Twitter Börsengang, New York

Ihre Meinung zu Twitter mit spektakulärem Börsendebüt

Der Börsengang von Twitter hat alle Erwartungen übertroffen. Nach dem ersten Handelstag notierte die Aktie bei 44,90 Dollar, ein Plus von 73 Prozent gemessen am Ausgabepreis. Damit ist die Firma rund 25 Milliarden Dollar wert - mehr als Adidas oder RWE.

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8 Kommentare

Kommentare

Gast
Irrsinn

Offensichtlich weiß man partout nicht mehr wohin mit dem ganzen Geld, und schmeißt es einem Pleitegeier hinterher, der seit 7 Jahren vom Bestand zehrt ...
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Was das noch mit wirtschaften und Vernunft zu tun haben soll, ist mir ein absolutes Rätsel.

uhuznaa
Wundersam, aber aufschlußreich

Man kann sich darüber aufregen und wundern, aber wie vieles in diesem Bereich ist es mal wieder ein Anzeichen dafür, in was für einem unglaublichen Maß das Internet und vor allem das Internet auf mobilen Geräten die Welt verändert.

Ich würde das mittlerweile von der langfristigen Bedeutung für unsere Spezies ähnlich einschätzen wie die Erfindung der Schrift oder der Landwirtschaft. Vorausgesetzt, wir hören bald damit auf, uns zu bekriegen und in die Steinzeit zurückzuschießen. Das Potential ist enorm, aber da werden so einige Steine nicht aufeinanderbleiben. Wohl dem, der nicht unter die einbrechenden Mauern gerät...

Ikarus
Fehlende Daten

Gerade bei diesem Börsengang lohnt ein Blick auf die Anzahl der Aktien, die beim Börsengang unters Volk gebracht wurden.
Wenn ich hier einige Analysten richtig verstanden habe, ist dieser Anteil nämlich derart gering, dass der Kurs zwangsläufig einen enormen Sprung machen musste.
Damit wäre der Börsengang aber eher ein PR-Gag und der Preis künstlich erhöht.

Hierzu wären Zahlen im Artikel schön gewesen.

Zum Donnerwetter
Vogel oder was? Zwitscher :-)

Na Klasse der Kurs von Apple bricht ein wenn die Milliardengewinne leicht der Erwartung hinterherhinken und der Kurs von Twitter steigt um 70 % bei gesteigerten Verlusten.
Auch wenn ein Teil des "Kurserfolges" damit zu erklaeren ist das Indexfunds "gezwungen" sind die Aktie zu kaufen und im Gegenzug Werte im gleichen Segment verkaufen mussten (Deren Kurse sind dadurch folgerichtig alle enstsprechend gefallen) so sind die Zeichen sehr aehnlich denen kurz vor dem platzen der Dot-Com-Blase.
Die Frage ist jetzt nur noch wer, wann zuerst zuckt.
Heute stehen wir am Abgrund und morgen sind wir einen Schritt weiter. Es wird Zeit sich in Sachwerte zu retten.

Gast

"Die simple Idee von 140 Zeichen langen Kurznachrichten hat Twitter zum milliardenschweren Börsenstar gemacht. Die Aktie schloss am Abend in New York bei 44,90 Euro und damit 73 Prozent über dem Ausgabepreis. Dabei verdient das sieben Jahre junge Unternehmen bis heute kein Geld. Die Investoren setzen voll auf zukünftiges Wachstum.
Die Gesamtbewertung von Twitter lag zum Start bei annähernd 25 Milliarden Dollar oder grob gerechnet rund 19 Milliarden Euro"
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Gut möglich, dass die jetzige NSA-Affäre sich zu einer globalen Vertrauenskrise in den Umgang der Staaten und großer Unternehmen mit personenbezogenen Daten entwickelt. Dann will auf einmal kein Mensch mehr etwas mit Twitter zu tun haben. Neuer Wert von Twitter dann: Ramschstatus.
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Und wenn es nicht die jetzige NSA Affäre ist, dann bestimmt die nächste Daten-Überwachungs-Bewegungsprofile-Vorratssdaten-Biometrie-elektronischeMassenspeicherungs-Krise.

Agent lemon
Ueber viele Jahre habe ich Geld an der Boerse gemacht...

Was da jetzt vor sich geht ist weder mit fundierten Daten, noch mit Vernunft zu erklaehren. Das ist purer Wahnsinn. Eine 7! Jahre alte Firma mit Dauerverlusten und keinerlei Substanz so zu pushen ist einfach nur irre. Mit Markt hat das nichts mehr zu tun. Gar nichts. Betrachtet man hingegen den Goldpreis wird klar , das es sich nur noch um totale Marktmanipulation handeln KANN. Der pyhsische Markt ist fast leergekauft und die Preise sinken. Nach marktwirtschaftlichen Gesichtspunkten ist soetwas voellig unmoeglich. Die Marktwirtschaft ist tot. Mausetot.

Lucullus
Aktienanzahl

Völlig richtig, bei nur geringem Angebot und entsprechend hoher Nachfrage
kann ein Preis (als der Aktienkurs) durchaus exorbitant ansteigen.
Ich weiß nicht, wie viele Aktien sie jetzt ausgegeben haben, es hätten max.
80,5 Millionen sein sollen, aber die Frage nach der GESAMTanzahl ist
völlig berechtigt - 574 Millionen wenn man für Optionsausübunen reservierte
und ähnliche aktuell noch "eingeschränkte" Aktien mitrechnet (was man aber
seriöserweise sollte).
Auf gut Deutsch - es wurde praktisch nur ein minimaler Teil des Unternehmens
verkauft und das offenbar zu einem überhöhten Preis. Anant Sundaram wird
ja bereits im Artikel zitiert und sein Kollege von der New York University,
Prof. Aswath Damodaran bewertet Twitter mit knapp 18 (achtzehn!) Dollar
pro Aktie...

Gast
Hoffentlich kommt der tiefe Sturz bald ...

wie bei der Telekom.
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Am gesamten System des Aktienhandels ist etwas faul. Die Aktie an und für sich ist eine gute Idee, ABER mit ihnen einzig und alleine durch den Kauf und Verkauf Gewinne zu machen ist falsch. Das entkoppelt den Wert der Aktie vom Wert des Unternehmens und durch Gerüchte und Kaffeesatzleserei werden zu viele Schwankungen hereingebracht, die nichts mit dem Unternehmen und seiner Leistungsfähigkeit zu tun haben. Das muss endlich entkoppelt werden, damit nur noch echte Investoren und nicht mehr nur Spekulanten in Firmen investieren.
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Wenn man sich z.B. den Kurs der Siemens Aktie seit 1990 ansieht, dann bemerkt man eine nur sehr geringe Kursschwankung vor dem Jahr 2000 und danach einen Zuwachs an extremen Spitzen in beide Richtungen. Dies hat NICHTS mit dem Unternehmen zu tun, denn der durchschnittliche Kurs ist stetig angestiegen. Von den Spekulationen und Spekulationsgewinnen hat das Unternehmen selber gar nichts ...