Infografik EEG-Umlage für Haushaltsstromkunden in Deutschland

Ihre Meinung zu EU stellt Öko-Rabatte für deutsche Industrie infrage

Die deutsche Industrie muss um ihre milliardenschweren Rabatte beim Ökostrom fürchten. Nach Ansicht der EU-Kommission verstößt die Regelung gegen das Grundprinzip des fairen Wettbewerbs. Die Bundesregierung sieht das anders - und stellt sich stur.

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53 Kommentare

Kommentare

Mike Mokker
Richtig so

Komische Subventionierung auf dem Rücken der Bevölkerung den Hintern der Industrie zu pudern. Wenn schon nicht aus Deutschland, bekommt die CDU wenigstens aus Brüssel etwas Gegenwind mit ihrer unverhohlenen Klientelpolitik.

Gast

Vielen Dank von hier aus an die EU, die anscheinend notwendig ist, um den Lobbyismus der Industrie in Deutschland zu bekämpfen. Es läge ja an der Politik auf ausländische Waren, die nicht die Sonderkosten der EEG-Umlage (und überhöhten Strompreise der Energiekonzerne) zahlen müssen, entsprechende Zölle zu veranschlagen. Das ist sowieso notwendig/sinnvoll, denn die Lohn- und Nebenkosten in den meisten Ländern sind nun einmal geringer als bei uns. Dafür müsste dann aber das Binnenfreihandelsabkommen der EU überarbeitet werden ...

Gast
Brüssels gute Entscheidung

Wurde auch Zeit der deutschen Lobbypolitik mal die Grenzen zu zeigen. Den kleinen Mann ständig in die Tasche greifen, denn Großen alles schenken, damit man sich dann ungestört bei ihnen selbst bedienen kann. Hut ab, Brüssel!!!

Gast
Gerechtigkeit.

Das ist mal endlich eine sehr erfreuliche Nachricht.
So besteht wenigstens eine kleine Hoffnung, dass die Strompreise für Privatkunden auch wieder sinken.

Gast
Endlich

Auf der einen Seite können wir nicht Strafzölle für chinesische subventionierte Solarmodule verlangen und auf der anderen Seite unserer Industrie immense Rabatte gewähren. Dies muss der Mittelstand, der mehr zum Bruttosozialprodukt als die Industrie beiträgt, und der Privatverbraucher bezahlen.

Andreas Sauer
Das unsägliche

EEG sollte auch weg.
Es ist genug Strom in Europa vorhanden.
Der Ausbau des Netzes muss vorangetriebene werden.
Frankreich und Tschechien würden uns gern "aushelfen" wenn unsere AKW`s abgeschaltet sind.
Und,
Solarparks in unserem Breitengrad, was für ein Schwachsinn.

Thomas Wohlzufrieden
Eine sehr gute Entscheidung!

Danke EU! Schluss mit der Wettbewerbsverzerrung auf Kosten der Verbraucher! Wer nicht Konkurrenzfähig ist, der muss zu machen. Die Verbraucher, welche ihre Stromrechnung nicht mehr bezahlen können, haben keine Lobby. Die Herrschaften möchten zwar gerne ihre Unkosten sozialisieren, aber die Gewinne nur privatisieren. Eine völlig richtige Entscheidung!

Gast

Wenn Deutschland unbedingt alles mit grünen Strom antreiben will muss die Industrie eben leiden. Es kann in der EU mit einem gemeinsamen Markt ein deutscher Betrieb gewaltig subventioniert wird, während ein ähnlicher Betrieb kurz hinter der österreichischen oder Niederländischen Grenze leer ausgeht.

anorak2
@Peter G. (Forts. d. Diskussion von anderer Meldung)

> Bitte Fakten benutzen.

Die Reichweiten von Kohle werden auf ca 1000 Jahre geschätzt, mit zuküńftiger Technik bedeutend weiter.

> Erdölabhängigkeit

Wir machen ca 1% des Stroms aus Erdöl, das EEG kann also keines "sparen". Es erhöht sogar den Verbrauch, da die (Öl-)Spitzenlastkraftwerke wg Wind und Solar öfter einspringen müssen.

> dass der Peak-Oil überschritten ist.

"Peak Oil" ist ein Märchen. Für die nächsten Jahrzehnte wird ein weiterer Anstieg der Welterdölproduktion angenommen.

> Den Klimawandel lasse ich jetzt mal weg.

Danke

> Warum muss man Windräder & Co
> weglassen, wenn man Ressourcen sparen
> will?

Für dieselbe Bruttoleistung muss man mit Windrädern ca. die 10-fache Menge an Beton verbauen wie für ein äquivalentes Kraftwerk. Solarzellen etwa die 100-fache Fläche. Z.B. 150 km2 Solar für ein Kohlekraftwerk mit 1,4 GW.

> Denn ich habe eine andere Logik

Normal, denn in den deutschen Medien kommt nur Ökoalarmismus vor.

ricosi64
Wo immer "die EU" Möglichkeiten sieht,

die deutschen Steuerzahler zu schröpfen oder deutsche Unternehmen zu schädigen, fühlt sie sich berufen.

Es ist schwierig nachzuvollziehen, was die EEG-Abgabe Befreiung mit Wettbewerbsverzerrung zu tun haben soll. Schliesslich bezahlen Unternehmen bsp in Spanien, Griechenland oder Italien eine solche Umlage auch nicht.

Wenn diese Umlage EU-weit zu zahlen wäre, sähe die Sache anders aus. Die Deutschen habenaber nunmal beschlossen, energiewirtschaftlich einen anderen Weg zu gehen als der grosse Rest der EU. Wie dies finanziert wird, ist eine innere Angelegenheit Deutschlands.

Als nächstes wird wohl der Länderfinanzausgleich "in Frage gestellt". Jedenfalls solange, bis die EU auch davon profitiert.

Zusätzlich zu den übrigen Zahlungen versteht sich.

Nico Walter
Begrüße ich sehr!

Ungerecht ist es vor allem da durch die regenerativen Energien die Börsenpreise drastisch gesunken sind. Diese Unternehmen zahlen also nicht nur keinen Beitrag zur Energiewende, sie bekommen ihren Strom auch noch deutlich günstiger als bisher.

Nico Walter
@ Am 18. Dezember 2013 um 12:55 von Andreas Sauer

„Frankreich und Tschechien würden uns gern 'aushelfen' wenn unsere AKW`s abgeschaltet sind.“

Komisch, im letzten Winter war Frankreich auf Stromlieferungen aus Deutschland angewiesen, sonst wären dort (mit 70% Kernenergieanteil!) die Lichter ausgegangen. Hier dagegen haben wir einfach mal die KKWs abgeschaltet, Strom war trotzdem immer da, oder? Manchmal ist die Realität eben anders als man denkt.

pkeszler
Öko-Rabatte für Großbetriebe sind nicht zeitgemäß

Endlich mal eine richtige Entscheidung von Brüssel, damit die hohen Stromkosten nicht immer auf dem Rücken der "kleinen" Leute und der kleinen Mittelstandsfirmen ausgetragen werden. Der hohe deutsche Exportüberschuss hat zum Teil auch seine Ursache in den niedrigeren Produktionskosten bzw. Lohnkosten.

AfDwaehlender Englaender
Macht der Eurokraten

Die Macht der Eurokraten muss geschnitten werden.

Deutschland sollte zu diesem Zeitpunkt nicht aus der EU austreten, sollte aber nicht erlauben das Frau Merkel den Notasusgang zuschweisst.

Gast
Versteht das denn der Wahlbürger ?

Ich bezweifle, dass diese positive Meldung, die Frau Merkel im richtigen Licht dastehen lässt, von der Mehrheit der Bevölkerung verstanden wird.

Sonst hätten sie ja auch anders gewählt.

Aber sie haben es da schon nicht verstanden.

riewekooche
Als ob

die Verbraucher auch nur einen Cent zurückbekommen würden! Stattdessen wird die Industrie die Preise erhöhen, die EEG-Umlage genau so bleiben wie sie ist, und der Verbraucher dann die Umlage praktisch doppelt bezahlen.

Gast
Geld zurück?

Bin mal gespannt, ob die privaten Endverbraucher oder Klein-Betriebe dann auch ihr zuviel bezahltes Geld zurückkriegen. Hoffentlich gehen ein paar nach Brüssel und klagen auf Rückzahlung...

wauwisarah

Das Totschlagargument der Industrie sowie der durch Lobbyarbeit gefügigen Politiker lautet "Abwanderung von Arbeitsplätzen ins Ausland". Ich kann mir kaum vorstellen, wie z.B. der ÖPNV, der ebenfalls von den Entlastungen profitiert, seine Arbeitsplätze ins Ausland "verlagern" will? Solcherart Beispiele gibt es zuhauf! Schlagwort "Fleischindustrie", dort arbeiten überwiegend Fremdarbeiter, vorwiegend aus dem osteuropäischen Raum, zu Hungerlöhnen! Lasst doch diese Arbeitsplätze ins Ausland abwandern, dann haben wir auch keinen Ärger mehr mit den Abzockern auf Arbeitgeberseite!
Letztendlich hilft das EEG doch nur, die Profite der Arbeitgeber, Aktionäre, Investoren und Spekulanten zu steigern!
Sollte das EEG durch die EU zu Fall gebracht werden, kann ich nur hoffen, mein dadurch zuviel abverlangtes Geld zurückzuerhalten. Aber wer glaubt noch an Wunder, es wird sich sicher eine neue Hintertür zu Abzocke durch Politik und Lobbyisten finden!

jautaealis
Bitte, liebes Europa, ...

... hilf uns und unserer Regierung gegen die Lobbies der bösen Großkonzerne!

Heinz Albers
Weg damit!

Die "erneuerbaren Energien" müssen gefördert werden. Energien, die das Leben bedrohen können (Atom) oder vernichten werden (CO2 erzeugende Stoffe), müssen verboten werden und aus jeglicher Förderung herausfallen, und zwar weltweit.
Jeder Verbraucher hat den Preis für die Förderung umweltschonender Energien zu zahlen. Vielverbraucher mehr, Wenigverbraucher weniger.
Es ist ein Unding, Energiefresser noch zu belohnen. So kommt kein Unternehmer auf die Idee, Kreativität zur Energieeinsparung und Kostensenkung zu entwickeln.
Dass das bisherige System Blüten schlägt, ist natürlich fatal. Schlachthäuser und Golfplätze sollen laut Spiegel von der Umlage befreit sein. Das stinkt nach Lobbyarbeit.

Gast
jaja, die EU

... manchmal macht sie auch sinnvolle Dinge. Leider sind diese Momente sehr rar. :D

karwandler
re anorak2

"Solarzellen etwa die 100-fache Fläche. Z.B. 150 km2 Solar für ein Kohlekraftwerk mit 1,4 GW."

"Für die nächsten Jahrzehnte wird ein weiterer Anstieg der Welterdölproduktion angenommen."

Sie haben ein sonderbares Verständnis von Ressourcen und deren Schutz. Die Dachflächen von Industriebauten und Schweineställen fallen darunter, die Natur, die der Ölförderung aus Ölsand, Fracking etc. zum Opfer fällt, aber nicht.

WiPoEthik
Wer wird benachteiligt?

Ich sehe ähnlich wie ricosi64 keine internationale Wettbewerbsverzerrung durch das EEG. International wird keine Ökostromumlage fällig - die gibt es nur hier. Welchen unfairen Wettbewerbsvorteil ggü. europäischen Wettbewerbern erhält denn bitte ein deutsches Unternehmen, wenn es von einer Steuer befreit wird, die nur in Deutschland anfällt? Im Ausland produzierende Unternehmen zahlen diese Abgabe doch ohnehin nicht.
Diese Abgabe zu zahlen ist ein Nachteil; sie nicht zu zahlen ist hingegen kein Vorteil.
Es kann höchstens innerhalb von Deutschland zu Wettbewerbsverzerrungen kommen - und zwar dann, wenn es 2 konkurrierende Unternehmen gibt, von denen eines die Abgabe zahlen muss und ein anderes nicht.
Im Artikel wird das meiner Ansicht nach nicht klar herausgestellt; es klingt eher so, als würde die EU Deutschland an den Pranger stellen, weil es den eigenen Unternehmen Vorteile verschaffen wolle.
-
@13:11 von Nico Walter
Danke! Sie haben mir den Kommentar abgenommen! ;-)

Gast
Wettbewerb und Verantwortung

Das ist ein schönes Beispiel inwiefern das Dogma das freien Wettbewerbs in letzter Konsequenz ein Dogma des Kapitalmarktes bedeutet.
"Teile und Herrsche" - ein ewig währendes Prinzip der Machtausübung, welches hier zum Tragen kommt. Denn so lange Länder geteilt bleiben aber absolut freien Wettbewerb untereinander wollen, herrscht das Kapital (ich sage bewusst nicht Markt, da dies meines Erachtens ein Stück weit ein Euphemismus ist für die herrschenden Zustände).
Man erzählt uns inwiefern der freie Wettbewerb Wohlstand schafft und ja sicher, da ist etwas dran. Doch die andere Seite der Medaille - die zunehmende Verantwortungslosigkeit des Staates da jede Aktion doch den Wettbewerb verzerre - wird nicht so gerne hervorgehoben.
Logisch, denn hinter der Ideologie des internationalen freien Wettbewerbs steht das Kapital und seine Lobbyisten. Und ich bin mir sicher dort hat man ganz bewusst erkannt, wie internationaler freier Wettbewerb zur Entmündigung des Bürgers genutzt werden kann.

Gast
Wettbewerb und Verantwortung

Das ist ein schönes Beispiel inwiefern das Dogma das freien Wettbewerbs in letzter Konsequenz ein Dogma des Kapitalmarktes bedeutet.
"Teile und Herrsche" - ein ewig währendes Prinzip der Machtausübung, welches hier zum Tragen kommt. Denn so lange Länder geteilt bleiben aber absolut freien Wettbewerb untereinander wollen, herrscht das Kapital (ich sage bewusst nicht Markt, da dies meines Erachtens ein Stück weit ein Euphemismus ist für die herrschenden Zustände).
Man erzählt uns inwiefern der freie Wettbewerb Wohlstand schafft und ja sicher, da ist etwas dran. Doch die andere Seite der Medaille - die zunehmende Verantwortungslosigkeit des Staates da jede Aktion doch den Wettbewerb verzerre - wird nicht so gerne hervorgehoben.
Logisch, denn hinter der Ideologie des internationalen freien Wettbewerbs steht das Kapital und seine Lobbyisten. Und ich bin mir sicher dort hat man ganz bewusst erkannt, wie internationaler freier Wettbewerb zur Entmündigung des Bürgers genutzt werden kann.

Gast
endlich,,,

jemand der gegen diese schmarotzer vorgeht...
da kann dann auch die kanzlerin nicht mehr helfen...
dann kann ja bald jeder stromkunde seine zuviel gezahlten beträge zurückverlangen...ich hoffe nur das möglichst viele klagen werden...
da kommt viel arbeit auf die justiz zu... hat die merkel wieder mal ne mege kosten verursacht ohne Diese ersetzen zu müssen...aber wehe ne mutter mit 4 kindern bekommt 1 euro H4 zuviel...

Gast
"Energieintensive Industrien"

Das sind nicht einfach Industrien, die furchtbar viel Strom verbrauchen; der Begriff bezieht sich vielmehr auf solche Unternehmen, bei denen der Stromverbrauch im Verhältnis zur Bruttowertschöpfung überdurchschnittlich hoch ist. Konsequenz: Das in Deutschland seit der Agenda 2010 so beliebte Niedriglohn-/Lohndumping-Modell (auch eine Wettbewerbsverzerrung übrigens) führt von selbst zu einer immer größeren Zahl von der EEG-Umlage befreiter Unternehmen. Geringerer Anteil der Arbeitskosten = höherer Anteil der Energiekosten, simple Rechnung.
Dass das EEG insgesamt eine Wettbewerbsverzerrung ist, geben auch die Befürworter zu - natürlich nur, um andernfalls entstehende Wettbewerbsnachteile zu vermeiden. Als ob es jemals einen anderen Grund für die unlautere Konkurrenz gegeben hätte. Und dann fährt Merkel nach Brüssel und fordert "schärfere Regeln für Europa" (außer Deutschland natürlich)!

sasch
Jetzt, Herr Gabriel,....

.... können sie mal zeigen, ob sie Sozialdemokrat oder nur rotlackierter Lobbyist sind!

Dank Ökostrom sinken bekanntlich die Preise an der Strombörse. Aber dank erfolgreicher Lobbypolitik (andernorts nennt man das Korruption) werden die Energieverschwender belohnt.

Jetzt wird es ernst mit sozialdemokratischer Handschrift in der Wirtschaftspolitik.

ohstopmakingsense
oeko rabatte

Es ist doch sehr schade dass so etwas nicht besser und ausfuerlicher berichted wird. Wenn man von EEG Umlage berichtet sollte man doch hinzufuegen wie viel Braunkohle oder generell fossile und nukleare Energietraeger steuerlich direkt und indirekt gefoerdert warden... auch waere ein internationaler vergleich ganz nuetzlich. So bitte ARD machen Sie doch bitte eine Serie!

Der deutsche CO2 Ausstoss ist 25% niedrieder als 1990, Deutschland exportiert Strom und die Wirtschaft ist nicht so schlecht. Vergleichen die das mit Gross Britanien wo der strom dieses jahr nun genau so teuer wurde wie in Deutschland, Strom und 90% der primaeren energie waerden importiert!

Nuclear soll in 10 Jahren ueber die folgenden 35 jahre mit Billionen Pfund subvesiniert werden... Das nennt sich 'nuclear renaissance'! Wenn wir kritisch die Energiewede analysieren und das muessen wir das auch dann sollten wir das auch bei allen anderen Formen der Energieversorgung machen.

MFG
ohstopmakingsense

Gast
Kommentare sind ein Trauerspiel

Die Kommentare zu diesem Artikel sind ein Trauerspiel. Alle tun so, als ob herstellende, energieintensive Betriebe "Schmarotzer" am Gemeinwesen sind und am besten geschlossen werden sollten.
Aber nicht die Ausnahmen von der hohen EEG-Umlage müssen weg, sondern diese Umlage selbst. Die Wettbewerbsverzerrung besteht in der massiven und völlig überflüssigen Förderung der Windräder und Solaranlagen, an denen sich ein paar Investoren goldene Körperteile verdienen und die wir alle bezahlen müssen. Der Sündenfall war die selektive Förderung einzelner Energieformen.
Hoffen wir, dass das EEG endlich eingedampft wird. Wenn die EU-Kommission diese Subventionen an Windradbetreiber, Sonnenstromerzeuger und Konsorten nicht als Beihilfe und damit nicht als Wettbewerbsverzerrung angesehen hat, dann kann sie die Ausnahmen von dieser Nicht-Beihilfe ebenfalls nicht als Wettbewerbsverzerrung betrachten.

hanjustb
Fairer Wettbewerb?

Natürlich gehört das EEG überarbeitet, keine Frage aber was soll das Argument des fairen Wettbewerbs?
In Frankreich z. B. kostet die kWh 14,2 Cent, für EEG Umlage befreite Industrien in De rechne ich 25,4 minus 6,4 sind ja immer noch 19 Cent.
Wo also ist die Wettbewerbsverzerrung?
Ich bitte um Erklärung!

Diplodocus
Zweifel am Rechtsstaat

Da muss also erst die Europäische Kommission kommen, um der Bundesregierung die Rechtswidrigkeit der EEG-Regelungen vorzuhalten und eine Änderung zu erzwingen.

Es war von Anfang an klar, dass hier eine Ungleichbehandlung von Unternehmen vorliegt (mit dem unerträglichen Nebeneffekt, dass alle Stromkunden, also auch Geringverdiener, jene Betriebe direkt subventionieren müssen) und dass dies grenzüberschreitend zu Wettbewerbsverzerrungen führt.

Schlimm, dass die privaten Stromkunden die ihnen illegal abgezwungene EEG-Umlage wohl nicht zurück bekommen werden. Schlimmer aber noch, dass eine (absehbare) Änderung zu massiven Problemen für viele Betriebe führen wird.

Dass Frau Merkel sich nun hinstellt und die EU-Kommission der willentlichen Schwächung der deutschen Industrie beschuldigt ist infam, frei nach dem Motto "Haltet den Dieb".

Nico Walter
Warum Wettbewerbsverzerrung?

Durch die Einspeisung von gefördertem Ökostrom ist in Deutschland ein Überangebot entstanden, was massiv die Börsenpreise drückt. Das EEG subventioniert also den deutschen Strommarkt. Das der niedrige Preis nicht an den privaten Verbraucher, der diese Subvention letztlich bezahlt, weitergegeben wird steht auf einem ganz anderen Blatt. Die Industrie aber profitiert davon. Für sie ist Strom in Deutschland zur Zeit so günstig wie noch nie und nirgends sonst. Das ist ein Wettbewerbsvorteil. Wird der nicht durch eine Beteiligung an der EEG-Umlage kompensiert ist das eine Wettbewerbsverzerrung.

Gast
Nicht nur die EU...

... sondern jeder Normalbürger und der klar denken kann, stellte sich diese Frage schon lange - wieso keine Beteilgung der Industrie an dem Jahrhundertprojekt "Energiewende"!
Vor allem die Vielzahl industrieller Trittbrettfahrer, die auf diese Weise Subventionen kassierten und kassieren - ohne wirklich prozessgebundener Großverbraucher zu sein, dürften das Fass zum Überlaufen gebracht haben.
Eine Überprüfung und Korrektur tut not und zwar mit Augenmaß und nicht mit dem idelogischen Rasenmäher.
Rückzahlungen wären gut für die Staatskasse, und wenn Geld zur nachhaltigen Förderung und Etablierung der regenerativen/solaren Energieerzeugung eingesetzt würde noch besser!

anorak2
@karwandler

> Sie haben ein sonderbares Verständnis von Ressourcen und deren Schutz.

Nein nur ein weltanschaulich neutrales. Wer von grüner Weltanschauung geprägt ist, hat damit naturgemäß ein Problem.

A.Winkler
Nicht nur die!

"Der Ausbau der Erneuerbaren Energien wird stattdessen - über höhere Strompreise - zu einem erheblichen Teil von den Privatkunden bezahlt."

Vielfach wird die Subventionierung der von der EEG-Umlage befreiten Unternehmen von kleinen und mittelgroßen Unternehmen finanziert. So finanzieren im ungünstigsten Fall die KMU ihre ohnehin schon übermächtigen Konkurrenten. Absurdes System - fern von jedem marktwirtschaftlichen Grundsatz!

Gast
Falsches Maß aus der EU!?

Frankreich z.B. hatte in 2012 einen durchschnittlichen Strompreis von 15,87 Cent. Deutschland hatte den 3. höchsten Preis. Nur Norwegen und Dänemark waren teurer. Alle anderen waren deutlich preiswerter.
Was will die EU jetzt machen? Alle teurer? Auch in den Niederlanden (11 Cent)?
Wer bezahlt einen Atomunfall in z.B. Frankreich? Hauptwindrichtung West! Alle EU Staaten oder nur Frankreich oder nur die Städte im Ruhrgebiet?
Es muss mit Sicherheit ein Umdenken her, dann aber in allen EU Ländern!
Das Grundbedürfniss Strom muß für alle bezahlbar bleiben! 30 Cent sind mir zuviel und macht auch die Industrie kaputt.

anorak2
@Linuxpingu

> Diese hohen Energiekosten entstehen dadurch, dass unsere Industrie viel zu viel Strom verbraucht

Unternehmen sind aus betriebswirtschaftlichen Gründen bestrebt, ihren Stromverbrauch so tief zu senken wie irgend möglich, ohne dass das extra angeordnet werden müsste. Der Strombedarf eines Stahlhochofens oder einer Aluminiumhütte stehen aber leider durch physikalische Gesetze fest. Was den Strom verteuert ist die ideologiegetriebene deutsche Energiepolitik.

LionelHutz hat leider, leider mit seiner Beschreibung der deutschen Befindlichkeit absolut Recht.

odoaker
Auswirkungen

Im Beitrag heißt es: "Von möglichen Nachzahlungen der Industrie würden jene Stromkunden profitieren, die den Anteil der stromintensiven Betriebe am Ökostromausbau derzeit mittragen."

Welche Auswirkungen hätte das in €?

Wenn die Unternehmen künftig genauso behandelt würden wie alle anderen Stromverbraucher, würde ein Haushalt mit 3500 Kilowattstunden Jahresverbrauch lt. HuffPost (1) künftig 47 Euro im Jahr weniger zahlen.

Das wäre für Rentner, deren Rentenerhöhung 2015 lt. FAZ (2) durch die von der Mammut-Koalition geplante „Stabilisierung“ des Beitragssatzes (also die Nicht-Absenkung der Beiträge zur Finanzierung der Rentengeschenke) um 0,8 Prozentpunkte "geschmälert" (!) wird, wenigstens ein gewisser Ausgleich ...

(1) www.huffingtonpost.de/2013/12/18/eu-beihilfeverfahre
n-deutschland-arbeitsplaetze-gefahr_n_4465018.html
(2) www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/grosse-koalition-un
d-die-rente-das-erste-gesetz-kostet-buerger-und-bund-7-5-milliard
en-12715880.html

Gast
@ Linuxpingpinguin recht haben sie..

Die ganze verdammte absolut unnötigen riesigen Reklamebeleuchungen abschalten. In der Provinz ist es geradezu provozierend um 1 Uhr Nachts noch diese riesigen Lichtreklamen zu sehen - wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen.. Geräte die zuviel Strom verbrauchen müssten deklariert werden bzw. verboten werden. Mit der EEG Umlage wird doch nur weiter Klientelpolitik gemacht auf dem Rücken der kleinen Verbraucher - und die Grokotz macht so weiter wie gehabt.. Mal sehen ob Brüssel da was erreicht..? Bin gespannt..

schubboden

es wird überhaupt nichts passieren. da hat wieder jemand einen brocken hingeschnissen, und alle stürzen sich drauf.
die industrie schreit wieder arbeitsplatzabbau und abwanderung. es ist doch immer das selbe. der abbau von jobs und abwanderung passiert doch schon seit jahren. die industrie muss aufpassen, bei weiteren abbau von jobs, das der binnenmarkt nicht langsam einbricht. bei mehr arbeitslosen werden die sozialbeiträge erhöht .da ist jeder arbeitgeber mit dran beteiligt. schäuble wird schon dafür sorgen,das alles beim alten bleibt. es werden wie immer nur die kleinen zur kasse gebeten.
so ist eben deutschland. uns geht es noch nicht dreckig genug, um, mal langsam den politikern die rote karte zu zeigen.

Wahl-Skandinavier
Leichte Hoffnung

Es ist zu begrüßen, dass die EU hier aktiv wird. Die Frage ist allerdings, ob die Industrie dann Strafen an die EU zahlen muss oder an den Bundeshaushalt oder an wen? Wenn es an den Finanzminister geht, hätte er endlich seinen Überschuß und könnte Schulden abbauen = gut für uns alle.

Wenn die Industrie sich dann über zu hohe Strompreise beklagt, wird sich die Politik schon etwas einfallen lassen, um die zu senken. Das können sie dann aber nur auf eine Weise tun, von der alle Stromkunden profitieren = gut für uns alle.

Ob darunter der Ausbau der erneuerbaren Energien oder die Energiesicherheit leidet, hängt nicht vom Urteil der EU sondern von der Reaktion darauf ab.

Wenn wir ganz viel Glück haben, dann wird die Energiewende so gestaltet, dass sie ihren Namen verdient und die Versorgung sicher bleibt. Kleiner Hinweis: Neue Netze/Leitungen kann man auch unterirdisch verlegen. Kostet zwar mehr, aber dagegen wird auch weniger protestiert.

harry_up
EEG - eine spannende Lektüre

Allein beim Lesen habe ich, soweit ich das überhaupt verstand, Schwielen an der Hand bekommen. Vom Plattdrücken meiner aufgestellten Haare.

Zitat (BMU – E I 1, Stand 19.10.2012) :

"... Die Festsetzung der EEG-Umlage erfolgt auf der Basis des Erneuerbare-Energien-Gesetzes, der Ausgleichsmechanismusverordnung und der Ausgleichsmechanismusdurchführungsverordnung..."

Ergoogelt unter "eeg umlage definition".

Da erfährt man, wie der Preis von 1 kW Strom, erzeugt für gerade mal knapp 5 Cent, auf 25 oder mehr hochsubventioniert wird.
Und weshalb die stromproduzierende und die -fressende Industrie überhaupt kein Interesses daran haben, weniger Strom zu erzeugen bzw. Strom einzusparen.

HOFFENTLICH kriegen Mme. Merkel & Co. von der EU so richtig eins auf den Hut.

OGN
Verständnisloses Kopfschütteln!

Bei einigen Beträgen zu diesem Thema könnte man zu dem Schluss kommen, einige der Beitragschreiber hier glauben tatsächlich, Deutschland könne mit Shoppingmeilen und Baumärkten auf den Flächen der Altindustrie weiterhin seinen Wohlstand und seine Wirtschaftskraft behalten! Als ein Arbeitnehmer einer wirklich energieintensiven Branche (Stahlerzeugung) kann ich nur sagen, dass es schon jetzt eine enorme Herausforderung ist, gegen die ausländische Konkurenz, welche mit deutlich niedrigeren Energiekosten produzieren darf, konkurrieren zu können! Ohne EEG Befreiung ist an eine profitable Erzeugung vieler unserer Produkte nicht mehr zu denken! Für viele unserer deutschen Mitbürger sind dies aber ja sowieso alte Industriezweige, die man eher als lästig empfindet. Aber bitte denkt daran, Autos und Winkkraftanlagen sind aus Stahl. Aber den kann man ja billig aus China importieren. Unter welchen Umständen dieser dort auch produziert wird, ist dann auch egal, den Dreck schlucken ja die Chinesen.

NochSoEinFreidenker
Jämmerliche Debatten ...

Beim Thema EEG-Umlage ist Vieles geradezu jämmerlich:

Deutsche Unternehmen profitieren von den Erneuerbaren doppelt: Durch Umlage-Befreiungen UND durch den niedrigen Börsenstrompreis. Gegeneinander verrechnet wären die Energiekosten der Unternehmen nicht dramatisch höher, als vor dem Start des EEG. Ausserdem werden Bemühungen um Energie-Sparmassnahmen torpediert.

Deutsche Verbraucher sind zu faul, sich um das Energiesparen zu kümmern und Jammern über die EEG-Umlage, deren Steigerung lächerlich gering ist, vergleicht man sie mit der von Heiz- und Spritkosten.
Simple Energiesparmassnahmen haben meine Stromkosten um 1/6 reduziert. Das gleicht jede geplante EEG-Umlage-Steigerung locker aus. Sozialfälle könnten durch kleine Zuschüsse, die die EEG-Umlage ausgleichen, unterstützt werden.

Unser Gerechtigkeitssinn in allen Ehren: Aber wenn alle Seiten weiterhin diese jämmerlichen, unehrlichen Verteildebatten führen, dann führt das vielleicht wirklich zum Scheitern der Energiewende!

Gast
EU und Logik

Genaugenommen wäre es eine Wettbewerbsverzerrung zu Lasten deutscher energieintensiver Industrie im Bezug auf den europäischen Wettbewerb wenn diese die EEG-Umlage mit tragen würden.

Oder zahlen alle EU Unternehmen (auch energieintensive Industrie) außerhalb Deutschlands die EEG-Umlage?

azadi
endlich mal was positives!

Der Beitrag auf tagesschau.de suggeriert als würde die EU mit diesem Urteil Deutschland einen schweren Schaden zufügen. Dabei heißt es: "Von möglichen Nachzahlungen der Industrie würden jene Stromkunden profitieren, die den Anteil der stromintensiven Betriebe am Ökostromausbau derzeit mittragen." Diese "jene Stromkunden" sind wir fast alle, die in Deutschland leben. D.h. fast alle in Deutschland profitieren von dieser Entscheidung, mit Ausnahme einiger Großaktionäre, die meinen bestimmen zu können, was gut für uns sei.

ohstopmakingsense
Armes Deutschland

Also bei manchen Kommentare frage ich mich ob die Verfasser fuer eine ganz bestimmte Lobby arbeiten und bezahlt waerden.

Back to the basics: Die Energiewende muss bezahlt warden und durch die EEG wurde/wird das ermoeglicht damit die Wirtschaft nicht kaputt geht bekommen Firmen Rabatte Und soweit hat das sehr schoen funktioniert. Der deutsche CO2 Ausstoss ist 25% niedrieder als 1990, Deutschland exportiert Strom und im internationalen vergleich gehts Deutschland nicht sooo schlecht.

Viele scheinen hier zu vergessen dass fossile und Atomkraft viel mehr Subvensionen erhalten haben und immer noch bekommen. In Britain nukes sollen in 10 Jahren ueber die folgenden 35 jahre mit Billionen Pfund subvesiniert werden... Das nennt sich 'nuclear renaissance'! Wenn wir kritisch die Energiewede analysieren und das muessen wir dann sollten wir das auch bei allen anderen Formen der Energieversorgung machen.
MFG
ohstopmakingsense

Stefus
@Andreas Sauer: EEG soll weg?

Bevor das geschieht, sollten aber erst einmal sämtliche Vergünstigungen für die Atomstromproduzenten abgeschafft werden, denn diese sind um ein Vielfaches höher als Subventionen in saubere Energie! Nur wissen das leider die wenigsten:-(

relikt68
EEG - Unsinn

Ich habe in den letzten fünf Jahren ein elektronisches Modul entwickelt und zur Marktreife gebracht, welches den Stromverbrauch bei sog. "Ohmschen Lasten" (alle elektrischen Beheizungssysteme!) um bis zu 20 Prozent reduziert! Jetzt renne ich mir, bei Industrie und Grossverbrauchern, die Hacken ab und höre stets das Gleiche: "Wozu Strom einsparen? Der kostet uns doch Nix!" Hier noch mehr zu sagen, wäre weniger.

hotschi
16:36 von NochSoEinFreidenker

Jämmerliche Debatten von den Gegnern der Erneuerbaren, genau so sehe ich das auch. Diese "Experten" haben den Sinn einer Energiewende gar nicht verstanden. Der Umwelt Faktor wird dabei total ausgeblendet. Die jetzt entstehenden Kosten der EW sind doch nur ein Bruchteil der Kosten, die uns durch einen ungebremsten Klimawandel belasten werden. Alle Länder werden früher oder später gezwungen sein auf Erneuerbare um zu steigen. Wenn wir die Ersten sind, wo das gelingt, wird nicht nur Strom billiger werden, sondern unserer Industrie eine Menge Aufträge einbringen. Stromspar -Technologien werden ein Exportschlager.
Energiewende ist Chance und nicht Belastung. Deshalb müssen alle an den Kosten beteiligt werden, auch die jetzt befreiten Industriebetriebe. Und nicht alle Preissteigerungen sind vom EEG verursacht. Erst informieren, aber nicht bei den Stromkonzernen und deren Lobby, sonder neutral. Dann relativiert sich manches.

Checker777
Das nächste Eigentor !

Erst die Ausländer Maut und nun die Rabatte...
das allein zeigt mir schon wie clever unsere Politik aggiert.

NochSoEinFreidenker
Boomerang !

Ich verstehe die Angst um Ihren Arbeitsplatz sehr gut und auch die der Mitarbeiter der grossen Energieversorger. Natürlich hängen hier viele Einzelschicksale an diesen Industrien und das darf man nicht einfach vergessen.

Aber machen Sie sich klar: Diese EEG-Debatte wurde im Wahlkampf sehr offensichtlich von Lobbyisten geführt, die damit einer Politik an die Macht verhelfen wollten, die stark auf die EE-Bremse tritt!

Das war allerdings ein Boomerang: Denn obwohl man genau das erreicht hat (die Groko ist ja ein Erfolg, auch wenn Schwarz/Gelb noch schöner gewesen wäre), hat man sich selbst geschadet. Erst die Debatte um die EEG-Umlage hat doch zur Frage nach den Gründen für die Umlage-Steigerungen geführt.

Tja, das nennt man wohl "klassisches Eigentor"!

Das nächste Eigentor wartet schon, dieses Mal das der Verbraucherschützer: Wenn nämlich Almunia die Förderung der EE kappen lassen will (unzulässige Subventionen)!

Ungeheuerlich, wie kurzsichtig heutzutage agiert wird ...