Bauern bei der Weizenernte.

Ihre Meinung zu Bundesländer einigen sich im Streit um EU-Agrarzuschüsse

Die 16 deutschen Agrarminister haben im Streit um die Verteilung der EU-Zuschüsse einen Kompromiss gefunden: Kleine und mittlere Bauernhöfe sollen künftig stärker gefördert werden - zulasten der größeren Betriebe, die es vor allem in Ostdeutschland gibt.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
15 Kommentare

Kommentare

Liane8151
EU und die Agrar-Zuschüsse

Na, dann hat es sich ja mal endlich gelohnt, etwas länger zu verhandeln.
Ich freue mich für unseren Landwirtschaftsminister Dr. Habeck, dass er wenigstens einen kleinen Teilerfolg mit nach Schleswig-Holstein bringt.
Wenigstens ein kleiner Prozentsatz wird von der 1. Säule (direkte Zuschüsse) in die 2.Säule transferiert und damit wird auch Ökologische Landwirtschaft und Tierschutz sowie auch kleinere und mittlere Höfe gefördert !
Weiter so Herr Habeck !

Gast
Schwierig...

Damit könnte es für jene "Großbetriebe" in Ostdeutschland schwierig werden und somit auch für die ländlichen Regionen, in denen Sie oftmals der Haupt-Arbeitgeber sind.

Gast
am Tropf der Mutter

Also entweder die Landwirtschaft macht einen guten Job, dann braucht sie keine Unterstützung, oder der Bauer kann´s nicht, dann wird er mit dem Geld nie was anfangen.
Aber darum geht es ja anscheinend nicht. Die fetten Bauern wurden und werden immer fetter, auf Kosten der Böden, der Gesundheit der Tiere und unserer und auf Kosten unserer Volkswirtschaft. Und das alles nur, weil unser Land zu blöd ist eine bessere Agrarlandschaft zu schaffen. Ich pfeife auf die EU, wenn es uns nicht gelingt, dass unsere Bauern gut und vernünftig vom eigenen Geld leben können.
Dann aber wären sie nicht länger abhängig von Brüssel, nicht mehr so gut zu steuern, was unseren Politikern in der EU augenscheinlich nicht passt.

Um alles das zu vergessen, was da schief läuft, ob in Berlin oder Brüssel, wieviel muss man abends trinken oder wieviele Antidepressiva nehmen? Die Agrarsubventionen sind wie so vieles andere sehr beschämend.

Gast
Die ostdeutsche Landwirtschaft

Der Sinn und Zweck solcher Prämien sollte eigentlich jedem klar sein. Nur so kann man landwirtschaftliche Betriebe ein wenig "kontrollieren". Diese Kontrolle halten wahrscheinlich viele für notwendig, wäre ja blöd wenn der Landwirt auf seinen Flächen macht was er will.
Worin aber der Sinn von der expliziten Förderung von kleinen und mittleren Betrieben liegen soll erschließt sich mir nicht. Weiterhin wird im Beitrag erwähnt, dass Großbetriebe "überdurchschnittlich" profitieren. Dabei wird vergessen dass Großbetriebe wahrscheinlich auch überdurchschnittlich viele Lebensmittel produzieren und überdurchschnittlich viele Angestellte beschäftigen. Das ganze ist also ohne Bezugsgröße eher als Witz aufzufassen. Wenn die Bezugsgröße "Zahlungen/Betrieb" ist, ist das ganze erst recht nicht ernst zu nehmen und dient wohl eher dazu Stimmung gegen Großbetriebe zu machen.

LukeSkywalker
kleine Höfe

mit kleinpaarzelling Feldern sind im Maschienen-Zeitalter nicht mehr Wirtschaftlich.

In den USA konsolidierte sich die Landwirtschaft (zu Großbetrieben) bereits (auf Marktwirtschaftlichem Wege) in den 20s. Im Osten legten die Kommunisten die kleinen Höfe zwangsweise zusammen.

Nur in Westdeutschland werden unwirtschaftliche mini-Höfe mit winzigen Feldern seit Jahrzehnten durch Subventionen künstlich am Leben erhalten.

Der Staat fördert und finanziert bewusst und geziehlt Misswirtschaft. Man erkläre mir warum.

finalcut
geringe Lebenshaltungskosten in Deutschland

Ich finde es gut, dass es nun zu einer Einigung gekommen ist. Viel zu lange haben die Ostdeutschen Großbetriebe von der letzten Subvebtionsregelung profitiert. Je mehr Fläche, desto mehr Geld...

Oft stecken hinter diesen ldw. Betrieben Konzerne, die die Landwirtschaft als Markt entdeckt haben.

Das nun kleinere und mittlere Betriebe stärker gefördert werden als die Großen, kann ich nur begrüßen.
Auch das die Landwirte ihre Zuschüsse durch ökologische Programme wie Blühstreifen oder Weidehaltung "verdienen" sollen, finde ich sehr gut.
So wird der ländliche Raum instand gehalten ohne einen staatlichen Greenkeeper einzustellen. ;-)

Seit Jahrzehnten hat Deutschland mit die geringsten Lebenshaltungskosten in der EU. Dies wäre ohne die Subventionen nicht möglich gewesen.
Deutschland ist und bleibt ein Industrieland.

robby1001

Ich bin auch kein großer Freund von übergroßen Subventionen in der Agrarindustrie. Aber eines sollte jeder der sich kritisch äußert wissen. Wenn die Subventionen ganz wegfallen, gibts es auch keine Lebensmittel für Centbeträge (Fleisch, Milch, Mehl) mehr. und DAS soll einer mal einer Gesellschaft beibringen, welche sich an billige Lebebsmittel ab den 60ern gewohnt hat.

Gast
geplant war ...

... weniger für die großen, mehr für die kleinen.
brd-lobbies haben erfolgreich erwirkt, dass die großen gleichviel erhalten.

NonServiam
Erinnert sich noch jemand...

an die Lebensmittelpreise vor 10-15 Jahren?
wie ist/war das denn damals mit der Subventionierung?
Wurde da sooooo viiiiiiel meeeehr subventioniert als jetzt? Denn damals waren Lebensmittel wesentlich billiger.

Heute könnte man meinen, HiTech-Elektronik wird subventioniert. Oder Benzin - auch wenn es (außer Statistikern) niemand bemerkt hat - in der letzten Inflationsstatistik hieß es, Benzin wurde billiger.

NonServiam
Subventionen für große...

ist wie staatliche Reichenförderung.

Das wäre ja als ob man Betreuung für Akademikerkinder steuerlich absetzen kann, aber bei Hartz4-Kindern wird Betreuung mit dem Regelsatz verrechnet.

Achso? Das haben wir schon so? Na dann stimmt die Richtung ja.

GeMe
Wie sollten denn all die Überschüsse der EU-Bauern

in Afrika veramscht werden, wenn nicht die hohen Subventionen wären? Nur durch diese ist es möglich den afrikanischen Markt mit unseren "Agra-Abfällen" zu überfluten und die dortige Landwirtschaft unrentabel zu halten.

Als Beispiel seien hier Hähnchenteile genannt. Man schaue mal wieviele Hähnchenbrüste im Vergleich zu Flügeln und Beinen im Supermarkt verkauft werden.

"Innerhalb eines Jahres haben deutsche Fleischexporteure ihre Ausfuhren nach Afrika mehr als verdoppelt. Waren es 2011 bereits über 20 Millionen Kilo Hähnchen aus Deutschland, die afrikanische Märkte überschwemmten, sind es 2012 schon 42 Millionen Kilo. Die heimischen Produzenten in Afrika können mit den Dumpingpreisen nicht konkurrieren, mahnt Brot für die Welt."

Naja, die Afrikaner können immer noch für unsere Discounter Rosen anbauen, die dann für 1,99€ pro Strauß verramscht werden.

NonServiam
Sinn und Zweck der Subventionen

Was ist aber der eigentliche Grund für die Agrarsubventionierungen?
Ich denke, das Ziel ist eben nicht, heimische Kleinbauern zu stützen. Ich denke vielmehr, es geht darum, daß unsere Landwirtschaft im allgemeinen, Großbetriebe im besonderen billiger sind, als die Bauern in Afrika.
Es geht darum, die Konkurrenz auszubooten.

Auf dem größten Gemüsemarkt in Afrika, in Dakar, werden europäische Produkte wesentlich billiger verkauft, als einheimische (afrikanische). Ein ansässiger Bauer hat somit ü-ber-haupt keine Überlebenschance.

Gast
Hoffentlich hilft das...

den Bauern ökologischer anzubauen/ Tiere zu halten. Es ist schon erschreckend immer mehr so Massentierhaltungsanlagen auf der Landfläche wachsen zu sehen! Ich will die Tiere auf der Weide, so wie es uns in der Werbung vorgegaukelt wird!

Und die Bauern sollen aufhören ihre Felder zu Spritzen. Sportler, Wanderer mit Kindern

Gast
sehen und merken nicht...

Dass das Feld gespritzt wurde und siedeten krank. Man müsste die Bauern zwingen ab solchen Plätzen deutliche Schilder zu hängen und am besten der lokalen Zeitung noch Bescheid geben. Damit man die Wahl hat ob man an dem Ort spazierengehen möchte oder nicht...

Gast
Luke und die Effizienz

Da hat der Kommentator "Luke .." Recht, dass die großen maschinell bearbeiteten Felder effizienter, billiger und (was ja am Wichtigsten ist) renditestärker sind. Nur wird bei dieser ganzen ökonomischen Denke von Effizienz, Grenzkosten und Gewinn vergessen, dass bei Monokulturen der Boden erodiert, Nährstoffe schneller ausgewaschen werden, Insektenvielfalt sinkt, Bienenvölker sterben, Saatgutvielfalt sinkt oder durch Monsanto-Genveränderte Saaten ersetzt wird, Schädlinge befördert und bei Einsatz von Schädlingsbekämpfungsmitteln und Düngemittel das Grundwasser verseucht.
Können wir uns nicht leisten, Lebensmittel nachhaltig, gesund, ökologisch, mittels Mischkultur oder Permakultur anzubauen? Oder ist uns Entertainment, Technik, Autofahren so viel wichtiger, als unsere Umwelt, die Gesundheit der Kinder und unser eigenes Wohlbefinden?