Euro-Münzen fallen auf eine Europa-Flagge

Ihre Meinung zu EU will Steuerschlupflöcher für Firmen schließen

International agierende Konzerne haben äußert kreative Wege, um Steuern zu sparen. Der EU ist das ein Dorn im Auge, sie will Steuerschlupflöcher schließen. Doch auch einige EU-Mitgliedsstaaten profitieren vom Verhalten der Konzerne.

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22 Kommentare

Kommentare

henry.berlin
EU will Steuerschlupflöcher für Firmen schließen?

Aber sicher erst in vielen Jahren, oder? Hier will doch niemand den Konzernen oder den Reichen, wie Herrn Hoeneß wehtun.
Vielleicht schließt man ganz vorsichtig ein altes Steuerschlupfloch, wenn sich bereits ein neues aufgetan hat. An mehr kann ich nicht gleuben.

ulma
EU kämpft gegen Steuerschlupflöcher

Das kommt wie immer 20 bis 30 Jahre zu spät

adagiobarber
Ein heeres Vorhaben, doch noch bei der Weihnachtsfeier

2012 vor geladenen ausländischen Vertretern der Wirtschaft versprach der irische Ministerpräsident der Gesellschaft keinen Willen zur Steuerveränderung zu haben.
Und ebenso die Niederlande.
Und die Steuervermeidungsindustrie ist froh und glücklich darüber, für ihre Mandanten mindestens eine Steuerersparnis von über einer Billion in der EU zu vermelden.
Luxemburg allein schon führt die anderen EU-Staaten am Nasenring durch die Steuer'manege'.
Und wer zahlt die Zeche noch bis in die nächsten Generationen, weil seine Lasten in die Zukunft verpfändet und verbürgt sind.
Der Werktätige.
Den 'klugen Köpfen' in Brüssel und den nationalen Parlamenten der EU sein großer Dank entgegnet.

steamtrain
EU Einheit

Es ist doch viel einfacher sich um Glühbirnen, den Krümmungsgrad von Gurken und Bananen oder die Größe von Äpfeln und anderem Gemüse zu kümmern. Aber ein wirkliches Europa mit einheitlichen Steuergesetzen.... oh, oh. Die Währung hat man uns aufgezwungen ohne daran zu denken, daß sie auch einer einheitliche Finanzpolitik bedarf. Da ist sich jedes Land selbst am Nächsten. So versteht man wenn sich immer mehr Menschen gegen Europa entscheiden, denn zu einer echten Europa-Union gehört eben mehr als ein Glühbirnenverbot. Im Europarlament sollte man sich mehr Gedanken über vernünftige und einheitliche Mindestlöhne, gleiches Steuerrecht und Sozialfürsorge machen. Doch hierfür bedarf es Politiker mit "Rückgrad" und keine lobbyhörigen "Auslaufpolitiker" die man nach Brüssel/Genf weggelobt hat.

Gast
wie ernst meint die EU es?

So Gesetze fallen zum Schluss immer so milde aus, das sie keine Ordnung und Gerechtigkeit bringen, sondern eher das gegenteil.

Ausländische Internet Firmen google, ebay, amazon, napster, facebook, youtube.....
sollen in Deutschland endlich steuern bezahlen und nicht auf den niederländischen Antillen oder sonst wo verschwinden lassen??

Sie machen viel Geld mit uns, also sollen sie auch viel zurück geben. Damit wir unserer kulturschätze und unser soziales System am leben erhalten können. Wenn jeder sein Geld horded, besonders die wo am meisten haben, dann kollabiert unser System!

HFW
Falscher Ansatz

Wenn solche Standortunterschiede wegfallen, warum sollten sich Firmen dann in Ländern mit schwacher Wirtschaft niederlassen? Z.b. waren Double Irish arrangements überhaupt erst der Grund das sich Firmen in Irland niedergelassen haben. Zwar waren es im Endeffekt nur Briefkastenfirmen die sehr wenig Steuern bezahlten, aber immerhin etwas. Wenn die EU den Staaten die Möglichkeit nimmt über verschiedene Steuergesetzgebungen Inestoren anzulocken, warum sollte sich eine Firma dann in einem infrastrukturschwachen Land niederlassen?
Zwei Szenarien sind zu erwarten: Die Firmen werden die bittere Steuerpille schlucken und in High-Tech Ländern ihre Standorte behalten (wegen vorhandener Infrastruktur und Personal) oder sie werden verstärkt in die Länder ziehen die Ihnen andere "Geschenke" machen und so starke Wirtschaftsstandorte schwächen durch Abzug von Kapital und Personal. Szenario zwei ist wahrscheinlicher, siehe Frankreich.

Gast
Da macht jemand seine Hausaufgaben...

.. er hat zwar erst die Aufgabenstellung abgearbeitet, aber ordentlich analysiert, sollte doch mindestens ein "gut" dabei herumkommen.
Und die Paar Mio`s die den Kleinen Luxemburgern oder Irländern dann fehlen fangen wir mit den Mrd. wieder auf die im Rest der EU dann an Umsatz- und sonstiger Steuer fällig werden.
Mir tuen nur die Anleger leid die dann nur noch die Hälfte Ihrer Dividende inkl. Kursplus einstreichen.
Dann müssen nur noch die Steuerschlupflöcher für Anleger geschlossen werden und die Mehrausgaben für die Rettung der Luxemburger ist wieder in der Tasche.
Alle sind glücklich!

spetzki
offenbar wird das Problem nur unzureichend erkannt:

"Internationale Konzerne müssen einen fairen Beitrag zu den öffentlichen Finanzen leisten"

Jaja, da gehen den Staaten natürlich n Haufen Geld verloren und das muss man abstellen.

Das ist aber doch nur ein Teil des Problems. Diese international agierenden Unternehmen zahlen bisweilen nur einen Bruchteil der Steuern, die ein national agierendes Unternehmen zahlt => das ist eine ganz massive Wettbewerbsverzerrung.

Da kommt ein solches Uternehmen und macht einfach die heimischen Unternehmen kaputt - und auch die entsprechenden Arbeitsplätze. Dagegen sollte in der Tat was gemacht werden.

Gast
@steamtrain

Stimmt alles.
roman1: das ist mir auch aufgefallen. Sie sind alle dabei, die deutschen großen, nicht nur in der EU, auch in anderen Steueroasen mit Schein- und Tochterfirmen.

Gast
@ Fuhrmann

Schon mal überlegt, das am Ende immer der Kunde alle Kosten zahlt, die ein Unternehmen hat? Wenn Amazon also hier Steuern zahlt, und uns damit "was zurückgibt", dann ist das nur das Geld, was Amazon vorher durch Preiserhöhungen wegen höherer Steuern von uns bekommen hat.

Der Lenz
@ HFW um 16:30

sie machen hier eine 100% wiedersprüchliche argumentation auf
einerseits reden sie von schwachen ("infrastrukturschwachen")standorten, andererseits, bei den konsquentzen, von starken("High-Tech Ländern... ...vorhandener Infrastruktur und Personal")
was denn nun worum gehts?
ihre argumentation gegen das eine spricht für das andere, das sollten sie doch wissen.
beides ist in der eu vorhanden, beides kann auch ohne steuerunterbietungsrennen seine vorteile ausspielen.

Gast
Steuerfragen ?

Konz, das Arbeitsbuch zur Steuererklärung für alle Bürger, ist der beste Ratgeber.
Konz hilft auch allen Menschen, die Schwierigkeiten mit den Steuern haben.
Und davon scheint es wohl viele Menschen zu geben, wie die Kommentare es beweisen.

Gast
Steuereintreiber haben doch gar keine Zeit !

Sie sind doch so sehr damit beschäftigt den kleinen Bürger zu kontrollieren, dass eine Unternehmenskontrolle doch sowieso von ganz oben, zum. auf MP-Ebene gar nicht gewollt ist. Siehe Skandal in Hessen mit Zwangsverrentung der Finanzkontrolleure wg. zuvielen Stocherns in Koch/Bouffier-freundlichen Unternehmen. Bilfinger+Berger ist nun Kochs Arbeitgeber.

Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

CDU wählen, ist Rechtsbeugung wählen !

Senkt lieber die Steuerquote bzw. die Investitionsmodelle, damit das Geld freiwillig hierbleibt.

Mehr staatliche Leistungen bei weniger Staatsverwaltungskosten, das ist die Kunst. Nicht immer nur hinlangen, das ist einfach. das kann sogar Merkel.

Hugomauser
@steamtrain

"Im Europarlament sollte man sich mehr Gedanken über vernünftige und einheitliche Mindestlöhne, gleiches Steuerrecht und Sozialfürsorge machen. Doch hierfür bedarf es Politiker mit "Rückgrad" und keine lobbyhörigen "Auslaufpolitiker" die man nach Brüssel/Genf weggelobt hat."

Nun, die anderen Staaten senden keinesfalls "Auslaufpolitiker nach Brüssel. Und das Parlament macht sich hier schon lange Gedanken und hat auch bereits einige Vorschläge erarbeitet.

Das Problem sind die Regierungen einzelner Staaten, die das blockieren: Luxemburg, Groß Britanien, Niederlande, Irland, Malta,... Viele "leben" von diesen ungleichen Steuern. Es reichen halt für einen kleinen Staat 5% von ein paar Milliarden und es lässt sich gut leben...

Hugomauser
@HFW

"Wenn die EU den Staaten die Möglichkeit nimmt über verschiedene Steuergesetzgebungen Inestoren anzulocken, warum sollte sich eine Firma dann in einem infrastrukturschwachen Land niederlassen?"

Die lassen sich ja da gar nicht nieder. Oft sind das Briefkastenfirmen, wie Sie selbst schreiben. Der Wettbewerb kann doch nicht weltweit über die niedrigsten Steuersätze für Großfirmen ausgetragen werden. Da können wir dann gleich unseren Staat abschaffen und unsere Sozialgesetze allesamt in die Tonne treten.

Wie wäre es mal mit dem Anreiz: gut ausgebildete, fleißige Arbeitskräfte, ein sicheres und möglichst korruptionsfreies Umfeld, gute Infrastruktur, gutes Bildungswesen....
statt möglichst wenig Steuern zahlen?

Hugomauser
@cocoricki

"Wenn Amazon also hier Steuern zahlt, und uns damit "was zurückgibt", dann ist das nur das Geld, was Amazon vorher durch Preiserhöhungen wegen höherer Steuern von uns bekommen hat."

Vielleicht kaufen dann ja weniger bei der Firma und einige Geschäfte in unseren Innenstädten beleben sich wieder. Ganz abgesehen von den entstehenden Arbeitsplätzen. "Geiz ist Geil" fällt uns selbst auf die Füsse.

lePecheur
Mal schnell aus den Schlagzeilen verschoben

Es stört mich, wie schnell Schlagzeilen wie diese, bzw. vor einigen Wochen die Schlagzeile zum Managerbuyout bei der HSW (war doch der Name, oder?) zu Ungunsten des deutschen Steuerzahlers, die verbrecherische Wirtschaftsmachenschaften dokumentieren, aus den Topnachrichten entfernt werden.
Vielleicht ist es der Tagesschau oder anderen Formaten möglich, investigativ die verschieden Formen der Wirtschaftskriminalität zu Lasten der Steuerzahler, der arbeitenden Bevölkerung, aufzudecken.
Ich bin mir bewusst, das solche komplexen Zusammenhänge nicht leicht darzustellen sind, aber es geht halt nicht immer um Unterhaltung.

fathaland slim
16:46, cocoricki

"Schon mal überlegt, das am Ende immer der Kunde alle Kosten zahlt, die ein Unternehmen hat?"

Und woher hat der Kunde sein Geld?

Wenn Sie sich auf diese Argumentationsebene begeben, drehen Sie sich irgendwann bloß noch im Kreis, so wie das Geld. Das befindet sich nämlich im UMLAUF.

Sollte es zumindest, wird aber oben immer mehr abgeschöpft. Wie die Sahne von der Milch.

Schlando
@fathaland slim von 19:17

Ja befindet sich ihm Umlauf ebenso, wird es ebenso erschaffen aus dem nicht durch Kredite. Das Probleme ist das diese Konzerne um die es geht ihm Schnitt 1% Abgaben leisten während ein Arbeitnehmer um die 50 bis 70% zahlt und oben drauf auf den Rest noch Mehrwertsteuer(19%) u.s.w.
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Würde es hier um die Arbeitnehmer gehen würde ich sagen bei denen ist kaum mehr was zu hohlen, der Vermögensanteil der Arbeitnehmer beträgt vielleicht 10% von dem Kapital welches ihm Umlauf ist, der Rest geht an die Eigner/Aktionäre von Apple und Co.
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Die Mehrkosten die durch das erheben von Steuern gibt ,geht auf die Rendite der Unternehmen und damit auf die Dividende. Grund für den Schlamassel ist doch das der Staat einspringen muss um Nachfrage zu generieren dafür braucht er Geld, und Grund dafür ist die Konzerne sind zu effektiv geworden sind dabei Geld abzuschöpfen.(Renditen von 20% WTF) Das mag nur die halbe Wahrheit sein aber man sieht woher der Wind weht.

Gast
Danke !

Wenn das wirklich durch gesetzt wird und in diese Richtung geht , dann könnte man sagen , ich bin gerne in der EU ! Denn auch dieses Geld gehört den Staaten der EU . Und diese brauchen dann keine Steuern zu erhöhen !

positron61
Steuern eintreiben wie in den USA

Die USA sind meist kein gutes Vorbild, aber das Musterland von Freiheit und Kapitalismus kennt keinen Spaß, wenn Unternehmen im eigenen Land Steuern vermeiden wollen. Dann werden diese Steuerhinterzieher gnadenlos verfolgt und zum Zahlen gezwungen (siehe z.B. Verfolgung von Unternehmen, die zur Steuervermeidung ihr Geld in der Schweiz angelegt haben).
Diese Vorgehensweise sollte sich die EU zum Vorbild nehmen. Institutionen hat die EU genug um Steuerflucht aus dem EU-Raum zu verfolgen, es nur endlich mal losgehen.

Gast

Sehr gut, dies ist ein wichtiger und richtiger Schritt. Man kann gerne wirtschaftsnah, liberal und Kapitalist sein, doch ich denke jeder wird zustimmen, dass Steuern fair gezahlt werden müssen. Diese Schlupflöcher waren nicht im Sinne der Erfinder und gehören daher geschlossen, damit alle multinationalen Unternehmen ihre faire Steuerlast in den jeweiligen Mitgliedsstaaten leisten.
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Zum Artikel:
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Entweder steht der Buchstabe "P" nun vor dem Buchstaben "M" im Alphabet oder es wurde hier bewusst reisserisch geschrieben und deshalb Apple an erste Stelle der alphabetischen Auflistung gesetzt, weil es sich gut verkauft und das obwohl von den oben genannten die Schlupflöcher am konservativsten ausnutzt? Na, ich weiss nicht.