum ist, kann es auch nicht gestärkt werden. Anscheinend wird sich das auch 2014 nicht ändern:
"The OECD's forecast of 0.4% contraction contrasts with the Greek government's prediction of 0.6% growth in 2014."

Gast
Diese Präsidentschaft ist eine Farce….

„Wir haben die schlimmsten Befürchtungen für Griechenland und für ganz Europa zerstreut...“[Samaras]

Eben, die Befürchtungen zerstreut bedeutet nicht, dass diese falsch waren oder ad acta gelegt worden sind. Entgegen Samaras Beteuerungen, dass Griechenland dabei sei, die Krise zu überwinden, steckt sein Land weiterhin tief in der Krise, von einer Bewältigung keine Spur. Jetzt soll Griechenland in seiner Präsidentschaft über weitere europäische Hilfsprogramme zu seinen Gunsten verhandeln- das ist eine Eulenspiegelei ohnegleichen, erinnert an die Geschichte mit den Fröschen, die ihren Sumpf selber trockenlegen sollen....!

Die Skepsis der Griechen zu Europa ist ungebrochen, da fehlt es der Präsidentschaft an Rückhalt im eigenen Land und am Vertrauen der restlichen EU am „ehrlichen Vermittler“.

Diese Präsidentschaft ist für mich ein Exempel für die bürokratisierte Farce, die die EU kennzeichnet!

fathaland slim
13:24, Thomas Wohlzufrieden

"Wäre man den "Wachstums"- und sonstigen Versprechen(!) Griechenlands mit größtmöglichem "Wachtun" begegnet, währen sie erst gar nicht in die EU gekommen..."

Die Aufnahme Griechenlands in die EU wurde in voller Kenntnis seiner desolaten finanzpolitischen Lage (wenn auch vielleicht nicht im Detail) vorgenommen. Das war zu einer Zeit, als die Macht der "Finanzmärkte" noch nicht so immens war wie jetzt. Man dachte damals, daß eine Volkswirtschaft, die für weniger als vier Prozent der Gesamt-EU-Wirtschaftsleistung steht, dem Ganzen nicht gefährlich werden könne und man das Land quasi mit durchziehen würde.

Da hatte man aber die Rechnung ohne die Akteure der Finanzmärkte gemacht, die Griechenland als Hebel benutzten, um gegen den Euro zu spekulieren.

Das war ein Angriff auf das System als solches, und nun versuchen konservative Politiker und Finanzfachleute, dieses auf Kosten der Menschen zu retten.

Das sind dann die Kollateralschäden der Finanzkriege.

Gast
Gute Nacht Europa

Bestimmt wird uns das korrupte Griechenland voranbringen.

Gegenwind
@Thomas Wohlzufrieden: Jeder kommt in die EU

Natürlich wären die Griechen in die EU gekommen. Jeder kommt in die EU. Das zeigt der unerklärliche Erweiterungsamoklauf dieser bürgerfeindlichen Wirtschafts -und Bankenunion nur zu deutlich auf.

Im Korruptionsindex stehen Staaten wie Italien, Rumänien, Griechenland, Spanien, Bulgarien etc. unter ferner liefen, dabei ist doch gerade die Bekämpfung der Korruption einer der Eckpfeiler bei den EU-Beitrittsverhandlungen.

Auch wirtschaftlich erfüllen viele Nationen gar nicht die Bedingungen für einen Beitritt. Diese Tatsache wird durch die Abwanderungswelle junger Fachkräfte und Billiglöhner solcher Staaten in Länder wie Deutschland, Frankreich und Co. untermauert.

Alles rein in die EU ist die Devise, denn es geht darum Macht zu zentralisieren und die Arbeit des Menschen, durch gezieltes gegeneinander ausspielen und dem schaffen von Existenzängsten, zu einer Ramschware verkommen zu lassen.

ladycat
Im Versprechen sind die griechischen Politiker

ganz große Klasse. Sie würden schon gerne Wohltaten verteilen, solange sie selbst und ihre reichen Verwandten dabei unbehelligt bleiben. Immer andere machen lassen und nur nicht selbst für seine Bürger und Mitmenschen einen Beitrag leisten.
Die Studentin hat das sehr gut erkannt, dass die Politiker nur nach ihrem eigenen Wohl streben. An dieser egoistischen Denkweise hat sich nach wie vor nichts geändert. Anstatt endlich mal einen Gemeinschaftssinn zu entwickeln, interessiert sich jeder nur für seine eigene Geldbörse.
Samaras weiß genau, dass er ohne funktionierendes Steuer- u. Verwaltungssystem keine ausländischen Investoren anlocken kann. Nichts außer bla-bla.

männer wie wir
Der Aufschwung

Wenn im nächsten Jahr der Aufschwung kommt - und es spricht viel dafür - dann ist das die beste Medizin gegen den Populismus der Linken.

ricosi64
Th Wohlzufrieden 1324: Sie sagen es!

Und wenn man ganz ausgeschlafen ist, stellt man fest, dass die "EU" und die "Eurozone" zwei verschiedene "Gebiete" darstellen...

In der damals so bezeichneten "EWG" ist Griechenland übrigens seit 1981... also länger als beispielsweise Thüringen ;-)

männer wie wir
Einigkeit

Die Stärke der EU ist ihre Einigkeit. Wenn sie die bewahren kann, wird sie gestärkt aus der Krise hervor gehen.

Gast
Erfolgsstory GRE verdient die Führung der ganzen EU

Unter dem Vorsitz von Bilanzverbiegern werden sich also neue Chancen für die EU eröffnen.
Mit >20% Leistungsabfall der Wirtschaft und massenhafter Arbeitsplatzvernichtung und begleitendem Sozialabbau unter der Kanzleringarantie des Geld ohne Ende (Fällt der Euro, fällt Europa) wird jedes Aufwärtshäkchen zum Feiertag.
Wie auch die Primärüberschüsse: Nach Abzug der Schuldzinsen sind wir im Plus. Genial. Dass kaum privatisiert wurde und immer noch die personell nicht abgebaute Vetternwirtschaft grassiert, wird unterschlagen.
Jetzt ist noch der deutsche Koalitionsvertrag umzusetzen: Zahlt der ESM einer Regierung Geld, welches sie für ihre Banken ausgibt, so erhöht sich die Haushaltsschuld nicht. Genial. Schuldenstopp bei mehr Schulden und das Verbot an den ESM Banken zu retten ist umgangen. Da kann die Pleitebank dann Staatsanleihen kaufen, die EZB-Draghi ja unbegrenzt verbürgt hat.
Es wird Jahrzehnte dauern, bis das als Entwicklungsland (in der EU!) abgestufte GRE wieder alte Zahlen hat.

Gast

"Neue Impulse für Wachstum und Arbeitsplätze...."
Ein wirklich äußerst innovatives Konzept, daß hoffen lässt. Im wahren Leben gibt es mit einer schlechten Schufa noch nicht einmal einen 400€ Job an der Tankstelle - in unserer daily Politik soap ist aber anscheinend alles möglich.

b_m

Mit Europa kann es nur aufwärts gehen, wenn die Menschen aufhöhren sich ein schönes Leben auf Kosten anderer zu machen. Der Schuldenwahn ist das wahre Problem. Die Menschen müssen lernen nur das auszugeben, was sie sich auch, aufgrund ihrer eigenen Leistung, leisten können. Aber solange die Politiker den Menschen ein Leben auf Pump verordnen, kann es nicht besser werden. Und die Menschen, die heute in Griechenland auf die Straßen gehen, sollten besser mal fragen, was denn in Griechenland mit den ganzen Staatsschulden gemacht wurde. Zu viele Staatsbedienstete mit zu hohen Gehältern sind eine Ursache für die hohen griechischen Schulden.

Wie wäre es, wenn man den Griechischen Schuldenschnitt rückgängig machte und sich das Geld von der griechschen Bevölkerung holen tät? Immerhin ist es Sache der Bevölkerung für ihre Staatbediensteten zu zahlen.

Ich glaube kaum, daß eine Griechische Ratspräsidentschaft neutral agieren wird. Und wie daraus Wachstum entstehen soll erschließt sich mir nicht.

Gast
Behauptungen

"Ohne die Hilfskredite der anderen Euro-Länder wäre Griechenland untergegangen ", meint der Politiker.

Ohne die Hilfskredite hätte Griechenland sich bankrott erklären müssen, so wie es regelmäßig Firmen und sogar Bürger tun und wie es auch Island getan hat.

Wäre Griechenland danach mehr "untergegangen" als es mit den Hilfen untergegangen ist?

Ein Argument, die Hilfen anzunehmen und im Euro zu bleiben, sah ich damals darin, dass Griechenland im Ggs. zu Island nicht energieautark ist und sich mit einer butterweichen Post-Insolvenz-Drachme kaum Öl-/Gasimporte hätte leisten können.

Doch was geschah? Trotz Hilfen frieren die Griechen und holen sich Husten von impovisierten Öfchen, die sie mit Wälderabholzen befeuern, weil nun über Heizölsteuern der unfähige Staat versucht, den Haushalt auszugleichen.

Light1: Genau die nötigen Reformen passieren anscheinend nicht. Griechenland ist nach wie vor unfähig, Einkommenssteuer einzutreiben. Daher der Umweg über Verbrauchssteuern.

AfDwaehlender Englaender

"Die Stärke der EU ist ihre Einigkeit."

Die EU hat keine Stärken. Die EU zerstört Europa. Deswegen werde ich in Deutschland AfD wählen und zu Hause in England UKIP.

Gast
@Mantasto

Sie reden von der Aufnahme in den Euro. Die Aufnahme in die EU ist ein bisschen länger her, und da hat man genau gewusst, was man sich ins Boot holt und es auch jahrzehntelang hingenommen, dass man sich auf Griechenland nie verlassen konnte.

Wie man nach all den schlechten Erfahrungen mit der Vertrauenswürdigkeit und Kompetenz griechischer Politiker das Land zusätzlich noch in den Euro holen konnte, ob man nun den geschönten Zahlen geglaubt hat oder nicht, wird mir für immer ein Mysterium bleiben.

Loqman
Die Trickvorlage nutzen

nun die begnadeten Trickser, die Draghi ihnen geliefert hat ganz folgerichtig aus - zum Wohle der anvertrauten Anverwandten

Gast
danke studentin filjo

"Europa ist für mich eine Lüge, es existiert nicht", sagt die Studentin Filjo. "Die EU-Politiker unterstützen ja nicht den Durchschnittsbürger Europas, sondern sie haben nur ihre eigenen Visionen. Sie streben nach ihrem eigenen Wohl - und nicht nach dem Wohl der Völker."
.
die menschen begreifen, dass das europa, das wir alle lieben - das europa der menschen, der kultur, der vielfalt, der solidarität, nicht das europa ist, welches von merkel und ihren helfershelfern, von der lobbykratur in brüssel errichtet wird.

Gast
Ja,ja das wunderbare Wirtschaftswunder Griechenland

Hoch verschuldet, nur überlebensfähig durch Milliarden Hilfen aus den Nachbarsländern, zum Dank noch auf uns Deutschen rumhacken, als Arrogant bezeichnen, von Korruption geprägt die seines Gleichen sucht. Sie wollen Europa retten? Entschuldigt das ich mich krümme vor Lachen.
Tut mir echt Leid aber das ist echt eine Lachnummer...

Bitte nicht als Kritik an den einzelnen Griechen auffassen.

Gast

Sie wollen den griech. Teilschuldenschnitt rückgängig machen und das Geld für die privaten Gläubiger, die damals verzichteten, "von der griechischen Bevölkerung".

Eine Anmerkung hierzu. Wenn man sein Geld in Staatsanleihen anlegt, hat man die Wahl zwischen niedrigverzinslichen Papieren, die recht sicher sind, und höher verzinslichen Papieren von Staaten, die deshalb einen hohen Zins bieten, weil ihre Kreditwürdigkeit zweifelhaft ist und ihnen sonst keiner was leihen würde.

Die professionellen Anleger, zumeist Banken, haben lange einen guten Reibach mit gr. Staatsanleihen gemacht, im Wissen, dass sie dafür ein Risiko eingehen. Das ist der freie Markt. Wenn die Anleihe platzt, ist sie futsch. Hier hat der EU-Steuerzahler erheblich in die Tasche gegriffen, um die Banken zum guten Teil auszuzahlen.
Ich sehe Anlass, griechisches Schwarzgeld zur Steuerkasse zu bitten. Ich sehe aber keinen Anlass, den Schuldenschnitt rückgängig zu machen und so riskante Anlagen risikofrei zu stellen.

bonne98
Gute Nacht Europa

Auf den deutschen Botschafter schießen,
aus lauter Dankbarkeit für die vielen Milliarden, ohne die sie bankrott wären.
Stoppt doch einfach die nächsten Tranchen.

Gast
"Wir werden ehrliche Vermittler sein"

Wenigstens ein lustiger Satz zum Jahresende!

Vielleicht senken sie die Strafbarkeit bei Politikerbestechung?

fathaland slim
@bonne98

Sie meinen also, Rumänien, Bulgarien etc. werden sich komplett entvölkern, weil die Leute samt und sonders in des deutschen Michels Sozialsystem einwandern werden?

Sozusagen ein neuzeitlicher Hunnensturm?

Ich glaube, ich kann Ihnen Ihre Angst nehmen. In der gesamten Menschheitsgeschichte gibt es für so ein Phänomen kein Beispiel.

Und glauben Sie nicht, dass ganz Griechenland schon längst hier wäre? Die Griechen genießen schon seit geraumer Zeit das Privileg derEU-weiten Freizügigkeit........

fathaland slim
@alle Griechenlandbasher

Es ist wirklich sehr aufschlussreich, zu beobachten, wie die Staatsschuldenkrise in Verbindung mit der unsäglichen Pleitegriechenkampagne der Springerpresse in der Lage ist, die unerfreulichsten menschlichen Charaktereigenschaften ans Licht zu bringen.

Als da sind: Häme, Schadenfreude, Überheblichkeit, Selbstgerechtigkeit und blanker Hass.

Ich möchte aber in aller Bescheidenheit das deutsche Sprichwort in Erinnerung rufen, welches da lautet: Hochmut kommt vor dem Fall.

Sollten sich die vermuteten Erdölkommen in der Ägäis bewahrheiten, so könnte das Spiel Griechenland-Deutschland bald mit getauschten Rollen gespielt werden, Korruption hin oder her.

Korrupt MIT Kohle ist ne ganz andere Nummer als Korruption ohne Geld.

MaWo
@ b_m 15:30 Uhr

Natürlich ist die Struktur in GR ein Desaster, aber es ist kaum der Bürger der dafür die Verantwortung trägt.
Im übrigen; es wurden nicht die Griechen, sondern die Banken (damit auch Deutsche Anleger) gerettet.
Es ist durchaus MÖGLICH, dass die GR-Präsidentschaft relativ neutral verläuft. Hier würde ich nicht unbedingt eine pauschale Vorab-Unterstellung vornehmen wollen.
Das "Schöne Leben auf Kosten Anderer" - nun; genau das führen unsere Politiker doch ebenfalls vor.

Hugomauser
@bonne98

"Auf den deutschen Botschafter schießen,
aus lauter Dankbarkeit für die vielen Milliarden, ohne die sie bankrott wären.
Stoppt doch einfach die nächsten Tranchen."

Der, der da geschossen hat, hat nicht auf den Botschafter geschossen, sondern auf das Botschaftsgebäude. Auch hat er vermutlich keine Milliarden bekommen.

Auch die Griechen selbst haben kein Geld erhalten. Das meiste floss sofort wieder zurück, an vornehmlich deutsche und französische Banken, da Griechenland einen Teil seiner Schulden damit beglichen hat. Wir (die EU) hat also eher die europäischen Großbanken als die Griechen unterstützt. Deutschland hat an den "Hilfen" übrigens nur einen Anteil von ca. 20%. Den Rest haben andere EU-Staaten gezahlt.

Tun Sie hier bitte nicht so, als würde Deutschland (allein) den Griechen was zahlen. Die EU zahlt (mittelbar) nicht an Griechenland, sondern an die Großbanken, vornehmlich aus Deutschland und Frankreich.