Polizisten der Spurensicherung in weißen Schutzanzügen arbeiten an einem Imbiss in Nürnberg, dessen Besitzer im Juni 2005 erschossen wurde.

Ihre Meinung zu Noch weit mehr Opfer von Neonazi-Gewalt?

Offiziell wurden seit 1990 knapp 60 Menschen von Neonazis getötet. Seit dem Bekanntwerden des NSU-Terrors überprüfen Ermittler ungeklärte Tötungsdelikte auf ein rechtsextremes Motiv. Die Ergebnisse könnten eine neue Dimension der Gewalt offenbaren.

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Kommentare

Gast
Noch mehr Morde

als bisher vermutet?
Alleine diese Frage zeigt das Unvermögen der bisherigen Ermitt-
lungen auf:
Vielleicht sollten endlich einmal die von unseren Steuergeldern gut
bezahlten V-Leute hierzu Stellung nehmen.
Es würden sicherlich abenteuerliche Geschichten zutage kommen.
Aber wer will das schon in Berlin wissen?

georgeR.
Zuerst sollte mal XY verboten werden

In dieser Sendung werden ständig anständige Ausländer der schlimmsten Gewaltvergehen verdächtigt oder beschuldigt. Dabei weiß jeder Eingeweihte, dass das schon die Deutschen selber alles machen.

Gast
Ein rechtsextremer Hintergrund kann ausgeschlossen werden ...

Ja, es gibt leider eine Kultur des Wegschauens der Politik! Keine Stadt, keine Kommune - schon gar nicht Deutschland als Ganzes - möchte wegen rechter Gewalt am Pranger stehen. Also wird sie ignoriert, wegdefiniert - nein, es gibt kein Problem! Das war früher in der DDR ganz extrem, und ist leider auch heute nicht viel besser. Ich kann mich an Gewalttaten erinnern, wo die Polizei oder der Innenminister sofort einen rechtsextremen Hintergrund ausschließen konnten - ohne allerdings zu wissen, wer es war! Liebe Freunde, darauf nur diese Worte: ICH - BIN - DOCH - NICHT - BLÖD !!!

Gast
Politische Gewalttaten

Werden jetzt alle Gewalttaten als politisch
motiviert eingestuft wenn sie von Rechten
begangen worden sind oder gilt das jetzt generell. Spricht man jetzt bald von einer
"sozialdemokratischen" Gewalttat nur weil ein SPD Anhänger auf die schiefe Bahn geraten ist?
Und wie immer bei den ÖR wird ein Experte,
hier Frau Kahane, aus dem äusserst linken Lager dazu befragt. Haben wir hier in
Deutschland keine neutralen Politologen?
Allein dieser Umstand läßt mich an der Neutralität der ÖR zweifeln.
Desweiteren muß ich mich fragen wie mit all den anderen Extremisten hier in Deutschland verfahren wird. Auch hier herrscht totale Desinformation. Es wird dem Bürger sugeriert das unsere heile Welt nur von rechten Vollidioten in Gefahr gebracht werden kann.
Da der Verfassungschutzbericht für jeden einsehbar ist, offenbart sich dem geneigten Leser ein etwas anderes Weltbild wie dem von den Medien verbreiteten.

Gast
Plakative Überschrift

Wundern muss sie aber nicht angesichts des offensichtlichen
Ungleichgewichts bei der Gewichtung von Straftaten mit linkem
oder rechtem Hintergrund.
.
Die noch am einfachsten zu erklärende Ursache ist der
unterschiedliche soziale Status der Opfer.
.
Die vielleicht unangenehmste Erklärung ist die einer
eindeutigen Rechtslastigkeit aller drei staatlichen Gewalten
zusammen. Denn das kratzt an der Verfassung und stellt am Ende
auch die eigene Existenz der Behörden in Frage, die rechtslastiges
Gedankengut nach 1945 ungehindert weitertransportieren durften.
.
Schliesslich musste "damals" ja alles recht(s)mässig in diesem Staat
weitergehen und die "rote Gefahr" war damals ein grosses, wenn auch
einfach strukturiertes, Thema in Adenauers Wahlkämpfen.

Gast
@GeorgeR:

Es erschließt sich mir gerade nicht so wirklich, was an dieser Sendung falsch sein soll.

Und es zweifelt wohl auch niemand daran, dass es Verbrechen aller Art auch durch Deutsche gibt. Psychopathen gibt es überall. Dafür muss man eigentlich nur mal die Nachrichten anschalten. Mich würde aber interessieren, wie Sie auf die Idee kommen, dass hier nochmal extra hervorzuheben, dass es auch deutsche Gewaltverbrecher gibt. Gibt es in dieser Welt irgendwo die Meinung, dass das nicht so ist?!

zyklop
Dunkelziffer

Schlimm, dass es bei Morden diese Art von "Dunkelziffer" gibt: Der Mord ist bekannt, der Täter vielleicht sogar auch, aber der (möglicherweise politische) Hintergrund ist unklar und wird nicht hinterfragt.
Dennoch: Man sollte auch mal fragen, wieviele ungeklärte Morde mit einem eventuellen politischen Hintergrund es im gleichen Zeitraum in Russland oder in der Türkei gegeben hat. Das letztere besonders im Hinblick auf Herrn Erdogan, der gerne starke Worte wählt, wenn es um Deutschland geht. Wieviele Leute von Extremisten bzw. Rassisten in der Türkei ermordet wurden, das will er wohl lieber nicht genau untersuchen. Oft werden ja wohl politische Gegner von Herrn Erdogan umgebracht, z.B. kritische Journalisten. Oder Kurden. Und welche Rolle der türkische Geheimdienst dabei gespielt hat, das ist auch eine interessante Frage. Ein Prozess analog dem NSU-Prozess in der Türkei mit ebensolchen Peinlichkeiten für den dortigen Geheimdienst, das wäre interessant.

Gruselhut

Zitat: "stellen Sie doch bitte auch die Opfer von Ausländergewalt in Rechnung"

Was soll denn das jetzt? In Rechnung stellen heißt, die Anzahl Opfer von Taten, die von "Ausländern" begangen wurden, von der Mordbilanz der Rechtsextremen abziehen. Geht's noch?

Klar, ganz so wörtlich haben Sie das natürlich nicht gemeint, aber gefühlsmäßig eben doch irgendwie. "In Rechnung stellen", dann sieht's nicht mehr schlimm aus...

Gruselhut

Lieber Herr Donnerhall, wenn ein SPD-Anhänger jemanden umbringt, weil er z.B. Arbeiter ausgebeutet hat, dann ist das ein politisch motivierter Fall. Kommt nur so gut wie nicht vor.

Wenn ein Rechter einen umbringt, weil er oder seine Vorfahren aus dem Ausland gekommen sind, türkdeutsch redet oder ähnliches, dann ist das natürlich ein politisch motivierter Fall. Ob er ihm dann noch das Portmonnaie abnimmt oder die Kasse der Dönerbude leert, ist unwesentlich.

Ach ja noch was, rechtsextreme Anschauungen sind so das widerlichste, was es gibt, und vom Wesen her dümmlich.

ShogunSadist

Linksextrem motivierte Gewalttaten: null
Linksextremer Terrorismus: 34

Gast
Bekennerschreiben

@DerStaat:
Linksextremistische Morde gibt es der Definition nach so gut wie nicht in Deutschland. Denn der Linksextreme Hintergrund würde nur zählen wenn es ein Bekennerschreiben geben würde. Hass auf Reiche etc. wird in Deutschland dann als "Neid" beim Motiv gewertet. Selbst Gewalt gegen vermeintliche Rechte (Verbindungsstudenten;Schützenvereine; AFD-Mitglieder) wird nicht als Linksextrem gewertet sofern die Straftäter dies nicht explizit erwähnen.
Man mag das bedauern. Aber so herum ist es besser als wenn versucht werden würde jede Tat von Idioten politisch zu Instrumentalisieren.

Ach und Leute mit Ausländischen Wurzeln die einen Deutschen auf Grund seiner Nationalität verprügeln, begehen im Prinzip sogar eine Rechte Straftat. (Ich weiß aber nicht wie das in den Kriminalstatistiken gezählt wird)

Stealer

Dachte nicht, dass es diese Überprüfung doch noch gibt. Für jeden, der vor allem in den 90ern nicht weggeguckt hat, war doch offensichtlich, dass von Polizei und Justiz im Bunde mit Lokalpolitik in dieser Hinsicht massiv und flächendeckend Recht gebeugt wurde.

Sicherlich sind Verbrechen wegen persönlichem Hintergrund oder Sachdelikten (wozu ein Großeil der hier beschworenen "Ausländerkriminalität" gehört) weitaus häufiger, aber deshalb sollten Verbrechen aus reinem Hass auf Fremde, Andersdenkende/-lebende/-aussehende und in den eigenen Augen Minderwertige trotzdem als das bewertet und bestraft werden, was sie sind und die entsprechenden gesellschaftlichen und sozialen Konsequenzen daraus gezogen werden - das gilt auch für das Engagement gegen diese Weltanschauung und den Schutz der Opfer.

Gast
@ 04. Dezember 2013 um 19:30 von Gruselhut

Zitat"Ach ja noch was, rechtsextreme Anschauungen sind so das widerlichste, was es gibt, und vom Wesen her dümmlich."

Vorurteile genau so, und die linksextreme
Anschauung eben so Herr Gruselhut.
Als Demokrat steh ich garantiert an der richtigen Stelle, denn ich beziehe meine Prügel von beiden Seiten.

Prof.
"Anpassung"

Interessante Idee: Man kann zwar nichts zu möglichen Tatverdächtigen sagen, aber man passt eben "Kriterien" an, um das in ein Interpretationskorsett zu drängen.

Hexenmanie?

HeikoZ

Hier einmal die Zahlen der Übergriffe auf Deutsche, welche NIEMANDEN interessieren:
Jede Woche werden 7 Deutsche durch Migranten getötet und etwa 3.000 zu Opfern schwerer und schwerster Körperverletzungen.

Seit der Wiedervereinigung wurden  etwa 7.500 Deutsche von (meist muslimischen) Einwanderern ermordet. Und 3 Millionen Deutsche waren Opfer gewalttätiger Übergriffe durch Einwanderer. 
Stand 5/2012.
Was tun wir denn dagegen? Kollateralschäden? Totschweigen? Oder sind wir es nicht wert. Denn da sterben doch weit mehr Deutsche als Ausländer bei uns zu Hause...

Puqio
schlimm und einseitig

Damit wir Bürger uns eine sachliche Meinung über die Situation bilden können, wäre es hilfreich die Zahlen bestätigt zu bekommen, die überall herumgeistern.
Meines Wissens sind die durch Ausländer an Deutschen verübten Morde 10 Mal so viele wie umgekehrt.
Beides ist schlimm und beides ist nicht akzeptabel.
Wir sollten die Zahlen aber kennen und verstehen, um die Dimension richtig einschätzen zu können.

Gast
Sie machen es sich zu einfach

Jede Art von Verbrechen, von Ausländern hier in Deutschland an Deutschen verübt, bedeutet eine Mißachtung und Herabwürdigung des betroffenen Deutschen. Mit dem man scheinbar das begangene Verbrechen gewissenlos durchführen können. Und das hier, wo sie als Gast(arbeiter) hergekommen sind! Die ständige Schuldkultur (siehe jetzt erst wieder den Präsidenten des Städtetages) soll die Deutschen wehrlos machen.
Diese deutschfeindlichen Vorkommen sollten auch als rassistisch motiviert angesehen werdeen!
Warum greift die Tagesschau nicht dieses Thema auf?
Es sieht doch so aus, als wolle man mit NSU, langatmigem Versuch eines NPD-Verbots und jetzt plötzlich mit "neuen" alten unbewiesenen Ausweitungen eine Art konzertierte Aktion machen, in gewisser Weise meinungsbeeinflussende Antistimmung betreiben, gerade im wichtigen Wahljahr 2014, gegen jegliche nationale Opposition, vor allem die erfolgreiche NPD, gerichtet.
Ist aber durchschaut!

mavericke

Für Deutschland mit seiner
Nazi-Vergangenheit ist es ein Armutszeugnis, dass eine Änderung der Kriterien so spät stattfindet.

Eine Schande für Deutschland, dass die Sicherheitsbehörden jahrelang rechtsextreme Verbrechen verharmlost haben.

Ich als Deutscher schäme mich in Grund und Boden.

Aber wenigstens gibt es Veränderungen, auch wenn diese spät und zögerlich stattfinden.

Gast
Woher beziehen Sie Ihr Wissen?

@ Puqio 21:12

Haben Sie bessere Quellen als die Kompakt-Nachrichten?

Abgesehen davon geht es in dem Artikel nicht darum, wieviele Ausländer in Deutschland von Deutschen ermordet wurden, sondern darum, wieviele Morde rechtsextrem motiviert waren, unabhängig von der Nationalität der Opfer!

Alle Morde von Ausländern an Deutschen sind deutschfeindlich motiviert? Da empfehle ich Ihnen, die Problematik erst mal etwas differenzierter zu betrachten, bevor Sie in den Raum stellen, dass die Dimension rechtsmotivierter Morde überschätzt wird.

Nico Walter

@ Am 04. Dezember 2013 um 21:03 von HeikoZ

„Hier einmal die Zahlen der Übergriffe auf Deutsche, welche NIEMANDEN interessieren:
Jede Woche werden 7 Deutsche durch Migranten getötet und etwa 3.000 zu Opfern schwerer und schwerster Körperverletzungen.“

Was genau wollen Sie denn damit sagen? Die Polizeistatistik (siehe Wikipedia) weist für die letzten Jahre etwa 3500 Tötungsdelikte im Jahr aus (mit abnehmender Tendenz). Unterstellen wir mal, dass ihre Zahlen stimmen, dann gehen bei 7 Opfer die Woche und ca. 50 Wochen im Jahr also etwa 350 Opfer pro Jahr auf das Konto von Migranten. Das sind etwa 10% aller Tötungsdelikte. 2006 lebten in Deutschland 15 Mio. Menschen mit Migrationshintergrund, das sind etwa 18% der Bevölkerung. Migranten verüben also nur etwa halb so viele Tötungsdelikt wie ihr Anteil an der in Deutschland lebenden Bevölkerung erwarten ließe.

Moosmann
Linksextremisten

Bitte die Linksextremen nicht vergessen: Letzthin habe ich erst wieder einen gesehen, der Parolen auf eine Hauswand gesprüht hat...

mavericke

Ich verstehe nicht wieso der Kommentarschreiber braver-Buerger Ausländerprobleme gleich mit der Türkei in Verbindung setzt.

Als ob in Deutschland nur Türken als Ausländer leben würden.

Weiterhin zeigt dieses Verhalten doch, dass braver-Buerger was gegen Türken hat!

Gast
@HeikoZ, @JanS

Thema leider verfehlt: Es geht um ermordete Migranten, nicht um mordende
Migranten. Rechtsextreme verwechseln das ja gerne mal ...

tisiphone
Was ist denn hier ausgebrochen?

Aus einem Thema "Neo-Nazi-Gewalt" wird ne Debatte, ob nun mehr Ausländer oder Deutsche Verbrecher sind.

Ähm. Vielleicht hab ich das Thema ja falsch verstanden. Aber es geht nicht um die Nationalität.

Es geht nicht um Deutsche die eine Straftat begehen.

Das Thema ist: Deutsche die aus politischen Motiven heraus eine Straftat begehen.

Und genau da liegt der Skandal: nämlich dass viele Straftaten in die "normale" Statitik einfliessen, obwohl sie einen rechtsradikalen Hintergrund haben. Nach dem Motto "es kann nicht sein, was nicht sein darf".

Der NSU Fall war die Spitze des Eisbergs. Opfer, denen man erst mal Kriminalität unterstellt, bevor man auf den Gedanken kommt, es könnten Rechte gewesen sein.

Das sind keine Ermittlungsfehler. Das sind Fehler in der Grundeinstellung der Ermittler. Und das ist eine abgrundtiefe Schande.