ARD-Korrespondent Robert Hetkämper in Cebu

Ihre Meinung zu Interview zum Taifun: "Es war das reine Grauen"

Viele der verwüsteten Orte auf den Philippinen können nur aus der Luft erreicht werden. Das erschwert und verlangsamt die Hilfe, schildert ARD-Korrespondent Robert Hetkämper im Interview mit tagesschau.de. Die Menschen dort, so Hetkämper, warten verzweifelt auf Unterstützung.

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11 Kommentare

Kommentare

Gast
Dramatisch,...

Hallo Herr Robert Hetkämper. Vor etwas über zwei Wochen war ich auch noch dort unten und ich dachte mir beim Anblick wie viele der Menschen dort wohnen wie armselig das ist.

Andererseitz habe ich auch gerade bei diesen armen Leuten eine Lebensfreunde gesehen welche ich hier in Deutschland bei vielen vermisse. Hier ist man zunächst einmal gegen alles. Nun zugegeben wenn es um den Pork Barrel Scum geht gefrohr bei meinen philiphinischen Bekannten auch das Lächeln auf dem Gesicht, aber gegen den ist auch ein BER, ein S21 oder eine Elbphilharmonie oder eine Bishofsbude etwas lächerlich anzuschauen.

Wir jammern hier manchmal auf einem sehr hohen Niveau.

Ich wünsche ihnen jedenfalls einen Aufenthalt ohne Unfälle und weitere Katastrophen in dem Gebiet und halten sie uns auf dem Laufenden, obwohl ich mir denke das in einer Woche der Taifun hier keinen mehr interessiert - obwohl es für die Leute vor Ort noch Monate dauern wird bis etwas Normalität einkehrt.

Gast
Wie denn auch?

"Deswegen sind wahrscheinlich auch nur wenige den Evakuierungsaufrufen gefolgt"

Herr Hetkämper, das hat weniger mit Lebensfreude zu tun als mit Möglichkeiten. Wie hätten sie fliehen können und, vor allem, wohin? Die Infrastruktur wäre den Menschenmassen nicht gewachsen gewesen. Fluchträume hätten nicht ausgereicht, und zu Fuss kommt man nicht weit. Da blieben sie lieber zu Hause und versuchten, den Sturm in Gottvertrauen auszusitzen.

Ich wohne gleich um die Ecke. Auch hier ist Wellblech ein beliebtes Baumaterial. Allerdings ist mindestens ein Raum im Haus aus Zement. Und selbst dieser Raum ist nur sicher, wenn die Fenster mit Sperrholz verschlossen sind (Fenster einen Spalt offen lassen). Die meisten Philippinos können sich das nicht leisten.

Doch selbst ein Zementhaus ist nicht jedem Sturm gewachsen. Unser Gouverneurssitz wurde 1905 bei einem ähnlichen Sturm weggeblasen. Trotz solider deutscher Bauweise.

Gast
Heftig!

Ich habe gerade einmal, um mir die Katastrophe annähernd vorzustellen zu können, einen Windlastrechner aufgerufen gehabt. Bei einer Windgeschwindigkeit von ca. 100 km/h ergibt dieses 58 kg/m² und bei 400 km/h bereits 928 kg/m² die eine Mauer aushalten soll/muss.
Würde solch ein Wirbelsturm bei Uns in D. wüten, wäre hier vermutlich der Schaden ebenso groß und ob das Unser Katastrophenschutz schneller bewältigen könnte, kann bezweifelt werden bzw. ich bin mir da nicht sicher.
Schlimm ist nur, dass es immer die Ärmsten trifft, die nicht oder kaum die Möglichkeiten haben, Schutzmaßnahmen aufbauen zu können. Möge das Ausmaß der Toten nicht zu hoch ausfallen und es bleibt zu hoffen, dass sich die internationale Staatengemeinschaft massivst an der Hilfe beteiligt!
LG Coolchen

Schaumal
..früher hat es diese Katastrophen auch gegeben und...

..die Einheimischen mussten sich selber helfen.....

..heute, in der globalen Welt gehen die Nachrichten, solche Naturgewalten in Minuten um die Welt.....

.....gegen Naturgewalten ist der Mensch machtlos...!!!!

....für schnelle Hilfe sorgen ,um das Leid in Grenzen zu halten.....dafür kann der Mensch mehr tun....

in Gewisse Regionen wiederholen sich solche Naturgewalten immer wieder.....

..wäre es nicht ratsam, eine Infrastruktur
aufzubauen...?

..Die Gelder,könnten die reichen Länder bereitstellen, Militärbasen könnten genutzt werden und so weiter und so fort...

....hier ist politischer Wille gefragt....., es wird zuviel debattiert und zuwenig gehandelt.....

....Jetzt sitzen die " Verantwortlichen " wieder in Warschau zusammen und debattieren und debattieren.... was wird heraus kommen....??? ....Ich glaube, wieder so eine Konferenz , wo jeder nur sein Vorteil sucht...und am Ende bleibt wieder der Mensch und zwar,.. die Ärmsten auf der Strecke..

adagiobarber
Woher nehmen diese Menschen die Kraft, diesem ...

Existenz-Gau mit einem Gefühl zwischen Verzweifelung und Würde zu begegnen ?

Ein solcher nationaler Notstand bei uns im Lande -Hamburg und München zusammen ... 4 Mio Einwohner-, würde hier 'die Lichter' ausgehen lassen.

Gast
Was vergessen wird:

Durch die explosive Bevölkerungswachstum (auf den Philippinen die letzten Jahrzehnte mit freudlicher Unterstützung u.a. durch die dortige katholische Kirche) wird jede Naturkatastrophe in Zukunft mehr und mehr Grauen und menschliches Leid verursachen.

Die heutige Sondersendung des ZDF läßt mich befürchten, dass die Berichterstattung analog des Tsunami von Fukushima "Atomgefahr" vor allem den sogenannten "Klimawandel" behandeln wird.

Zapping BBC, France24 ect. Informationen ohne einseitge Ausrichtung!

Gast
@Adagiobomber: Die Lichter sind auch in Deutschland ausgegangen

als die deutschen Städte in Schutt und Asche gelegt wurden. Statt Wind und Regen gabe es Feuersturm und Phosphor-Bomben.
Man braucht sich nur die Trümmerbilder anzuschauen: Dresden, München, Hamburg, Berlin, Köln, Frankfurt, Mainz etc.
Das waren aber keine Naturgewalten, sondern englisch-amerikanisch alliierte Menschenhand! Oder Hiroshima, Nagasaki? Vielleicht bald Teheran? Damaskus?
Alles von Menschen "ausradiert", hat bereits stattgefunden!
Für Bootsflüchtlinge aus den Philipinen wäre vielleicht das sichere Australien angesagt, das ist groß genug und dünn besiedelt und dort wohnen ja sowieso nur Zuwanderer, die sich Australier nennen.
Dahin sollten unsere animierenden und finanziellen Hilfsappelle gehen und den Menschen eine Zukunft geben.

FGE
Es geht uns so gut!

Wenn man die aktuellen Bilder sieht, dann sollte man sich erstmal darauf besinnen, dass wir hier in Deutschland einfach nur Glück haben.
Natürlich passieren bei uns auch Katastrophen, aber selbst ein Hochwasser wie dieses Jahr im Sommer erscheint gegen einen Taifun, wie er gerade eben über die Philippinen gefegt ist, wie ein lächerliches Aufmucken der Natur. Dazu kommt, dass in unserem Land keiner der Opfer befürchten muss, in den nächsten Tagen zu verhungern oder zu verdursten, weil es an Nahrung und Wasser mangelt. Selbst für die Zeit nach der Katastrophe wird er abgesichert, sowohl vom Staat als auch von seinen Mitbürgern.
Keinesfalls möchte ich Naturkatastrophen wie das Hochwasser herunterspielen, aber wenn man die Bilder der letzten Tage sieht, dann ist das schon ein anderes Kaliber.
Vielleicht sollte sich unsere Gesellschaft diese Bilder vor Augen führen, wenn sie gerade wieder dabei ist, sich über Lappalien bis ins Detail auszujammern.

Bahog Utot
Nicht nur Tacloban

Hallo Herr Robert Hetkämper, ich finde es Schade das ausschließlich über Tacloban berichtet wird. Sie sitzen in Cebu City, wo ist das Problem einen Van zu mieten und mal Richtung Norden zu fahren in 2 Stunden sind Sie in Bogo City das stark verwüstet ist. Ein halbe Stunde weiter in Medellin und eine Stunde weiter bis Daanbantayan. Hier ist das Auge des Thyphoons auch durchgezogen und hat teilweise extreme Verwüstungen hinterlassen. Wo sind Berichte über die Insel Panay oder dem Bacuit Archipelagio (Palawan, Coron, Busuanga)?

yes we scan
Was mir zu denken gibt...

... ist, dass es KEIN so grosses logistisches Problem ist, "böse" Länder innerhalb kurzer Zeit zu bombardieren, Eliteeinheiten per Fallschirm irgendwo hinzubringen etc. Das kennen wir ja zur Genüge. Aber Zelte, Planen, Lebensmittel, Wasser ... und Hilfskräfte zu den (unverschuldet) Notleidenden zu bringen, scheint eine kaum zu bewältigende logistische Herausvorderung zu sein!???
Ich kann mir nicht helfen, aber auch hier drängt sich mir der Eindruck auf: DER FISCH STINKT VOM KOPF HER!
Da ich leider nicht über Mittel und Möglichkeiten verfüge, materielle Hilfe zu leisten, bleibt mir "nur", für alle Opfer des Taifuns zu beten. Gott möge sich ihrer erbarmen, wenn wir, ihre Mitmenschen das nicht schaffen.
P.S.: Was habe ich gehört? Deutschland hat 25 Tonnen Hilfsgüter geschickt!? Wie peinlich wenig ist das denn?