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Ihre Meinung zu Deutschland setzt sich bei Bankenabwicklung durch

Finanzminister Schäuble nennt es einen "großen Schritt", Kommissar Barnier eine "umständliche Konstruktion". Fakt ist: Die EU-Minister einigten sich bei der Bankenabwicklung, Deutschland setzte sich durch. Die Chefs müssen noch Ja sagen.

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32 Kommentare

Kommentare

wle
es ist wirklich umständlich!

Besser wäre es, man würde wieder die Trennung von Bank- und Investitionsgeschäften vollziehen, dann braucht man sich nur wenig um den Bankensektor- und überhaupt nicht um den Investmentsektor Sorgen machen.
Für Fehlspekulationen kommen dann nur Heuschrecken vollhaftend in Frage!

Alles andere ist, entweder Haftung durch den Steuerzahler (sind haftende Gläubiger einer Bank als Sparer nicht auch Steuerzahler?) oder die Vereinnahmung der Rücklagen durch Goldman Sachs oder Rockefeller, wenn die "Globalisierung" zuschlägt.

Gast
Weisheit ist MANGELWARE

Es werden lieber Regeln erfunden mit denen Banken abgewickelt werden können, als dafür zu sorgen, dass die Banken gar nicht in Probleme kommen. Also darf fröhlich weiter gezockt werden, denn die Finanzminister wie Herr Schäuble sind alle ganz heiß auf einen Teil des Kuchens den die Zocker "erwirtschaften".

So wird die Weltwirtschaft weiterhin virtuell wachsen, denn mit dem eigentlichen Wachstum - durch Produktionssteigerung und Qualitätsverbesserung - hat es schon lange nichts mehr zu tun. Spätestens seit den "Heuschrecken" und den Erleichterungen für die Aktienspekulation ist das so.

Gast
@wle

Heuschrecken sind grundsätzlich schlecht, denn sie spekulieren mit Aktien und Rohstoffen und schaffen somit keine Werte. Niemand kann mir glaubhaft erklären, warum ein Aktienkurs so extrem stark schwanken sollte wie diese es jetzt tun. Insofern denke ich, dass es durchaus legitim ist die Heuschrecken "auszurotten".

Wenn es keine legalen Möglichkeiten für "spekulative Gewinne" mehr gibt, dann wird sich unsere Wirtschaft vielleicht auch etwas verlangsamen und damit gesünder für die Umwelt werden.

Gast

Danke für Ihre beiden Kommentare.
Sie haben vollkommen recht.
Mir zieht es regelrecht die Schuhe aus, wenn ich daran denke, dass Barnier angst hat, dass die Märkte verrückt spielen könnten. Da sieht man mal, dass die Märkte die Politik beherrscht.
Wann begreifen die Politiker, dass hier irgendetwas ganz gehörig aus dem Ruder gelaufen ist.
Trennbankensystem einführen und die Spekulationsinstitute dürfen weiterhin spielen und dann auch Pleite gehen.

ich-weiß-von-nix
Lösung funktioniert,

denn ich hab nicht kapiert, wie das funktionieren soll. Wer kommt in dieses ominöse "Gremium nationaler Aufseher" - da sitzen wohl kaum Hinz und Kunz drin sondern wahrscheinlich Banker und sogenannte Finanzexperten. So entscheiden Verursacher über die Folgen selbiger.
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Und in wie weit ist dabei berücksichtigt, dass sich Banken an Rettungsfonds ebenfalls "gütlich" tun können bzw. Geld aus selbigen erhalten können? Wird dann erst abgewickelt, wenn jeder seine Schäfchen ins Trockene gebracht hat?
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Was meint Schäuble mit: "Natürlich müssten die Abwicklungsentscheidungen so getroffen werden, dass die Haushaltssouveränität der Mitgliedsstaaten gewährleistet sei und bleibe. " Was Haushaltssouveränität Wert ist, sieht man doch an den Südstaaten (nein, nicht der USA).
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Leider verbleibt der Anschein, dass hier etwas extra kompliziert gemacht wird, damit der Bürger nicht merkt, dass er letztlich dafür zahlt - so oder so.

Gast
investmentbanken @ 11:41 von wle

"Besser wäre es, man würde wieder die Trennung von Bank- und Investitionsgeschäften vollziehen, dann braucht man sich nur wenig um den Bankensektor- und überhaupt nicht um den Investmentsektor Sorgen machen.
Für Fehlspekulationen kommen dann nur Heuschrecken vollhaftend in Frage!"
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volle zustimmung!
die lösung ist denkbar einfach.
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ein weiterer punkt auf der agenda müsste die rückführung der altersvorsorge in öffentliche hand sein. aus den händen der maschmeyer-zocker. und mit diesem geld darf dann auch nciht mehr spekuliert werden. es kann nicht sein, dass millionen künftige rentner ihre existenzgrundlage verlieren, weil schröder und gleichgesinnte die staatliche rente massiv zurechtgestutzt hat und seinem kumpel maschmeyer und gleichgesinnten unsere altersvorsorge fürs glücksspiel, mitunter mit nahrungsmitteln und sprengmunition, überlassen hat!

Gast
Rückwärtsgewandtheit

Mit diesem Konzept wird man genau so weiter machen wie bisher, keine neuen Regeln, keine Reformen, nur ein Fond für zukünftige Krisen.
Genau das erwarte ich von der CDU, Rückwärtsgewandtheit und Bestandspolitik für Rentner, gegen ihre eigene Jugendorganisation. Bei der SPD sieht es mit einem Mitglied von durchschnittlich 59 Jahren ähnlich aus. Daher wird auch eine große Koalition nichts daran ändern.
Wir werden weiter Krisen haben.

odoaker
Gernegroße Schritte

Die (vorerst?) letzte Banken"krise" begann im Jahre 2007.

Heute schreiben wir das Jahr 2013.

Und ab (!) 2016 sollen (!) - so der Beitrag - endlich neue Regeln in Kraft treten:
'dass dann nicht die Steuerzahler, sondern die privaten Eigentümer und Gläubiger die Kosten tragen."
In der Finanzkrise mussten die EU-Staaten den Banken nämlich mit anderthalb Billionen Euro unter die Arme greifen.'

Von 2007 bis "ab 2016".
Und anderthalb Billionen Euro später.

Das nennt Schäuble einen "großen Schritt"?

Nun ja, er gehört halt Merkels "bester Bundesregierung seit ..." an.

Gast
Hat Deutschland sich durchgesetzt?

"Deutschland hat sich durchgesetzt!" - das klingt mir zu nationalistisch. Hoffentlich haben sich Vernunft und europäisches Verantwortungsbewusstsein durchgesetzt.

Thomas Wohlzufrieden
Sitzenbleiber

Statt "durchgesetzt" würde eher der Ausdruck "ausgesessen" passen, denn so wird sich gar nicht ändern.

wega
Deutschland hat sich durch gesetzt?

"NEIN" die Banken haben sich und werden sich auch weiter durchsetzen wenn nicht bald gegengesteuert wird von den Politikern.

Hugomauser
@ich-weiß-von-nix

"Leider verbleibt der Anschein, dass hier etwas extra kompliziert gemacht wird, damit der Bürger nicht merkt, dass er letztlich dafür zahlt - so oder so"

Die Kompliziertheit der Regelungen ist den verschiedenen Meinungen in den einzelnen Staaten geschuldet. Das Einfachste wäre sicher, ein europäisches Finanzministerium würde darüber entscheiden.

Solange wir aber keinen europäischen Bundesstaat mit wirklich demokratischer Legitimität haben (Was natürlich bedeutet, dass die einzelnen Staaten in bestimmten Dingen ihre Souverenität aufgeben müssen), solange müssen wir in Europa mit diesen "faulen" Kompromissen leben.

Gast
Wenn ich das richtig verstanden habe,

sehen wir doch hier das Zypern-Modell. Erst haften die Vorstände und Shareholder mit ihren Anteilen, dann die privaten Kontoinhaber bis 100.000 € und schließlich der Bankenfonds. Wenn die Investment-Geschäfte ausgelagert sind, geht alles an die Mutterbank, und die gleiche Regelung greift. Nur wenn es nicht genau so sondern anders wäre, hätten wir es mal wieder mit einer Täuschung zu tun.

ladycat
@ CE @ gierde zerstört

Auch von mir vollste Zustimmung!
Mit dem Trennbankensystem und einer anständigen Bankenregulierung hätten wir die größten Probleme vom Tisch.
Stattdessen werden wir Bürger mit Beruhigungspillen in Bezug auf Kontrollen abgespeist. Dieser Irrsinn kostet viel Geld und wer kontrolliert dann die Kontrolleure?

Hugomauser
@gierde zerstört + @wle

"...rennung von Bank- und Investitionsgeschäften ...die lösung ist denkbar einfach. ..."

So einfach ist das eben nicht. Die Finanzmarktkrise ist letztlich auf den Zusammenbruch der Immobilenblase in den USA zurückzuführen. Dies waren aber in ganz überwiegender Zahl spezielle Immobilienbanken, also abgetrennte Banken in einem Spezialmarkt. Dennoch hat das nichts geholfen. Was Deutschland angeht, kamen gerade die Banken, die zu einen übergroßen Anteil Kapitalmarktbanken waren in Bedrängnis. Hier fehlte das ausgleichende Regulativ der Universalbanken. Dennoch hat man aus gutem Grund auch diese Kapitalmarktbanken nicht einfach Pleite gehen lassen.

Von den Kapitalmarktbanken sind ja eben auch Pensionsfonds, Versicherungen und auch Firmen abhängig, die ihr Geld lang- oder Kurzfristig anlegen müssen. Es sind eben nicht nur "Zocker", die bei einem Crash in Mitleidenschaft gezogen werden, sondern auch viele Arbeitsplätze, Altersrückstellungen und Renten.

Das Problem ist nicht so einfach...

Schalk01
@um 11:57 von CE

"... denke ich, dass es durchaus legitim ist die Heuschrecken "auszurotten"."
Bloss nicht, diese Gelbgrünen Dinger sind doch die Hauptnahrung der Zukunft in Afrika und Asien!
Ironie aus.
Der normale Menschenverstand sagt, das man nur verkaufen kann, das einem gehört - das sollte auch in Gesetze geschrieben werden, da es einige Menschen gibt denen der gesunde Menschenverstand fehlt.

Schalk01
@um 12:16 von ich-weiß-von-nix

"Was Haushaltssouveränität Wert ist, sieht man doch an den Südstaaten"
Den Kommentar versteh ich nicht!
Gerade in diesem Bereich gibt es ja noch Haushaltssouveränität. Die einen Länder können sich keine Kredite mehr leisten, andere sind nicht Bereit mehr für andere zu zahlen.
Eurobonds und das Staatsschulden Aufkaufprogramm der Notenbank verstösst gegen die Haushaltssouveränität, da die Länder gar nicht mehr wissen was da auf sie zukommt - und es daher auch nicht beeinflussen können.

Warum ist der geplante Fond eigentlich nur 50 Milliarde schwer wenn die eingesetze Summe zur Rettung höher als 1 Billion ist?
Kann ich demnächst auch mit einem Eigenkapital von weniger als 0,5% einen Hauskredit bekommen? Und das bei Fragwürdiger Sicherheit.

Gast
Mehr Verständnis für den Prozess zeigen!

Eine schnellere Lösung des Problems wäre schöner, aber auch zu schaffen? Die Verflechtung der Finanzwirtschaft mit der Gesellschaft, Industrie, Handel und Dienstleistungswirtschaft ist komplex. Die gegenseitigen Wechselwirkungen schwer zu Prognostizieren. Hinzu kommen politische Interessen auf internationaler, nationaler und subnationaler Ebene. Und schließlich sollen auch Konstruktionsfehler vermieden werden, unter denen nach mancher Meinung beispielsweise auch der Euro leidet. All dies unter einen Hut zu bringen kostet Zeit und wird wohl auch nicht vollkommen gelingen. Von heute auf morgen ist es aber mit Sicherheit nicht möglich!

Gast
@ 13:27 von Hugomauser

"So einfach ist das eben nicht. Die Finanzmarktkrise ist letztlich auf den Zusammenbruch der Immobilenblase in den USA zurückzuführen."
.
fatal war, dass die märkte liberalisiert wurden und komplexe finanzprodukte den schrottwert der kreditforderungen verdeckt haben. dann wurden diese produkte von drei ratingagenturen, die von goldman sachs bezahlt werden, aaa-zertifiziert und dankend von völlig inkompetenten europäischen banken gekauft.
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inkompetenz ist ein problem.
ein anderes ist die durchsetzung der politik mit goldman sachs-vertretern.
die liberalisierung der märkte ist eine folge.
verrückte finanzprodukte eine andere.
.
das ganze politisch gewollt. ich erinnere mich an herrn bush jun, der alle amerikaner dazu aufgefordert hat, ein haus zu kaufen. bonität scheiss egal.
die us-finanzklicke hat sich dumm und dämlich verdient.
und die schrittpapiere wurden per aaa-rating und unkenntlich verpackt von europäischen vollversagern gekauft!

MyNung
@Hugomauser: das Problem ist nicht so einfach

Das sehe ich auch so. Fängt schon an bei der Unterscheidung von "Investment" und "normalen Bankengeschäften": was soll denn normal sein? Ein Girokonto? Ein Kredit für ein Startup-Unternehmen? Kredite für eine Fabrik ja, ihre Aktien zu kaufen aber nicht? So funktioniert das System nicht, mit oder ohne Heuschrecken!

Vermutlich würde es am meisten bringen, da anzugreifen, wo die Banker sich am meisten wehren: Umsatzsteuern auf Finanzgeschäfte und eine Eigenkapitalquote, die Risiken auch ansatzweise deckt. Dann ist Investment auch wirklich eine Investition, und nicht ein Hin- und Herschieben gigantischer Summen, um winzige Kursunterschiede zu vergolden.

Die Abwicklung der Banken zu reglementieren ist bestimmt gut - setzt aber viel zu spät an. Ein großer Schritt ist das nicht.

odoaker
@Hugomauser - 11. Dezember 2013 um 13:27

Sie schreiben; "Das Problem ist nicht so einfach..."

Stimmt. Aber nur, wenn man Ursache und Wirkung nicht auseinander hält.

Wikipedia beschreibt den grundlegenden Zusammenhang so (1):
"Wissenschaftliche Analysen sprechen dafür, dass die Bankenrettung, die in einigen Staaten mit großen Mengen von Staatsgeldern finanziert wurde, die Staatsverschuldung so stark und sprunghaft hat ansteigen lassen, dass dies die Ausbreitung der Staatsschuldenkrise von Griechenland auf andere Eurozonen-Staaten wesentlich mitverursacht haben dürfte."

Kurz:
Staatsverschuldung durch Bankenrettung.
Notwendig, weil es kein Trennbankensystem gibt.

Insoweit ist @gierde zerstört + @wle + ähnlichen Kommentaren zuzustimmen.

(1) de.wikipedia.org/wiki/Finanzkrise_ab_2007

ladycat
@ Hugmomauser

Die Vernetzung von seriösen und windigen Geschäften kam den Bankstern immens zugute. Trotzdem wäre/ist es möglich, eine Pleitebank abzuwickeln und nur seriöse Gelder zu retten. Wenn man denn wollte.
@ gierde zerstört
Die gekauften Politiker tragen die Hauptschuld. Alle Zockerbanker wussten genau, dass der Steuerzahler sie retten würde, was einem Freifahrtschein gleichkommt. Folglich wurde alles mitgenommen, was ging. Deshalb würde ich nicht von europäischen Vollversagern sprechen.

Hugomauser
@odoaker

"Wikipedia beschreibt den grundlegenden Zusammenhang so (1):"

Wer oder was ist denn "Wikipedia"? Nennen Sie doch lieber den Autor. Wikipedia ist ja nur eine Sammlung von Artikeln, die mal sehr fundiert, mal oberflächlich, bisweilen auch falsch sind. Geschrieben mal von Experten und mal von Laien.

Es gibt auch viele Wissenschaftler die anderer Meinung sind und genau das Gegenteil behaupten, nämlich das ein Trennbankensystem noch mehr Risiken birgt, als ein Universalbankensystem. (siehe Wirtschaftsdienst.eu - da haben Sie dann gleich Pro UND Contra)

Verstehen Sie mich nicht falsch: Grundsätzlich muß es möglich sein, dass auch Banken Pleite gehen können, wie andere Wirtschaftsunternehmen auch. Sind sie "to big to fall" sollten sie zerschlagen werden. Hier müssen dann aber alle Staaten mitziehen. Das allein wäre die wirklich sauberste Lösung.

Hugomauser
@MyNung

Ich stimme Ihnen zu. Nur leider werden sich die Staaten hier nicht einig. Eine Umsatzsteuer auf alle Finanzgeschäfte müsste weltweit in gleicher Höhe eingeführt werden.

Zusätzlich sollten alle Firmen, also auch Banken, die "to big to fall" sind, zerschlagen werden, damit auch eine Pleitebank eben einfach pleite gehen können, ohne gleich das ganze Wirtschaftssystem ins wanken zu bringen.

Ich befürchte nur, das diese beste Lösung unrealistisch ist, da sich die Staaten in ihrem nationalstaatlichem Denken nicht auf diese Schritte einigen werden.

Gast
@ 14:48 von ladycat

"Deshalb würde ich nicht von europäischen Vollversagern sprechen."
.
banken und versicherungen haben blind alles gekauft was von geschmierten rating-agenturen aaa-zertifiziert wurde. sie haben "wertpapiere" gekauft, die sie nicht ansatzweise verstanden haben. wenn das kein vollversagen ist, dann weiß ich es nicht.

Gast
Trennbankensystem

Allen die glauben, ein Trennbankensystem würde dazu führen, dass "seriöse" Banken und "Zockerbanken" nichts mehr miteinander zu tun hätten dem sei gesagt: Die Finanzkrise wurde ausgelöst durch die Pleite von Lehman Brothers, einer reinen Investmentbank ("Zockerbank").

Hugomauser
@ladycat

"Die Vernetzung von seriösen und windigen Geschäften..."

Wo beginnt denn ein "sauberes", wo denn ein "windiges" Geschäft? Die Auswüchse sind immer leicht zu benennen, aber wo genau ist die Trennlinie? Wann ist denn Geld "seriöses", wann "unseriöses" Geld?

Ich denke, Sie haben das nicht zu Ende gedacht.

Natürlich kann man jetzt Beispiele für "seriöses" und "unseriöses" Geld aufzählen. Das ist aber nicht das Problem. Versuchen Sie mal allumfassend allgemeingültig diese Begriffe scharf abzugrenzen. Natürlich muß sich ein Unternehmen gegen Währungsschwankungen absichern. Hierzu schließt es einen Vertrag, dass er z.B. in 3 Monaten den Dollar zu X EUR umgetauscht bekommt. Dafür zahlt er ne Gebühr. Die "Zokker" wetten nun auf fallende oder steigende Kurse, weil sie ja nicht draufzahlen wollen. Seriös oder unseriös?

Markus Müller
Gegen jegliche Bankenrettung

seitens der öffentlichen Hand. Erst wenn jedem klar ist, daß auch Verluste den Gesetzen des freien Marktes unterliegen (wie übrigens bei jedem kleinen und mittleren Unternehmen!), erst dann besteht die Hoffnung, daß sich ein Mentalitätswandel vollzieht. Dann würde jede Person sich genau überlegen, bei welcher Bank er sein Geld anlegt. Wer hohe Renditen "erwirtschaften" will, trägt nunmal auch ein höheres Verlustrisiko, als ein auf Sicherheit bedachter Anleger. Jeder kann sich vorher über die Bank seiner Wahl informieren, über die Gesellschaftsform, die wichtigsten Geschäftsfelder, die Ziele etc... wem Sicherheit wichtig ist, kann auf der anderen Seite keine hohen Zuwächse seines monetären Vermögens erwarten, wenn er es nur verwalten läßt...eine seriöse Bank, die kein (oder wenig) Casino spielt, wird dafür auch kaum pleite gehen. Wer hohe Renditen seiner Geldanlagen will,muß akzeptieren, daß er auch hohe Verluste haben kann, und dann kein Steuerzahler einspringt.

Gast
falsch! @ 15:16 von Sagesstau

nicht korrekt. das problem war, dass die immobilienkredite schrott waren und die kreditforderungen per schrottpapieren nach europa und sonstwohin verkauft wurden. ob lehman daran pleite ging ist völlig unerheblich. lehman war der startschuss für andere banken, die sich mit schrottpapieren aus vollfinanzierten immobilienkrediten an unsolvente kreditnehmer überhoben haben.
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bush hat den startschuss gegeben: "kauft alle häuser, was auch immer ihr verdient". dann folgte ein feuerwerkt der us-kreditvermittler. maximalprovisionen. die schrottpapiere wurden dann schön als derivate verpackt, aaa-zertifiziert und zum großen teil nach europa exportiert.
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völlig egal was mit lehman passiert ist, die auswirkungen wären auch so eingetreten. schlichtweg weil banken und versicherungen papiere abschreiben mussten.

ladycat
@ gierde zerstört

Ja, die Banken haben blind alles gekauft, weil sie eben wussten, dass der Steuerzahler für die Verluste aufkommt.
Deshalb ist es für mich Absicht und nicht Vollversagen.
@ Hugomauser
Die Gelder der Versicherungen müssen gerettet werden, weil diese ja gezwungen sind, Staatsanleihen zu kaufen. Machen wir es an der Rendite fest, je höher diese ist, umso unseriöser.
User " Markus Müller" hat es sehr gut beschrieben.

odoaker
@Hugomauser - 11. Dezember 2013 um 15:02

Ich habe den Wikipedia-Artikel zitiert, weil ich ihn für richtig halte und es nicht hätte besser formulieren können.
Es steht Ihnen frei, den Wikipedia-Artikel zu korrigieren - auch in einem Kommentar hier.
Aber Wikipedia nur generell als unzuverlässig hinzustellen, das reicht - zumindest mir - nicht.

Ihrem Satz "Grundsätzlich muß es möglich sein, dass auch Banken Pleite gehen können, wie andere Wirtschaftsunternehmen auch. Sind sie "to big to fall" sollten sie zerschlagen werden." stimme ich im übrigen voll und ganz zu.
Allerdings: zu warten, bis "alle Staaten mitziehen" - das hieße wohl, auf den Sanktnimmerleinstag zu warten.
Und das dauert mir zu lange ...

Gast
das Gerette mit Steuergeldern gehört verboten!!!

Wenn die Politiker nicht lobbygesteuert wären, würde dieses nicht passieren! Kein Staat, keine Bank darf mit Steuergeld gerettet werden. Dies alles ist ein Faß ohne Ende und ohne Boden! Der gemeine Mann verliert, damit gewisse Krawattenträger noch reicher werden.

Dafür zahlen wir doch keine Steuern! Wenn ein Staat mit seinen Steuergeldern nicht auskommt, so muß er solche Gesetze machen, das er es kann. Passiert das in einem Staatenverbund, wie im Eurowährungsgebiet, muß Griechenland aus dem Euro entlassen werden. Es darf in dieser Phase kein 3. Griechenlandrettungspaket mehr geben!

Wenn der Euro ständig gerettet werden muß, müssen wir uns eben aus dem Euro retten!