Die Siedlung Maale Adumin im Westjordanland in der Nähe von Jerusalem

Ihre Meinung zu Einigung: Keine EU-Förderung für israelische Siedlungen

Israel und die EU haben einen Streit über ihre künftige Forschungskooperation beigelegt. Mit der Einigung erhält Israel weiterhin Zugang zu EU-Geldern - es verpflichtet sich aber, die Fördermittel nicht in seine Siedlungen in den besetzten Gebieten fließen zu lassen.

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52 Kommentare

Kommentare

FreierGeist
Gilt Gleiches auch für die Palästinenser?

Zu hoffen wäre es. Solange die Palästinenser das Existenzrecht Israels nicht offiziell anerkennen - und zwar alle Palästinensergruppen - sowie der Gewalt abschwören, sollten auch für diese Beschränkungen bzgl. der finanziellen Förderung durch die EU gelten.

karwandler
Finanziell

hat es natürlich nur symbolischen Charakter, dafür ist aber wenigstens die politische Aussage eindeutig:

Bis zu einem Friedensvertrag endet Israel an der grünen Linie.

Erstaunlich und lobenswert, dass die EU dieses Zeichen gesetzt hat.

karwandler
re freiergeist

Ihr Kommentar ist in der Sache daneben, da es keinen palästinensischen Staat gibt und folglich auch kein von diesem besetztes Territorium.

Hassknecht
70Mrd. € für Forschungsprogramm

Darf man auch erfahren um was für "Forschungsprogramme" es sich handelt? So viel Geld wie dort investiert wird müssten doch die ein- oder anderen nobelpreisverdächtigen, wissenschaftlichen Errungenschaften aus Israel kommen, oder handelt es sich mal wieder nur um Rüstungs(KRIEGS)-Forschung?
.
Wie kann es eigentlich sein das ein hochentwickeltes Land wie Israel soviel Milliarden EU-Geld erhält, während man die Taifunopfer auf den Philippinen mit läppischen 20Millionen abspeist?

karwandler
re freiergeist

"Solange die Palästinenser das Existenzrecht Israels nicht offiziell anerkennen - und zwar alle Palästinensergruppen"

Auch Israel hat das Existenzrecht der Palästinenser noch nicht offiziell anerkannt, und es wird ebenfalls jüdische Gruppen geben, die das grundsätzlich nicht tun werden.

Da sind beide Seiten total auf Augenhöhe.

dito
Erwartbare Farce

"Fördermittel dürfen nicht in Siedlungen in den von Israel besetzten Gebieten fließen"

und gleich der nächste Satz ....

"Sollten sie Verluste erleiden, weil sie die zugesagten Mittel nicht in den besetzten Gebieten einsetzen dürfen, würden sie entschädigt"

das israelische Besatzungsregime wirds freuen

soAberNuNich
was??

Eu-Foerdermittel in einem Umfang von 70Milliarden (!!!!!) gehen an Israel??
Hab ich was verpasst, oder seit wann ist Israel Mitglied der Europaeischen Union??
UNGLAUBLICH!!!

Gast

"Auch Israel hat das Existenzrecht der Palästinenser noch nicht offiziell anerkannt, und es wird ebenfalls jüdische Gruppen geben, die das grundsätzlich nicht tun werden.

Da sind beide Seiten total auf Augenhöhe."

Doch haben Sie. Bereits der Staatengründung Israels waren die Israelis damit einverstanden, dass ein palästinensischer Staat neben einen israelischen kein Problem ist. Bitte erinnern: Die Israelis waren dafür. Dagegen waren die Araber, die keinen "Staat" ausgerufen haben.

Und man es Israel nicht verdenken, nach all den Angriffen, dass sie als erstes ein Zeichen der Palästinenser erwarten. Sie müssen ersten Schritt machen und Israel Sicherheitsgarantien geben.

Warum ist das so schwer für die Palästinenser und warum verlangt man von Israel die Angriffe zu akzeptieren? Die waren nämlich schon vorher da, ohne den Siedlungsbau

Schalk01
Summe

Die Summe sollte mal überprüft werden.
Das die EU 20 Miliarden Steuergelder an ein Nichtmitglied überweist erscheint mir etwas sehr viel.
Ich finde Israel hat jedes Recht der Welt innerhalb des von ihm besetzten Terretoriums zu bauen - nur darf es sich nicht Wundern wenn andere ihre freiwilligen Fördergelder an bestimmte Bedingungen knüpfen.
Was passiert eigentlich, wenn die Palästinenser endlich mal einen Staat gründen, anerkannt werden und als erste Amtshandlung gegen Israel in den Krieg ziehen? Wenn Israel dann Palästina besiegt, geht dann der ganze Affentanz von vorne los?

Gast
Israelisches High Tec

"Darf man auch erfahren um was für "Forschungsprogramme" es sich handelt? So viel Geld wie dort investiert wird müssten doch die ein- oder anderen nobelpreisverdächtigen, wissenschaftlichen Errungenschaften aus Israel kommen, oder handelt es sich mal wieder nur um Rüstungs(KRIEGS)-Forschung?"

Ich würde mich mal kundig machen, wieviel High-Tec Produkte aus Israel stammen. Der USB-Stick z.B. ist eine israelische Erfindung. Auch im Medizinbereich durch das Weizmann-Institut. Das geht von der Behandlung von Multipler Sklerose bis zum Lasergerät zur Kariesentfernung.

Und das sind nur einige Beispiele. Außerdem sind die meisten Nobelpreisträger Juden.

Erkundigen Sie sich mal. Sie werden staunen.

Izmi
Augenwischerei

Ist das denn nun nicht Jacke wie Hose, ob Fördergelder in besetzte Gebiete fließen oder nicht? Wenn ich das richtig verstanden habe, geht die Kohle an Israel! Ob und wie nun alles umverteilt oder anders geteilt wird innerhalb des Landes, bleibt sich doch gleich. Zahlt die EU heute an eine förderungswürdige Forchungseinrichtung in Tel Aviv, kann die israelische Regierung denen weniger und nicht-förderwürdigen in umstrittenen Regionen der Palästinenser mehr geben. Aus meiner Sicht Augenwischerei, das Geld kommt immer an. Auch da, wo es nicht soll...

Purzele
Hat jemand eine Erklärung?

Warum bekommt Israel EU-Fördermittel?
Hier wird von einer "Forschungskooperation" gesprochen - um was geht es denn bei dieser Forschung? 70 Milliarden Euro sind ja nicht gerade wenig?

Charlottenburger
@ freier Geist

Es geht hier um die Förderung von Forschungseinrichtungen in besetzten und völkerrechtswidrig besiedelten Gebieten, nicht um die Anerkennung von Staaten. Wenn es darum ginge, dürfte Israel ja gar keine Förderung erhalten, weil es die Existenz Palästinas als Staat nach wie vor nicht anerkennt, nicht nur in den Siedlungsgebieten.

Palästina wiederum hat keinerlei Forschungseinrichtungen in Israel. Palästinenser haben mit ganz seltenen Ausnahmen überhaupt keinen Zugang zu Israel. Sie werden sogar aus ihren angestammten Wohngebieten wie in Ost-Jerusalem systematisch nach und nach durch kaum erfüllbare und daher schikanierende Anwesenheitsregeln vertrieben. Von daher hinkt Ihr Vergleich hinten und vorne.

karwandler
re martina m.

"Doch haben Sie. Bereits der Staatengründung Israels waren die Israelis damit einverstanden, dass ein palästinensischer Staat neben einen israelischen kein Problem ist."

Erstens ist das Schnee von gestern, zweitens war der UN-Teilungsplan für die Juden in Palästina damals durchaus vorteilhaft, und drittens gibt es heute eine Reihe von Parteien in Israel, die einen palästinensischen Staat entweder rundweg ablehnen oder nur unter solchen Auflagen und Einschränkungen, dass es gar kein Staat mehr ist.

karwandler
re sonuaberich

"Eu-Foerdermittel in einem Umfang von 70Milliarden (!!!!!) gehen an Israel??"

Beruhigen Sie sich. 70 Mrd. ist der Gesamtrahmen von Horizont 2020 für mehrere Jahre und sämtliche Teilnehmer.

GeMe
@15:08 von soAberNuNich: 70 Milliarden

"Eu-Foerdermittel in einem Umfang von 70Milliarden (!!!!!) gehen an Israel??"

Nein gehen sie nicht.

Das EU-Förderprogramm Horizon 2020 läuft von 2014 bis 2020 und umfaßt insgesamt 70 Milliarden €. Bewerben können sich Forschungseinrichtungen aus der EU und assoziierte Staaten mit Forschungsprojekten an denen mindestens drei Staaten beteiligt sind.

Die drei Schwerpunkte des Programms sind:
-Wissenschaftsexzellenz
-Führende Rolle der Industrie
-Gesellschaftliche Herausforderungen.

Dadurch, dass min. 3 Staaten an einem Projekt beteiligt sein müssen, sollte es leicht überprüfbar sein, ob Forschungseinrichtungen aus den besetzten Gebieten beteiligt sind.

Dass die israelische Regierung die Maßnahme der EU ganz einfach umgeht, indem Mittel anders verteilt werden, ist wohl nicht zu verhindern.

Vermutlich werden denen, die in Israel EU-Fördermittel bekommen, andere Mittel gestrichen, die dann in die besetzten Gebiete fließen können. Die EU fördert dann indirekt und alle sind zufrieden.

Neuromantiker
Wer kriegt denn noch alles so Geld?

Ich finde ja Völkerverständigung gut und wichtig und Israel ist ja auch beim Song-Contest dabei, aber seit wann sind die in der EU?
Und diese Summe...ja, Israel entwickelt auch viele Dinge, sicher, denn die sind ja auch kein Entwicklungsland. In Anbetracht der gigantischen Probleme innerhalb der EU ist das irgendwie schwer zu verstehen, warum ein recht reiches Land wie Israel solche Förderung bekommt.
Dann holt Israel doch gleich in die EU, die wären wenigstens Nettozahler. Und neben der Politik einiger osteuropäischer Staaten würde so ein kleines Palästinenser-Problem auch nicht mehr auffallen...

GeMe
Die Frage nach Mitteln für die Palästinenser stellt sich nicht

Soweit ich gelesen habe, laufen alle Finanzmittel der Palästinenser wie z.B. Zölle oder Steuern doch sowieso über israelische Konten. Somit müßten dann doch auch EU-Forschungsmittel über Israel laufen.

Oder bin ich da nicht mehr ganz auf dem Laufenden?

HAQH

70.000.000.000 € !!! an einen nicht EU-Staat. Es kann keine sinnvolle Begründung dafür geben, wenn gleichzeitig wir in Deutschland für Stundenlöhn von 8,50 € kämpfen müssen und die Arbeitslosigkeit in manchen Städten bei 15 % liegt. Und das Ganze an einen Staat der die Füsse anderer Menschen mit Füssen tritt.

Hugomauser
@Martina M.

"Warum ist das so schwer für die Palästinenser und warum verlangt man von Israel die Angriffe zu akzeptieren?"

Vielleicht ist das so schwer, weil hunderttausenden von vertriebenen Palestinesern, die immer noch in Elend in Flüchtlingscamps hausen die Rückkehr in ihre Heimat verwehrt wird? Vielleicht ist es so schwer, weil palestinensischen Bauern ihr Land und ihre Existenz abgenommen wird? Vielleicht ist es so schwer, weil Palestinenser eingemauert werden und das Land widerrechtlich zerstückelt wird? Vielleicht ist es so schwer, weil Israel 98% aller Wasserreserven in der Gegend für sich beansprucht? ...

harpsnake
Warum bekommt Israel EU-Fördermittel?

Fördermittel für die Forschung sind kein Geschenk, sondern eine Art Investition. Es fließt Geld rein und kommen Forschungsergebnisse raus, von denen EU profitieren kann.

Israel hat genug hochwertige freie Ressourcen in der Wissenschaft um aus dem Geld entsprechende Ergebnisse abzuleiten, deshalb wird es da investiert. Weil Israel mit europäischen Einrichtungen sehr gut zusammen arbeiten kann, da die Arbeitsweise sehr ähnlich ist, kommt so viel mehr Synergie und know-how-transfer. Das wäre z.B. bei asiatischen Instituten (China, Korea, etc) doch etwas anders. Deshalb Israel.

Muzi
Horizon2020

Zunaechst einmal ist das Gesamtbudget des Horizon2020 Projekts auf 70 Milliarden Euro beziffert. Fuer diese Forschungsmittel koennen sich alle europaeischen Forschungsgruppen bewerben. Es ist nicht gemeint, dass 70 mrd Euro schnurstracks nach Israel fliessen (http://ec.europa.eu/research/horizon2020/index_en.cfm?pg=h2020).

Israel hat ausserdem grossen generell Anteil an europaeischen Projekten. So zum Beispiel bei der Europameisterschaften im Fussball und beim Eurovision Song Contest. In der Wissenschaft ist die Beteiligung Israels an europaeischen Forschungsgeldern besonders durch die enge Kooperation vieler Israelischer Forschungsgruppen mit europaeischen Forschungsgruppen gerechtfertigt. Allein mit Deutschland gibt es beispielsweise die Kooperationen Minerva und DIP.

MyNung
@karwandler: pal. Staat, @hassknecht: 70Mrd

@karwandler: Ob es einen pal. Staat gibt hängt doch wohl davon ab wen Sie fragen. Die UN hat jedenfalls einen "Nichtmitgliedsstaat", also definitiv Staat, anerkannt.

@Hassknecht: Keine Ahnung wo die Zahl von 70Mrd€ herkommt, aber das ist sicher nicht das, was die EU Israel "einfach so" zur Verfügung stellen wird.

Israels staatliches Forschungs-Budget gibt Haaretz mit 500Mio€ an. Dabei kommt übrigens nicht nur nobelpreisverdächtige Forschung, sondern tatsächlich auch etliche Nobelpreise heraus. Auch dann wenn man die generös als "Israeli" bezeichneten Juden im Ausland abzieht.

Zur subventionierten Forschung gehört u.a. die Mitarbeit am CERN.

Seacow
Dumme Frage mal:

Warum fördert die EU einen nicht-EU Staat mit 70 Milliarden (!) Euro? Wollen die zum Mars fliegen oder was hat Israel mit dem Geld vor??

Gast
Beißreflexe

Schon merkwürdig, dass man nur die Worte "70 Milliarden" und "Israel" gemeinsam in einem Artikel zu schreiben braucht, um hier diese ganzen, völlig überzogenen anti-israelischen Beißreflexe auszulösen.
Wieso ist das in Deutschland so? (Und zwar ohne Unterbrechung seit mind. 60 Jahren.)

Allerdings muss ich einmal mehr feststellen, wie schlampig, weil missverständlich, die Tagesschau schreibt. Personalmangel?

Von den 70 Milliarden werden nach meiner Schätzung vielleicht 200 Millionen als konkrete ForschungsAUFTRÄGE nach Israel gehen.

Mit Norwegen läuft das übrigens auch so.

Gast
15:14 von Martina M.

Immer schön streiten und mit dem Finger auf den anderen zeigen.Dabei zeigen immer drei auf einen selbst.

Na ja, ich habe auch eine Weile gebraucht das zu verstehen.Danach öffneten sich Türen.
Diese wünsche ich ihnen.Die Schritte müssen sie selbst machen.Wenn sie das wollen.

Es sei denn sie sind mit der jetzigen Situation zufrieden.Kann ja auch sein.

Gast
200 Millionen

Ergänzung zu meinem obigen Kommentar:
Die 200 Millionen würden verteilt auf 7 Jahre, also pro Jahr weniger als 30 Millionen.
Das wäre für BEAUFTRAGTE Grundlagen- bis Anwendungsforschung echt nicht viel!

Izmi
Flucht

"...Die UNRWA sollte endlich abgeschafft werden und palästinensiche Flüchtlinge genauso behandelt werden wie alle anderen Flüchtlinge auf der Welt, die in ihre Flüchtlingsländer integriert werden. Dann hört das Leid der Flüchlinge auch endlich auf."
Sie sprechen von Flüchtlingen! Warum sind diese Menschen geflohen und woher? Offensichtlich sind sie mit Gewalt vertrieben worden aus ihren angestammten Sitzen - und wollen nun gerne wieder dahin zurück. Kann man es ihnen verdenken? Wer hält sie davor zurück?
Klar, für Israel wäre die idealste Lösung, alle Palästinenser würden alle Ansprüchen aufgeben und sich sonstwo ansiedeln. Nur nicht in Israel.

karwandler
re mynung

"Ob es einen pal. Staat gibt hängt doch wohl davon ab wen Sie fragen. Die UN hat jedenfalls einen "Nichtmitgliedsstaat", also definitiv Staat, anerkannt."

Allein schon die Bezeichnung observer state grenzt Palästina bei der UN gegenüber den souveränen member states ab.

Im Übrigen halte ich mich an die traditionelle Definition, dass ein Staat ist, wo es ein Staatsgebiet, ein Staatsvolk und eine Staatsmacht gibt. Trifft also für Palästina bis dato nicht zu.

Gast
Warum?

Wieso fördern wir Israel? Das ist angesichts der großen Armut, die es überall in Europa gibt, ein Schande. Israel sollte nicht einen Cent erhalten, schon gleich gar nicht wenn weiterhin besetztes Gebiet bebaut wird.

karwandler
re ssenkjuh

"nur die Worte "70 Milliarden" und "Israel" gemeinsam in einem Artikel zu schreiben braucht, um hier diese ganzen, völlig überzogenen anti-israelischen Beißreflexe auszulösen."

Sie müssen schon zugestehen, dass die Idee von 70 Milliarden EU-Geldern an Israel ziemlich aberwitzig ist - da braucht man keinen Beißreflex zu unterstellen.

Der Irrtum ist ja inzwischen auch hinreichend geklärt und damit auch der Anlass für Beißreflexe beseitigt.

eli
Forschungsgelder - Fördergelder

Der Artikel ist tatsächlich sehr missverständlich verfasst. Erstmal werden Begriffe wie Forschungsgelder und Fördergelder gestreut, so dass der Eindruck entsteht, es handele sich schlicht um Fördergelder für z,B. Infrastruktur, was so nicht gemeint ist. Zum 2. wird mit der genannten Summe suggeriert, alles stände Israel zu, es wird schlicht vergessen zu erwähnen, dass Israel sich nur mit anderen Bewerbern aus EU um Teile des Geldes BEWERBEN darf.

Ausgeschlossen werden von diesem Bewerbungsprogramm Institutionen, die eben nicht auf international als israelisch anerkanntem Territorium liegen - etwa die Universität/ College Ariel. Spanien etwa hat diese Universität von einem Wettbewerb ausgeschlossen. Es ist also nicht neu, das auf Rechtmäßigkeit geachtet wird. Auch innerhalb Israels wehren sich Akademiker, dort arbeiten zu müssen aus Gewissensgründen.
Die isr. Regierung hat in letzter Legislatur-Per. eine Anweisung verfügt,Boykottierung von Siedlungsprodukten in Israel ist strafbar...

Gast
re Hassknecht

"So viel Geld wie dort investiert wird müssten doch die ein-oder andere nobelpreisverdächtige,wissenschaftliche Errungenschaft aus Israel Kommen."
Dan Shechtman, Nobelpreis für Chemie, 2011
Ada Yonath, Nobelpreis für Chemie, 2009
Robert Aumann, Nobelpreis für Wirtschaft 2005
Aaron Ciechanover, Nobelpreis für Chemie, 2004
Avram Hershko,Nobelpreis für Chemie, 2004
Daniel Kahneman, Nobelpreis für Wirtschaft, 2002
Sind das die erwänten "ein-oder anderen nobelpreisverdächtigen Errungenschaften"?

eli
Uni Ariel als palästinensisches Institut darf sich bewerben

wie etwa die Birzeit Universität (Ramallah).

So sieht wahrscheinlich die Zukunft aus.

karwandler
re nasenbär

"Wieso fördern wir Israel? Das ist angesichts der großen Armut, die es überall in Europa gibt ..."

Erstens wird nicht Israel gefördert, sondern internationale Forschungszusammenarbeit.

Zweitens muss man Ihnen die Frage stellen: Soll jegliche Forschung eingestellt werden, bis es keine Armen mehr in Europa gibt?

Husch

Wieso fließen überhaupt Wissenschafts-Fördermittel der EU nach Israel?
Welche anderen Nicht-EU-Staaten werden denn bedacht?

karwandler
re eli

"Uni Ariel als palästinensisches Institut darf sich bewerben"

Das nenne ich jetzt aber sehr optimistisch. Derzeit müßte jeder israelische Politiker, der Ariel an die Palästinenser zurückgeben will, mit sofortiger Steinigung rechnen (ist natürlich bildhaft gemeint).

tomtomtoy
Wer oder was ist Förderungswürdig ?

Israel hat andere , bessere Bedingungen für Wissenschaft und Forschung .
Die "Fußfesseln" die sich Deutschland zB. ans Bein bindet gibt es dort nicht , Förderungen können dort wesentlich effektiver genutzt werden .
Und das "Umfeld" ist bestens geeignet !!!

Drei israelische Universitäten unter den Top 100

Die Hebräische Universität, das Technion in Haifa und das Weizmann-Institut zählen zu den 100 führenden Universitäten auf der Welt.

Das geht aus einer Rangliste hervor, die die Jiao Tong Universität in Shanghai veröffentlicht hat. Demnach steht die Hebräische Universität in Jerusalem auf Platz 59, das Technion auf Platz 77 und das Weizmann-Institut auf Platz 92 der Liste, für die 2000 Universitäten weltweit anhand von Kriterien wie der Anzahl der Veröffentlichungen, der Zahl von Nobelpreisträgern und der meisten Autorenzitate bewertet werden.

karwandler
re tomtomtoy

Sie kommentieren voll am Thema vorbei.

Die EU hat weder bestritten noch sich dagegen gesträubt, dass israelische Institute an internationaler Forschung mit EU-Fördergeldern teilnehmen können.

Aber eben nur "wirklich" israelische und keine "okkupations-israelische" Einrichtungen.

Dagegen hat die israelische Regierung lange opponiert und jetzt klein beigegeben, die EU hat ihre Rechtsauffassung durchgesetzt.

Das ist das Thema des Artikels.

Checker777
Warum @ Martina M. ?

Ich verstehe nicht warum Sie in Ihrem Kommentar mit dem Satz antworten...
Zitat
"Und das sind nur einige Beispiele. Außerdem sind die meisten Nobelpreisträger Juden.

Erkundigen Sie sich mal. Sie werden staunen."

Hier geht es doch um Fördergelder der EU an Israel,warum implezieren Sie hier den Gedanken es ginge vordergründig wieder mal um die Juden?
Welcher Religionsgruppe jemand angehört spielt für mich bei der Frage was mit dem Geld gemacht wird überhaupt keine Rolle.

MyNung
@MehrFeuerwerk: Entschädigungen

"wenn Israel dadurch Verluste hat, erhält es eine Entschädigung?"

Nein. Israel selber entschädigt Siedler bzw. deren Institute, die von der Ausschlussklausel der EU betroffen sind.

Die EU fördert so nicht direkt Siedler-Institutionen im Westjordanland, aber die Klientel von Teilen der israelischen Regierung geht auch nicht leer aus... Sie dürfen das als einen faulen Kompromiss bezeichnen wenn Sie mögen. Israelische Forscher, die mit den Siedlungen nichts zu tun haben, werden das aber sicher besser finden als gar keinen Kompromiss, und also kein Geld, keine Forschung.

eli
@ 17:25 von karwandler

Ich rede nicht von zurückgeben, sondern von Erhalt der Uni, nur dass sie auf anständig gepachtetem Grund liegt und - da in Palästina - sich entweder als palästinensisches Institut ansieht, oder meinetwegen ähnlich den amerikanischen Universitäten im gesamten Nahen Osten als israelische Institution rechtmäßig auf palästinensischen Territoritum. Die genauen Formalien wären ja Vertragssache....

Ein zukünftiger Staat Palästina ist nur akzeptabel, der im Umkehrschluss auch jüdische Bürger aufnimmt. Die Bevölkerungsgruppen Palästinas u. Israels müssen miteinander klarkommen, in Israel geschieht es schon, genauso sollte es in Palästina sein. Nur so wird ein dauerhaftes produktives Miteinander für alle möglich.

Geschichte dreht man nicht zurück, sondern macht aus dem Gegebenen das Beste für eine friedvollere Zukunft.

Gast
Es ist mitnichten so, dass die Palästinenser gar nix kriegen...

Am 4. April 2013 luden die Botschafter Deutschlands, Brasiliens, Ungarns und Frankreichs bei der UNESCO Wissenschaftler aus Israel UND den Palästinensischen Autonomiegebieten nach Paris ein, um im Rahmen der UNESCO mögliche Projekte wissenschaftlicher Zusammenarbeit zu besprechen. DIe UNESCO fördert diese BEIDERSEITIGE Zusammenarbeit finanziell.

Der Kontext der Veranstaltung ist IPSO, die Israelisch-Palästinensische Wissenschaftsorganisation. Als eigenständige Organisation wurde IPSO 2004/2005 von israelischen und palästinensischen Wissenschaftlern gegründet, um GEMEINSAME Forschungsprojekte, insbesondere im Bereich Wasser zu fördern (dies als Hinweis an die "Wasserabgraber")

Gast
Was wäre Israel

ohne die MRD an direkten und indirekten Subventionen die aus Europa und den USA jedes Jahr in dieses Land fließen.

Thomas Wohlzufrieden
Fragezeichen

Ist Israel EU-Mitglied? Und was wird dort "erforscht?" Man kommt aus dem staunen nicht mehr heraus.

MyNung
@eli: "palästinensisches Institut"

Uni Ariel wird sich nie als "palästinensisches Institut" bezeichnen!

Hinter der Siedlungspolitik allgemein steckt eine bestimmte Ideologie, und Uni Ariel gehört dazu. Diese Ideologie kann man gut finden oder nicht. Dass sie aber nichts mit friedvoller Koexistenz zu tun hat ist einfach eine Realität.

"Geschichte dreht man nicht zurück"

Stimmt - darum gehört es zu besagter Ideologie auch, möglichst viele Fakten zu schaffen, die man nicht mehr aus der Welt bekommt. Genau dagegen versucht die EU zu arbeiten.

Gast
Narrenfreit

Israel kann tun und lassen was es will,
denn letztlich hat es keine Konsequenzen, denn der große Bruder USA wird es schon richten.
Der EU fehlt das Geld an allen Ecken und Kanten und dann verschenkt man an ein Nicht-EU- Mitglied 70 Mrd € und ich denke, letztlich läßt sich doch nicht kontrollieren, wofür Israel diese ausgibt. 70Mrd von 2014 bis einschließlich 2020, das sind 10Mrd pro Jahr. Für mich unverständlich, wo es in der EU so viele finanzielle Probleme gibt.

SlowlyFasterForward
Wofür ist denn dieses EU-Fördergeld???

Der Teil der Stellungnahme, mit '... falls doch in besetzten Gebieten eingesetzt wird... dann wird entschädigt...' ist nichts als Geschwurbel.

Soll das heißen, die EU-Fördergelder werden nicht in den besetzen Gebieten zum Bau illegaler Siedlungen eingesetzt, aber falls doch, dann wird das Geld - wie jetzt - 'entschädigt', ergo zurück gezahlt?

Verstehe das, wer kann. Für mich hört sich das irgendwie so an, dass der Einsatz der Fördergelder - wie bisher selbstverständlich - auch zum Bau illegaler israelischer Siedlungen auf palästinensischem Gebiet eingesetzt wird.
Nur wird das diesmal so geschickt im Haushaltsplan vermerkt werden, dass nach einigem 'Umdeklarieren' einzelner Posten, dann doch zum eigens angedachten 'Einsatz' kommen wird. Würde das dann doch irgendwie auffliegen, würde man es zurück 'erstatten'...

Ziemlich dreist sowas. Wer kann mir überhaupt mal erklären, warum die EU-Fördergelder bekommen? Die haben keine Beitrittsverhandlungen mit uns, oder?

Rechtsgrundlage bitte?

Tatsachen bitte
Israel und Forschung

Israel ist weltweiter Spitzenreiter bei der Entwicklung von gegenüber natürlichen Risiken resistenten Sorten und speziellen Feldfrüchten, die schweren Witterungsbedingungen standhalten. Israel hat das Tröpfchenbewässerungssystem erfunden, das enorme Mengen von Wasser spart.
Der Milchertrag in Israel ist der höchste in der Welt, mehr als doppelt so hoch wie der europäische Durchschnitt.
In Israel wirft eine Palme durchschnittlich 182 Kg Früchte ab, im Rest des Nahen Ostens lediglich 70 Kg.
Seit Staatsgründung hat sich die landwirtschaftliche Nutzfläche verdreifacht, der Ertrag jedoch versechzehnfacht.
Ashkelon betreibt die weltweit größte Entsalzungsanlage, falls sie nicht gerade von Raketen der Hamas getroffen wurde, die sich dann über den Wassermangel im Gaza-Streifen beschweren.

Tatsachen bitte
Fördergelder gut angelegt

Die beiden verbreitetsten Betriebssysteme von Microsoft, NT und XP, wurden hauptsächlich in Israel entwickelt. Microsoft hat in Israel seit Jahren eine starke Präsenz und besitzt zwei Forschungs- und Entwicklungszentren in Herzliya, die insgesamt 600 Menschen beschäftigen. Im Jahr 2008 sagte Geschäftsführer Steve Ballmer, der amerikanische Software-Riese sei ebenso sehr israelisch wie auch amerikanisch. 2011 verkündete Microsoft Israel, dass 13 neue Produkte in seinen Zentren entwickelt werden. Im März 2012 eröffnete Microsoft in Israel sein erstes Start-up-Zentrum.

pippa_tanzt
EU-Fördergelder

Im Beitrag ist sehr missverständlich ausgedrückt, um was für EU-Fördergelder es sich handelt, so dass der Eindruck (siehe die anderen Leserbriefe) entsteht, EU-Gelder flössen in der Höhe von 70 Mrd. Euro nach Israel. Es dürfte sich aber um das 7. Forschungsrahmenprogramm "Horizont 2020" der EU handeln, das 2014 anlaufen wird, was bedeutet, dass bislang diese Gelder noch nicht ausgeschrieben, geschweige denn bewilligt worden wären (siehe time line " first calls for proposals: 11 December 2013", http://ec.europa.eu/research/horizon2020/index_en.cfm?pg=h2020-timeline). Es geht also letztlich nur darum, ob bzw. unter welchen Bedingungen israelische Forschungseinrichtungen gemeinsam mit ihren EU-Partner-Institutionen sich um eine Förderung bewerben können. Da FRP-Projekte meist sehr groß sind, handelt es sich m.W.n. immer um Kooperationsprojekte mehrerer Universitäten oder andere Forschungsinstitutionen aus verschiedenen Ländern, wobei darunter auch Partner aus Nicht-EU-Ländern sein dürfen.

karwandler
re eli

"Ein zukünftiger Staat Palästina ist nur akzeptabel, der im Umkehrschluss auch jüdische Bürger aufnimmt."

Welcher Umkehrschluss?
Wann hat Israel zugelassen, dass arabische Bürger nach Israel einwandern? Sie wollen doch bitte nicht die Tatsache verschleiern, dass es exklusiv die Wanderungsbewegung Juden nach Osten, aber keine Wanderungsbewegung Araber nach Westen gibt.

Arabische Bürger in Israel hat damit gar nichts zu tun, das ist demographisch statisch seit 1949.