EU-Flaggen

Ihre Meinung zu EU einig bei Regeln zur Bankenrettung

Bei Bankenpleiten will die EU künftig stärker Aktionäre und Gläubiger in die Pflicht nehmen. Auf Details dazu, wer wann zahlen muss, haben sich am späten Abend Unterhändler von EU-Staaten, Europaparlament und EU-Kommission verständigt.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
17 Kommentare

Kommentare

Gast
8% der Verluste?

Und 92% trägt dann wieder der Steuerzahler oder wie darf ich das verstehen? Ist das dann der beschriebene fundamentalistische Schritt?

ceterum
Jetzt sollen die Sparer (=Gläubiger?) zur Kasse gebeten

werden?

Zuerst sollten die Banker selbst für ihren Murks haften.

MaWo
Kostentragung

Infolge Zinssenkung ist der ganz normale Sparer doch bereits zum Zahler für die Bankster- und Politikerhassardeure bestimmt worden.

newsfisch
ein großer Schritt?

.. wurde dank guter Lobbyarbeit hier wohl wieder verhindert. Für 8% der Verluste haften die Aktionäre und die Gläubiger. Dann muss der Steuerzahler ja nur noch für 92% haften. Ein Riesenerfolg für uns alle.

Ich frage mich, woher oder besser von wem die Banken sich das Geld, welches sie für schwere Zeiten zur Seite legen sollen, nehmen werden? Doch nicht etwa vom Kunden namens Steuerzahler?

Das Ende vom Lied wird doch sein, dass der Kleinsparer/Steuerzahler doch wieder 100% der Zeche zahlen wird.

Gast

Das ist doch wieder einen unsinnige Regelung. Die Aktionäre werden auf keinen Fall das Kapital flüssig haben, um für Schulden der Bank haften zu können und der Rest sieht wieder einmal nach dem Steuerzahler aus.

Abgesehen davon ist es doch albern zu glauben, dass "wenn wir die Banken retten alles in Ordnung ist". Völliger Quatsch, denn Banken verursachen Wirtschaftskrisen durch ihre Spielereien auch in anderen Branchen. Banken sind Täter und nicht Opfer! Es muß ihnen unmöglich gemacht werden durch Spekulationen und "Produkte" andere Menschen zu betrügen und in den Ruin zu treiben.

Gast

50 Milliarden sollen in diesen seltsamen aber nötigen Rettungsfond, von den Banken im Laufe von 10 Jahren eingezahlt werden.

Wenn die Banken sich darüber freuen, kann die Entscheidung nicht richtig gewesen sein.

Schon der bloße Blick zeigt, dass wenn eine Bank 2015 pleite geht, und durch Systemrelevanz viele andere Banken mit sich zieht, dass dann das Geld nicht da sein wird. Die Anleger und Gläubiger sollen auch nur zu 8% beteiligt werden . Aber fallen darunter auch Girokonten oder Sparkonten der Banken (sind das etwa Anleger)?

Typisch Lobbyarbeit. Experten, die wissen wie es geht, und Politiker, die meiner Meinung nach nicht genügend Experten ausserhalb des Bankenwesens fragen.

Gast
Nein, tut ihr nicht

"Wir ziehen die Lehren aus der Krise."
Wenn das wirklich die Lehren sind, dann habt ihr nichts gelernt aus den Krisen.
Erst mal diese unsinnigen Wetten verbieten, dann die Banken in Geschäfts- oder Investitionsbanken trennen. Zuguterletzt dem Sparer eine Summe bis zu 250.000€ garantieren (hat hier jemand mehr auf der hohen Kante?). Dann ganz einfach die Banken in Konkurs gehen lassen, wenn sie Mist gebaut haben. Es gibt genügend Banken, die solide arbeiten (die sind allerdings nicht systemrelevant).

Ich dachte immer, wir lebten im Kapitalismus, wo der Unternehmer das Risiko trägt.

Gast
Zinsgeplagte Sparer keine Steuerzahler, Banken keine Gläubiger

8% war eigentlich d. Haftung der Aktionäre für Anlageverluste (Kredite, Wertpapiere, beteligungen, Edelmetalle in den Aktiva) für die sie Eigen(Kern)kapital vorhalten sollen, um dessen Definition und (Nicht)Anrechenbarkeit gefeilscht wird.
Auch daher kann es ggf. nicht reichen.
Nun holt man dafür noch die Gläubiger ins Boot (beide mindestens 8%!, maximal ist offen) - über Nacht Sparer >100.000 €, Anleihezeichner und spart aber Interbankenkredite aus, damit keine Bank für die Verluste der anderen direkt mithaftet.
Sind die über die Bilanzen gewöhnlich uninformierten Kunden genug geschröpft und es reicht nicht, kommt die nationale Rettung, also der Steuerzahler (DE 480 Mrd. Soffin).
Im Pleite-Süden mit Ausgabensperre und Kreditbremse ohnehin ein Unding.
Da kommt nun EU-Bankenrettungsfonds 55 Mrd. (zunächst aus Steuern vorfinanziert) u. d. ESM (Steuerzahler) ins Spiel, bei dem die Pleite-Regierung sich Geld leiht u. d. Bank gibt. Lt. K-Vertrag ohne Netto-Schuldenerhöhung (lach).
125 Mal!

Dekkert
Sehe ich genauso

Es wird doch von der Haftung der Verursacher gesprochen.
Sind Sparer, Aktionäre und Gläubiger die Verursacher?

Erst stehen die Banker, welche die Fehlentscheidungen zu verantworten haben, mindestens mit ihren Riesenboni ein, je nach Schwere des Kompetenzmangels oder ihrer Fahrlässigkeit oder gar Absicht weiter mit dem Privatvermögen.
Dann der europäische Bankenschirm, den die europäischen Banken aufzufüllen haben.
Erst jetzt die unglücklichen Sparer, Aktionäre und Gläubiger.
Der Rest wird an den Staat verkauft oder kommt unter staatliche Kontrolle.

Gast
@10:14 von CE

"Banken sind Täter und nicht Opfer!"

Genau! Durch die Wortwahl Rettung wird ganz nebenbei diese Tatsache verschleiert.

Man muss sich diese Maxime immer wieder ins Gedächtnis rufen.

Thomas Wohlzufrieden
Inhaltsleere Lehren

Bis jetzt haben die nur leeren Nonsens aus der Krise gezogen, aber keine Lehren... Zahlen wird wie immer, der Steuerzahler.

Gast
Lehren aus der Krise gezogen?

Nein, es wurden keine Lehren aus der Krise gezogen. Es wird jetzt lediglich versucht das Risiko umzuverteilen.
Die Banken sollten selbst für ihre oft leichtfertig eingegangenen Risiken haften.
Mit der Beteiligung der Anteilseigner kann ich mich auch noch anfreunden. Habe ich Aktien bei einem Unternehmen, dann sind meine Anteile im schlimmsten Fall halt futsch. So auch bei den Anteilen bei Banken.
Jetzt aber die "Gläubiger" also die Inhaber von Konten mit in die Haftung zu nehmen ist eine Frechheit. Jeder Bürger muss ein Bankkonto haben. Ich als kleiner Bankkunde habe aber auf die Geschäftspolitik einer Bank wenig Einfluss. Zinsen für Giro- Tages- oder Festgeldkonten gibt es eh an der Nullgrenze. An die 100.000,00 € Grenze glaube ich jedenfalls nicht.
Was ist wenn jeder kleine Bankkunde keine Lust mehr hat für Nullzinsen zum Gläubiger seiner Bank zu werden und die Leute holen ihr Geld einfach von der Bank?
Auf das Wort Bank reagiere ich mittlerweile allergisch.

Tonhaus
Aufforderung noch größere Risiken einzugehen

Diese Regelung ist geradezu eine Aufforderung an die Banken noch GRÖSSERE Risiken einzugehen. Mal eben einen Verlust von einer Milliarde einfahren -> bleiben nach den 8 % der Gläubiger immer noch 920 Millionen die ungedecktes Risiko darstellen. Nicht nur, dass dieser Rest dann doch am Steuerzahler hängen bleibt. Wenn die Bank (so nebenbei) Wetten gegen sich selbst abschließt oder abschließen lässt, fließt der Gewinn auch noch in die privaten Taschen derer die den Verlust verursachen.

Eine lächerliche Regelung.

Aber wir lassen uns das ja alles gefallen!

Gast
Die Regel ist ganz einfach:

Banken, die gerettet werden müssen, sind nicht mehr zu retten und gehören nicht gerettet.

Nur weil diese kapitalhörige Maßnahme zur Alternativlosigkeit stilisiert wurde, ist sie dennoch so verkehrt wie kontraproduktiv und bleibt verkehrt und kontraproduktiv. Punkt.

Gast
Es wird Zeit das Zockerbuden ....

generell geschlossen werden. Lehmann war ein gutes Beispiel aber leider haben hier die kleinen Sparer ihr Geld verloren. Solche dümmlichen Aussagen wie Systemrelevante Banken müssen gerettet werden gehen nur zu Lasten der Steuerzahler. Leider haben die Lobbyisten zuviel Macht und beinflussen auch die Europäischen Hurrapolitiker die mit Gewalt dieses sinnlose Staatengebilde am Leben halten wollen obwohl sich die Lage kaum gebessert hat. Griechenland wie auch einige unter dem Schirm geschlüpfte Staaten sind ein Beispiel dafür. Im übrigen wird genau wieder gezockt wie 2008 und jetzt geht es bis zum nächsten Crash und die Vorstände bedienen sich mit Millionen und werden wenn es wieder schief geht mit dem goldenen Handschlag verabschiedet.

odoaker
Wieso RETTEN?

Im Beitrag heißt es: "Vertreter von EU-Kommission, Europaparlament und Europäischem Rat haben sich auf Regeln zur Rettung angeschlagener Banken geeinigt."

Wieso müssen eigentlich Staaten Banken RETTEN?

Nur, weil sie durch den Dominoeffekt - dass also eine strauchelnde Bank andere Banken mit in den Abgrund zieht und damit am Ende auch die Volkswirtschaft abwürgt - erpressbar werden?

Aber warum kommen die Staaten überhaupt in so eine Lage?

Ich meine, insbesondere weil ihre Regierungen nicht das tun, wofür sie gewählt wurden:

Regeln schaffen, dass sie die Banken gar nicht erst RETTEN müssen.

Und das bedeutet: den Fehler jahrelanger Deregulierungen mit ihren für jedermann erkennbaren negativen Folgen für die Mehrheit der Menschen endlich einzugestehen und die Banken wieder an die Leine zu nehmen: durch RE-Regulierung.

Und die wichtigste RE-Regulierung ist, zu einem Trennbankensystem zurückzukehren und außerdem jeder Bank eine ihrem Risiko adäquate Eigenkapitalquote vorzuschreiben.

Resttraffic
Tolle lehren...

Also wenn das nun ein zufriedenstellendes Ergebnis sein soll kann ich darüber nur Lachen, obwohl es eigentlich zum heulen ist! Die ganzen Manager und hochbezahlten Spekulanten wird es freuen sie können munter weiter zocken mit unserem Geld und wenn sie Mist bauen werden sie auch noch gerettet und bekommen ihre fetten Boni. Die nächste Krise kommt bestimmt!