Arbeiter in einem deutschen Industriebetrieb

Ihre Meinung zu "Wirtschaftsweise" rechnen mit 1,6 Prozent Wachstum

0,4 Prozent in diesem, 1,6 Prozent im nächsten Jahr - so lautet die Wachstumsprognose der "Wirtschaftsweisen". Gefahr droht, glaubt man den Experten, allerdings durch schwarz-rote Vorhaben wie Mindestlohn oder Mütterrente. Diese Pläne seien "rückwärtsgewandt".

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53 Kommentare

Kommentare

wega
In welche

Kugel haben diese Männer wieder mal geschaut?Solche Meldungen bedarf keiner Worte mehr.

Gast
WirtschaftsWEISEN?

Ich begreife nicht, wieso man im Zusammenhang mit diesen Glaskugelguckern immer wieder von Weisen redet und von Wissenschaft.

Wirtschafts"wissenschaft" hat mit Wissenschaft so wenig zu tun wie die Theologie. Die Voraussagen der Wirtschaftler sind transzendent, weit überwiegend falsch und prinzipiell von niemandem brauchbar.

Wozu leisten wir uns diesen Unfug überhaupt?

Grüß Gott
und Glückauf
Friederich Prinz

Gast
Und Bofinger mit üblicher Protestnote

Damit niemand sagen kann, dass die Wirtschaftsweisen einseitig besetzt werden.
.
Natürlich durfte die massive Beeinflussung der Koalitionsverhandlungen nicht fehlen. Dort entblödet man sich kein Verteilungsproblem zu erkennen, aber trotzdem vor einem Mindestlohn zu warnen weil da ja zu viele darunter fallen würden (sic). Mehr muss man eigentlich nicht wissen.

Gast
Allein die veröffentlichte Statistik,

zeigt doch die Kaffeesatzleserei dieser ""Wirtschaftsweisen"" und ihre tendenziöse, auf Scharlatanerie beruhende Wahrsagerei.
Es gibt vermutlich keinen einzigen Menschen, der sich erinnert, dass diese ideologische, auf den Vorteil der Wirtschaft ausgerichtete Propaganda, der Wahrheit auch nur nahe gekommen ist.
Auch dieses Mal, erkennt man aus der Empfehlung, die sozialverbrecherischen Hartz IV-Gesetze "nicht aufzuweichen", woher der Wind der "Weisheit" weht.
Das passt natürlich sehr gut in die Politik der CDU/CSU und ihrer Kanzlerin, die damit der SPD, in ihrem Geschacher um Posten und Pöstchen, Koalitionsverhandlungen genannt, einen vollen Schuss vor den Bug setzen kann.
Vermutlich wird die SPD-Führung diesem Drängen, den schon lange als verfehlt entlarvten neoliberalen Weg der rechtskonservativen Parteien und der Wirtschaft,weiter zu verfolgen, aus machtpolitischen Erwägungen heraus, nachgeben.
Das betroffene Volk, bleibt mal wieder und wie üblich bei der SPD, auf der Strecke.

perchta
Mindestlohn und Mütterrente sind "rückwärtgewandt"

Rückwärtsgewandt - In Abhängigkeit von welcher Fahrtrichtung, von welchen Interessen.

Wer profitiert eigentlich vonm Wachstum? Ist es die 'breite Masse' oder sind es die Wenige, die ohnehin schon profitieren? Wer bazahlt dafür? Haben wir es am Ende womöglich mit einem Perpetuuum Moblie zu tun? Ach ja, Wirtschaftwissenschaften!

Liane8151
Wirtschaftsprognosen

Ja ja, alles was damit zu tun hat, dass Normalbürger ihr Leben selbst gestalten könnten, so wie der Mindestlohn usw., ist für die Wirtschaft "gefährdent". Hätte mich auch sehr gewundert, wenn das nicht so prognostiziert worden wäre .... !
Und die Mütterrente, die ja nun wirklich nicht üppig ist, könnte ja den Frauen zugute kommen, die dann auch noch Arbeitsplätze haben wollen. Da müsste ja unsere "schwache" Wirtschaft selbst mal Anstrengungen machen ..... ! Nöööö - das geht ja mal gar nicht ! Die Bevölkerung hat gefälligst für die Wirtschaft und deren Bosse da zu sein und NICHT umgekehrt !

Schlando
Was soll man dazu sagen?

Nun irgendwie sind die Herren und Damen nutzlos, in meiner Erinnerung wurde immer das Gegenteil gemacht was die vorgeschlagen haben in den letzten 20 Jahren, von der Politik.
.
Bei Harz4 mag es etwas anders gelegen haben aber mal ganz allgemein, die Versuche von außen, auf Gesellschaftliche Antworten der nächsten Großen Koalition vor weck Einfluss zunehmen, sind schon obszön wenn man sieht wie lange die Schlange schon ist.

Gast
Prophezeiungen 2014

Allen vorigen Kommentaren kann ich mich anschließen. Jeder kann in die Zukunft schauen, wenn man sein Hirn einschaltet. Hier also die nahe Zukunft: Im kommenden Jahr wird die Kaufkraft des Bürgers weiter sinken durch eine anhaltende Inflation. Die vorgestern verbreitete Meldung einer Deflation ist schlicht UNSINN! Die privaten Vermögen (z.B. Sparguthaben etc) werden aufgrund niedriger Zinsen weiter an Wert verlieren. Die notorisch schlecht bezahlten Arbeitskräfte in Deutschland werden weiter auf Gehaltserhöhungen verzichten.
Es wird keine positiven Veränderungen für über 40 Millionen Menschen im Land geben. Die Leute, die CDU und SPD gewählt haben, werden sich die Augen reiben, wenn sie feststellen, dass der soziale Unfriede zugenommen hat.
Traurig das ein paar schlechte Wahrsager unseren unfähigen Politikern Ratschläge erteilen dürfen. Wie wäre es mit Vorschlägen aus unserem Parlament, über die wir als Volk dann abstimmen.

Gast
Systematische Irrtümer im Dienste der Kapitaleigner

Dass den Prognosen all der Wirtschafts"weisen" und "Experten" überhaupt noch Aufmerksamkeit geschenkt wird, ist wohl nur noch unter Gläubigkeit zu verbuchen. Auch die führenden Wirtschaftsinstitute gaben erst kürzlich ihre Prognosen ab, was von diesen zu halten ist, habe ich im Artikel "Gemeinschaftsgutachten der deutschen Wirtschaftsinstitute kann bestenfalls die Gegenwart prognostizieren" empirisch überprüft. Die Gemeinschaftsgutachten etwa sind nicht nur grob falsch, sondern systematisch falsch.
Die Mainstreamökonomie zeigt ja nun an vielen Stellen, dass sie sich im Märchenland bewegt, praktisch aber, dass man diese Märchen dazu verwenden kann, die Menschen in die gewünschte Richtung treiben, indem durch die wirtschaftspolitischen Vorschläge (z.B. "keine >>Verwässerung<< der Agenda 2010") den politischen Funktionseliten pseudowissenschaftliche Argumente an die Hand gegeben werden, um die Interessen der großen Kapitaleigner gegen das Wohl der Bevölkerungsmehrheit durchzusetzen.

Gast
Wachstum = Illusion

Leider gibt es zu viele Menschen in unserem Lande, die immer noch glauben, dass Wirtschaftswachstum gleichzusetzen ist mit einem besseren Leben für die Bevölkerung. Das mag vielleicht in den 50er und 60er Jahren gültig gewesen sein, aber heutzutage ist viel zu viel unseres Wachstums von riesigen Konzernen abhängig und da bleibt der Gewinn/das Wachstum dann bei den Aktionären/Eigentümern hängen.
-
Der Anteil der Arbeitsplätze mit niedrigstem Lohn steigt weiter an, so dass auch hier langsam aber sicher eine Schicht von immer ärmeren Menschen entsteht, wo dann beide Eltern arbeiten gehen MÜSSEN und ihren Kindern dann nur unzureichend bei der Bildung/Entwicklung helfen können.
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Unsere Politiker sollten lieber danach streben endlich diesen Niedrigstlohnsektor zu bekämpfen, denn das sind auch Deutsche für die sie die Verantwortung haben!

Gast

Mich ärgern die Kommentare hier wieder maßlos. Hier wird wieder nur unreflektierte Pauschalkritik geäußert. Der Bericht des Sachverständigenrats ist in der Regel sehr lesenswert, weil sehr faktenorientiert argumentiert wird. Die Reduktion des Berichts auf nur eine Wachstumszahl ist einfach nur schade, zumal makroökonomische Prognosen immer stark fehlerbehaftet sind. Es ist ungefähr das gleiche wie das Wetter fürs nächste Jahr vorrauszusagen - es ist trotz streng wissenschaftlicher Arbeitsweise einfach kaum möglich.

Gast
Die Wirtschaftsweisen rechnen...

naja, wie "gut" die Wirtschaftsweisen tatsächlich rechnen können, kann man sehr gut an dem Diagramm ablesen. Lt. Bericht soll das Wachstum hauptsächlich aus dem Export kommen. Aha, gerade wurde Deutschland von der EU und den USA für seinen übermäßigen Export ab gewatscht. Wenn also die Einfuhr nicht ebenfalls stark ansteigt, droht die Handelsbilanz noch mehr in Richtung Ungleichgewicht abzukippen. Die Binnennachfrage wird aber nicht angekurbelt - Nein zu Mindestlohn.
Doch in einem haben sie recht und zwar mit der Warnung an die mögliche GroKo.
Die Verhandlungen mutieren zu einem wahren Wunschkonzert der Wahlgeschenke - jeder versucht seine Wahlversprechen hinein zu packen, aber die Steuern sollen nicht erhöht werden. Aber es wird sich vor der Frage gedrückt wie das alles bezahlt werden soll.
Dieses Gutachten ist in meinen Augen nahezu wertlos - wie jedes solcher Gutachten.

odoaker
Medienfutter

Im Beitrag heißt es: "Der Sachverständigenrat wurde 1963 gegründet, um die Regierung wirtschaftspolitisch zu beraten."

Wohlgemerkt:
1963!
WIRTSCHAFTSpolitisch - nicht SOZIALpolitisch!
In einer sozialen Marktwirtschaft!
Statt in einer "marktkonformen" Demokratie!

Und so lautstark - auch dank des Medienechos - die sogenannten "Wirtschaftsweisen" IHRE Meinung seitdem regelmäßig vertreten, so lautlos treten die "Sozialweisen" (sprich: "Sprecher" der Sozialverbände) auf.

Schade eigentlich.

Mehr daneben liegen als die "Wirtschaftsweisen" (Im Beitrag heißt es: "Die Sachverständigen sahen weder den Boom 2006 und 2007 noch den Absturz 2009 noch die Erholung 2010 auch nur annähernd voraus.") könnten "Sozialweise" schließlich auch nicht.

Und selbst wenn "Sozialweise" nicht unmittelbar etwas bewirken würden, so könnten (und müssten) sie doch die Basis für eine ausgeglichenere öffentliche Diskussion liefern. Z.B., indem auch sie den Medien entsprechendes "Futter" liefern.

Bastelbub
Wenn Mindestlohn rückwärtsgewandt ist

müssten wir ja früher schon mal einen gehabt haben.

Doch trotz Kopfkratzen kommt bei mir keine Erinnerung daran auf. Naja, man schaue sich halt an, wer die fünf berufen hat, dann weiß man, welche Geige die spielen.

Alles in allem ist die ganze Volkswirtschaftslehre noch weit davon entfernt, eine Wissenschaft zu sein. Kaffeesatzlesen triffts ganz gut.

Bonzai
liebes Tagesschauteam,

es ist schön zu sehen, dass bei diesen "Experten" auch von den Öffentlich-Rechtlichen inzwischen Anführungszeichen benutzt werden.
Dies macht mir Mut, denn es beweisst, dass die Wirtschafts- und Zahlengläubigkeit der Allgemeinheit in den letzten Jahren doch sehr gelitten hat. Da ich ein notorischer Optimist bin, gehen ich daher davon aus, dass wir auf dem richtigen Weg sind, auch wenn dieser noch sehr sehr lang sein dürfte.

Sollten es Zeit und Budget erlauben, würde ich gern einmal einen Artikel lesen, welcher die Zusammenhänge besagter "Weisen" mit denen von ihnen erstellten Prognosen, ins rechte Licht rückt. Sprich: soziale Herkunft, frühere Arbeitgeber und Jobs, etc.. denn es drängt sich der Verdacht auf, dass es sich bei diesen "Experten" nur um Marionetten handelt. Die Frage ist allesdings: Wer hält die Fäden in der Hand?

Ansonsten kann ih meinen Vorrednern nur uneingeschränkt zustimmen.

Tarantus
Ja die Aussichten sind recht gut.

Und die neue Regierung sollte zuerst darauf achten, daß sich das nicht ändert.
Trotz hoher Löhne in der Industrie sind die Exporterfolge beachtlich.
Vor allem die Binnennachfrage sollte mehr gefördert werden. ZB Eigenheim und Sanierung.
Man sollte Steuern und Abgaben nicht erhöhen sondern die Menschen entlasten damit mehr für Konsum und Investitionen bleibt.
Dem übertriebenen Sparverhalten der Deutschen sollte weiter entgegengewirkt werden.

Ein starrer Mindestlohn wie die SPD es will wird am Ende die Arbeitslosigkeit insbesondere schwacher Arbeitnehmer nach oben treiben. Deren Arbeitsplätze werden dann wegrationalisiert oder verlagert. Die Kritik daran ist also berechtigt.

Gast

Zahlen und die liebe Realität.
Allein WIRTSCHAFTEN lebt noch kein Leben. Allein Geldmachen, zeugt noch kein Leben. Und erhält es auch nicht.
>
Das sollten diese Experten der Zahlen und Wirtschaftsheinis immer berücksichtigen, wenn sie davon sprechen, es gäbe evtl. Gefahr durch rückwärtsgewandte Entscheidungen.
>
Tatsächlich ist ein System rückwärtsgewandt, wo die Geldzähler das Leben aller bestimmen wollen, und am Ende zu vielen Millionen sagen: Ihr seid nicht zu gebrauchen. Und wenn ihr zu gebrauchen seid, sollt ihr schön billig und pflegeleicht sein . Nutzvieh eben.
>
Nein, wir leben in einem rückwärtsgewandten Verständnis von Gesellschaft und das, was diese zusammenhält. Der Kitt der Zahlen mag uns nimmer mehr weiter leimen.

Gast
Mittelstand?

Jemand sprach hier vom "verbliebenen Mittelstand" im Aufruf zu einem Aufstand gegen die übermächtige CDU-Mehrheit.

Halten wir einmal fest: eine Partei, die das Wohl dieses "Mittelstandes" im Auge hat, gab und gibt es im Bundestag nicht, nie, zu keiner Zeit.

Genauso, wie die jetzige Regierung den Steuerzahler (also mehrheitlich den "Mittelstand") als willkommene Geldquelle zur Rettung "systemrelevanter" (allerdings durch eigenes Unvermögen in Schieflage geratene) Großunternehmen betrachtet, sieht ihn ein hypothetisches Rot-Rot-Grün als unbegrenzt melkbare Wunderkuh für "Sozialgedöns" (frei nach Schröder).

Wer wirklich ausnahmsweise mal wieder diejenigen fördern möchte, die unser Land voranbringen, müsste wohl beim nächsten Mal ganz anders wählen - wobei ich ehrlich gesagt auch nicht weiß, wen...

Die aktuellen Staatsschauspieler jedweder Coleur gehören jedenfalls nicht dazu.

Vielleicht wäre eine Minderheitsregierung noch das geringste Übel.

Alberich
von wem...

... werden diese Unwissenden bezahlt...
... vermutlich wohl aus Steuermitteln, und schwetzed nach dem Mund der Grossindustrie und Unternehemer und Banken... typisch...
wir Buerger und Steuerzahler bleiben Melkvieh, ohne Anspruch auf Mindestlohn fuer die Schaffenden...
am Absolutismus des Mittelalters und der "Neuzeit" ist die Aufklaerung spurlos vorbeigerauscht...

Gast
Morgen, morgen, nur nicht heute...

So seit Jahren diese Gutachten. Mal reißt es der Export, dann bei Auftragseinbruch die tolle Binnenachfrage und nun kommen mal wieder China und Indien und falls es schiefgeht messiat dann die TAFTA.

Den Normalbürger dürfte interessieren, was er denn davon hat, dass es nur aufwärts geht in allen Ankündigungen. Bzw. warum er anteilig immer weniger davon hat. Oder warum er für fremde Schulden arbeiten und sparen soll. Soviel Sachverstand hat er, die richtigen Fragen zu stellen. Doch dann geht er wählen.

Gast
Das Theaterstück

1. Akt: Gesprächskreise
(oder: wir zeigen uns alle als gute Demokraten)

2. Akt: Gepolter
(oder: wie überzeuge ich die SPD-Basis)

3. Akt: Sachzwänge
(oder: das redliche Begräbnis der Versprechungen)

4. Akt: Merkel
(oder: Wege zur Krönung)

by the way
Wirtschaft heißt nicht sozial

Die Prognose bezieht sich konsequent nur auf den wirtschaftlichen Aspekt.
Wer nun glaubt, darin auch soziale Aspekte zu finden, befindet sich deshalb auf dem Holzweg. Aber deswegen ist diese Prognose keineswegs falsch.
Das scheinen hier einige nicht ganz sauber trennen zu können.

odoaker
Abweichende Meinung

Selbst die "Weisen" sind nicht in allen Punkten einig.

Jahresgutachten (1), Auszug Seite 298:

"530. Ein Mitglied des Sachverständigenrates, Peter Bofinger, vertritt zur Frage der Einführung eines flächendeckenden Mindestlohns und zur Notwendigkeit weiterer Reformen am Arbeitsmarkt eine abweichende Meinung."

(1) docs.dpaq.de/5565-jg13_ges.pdf

Zynicus
Wer ist rückwärtsgewandt?

Im 19. Jahrhundert lebte die Arbeiterschaft am oder unterhalb des Existenzminimums in slumartigen Siedlungen, ohne Kranken- und Rentenversicherung, zehn Personen in einem Raum. Die eigenen Betten hat man tagsüber noch an Schlafgänger vermietet, um sich die Wohnung überhaupt leisten zu können. Währenddessen häuften Unternehmerfamilien wie die Krupps einen märchenhaften Reichtum an. Im 20. Jahrhundert wurden die sozialen Verhältnisse Schritt für Schritt verbessert, bis die Arbeitnehmer in einer gesicherten sozialen Situation lebten und die Mitte der Gesellschaft bildeten. Auch wenn zugegebenermaßen nicht alles Wünschenswerte auf sozialem Gebiet finanziert werden kann oder manche Forderungen überzogen sind, möchte sich man als Beobachter doch manchmal die Frage stellen, ob die sog. "Wirtschaftsweisen" eine allmähliche Zurückführung der sozialen Standards auf das Niveau des 19. Jahrhunderts anstreben, wenn sie für Niedriglöhne bei gleichzeitigen ungebremsten Mietsteigerungen eintreten.

maori
fern jeglicher Praxis

keine Immobilienblase wahrsagen die selbsternannten Experten also.
Daß wir schon mitten drin sind wäre sogar für Grundschüler nach einer sorgfältigen Recherche z.B. im Immoscout o.ä. zu erkennen. Für C-Lagen und Schrottobjekte werden A-Preise verlangt und aufgrund des billigen Geldes auch ohne zu verhandeln bezahlt. Wohin das führt, haben die USA, England und z.B. Spanien eindrucksvoll bewiesen.

Der Lenz
interressante wahl der diffamierung

rückwärtsgewandt....
hm
hiesse das nicht eigentlich das es das, oder etwas vergleichbares, früher schon mal gegeben hatt, oder vorgegeben wird von den (konservativen) propagandisten von ideen wie mindestlohn es hätte es schonmal gegeben um eine legitimierung aus der vergangenheit zu konstruieren...

irgendwie scheine ich etwas wichtiges nicht mitbekommen zu haben...
oder aber die gesammtaussage ist idiologiefrei, benötigt also keine zusammenhangsüberprüfung verschiedener tatsachen und elemente da logische verknüpfungen eh wurscht sind.

Gast
@ Jeb

Ihr Zitat:
"Es ist ungefähr das gleiche wie das Wetter fürs nächste Jahr vorrauszusagen - es ist trotz streng wissenschaftlicher Arbeitsweise einfach kaum möglich."
Dann wissen Sie ja, dass beides, Wettervorhersagen und Wirtschaftsprognosen, unsinnig und überflüssig sind.
Sie können sich über die Kommentare so lange ärgern, wie Sie wollen, Fakt ist (und das geht seit Jahrzehnten so):
Erst wird ein bestimmter Wert prognostiziert, und 5 - 7 Monate später wird dieser Wert nach unten korrigiert. DARAUF können Sie immer wetten. Die Wette würden Sie jedes Mal gewinnen.

Der Lenz
@ jeb um 12:00

wetter für ein jahr vorherzusagen ist nicht kaum sondern überhauptnicht möglich
wenn die zahlenwerke so deutlich in propaganda gepackt sind das sogar kleinfritzchen auffällt das die genutzten begriffe in keinem adäquaten zusammenhang, ausser dem des difamieren wollen, stehen können sie nicht ernsthaft erwarten das irgendjemand im weiteren etwas anderes als geschickt die meinung des erstellers untermauernde grafiken, zahlenwerke und prognosen zu finden erwartet.
möchten die ersteller erreichen das möglichst wenige freiwillig weiterlesen ist dies ein perfektes konzept
insgesammt scheint der inhalt sowieso irrelevant; wenn der titel schon auf die bild-schlagzeile zielt braucht es keinen

Jürgen Schwark
,,Fünf Weisen"

Dieser ,,Sachverständigenrat hat sich schon lange überlebt! Außer Spesen nichts gewesen ,zumal die Politik ohnehin nicht auf diese überversorgten Professoren hört".
Spart diese überflüssigen Kosten ein,
die diese ,,Selbstversorger" jedes Jahr verursachen. Hier kommen keine ,Weisheiten rüber sondern nur leere Worthülsen!
Seit wann haben diese Voraussagen irgend
etwas wirklich richtig dargestellt?
Kaffeesatz lesen ist da wesentlich effektiver!
Schafft diese Selbstdarstellungszeremonie
endlich ab!!

Thomas Wohlzufrieden
Rückwärts immer, vorwärts nimmer!

Persönlich halte ich keine höheren Ausgaben für Renten, sondern solche aus Steuermitteln für diese Weisen "Rückwärtsgewandt."

Dittsche
Die leben in einer anderen Welt

Liebe Politiker. Setzt doch endlich mal eure rosarote Brille ab, und schaut aufs Volk, schaut auf die Strasse.
.
Wer soll denn dieses Wachstum generieren ???
.
Die Niedriglöhner? Die Leiharbeiter? Die vielen Leute, die mit Zeitverträgen hingehalten werden? Die Rentner? Die Hausfrau? Die Hartz IV- Empfänger?
.
Oder das EU- Ausland, denen das Wasser auch schon bis zum Hals steht ???
.
Liebe Politiker: Wir alle haben Angst vor der Zukunft, weil wir objektiv beobachten können. Und wir alle halten unser Erspartes fest, weil wir nicht wissen, was uns die Zukunft noch alles negative bringen wird...!
.
Ihr begeht Selbstbetrug, und Betrug am Volk. Und es nützt auch nichts Exportweltmeister zu sein, wenn man die Waren "auf Pump" ins Ausland gibt.
.
Wir sind die grössten "Gläubiger" Europas, mehr auch nicht.
.
Und das alles auf Kosten eures eigenen Volkes, dem ihr "Dienen" solltet. Werdet euch endlich eurer riesigen Verantwortung bewusst, und handelt...!!!
.
ABER SCHNELL...!!!!!!!

Gast
12:22 von vanPaten

Schöner Beitrag.
Gefällt mir sehr.
Besonders der letzte Satz.

Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft
Die Weisen und die Realität

Die fünf "Weisen" haben uns Jahrzehnte eingeredet, dass Lohnzurückhaltung und Sozialreformen "alternativlos" wären um den Standort Deutschland im globalen Wettbewerb zu "sichern".

Der Lohnzuwachsverzicht, die Reallöhne stagnieren seit 1990, und die Reformen der Agenda 2010 steigerten die deutschen Exportüberschüsse ins Extrem.

Nun muss der deutsche Michel erfahren, dass sein Lohnverzicht und die für ihn schmerzhaften Sozialreformen nicht nur überflüssig waren sondern schädlich:

1. Die Arbeitnehmer Verzichteten seit 1990 auf rund 25% Reallohn!
2. Die Ungleichgewichte in der EU wurden weiter gesteigert!
3. Die Instabilität der Weltwirtschaft ebenso.

Das Modell der deutschen Parasitenwirtschaft kommt an seine Grenzen. Unser Wachstum basiert seit 2000 nur auf ausländischer Nachfrage. Die EU leitet ein Verfahren zur Sanktionierung Deutschlands und seiner extremen Exportüberschüsse ein!

Wir müssen endlich mit mehr Kaufkraft einen Beitrag zur globalen und euro. Nachfrage geben.

gamundio
Nur Wirtschaftsbewertung

Es sind Wirtschaftsweise und keine Lebensweisen. Daher ist die Weisenschätzung einseitig. Nicht mal in der wirtschaftlichen Entwicklung haben sie alles weise vorausgesehen - Höhen und Tiefen sind nicht erkannt worden. 1,4% Wachstum wären für Deutschland nicht gut und würden die Preise treiben. Daher ist es gut, wenn die Agenda-Struktur wieder mehr sozial ausgerichtet wird.

Zwerg1988

Wenn Ich mir die Vorhersage anschaue, und dann sehe was wirklich gekommen ist, dann frage Ich mich: Warum zur Hölle sind die Jungs a) noch nicht Arbeitslos und b) werden immernoch "Weise" genannt?

Und das ganze warscheinlich bezahlt von Steuergeldern und nach den Aussagen bestochen von Wirtschaft. Also ähnlich wie unsere Politiker...

Gast
Tagesschau

Schöner relativierender Beitrag, der mal auflistet, wie stark diese Prognosen von der Realität abweichen. So soll Journalismus sein!
Übrigens erinnern mich die Vorhersagen an einen autoregressiven Prozess in der Statistik, den mein Professor immer den Gang eines Besoffenen nannte. Man geht von jeder Periode einfach vom aktuellen Wert aus, lässt den Zufallsgenerator einen neuen Wert ermitteln und hat die Richtung für den nächsten Schritt. So weit weg liegt man im Mittel nicht von der Realität. Wenn man noch die Auftragseingänge einbezieht und den Ifo-Index kann man sogar das Vorzeichen so halbwegs in die richtige Richtung setzen.

ceterum
Das Minderheitenvotum von Prof. Peter Bofinger

ist der interessanteste Teil beim Sachverständigengutachten.

Da äußert sich ein Volkswirtschaftler, der von
Industrieinteressen unabhängig ist, und auch
die soziale Dimension der Ökonomie begreift.

Hassknecht
Verfassungsschutz

Der Einfluss auf die Politik dieser sogenannten "Wirtschaftsweisen" mit ihrer Agenda 2010 und ihren Forderungen unter anderem grundlegende Arbeits- und Sozialrechte abzuschaffen und allg. so wenig Staat wie möglich zu schaffen, sollte dringendst vom Verfassungsschutz untersucht und unterbunden werden!

Gast
Kommt immer auf das Ziel an.

"Mindestlohn und Mütterrente seien rückwärtsgewandt"
.
Auf dem Weg zum glorreichen totalen Turbokapitalismus schon. Aber auf dem Weg zu mehr sozialer Gerechtigkeit wären Mindestlohn und Mütterrente sicher hilfreich.
Kommt immer auf das Ziel an.

Gast
Recht und Unsinn

Wem kommt das Wirtschaftswachstum denn zugute?
Dem Klima nicht. Dem normalen Angestellten?
Oder dem Fabrikbesitzer?
Eigentlich logisch, das Mindestlohn und "Mütterrente" eine Bremse sind(für den Gewinn).
Somit verdienen sie nicht 1 Mill. sondern 950000.

Die Welt geht unter

molodjez
Wirtschaftsnachrichten

Ich denke es wird wirklich Zeit, einmal über den Sinn all der Wirtschaftsnachrichten nachzudenken, mit denen wir tagtäglich bombardiert werden. Das fängt bei der stündlichen Börsenberichterstattung an und endet bei solch absurden Erfindungen wie dem Wirtschaftsklimaindex. In Wirklichkeit haben diese Meldungen doch gar nicht die Relevanz, die sie vorgeben zu haben. Angesichts der Tatsache, dass es lediglich etwa 4,5 Millionen Aktionäre in Deutschland gibt muss der Ö-R Rundfunk doch den Rest der Gebührenzahler nicht mit ständigen Wasserstandsmeldungen der deutschen, amerikanischen oder gar japanischen Börsen belästigen. Für wen findet das alles statt? Wer Aktien hat kann sich doch selbst informieren. Und was bitteschön soll dieser groteske Geschäftsklimaindex? Außer dem Umstand dass ein gewisser Professor damit seinem Institut regelmäßige Publicity verschafft hat das doch keinen "Sinn". Bitte mehr kritische Distanz!

Gast

Die Statistik über die Prognosen der sog. "Weisen" beweist doch, dass die Creme de la Creme der hiesigen Ökonomen genau die gleiche Kaffeesatzleserei mit mäßigem Erfolg betreibt, wie jeder andere auch. Die Einsicht, dass die neoliberale Agenda eine Verarmung nicht nur der hiesigen Bevölkerung, sondern insbesondere auch Resteuropas nach sich zieht, scheitert vermutlich an der Selbstbeweihräucherung und Ignoranz dieser Leute.

Hugomauser
@wega

"In welche Kugel haben diese Männer wieder mal geschaut?"

Die volkswirtschaftliche Gesamtrechnung ist eine komplizierte Rechnung, da sie nur Variablen kennt. Wenn jetzt auch noch ein Szenario für dieZukunft errechnet wird, kommen zusätzlich Unsicherheiten hinzu. Daher kann eine Prognose nie, oder nur durch Zufall, die tatsächliche Zukunft der Entwicklung vorhersagen.

Gleichwohl brauchen wir diese qualifizierte Rechnung, denn wie anders, wenn nicht so, soll denn zum Beispiel ein Haushalt für das nächste Jahr aufgestellt werden? Ich brauche ja irgendwelche Planzahlen um im vorhinein zu sagen, welche Ausgaben ich tätigen will. Insgesamt eine notwendige Berechnung.

Hugomauser
@esperance

"Wie wäre es mit Vorschlägen aus unserem Parlament, über die wir als Volk dann abstimmen."

Ich bezweifele doch arg, dass die meisten Menschen die volkswirtschaftliche Gesamtrechnung nachvollziehen oder gar selber erstellen können. Das wäre nämlich nötig, auch um qualifizierte Kritik an den Prognosen zu üben. Mit Plattitüden kommen sie da nicht weiter.

Hugomauser
@mondfee

"Dieses Gutachten ist in meinen Augen nahezu wertlos - wie jedes solcher Gutachten."

vermutlich haben Sie das Gutachten nicht gelesen oder nicht verstanden, sonst würden Sie zu einer solchen Aussage nicht kommen.

Hugomauser
@Technocore

"Jemand sprach hier vom "verbliebenen Mittelstand" im Aufruf zu einem Aufstand gegen die übermächtige CDU-Mehrheit."

Sie haben das anscheinend nicht verstanden: "Mittelstand" umreist in Deutschland die kleinen und mittleren Betriebe. Also die Unternehmen, von denen man gemeinhin sagt, sie trügen wesentlich zu unserem Wohlstand bei. Es geht hier nicht um einzelne Bürger, sondern um Unternehmen.

Hugomauser
@Alberich

"von wem...
... werden diese Unwissenden bezahlt...
... vermutlich wohl aus Steuermitteln, und schwetzed nach dem Mund der Grossindustrie und Unternehemer und Banken... typisch..."

Das sind doch jetzt von Ihnen nur völlig haltlose Behauptungen. Ich rate Ihnen, zunächst das Gutachten zu lesen.

Gast
Nicht schlecht, Standardfehler der Prognose 2,5% seit 2004

Ganz schön gut diese Prognosen, bei einem durchschnittlichen Absolutbetrag von 1,9% Wachstum einen Standardfehler von 2,5% zu erzielen. Ich bin sicher, ich hab eine bessere Methode: Man nimmt einen Würfel und würfelt einmal. Nun zieht man von der Augenzahl 4 ab, das ergibt das Wachstum in Prozent. Also 1 würde heißen -3%, 6 würde heißen 2% Wachstum. Also, los geht's! Aha, eine 4. Also, ich sage Ihnen: 1% Wachstum. Schauen Sie nächstes Jahr nochmal hier rein.
Sie haben schon gemerkt, der Würfel tendiert eher zu stagnierender Wirtschaft. Das ist kein Zufall, der Würfel ist schlau: Wachstum hat auf Dauer nämlich Grenzen.

AK47
Krake Paul

Leider gibt es ihn nicht mehr, aber seine Vorhersagen waren allenthalben besser als die der "Wirtschaftsweisen".

Die "Trefferquote" kann man mal hier betrachten:
elliottwaver.de/index.php?tg=articles&idx=More&topics=113&article=535

Gast
Die Wirtschaftsweisen haben ja so recht !!!

Wenn die Sozialausgaben des Staates wieder hochgefahren werden, dann sinkt die Wirtschaftsleistung.

Am höchsten wäre die Wirtschaftsleistung, wenn wir Arbeitnehmer hätten, die jetzt schon das geplante Lohnniveau Osteuropas hätten. Aber leider sind die noch nicht soweit. Dafür muss erst noch die GroKo geschmiedet werden.

Es freut mich, dass die Wirtschaft brummt, wenn dies volkswirtschaftlich auch nicht mehr Auswirkungen hat wie in den Jahrzehnten zum Ausgang des letzten Jahrhunderts.

Wenn die Volkswirtschaft und deren Binnenmarkt aufgrund der Gewinnmaximierung der Konzerne vollends in D zusammengebrochen sind, und die Arbeitnehmer sich gerade noch so ohne Kinder zu bekommen, in Urlaub zu fahren, Weihnachten durchzuarbeiten und krank zu arbeiten, über Wasser halten, dann wird die Wirtschaft ihren Leistungshöhepunkt erreicht haben.

Problem dabei ist dann nur, dass wir Deutsche Wirtschaftsw-A-isen haben. Und das ganz logisch und zurecht.

Reich und allein, darauf läuft es hinaus.

Gast
1,6% interessiert niemanden mehr.

Diesen Wert bekommt das Volk genauso zwanghaft mitgeteilt, wie die Börsennotierungen, die keinen interessieren.

Interessant für politisch Interessierte, aber mit diesen unterschwelligen Meldungen wird nur bezweckt Druck aufzubauen, den Arbeitnehmern zu vermitteln, dass sie sich nicht zurücklehnen, sondern alles geben müssen für die Firma.

Früher gab es dahingehend überhaupt keine Infos, brauchten wir nicht.

Nun wird diese breite Informationsstreuung zur Massenmanipulation benutzt.

Gast
@12:17 von Technocore - Mittelstand

<< Wer wirklich ausnahmsweise mal wieder diejenigen fördern möchte, die unser Land voranbringen, müsste wohl beim nächsten Mal ganz anders wählen - wobei ich ehrlich gesagt auch nicht weiß, wen... <<

Denken Sie daran; 1933 war es der Mittelstand, die oberfleißigen, superfrühaufstehenden Leistungsträger der Gesellschaft mit einer ordentlichen Portion Chauvinismus und Statusangst, welche Hitler & Co an die Macht brachten.
Die scheinbare existenzielle Notwendigkeit nicht weniger dieser Mittelständler, Menschen unter sich wissen zu müssen, denen sie materiell überlegen sind, einen höheren gesellschaftlichen Status zu besitzen, nicht auf einer Stufe mit den Armen zu stehen, existiert auch heute.
Wenn sich der Mittelstand zukünftig wieder lieber mit der Oberschicht als der Unterschicht solidarisiert, wird die "Mitte" die Berliner Republik ähnlich zu Grabe tragen, wie schon die Weimarer.

Hugomauser
@Vivala Revolution

"Früher gab es dahingehend überhaupt keine Infos, brauchten wir nicht."

Sie haben unrecht. Es wurden seit Bestehen der Bundesrepublik entsprechende Prognosen gemacht. Brauchen tut das zum Beispiel die Bundesregierung, um die Einnahmen des nächsten Jahres abschätzen zu können und den Haushalt (der ja auch zukünftig ist) aufzustellen.