Die Teilnehmer der EU-Delegation bei ihrer Pressekonferenz in Washington.

Ihre Meinung zu NSA-Abhöraffäre: EU sieht weiteren Klärungsbedarf

Nach drei Tagen in Washington sehen die Delegierten des EU-Parlaments in der Ausspähaffäre noch großen Bedarf für Aufklärung. Der Ansehensverlust für die USA sei zudem größer als alles, was sie durch Spionage an Informationen gewonnen hätten.

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15 Kommentare

Kommentare

Gast
Wir sind alle Edward Snowden zu Dank verpflichtet

Brok erklärte in der Pressekonferenz, dass NSA-Chef Keith Alexander bei einem Treffen am Dienstag die Überwachung von Bundeskanzlerin Angela Merkel und deutscher Bürger eingeräumt habe.

Unzählige Male wurde der Wahrheitsgehalt der Snowden-Dokumente angezweifelt. Unzählige Male haben die USA inzwischen gelogen und verleumdet. Nun das Eingeständis, und man bleibt immer noch dabei, alles mit dem Krieg gegen den Terror zu begründen.
Angela Merkel und der Papst unter Terrorverdacht, ebenso wie jeder andere Erdenbürger. Und Obama weiß von nix. Man muss mit Schrecken in die Zukunft schauen, da nicht einmal der US-Präsident in der Lage ist, die paranoiden und totalitären Geheimdienste zu stoppen.

Das zögerliche und sogar in die falsche Richtung Agieren unserer und anderer Regierung lässt keine Hoffnung auf Besserung aufkommen.

tick tack tick tack

Das Problem ist, solange die US-Amerikanische Bevölkerung und vor allem deren politischen/wirtschaftlichen "Eliten" das nicht so sehen, wird sich sowieso schon mal gar nichts ändern.
Und dadurch, daß man diesen Leuten, mit Verlaub, in den Hintern kriecht, wie bei useren Delegationen nur allzu oft üblich, kann man ihnen diesen Vertrauensbruch sicherlich nicht vermitteln.
Einer wie Alexander Keith lacht sich doch in seinem Star-Trek-Büro tot, über einen Friedrich der zu Besuch kommt, um die Wahrheit zu erfragen, eine Wahrheit, die dieser General sogar vor dem Präsidenten und dem US-Kongress nicht ausspuckt.
Da schickte Herr Keith ja schon beim letzten mal irgendeine untergeordnete Stellvertreterin.
Dieses kleine Detail zeigte schon vor Monaten, was die amerikanische "intelligence comunity" von Friedrich und unseren Bedenken hält.

Gast
EU sieht gewaltigen Ansehensverlust

Das bringt nichts.

Erst ein gewaltiger wirtschaftlicher Schaden würde evtl. zum Umdenken bewegen.

Bei Alexander und Clapper hingegen ist für immer Hopfen und Malz,übersetzt "Burger und Cola" verloren.

jautaealis
Nicht “nahezu ein Kollateralschaden”, ...

... sondern geradezu ein Prinzipal- und Zentralschaden!

z.zoppo

Es scheint in der Tat nur ein Boykot amerikanischer Waren zu helfen. Doch wer tut das schon? Wer uebrigens dieses Vertagswerk zum geplanten Freihandelsabkommen liest, erkennt dass dies ein weiterer Freibrief fuer die Vereinigten Staaten beinhaltet. Dieses hebelt nationals Recht aus. Bereits in Kraft, klagen in Australien, amerikanische Tabakfirmen auf Schadenersatz, wegen der Bilder auf den Zigarettenschachteln. Vermutlich mit Erfolg.

Gast

Also ich weiss nicht ... die ganze Wirtschaftsspionage sollte die Amis doch darüber hinwegtrösten können, dass wir sie nicht mehr mögen. Zumindest solange, bis sie feststellen, dass man Geld nicht essen kann.

Glasbürger
Der Dialog wird fortgesetzt?

Übersetzt heißt das wohl, daß alles weiter geht, wie bisher. Unsere Bürgerinteressen werden den USA auch weiterhin auf dem Silbertablett dargeboten. Den Verrätern auf deutscher und EU-Seite passiert rein gar nichts und wir werden wieder mit Phrasen vom "Kampf" gegen den Terror, den "wir", allen voran die USA selbst verursachen, zugetextet.
Als Bürger und Wähler gebe ich "meiner" Regierung den direkten Auftrag, nicht mit Feinden unseres Landes irgendwas auszuhandeln oder denen irgendwelche Zugeständnisse zu machen! Sie soll mich vor deren Tun beschützen und mir nicht andauernd erklären, warum es gut sein soll, meine Interessen und mich den feindlichen Kräften zum Fraß vorzuwerfen!
Doch wie hieß es schon mal in der deutschen Geschichte?
Der Hauptfeind steht im eigenen Land!
Das ist heute so wahr, wie damals.

Gast
Angeblich

weiß der angeblich mächtigste Mann
der Welt nicht, was seine angeblich
ihm unterstellten Mitarbeiter tun.

Entweder ist Obama ein vollendeter
Lügner oder eine Witzfigur!

Gast
Überwachung durch Geheimdienste

ist jedem Staat systemimmanent. Man kann sich wehren, verzweifeln, protestieren. All das wird erfolglos sein. Die Vertuschung wird perfektioniert werden. Die NSA wird nur die Spitze des Eisberges sein. Man denke nur an die anderen, technisch nicht weniger bewanderten, Geheimdienste. Solange Daten übertragen werden, verschlüsselt oder nicht, werden sie abgreifbar und entschlüsselbar sein. So bleibt als Schutz nur der, sich genau zu überlegen, was man wem, wie mitteilt. Eigentlich keine schlechte Lektion, die wir lernen müssen. Mal ehrlich, haben wir es anders verdient ?

suomalainen
diese ganze

kommission, die zur zeit in den USA weilt, ist eine farce. eine (politiker)krähe hackt der anderen kein auge aus.

ein wenig glaubhafter wäre es gewesen, wenn man neben den volksvertretern parteiunabhängige spezialisten und wirkliche kenner der materie (ja, auch vom CCC) mitgenommen hätte.

so bleibt dem ganzen der fade beigeschmack der blossen ruhigstellung des aufgebrachten volkes, während hinter den kulissen alles wie gehabt seinen gang geht.

mxmanuel
Unsere Regierung unterstützen

Wir sollten unsere Regierung unterstützen, indem wir beginnen amerikanische Produkte soweit wie möglich vermeiden.
Also: raus aus Facebook, Alternativen zu Google nutzen und auch ansonsten beim Konsum darauf achten.
Das ist die einzige Sprache, die die Amerikaner verstehen.
Wer glaubt, dass sich in diesem Land moralisch etwas ändert, ist mehr als naiv.
We wird es erst werden, wenn wieder die Republikaner am Ruder sind und die Tea-Party an Einfluss gewinnt?

Gast
Die USA werden ihre Praxis nicht ändern...

>Es gibt noch immer schwere Vorwürfe, die Frage des Vertrauens bleibt bestehen", [Claude Moraes] <

Geheimdienste mit offensiver Natur [NSA], sind Instrumente der polit. Führung, insbesondere, wenn „spezifische Ziele“, wie bspw. Regierungschefs „befreundeter Staaten“, respektive Wirtschaft u. Einrichtungen, oder die Bürger ins Visier genommen u. abgeschöpft werden.

Die USA werden von dieser Praxis erklärter Maßen nicht abrücken, dies wird wieder u. wieder von der US-Politik unisono herausgestellt- u. deshalb gibt es auch keine Aufklärung!

Der Duktus „Partnerschaft in Vertrauen u. Respekt“ ist so falsch wie irreführend- weder gibt es eine echte Partnerschaft auf Augenhöhe mit den USA, noch existieren Vertrauen oder gar Respekt, wie die NSA-Aktionen je eindeutig belegen.

Eine konzertierte europäische Aktion muss den USA deutlich die Möglichkeiten nehmen, ihre Geheimdienst-Karte auszuspielen- mit Verträgen dies unterbinden zu wollen[No-Spy], ist nicht nur naiv, sondern wirkungslos..!

Gast
merkel's angst

Hat Frau Merkel vielleicht Angst weil sie keine Ahnung hat wass die NSA ueber ihre Geschichte so angesammelt hat?

Palaver67
@08:12 von Tolot

"Entweder ist Obama ein vollendeter
Lügner oder eine Witzfigur!"
Was macht man denn Deiner Meinung nach, wenn jemand an den Informationshebeln sitzt und diese nicht weitergeben möchte? Wenn jemand das gewisse Know-How hat, wird er immer das geheim halten können, was er will. Das heißt jedoch nicht, dass ich Obama glaube...
Ich wäre für ein Einfrieren der Beziehungen in vielerlei Hinsicht; das fängt natürlich damit an, dass das transatlantische Abkommen nicht (am besten NIE) unterzeichnet wird. Auch der bisher praktizierte Datenaustausch sollte sofort eingestellt werden.

MaWo
@ mr_mad_man

Die Staatenlenker werden -jedenfalls offiziell- nicht mehr belauscht. Dafür werden beim Belauschen von Normalbürgern störende Einschränkungen weg fallen.
Genau nach diesem Schema werden doch die Bürger längst als Bauern auf dem Schachbrett hin und her geschoben.
Ein Schelm wer immer noch glaubt Politiker wären dem Bürger (dem Volk) verpflichtet. Das ist doch nur noch eine zahlende Masse welche ansonsten zu schweigen hat.