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Ihre Meinung zu EU-Gipfel berät über Bankenunion

Wie soll die EU künftig marode Banken abwickeln? Das ist ein Thema am ersten Tag des EU-Gipfels. Kanzlerin Merkel wird sich wohl kaum positionieren, denn sie hat die Europapolitik noch nicht mit dem potenziellen Koalitionspartner abgestimmt.

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7 Kommentare

Kommentare

Gast
die einfachste Lösung traut sich keiner

Einlagensicherung bis 100.000 € und ansonsten knallen lassen, (Zwangs-)Konkurs, und Verbot, Schuldscheine und Kreditverträge weiter zu verkaufen, ohne dass der Käufer die Bedingungen einhalten muss.
Dazu eine zivil- und strafrechtliche Durchgriffshaftung für Vorstand und Aufsichtsrat, auch für Tochterfirmen.
Dann ist schlagartig Ende mit Zocken.
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Allerdings werden dann die Kurse von einigen dramatisch fallen und die Fianzhaie massig Geld verlieren.
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Jedenfalls kan nicht angehen, dass ein Betrüger, der 50.000,- € berügt, 5 Jahre in Haft kommt, aber einer, der 1 Mrd ode rgar mehr betrügt, seinen Job weiter machen kann, ohne behelligt zu werden.

AlterSimpel
Etwas scheinheilige "Wirtschaftskoordinierung"

Naja, wenn sich jedes EU-Land ähnlich eigensinnig verhält, wie Deutschland zB bei den Auflagen für die Automobilwirtschaft, dann wird kaum eine "gemeinsame Lösung" gefunden werden können.
Die von der Kanzlerin geforderten "verbindlichen Reformvorschläge" sind damit letztlich nur Lippenbekenntnisse, wenn nur den anderen die bittere Medizin verabreicht werden soll.
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Außerdem kann man schnell den Eindruck gewinnen, daß es nicht etwas um eine "Koordinierung der EU-Wirtschaftspolitik" geht, sondern eher um eine "Koordinierung der EU durch die Wirtschaftsverbände".
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Die Stoßrichtung scheint klar: die Bürger sollen bei Rente, Arbeit und Sozialem "wirtschaftlich alternativlos" Einschnitte hinnehmen.
Da wird es kaum helfen, aus einem "Extra-EU-Topf" Steuergelder zu verteilen, denn das wäre in etwa so, als ob man die deutsche Niedriglohn-Aufstockungspolitik EU-weit ausdehnen würde.
Wieso will Schäuble den Steuerzahler ausgerechnet hier nicht schonen, sondern präsentiert ihn als "Lösung"?

HamburgerHumanist

" Kanzlerin Merkel wird sich wohl kaum positionieren, denn sie hat ihre Europapolitik noch nicht mit dem potenziellen Koalitionspartner abgestimmt."
Und eine eigene politische Meinung hat die Frau nicht? Muss sie erst noch ausverhandeln, welche Meinung sie nun haben darf? Traurig!

Bonzai
lieber HamburgerHumanist,

sie haben unsere Kanzlerin völlig missverstanden. Natürlich hat Sie eine Meinung, also eigentlich hat Sie jede Meinung, Ihr ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt nur leider noch nicht klar, welche dies ist. Denn um zu wissen, in welche Richtung man die rückgradlose Biomasse biegen muss, um am Ende mit geringstem Aufwand den größtmöglichen Nutzen zu ziehen, muss zuerst einmal austaxiert werden, aus welcher Richtung der Wind weht.

Und wenn uns die Vergangenheit eines gelehrt hat, dann doch wohl, dass der Populismus unserer Kanzlerin keinerlei Schmach, Verantwortung oder Erinnerung kennt.

Bitte meinen Sarkasmus zu verzeichen, aber ein Volk, dass auf Selbstinformation und Selbstbestimmung verzichtet und eine Frau Merkel wiederwählt, hat einfach nichts anderes verdient.

odoaker
Die Bank gewinnt immer

Die Beratungen über eine Bankenunion sind ja ganz "nett". Aber bestenfalls geeignet, dem "Publikum" vorzugaukeln, es geschähe etwas, um die Ersparnisse der kleinen Leute zu sichern. Und den Journalisten Stoff für "Geschichten" zu liefern.

In Wirklichkeit aber geschieht (zu) wenig.

Seit Jahren wird nach vermeintlichen Lösungen gesucht.
Und die werden dann auch noch von egoistischen Einzelstaaten verwässert und verzögert.

Und das wenige, was geschieht, geht leider auch noch am Kern des Problems vorbei: dem Allbankensystem. Solange die für die reale Welt unverzichtbaren Bankgeschäfte nicht von den Spekulationsgeschäften unverantwortlicher Zocker getrennt werden ("Trennbankensystem"), wird es immer weitere Bankencrashs geben, für die am Ende der Steuerzahler haftet bzw. zahlt.

Die "Bank" (hier im Wortsinn) gewinnt immer.

DeHahn
Von Blase zu Blase

5 Jahre nach der Lehmann-Pleite verhandelt man eifrig. Zwar gibt es ernstzunehmende Wissenschaftler, die von einer neuen Blase sprechen, aber man wird sich doch nicht von solchen düsteren Prognosen unter Druck setzen lassen! Man stelle sich vor, die beschließen etwas, was die Blasenbildung stoppt, da graben die sich ja selbst das Wasser ab!
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In einem System, wo JEDER auf Zuwachs peilt und sich davon immer mehr in die eigene Tasche schieben will, geht´s halt nicht anders. Man könnte natürlich auch Budget-Treue und Sparsamkeit belohnen, da hätten alle etwas davon, aber das gäbe keine so enormen Summen her, die die Onkels jetzt für ihr untätiges Palavern einstreichen können incl. 384 Euro Spesen täglich.
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Und so reiht sich im Finanzsystem wie im Politikerdialog eine Blase an die andere.

Bernd1
Seltsame Aussagen Herr Bohne!

Zitat:
"Kanzlerin Merkel wird sich wohl kaum positioniern..."
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Das ist ja wohl ziemlicher Unsinn.
Frau Merkel war und ist die große Treiberin bei dem Thema Bankenunion gewesen und wird es bleiben! Ohne die Bundesregierung wäre das Thema noch nicht so weit wie es heute ist.
Und dass die SPD generell auch für die stärkere Bankenkontrolle ist sollte eigentlich jeder wissen.
Das war ein Wahlkampfthema der SPD!
Daher ist dieser Kommentar des Herrn Bohne eher als sehr seltsam zu bewerten!