Bischof Tebartz-van Elst

Ihre Meinung zu Hintergrund: Die Vorwürfe gegen den Limburger Bischof

Seine Kritiker bemängeln die Protzerei und Luxuswünsche von Bischof Tebartz-van Elst, nun prüft auch die Staatsanwaltschaft Vorwürfe der Untreue. Was genau steckt hinter der Affäre um den Bischof? tagesschau.de gibt einen Überblick.

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24 Kommentare

Kommentare

Gast

Wozu braucht ein Bischof eine Privatkappelle?

Gast
Franz heißt die Kanaille.

Hier wird doch planmäßig ein Popanz aufgebaut, um ihn dann ordentlich abzuwatschen. Eine Versechsfachung der Kosten ist für öffentliche Bauten doch geradezu billig. Man denke nur an den Berliner Flughafen oder die Hamburger Elbphilharmonie. Die ist tatsächlich ein Protzbauwerk - allein für Leute, die gern eine Philharmonie aufsuchen.
Im Falle des Bischofsitzes wird ja immer so getan, als wären die Kosten zum persönlichen Wohl des Bischofs angefallen. Das ist aber beileibe nicht so. Die persönlichen Gemächer des Bischofs machen nur den geringsten Teil der Kosten aus.
Warum also der ganze Zauber? Der Bischof heißt komisch "Tebartz-van Elst", sieht merkwürdig aus, benimmt sich in der Öffentlichkeit linkisch und hat sich mit seinen Mitarbeitern zerstritten - das optimale Mobbing-Opfer. Doch dass es nur um den Bischof geht, glaube ich nicht. Wie heißt es in Schillers Trauerspiel "Kabale und Liebe" so passend: "Auf den Sack schlägt man, den Esel meint man". Frage: Wer ist der Esel?

zopf
@ 15:49 von wolf arnim

Zitat: "Wozu braucht ein Bischof eine Privatkappelle?"

Für Fälle wie diesen.

Sie glauben doch nicht, daß sich der Bischof im Moment in einer normalen Kirche voller Gläubigen blicken lassen kann.

Gruß, zopf.

Laskaris
Staatliche Privilegien für die Kirchen abschaffen

Eigentlich könnte das peinliche Schauspiel um den Limburger Bischof mir als Atheisten egal sein. Ist es aber nicht, denn ich trage, gezwungenermaßen, durch meine Steuergelder auch noch zum Gehalt dieses Mannes bei.

Was Viele nicht wissen: die Bundesländer (ausgenommen Hamburg und Bremen) zahlen aus ihren Haushalten einen großen Teil der Gehälter hoher kirchlicher Würdenträger. Jedes Jahr fliesst so eine halbe Milliarde Euro an die Kirchen. Die Begründung für diese Zahlungen, Enteignungen der Kirchen am Anfang des 19. Jahrhunderts, liegt mehr als 200 Jahre zurück und ist in unserer säkularisierten Gesellschaft, in der die Christen bald eine Minderheit darstellen werden, nicht mehr zeitgemäß.

Die Limburger Geldverschwendung macht abermals klar, dass eine Abschaffung der kirchlichen Privilegien überfällig ist. Wir müssen in Deutschland endlich zu einer wirklichen Trennung von Kirche und Staat kommen, wie sie einem aufgeklärten Land angemessen ist.

Gast
upgradezur ersten klasse mittels bonusmeilen??? hatten wir das.

...nicht erst vor ein paar monaten schon mal?

war es nicht unser aller kurzzeitlieblingsBuPrä wolff?

das mit dem upgrade mittels bonusmeilen scheint die standartlügenverbrämung für alle erwischten zu werden......
die könnten sich ja wirklich mal was neues einfallen lassen, die herrschaften protzkes auf volkes kosten!

ich liebe die katholische kirche für ihre demut und bescheidenheit.....
die sind so nah an dem was im neuen testament steht und jesus gepredigt hat! echte vorbilder eben!

Der Lenz
wer plant den sowas?

also das atrium ist eigentlich schick
nur etwas kitsch-überladen und ca 1,5m zu niedrig(in der annahme das die gestallt im bild nicht größer als 2,5m ist), so wirkt es gedrückt, wie ein mittelmeerpauschalurlaubs-bungalow
die äussere gestalltung mit diesem schwarzen klotz und den nichts-tuenden flachen weissen flügeln ist eine gestalterische zumutung
der skandal ist soviel geld für etwas auszugeben das relativ bald wieder abgerissen und durch etwas repräsentatives ersetzt werden wird

Liane8151
Der Bischof in Limburg

Bescheidenheit ist eine Zier !

Gast
Wie entstanden früher Prachtbauten ?

Anscheinend fragt keiner, wie die Prachtbauten früherer Zeiten, kirchlich oder weltlich, entstanden.
Immerhin gingen die 31 Millionen nicht auf die Cayman Islands.
Man kann sich die 31 Millionen in Deutschland anschauen.
Die 31 Millionen sind doch Peanuts gegen die geraubten Gelder, die auf die Cayman Islands gehen. Oder ?
Damit bringt mich keiner zum Austritt aus der Kirche.

Gast
Wozu braucht ein Bischof eine Privatkappelle?

Zum beten, du Dummerle!

cr-drammetal
upgraden

tun die fluggesellschaften bzw die crew vor ort . ich wurde auch schon upgegraded - welch ein wort - , und ich bin ein ganz normaler passagier . es war einfach platz .
das ist keine hexerei oder teufelswerk .

Bikky-kun

Warum ist der Mann eigentlich noch in Freiheit?

Gast
@von ich glaube

natürlich wird mich so ein Fehlverhalten nicht zum Austritt aus der Kirche bewegen. Bin viel zu bequem aufs Standesamt zu gehen. Und dann würde ich mich doch verdammt schäbig fühlen heimlich noch eine Kirche zu besuchen.
Jeder macht Fehler - auch ein Bischof und er sollte diese eingestehen.
Wenn er Format hätte, dann könnte er Buße tun und erneut nach Indien reisen ob 1. oder 2. Klasse und dort mal ein Jahr unter den Menschen zu leben. Niemand hat dort eine Privatkapelle, geschweige denn eine freistehende Badewanne - selbst nicht ich!

Camaro
Es geht nicht nur um Verschwendung von Geld

Bischof Tebartz-van-Eltz ist schon diverse Male auf vielfältige Weise negativ angeeckt.
Um die vielen Kritikpunkte aufzuzählen, reichen 1000 Zeichen allerdings bei weitem nicht aus - daher bitte Wikipedia bemühen.
Wenn Rom dem Mann weiter wie gewohnt den Rücken stärkt, werden eine Menge Kirchenaustritte die Folge sein.
Das wird sich Franziskus gut überlegen müssen.

GeMe
@16:12 von Rotkäppchen: Zum persönlichen Wohl des Bischofs

"Im Falle des Bischofsitzes wird ja immer so getan, als wären die Kosten zum persönlichen Wohl des Bischofs angefallen."
.
Wie letzte Woche auf WDR5 berichtet wurde, hat sich Herr Tebartz-van Elst z.B. eine freistehende Badewanne für 15.000€ einbauen lassen.
.
Die ist sicher für den Fall gedacht, dass mal ein Obdachloser an die Tür klopft und ein Bad zu nehmen wünscht.

Zwicke
@16:12 von Rotkäppchen

""Auf den Sack schlägt man, den Esel meint man". Frage: Wer ist der Esel?"

Die Frage ist doch nicht wirklich ernst gemeint, oder?

Falls aber doch, dazu folgendes: Der Bischof TvE ist - selbsverschuldet - nur eine Projektionsfläche für gesellschaftliche Fehlentwicklungen, wie die offensichtliche Verschwendung von (fremdem) Reichtum durch Privilegierte einerseits, und der zunehmenden Existenznot rechtschaffener Normalbürger andererseits. Wozu braucht ein Bischof in seinen Privatgemächern Luxuseinbauten für über 300Tsd€, wenn dessen Kirche bzw. deren weltliche Profit-Center (Kindergärten, Sozialstationen, Krankenhäuser, Altenheime) die eigenen Mitarbeiter methodisch mit Lohndumpingverträgen ausnützt? Mit der Folge teils schlimmster Verhältnisse im Pflegebereich?! Das alles mit Hinweis auf öffentliche Verschwendung in politischer Verantwortung (Großprojekte) relativieren zu wollen, ist einfach nur schändlich. Pfui! Jeder ist für seinen Teil verantwortlich - auch und besonders die Kirche.

unplugged
Franziskus

wird TvE sein "vollstes Vertrauen" aussprechen. Eine bessere Garantie für einen Rücktritt gibt es nicht.

Zwicke
Rücktrittsgrund: Geruchsbelästigung.

Limburger (auch bekannt als Herve oder Remoudou) ist doch dieser Käse, der beim Lupfen der Käseglocke gottserbärmlich zum Himmel stinkt... Aber es soll etliche Fans dafür geben, Kenner, die sich als Gourmets bezeichnen. Vielleicht nach dem Beispiel von Milliarden Fliegen, die sich angesichts anderer, "duftender" Köstlichkeiten angeblich auch nicht irren können...

Wenn man (und nun mal Ironie beiseite) sich auch als Außenstehender ernsthaft und mit Logik der Causa TvE annähert, fällt doch sofort dessen vermutliche Straffälligkeit ins Auge - und, als Konsequenz, die sofortige Beurlaubung und, falls juristische Konsequenzen rechtkräftig werden, die umgehende Amtsenthebung.

Zumal es (wie bereits offenkundig bewiesen) nicht nur um TvE's Eidesstattliche Falschaussage zur Flugaffäre geht, sondern außerdem parallel StA-Ermittlungen wegen Untreue bzgl. des Bauobjektes laufen.

Wiederum ironische Schlußfrage: Was wollte ein deutscher 1st-Class-Bischof segensreiches indischen Armen vermitteln?

zopf
@ 20:10 von GeMe

Zitat: "Wie letzte Woche auf WDR5 berichtet wurde, hat sich Herr Tebartz-van Elst z.B. eine freistehende Badewanne für 15.000€ einbauen lassen.
.
Die ist sicher für den Fall gedacht, dass mal ein Obdachloser an die Tür klopft und ein Bad zu nehmen wünscht."

Genau! Und wenn er sauber ist, kann er direkt die zweite Wohnung beziehen, die der Bischof angeblich aus dem Gestein meißeln ließ.
Die Kunstwerke im Wert von 450000 € haben eher musealen Charakter.

Off toppic: Das Leerzeichen funktioniert wieder, den Punkt können sie sich ersparen.

Gruß, zopf.

staubkorn
@ Bikky-kun -- 19:05

"Warum ist der Mann eigentlich noch in Freiheit?"

Vielleicht, weil er noch nicht zu einer rechtskraeftigen Freiheitsstrafe verurteilt wurde.

Wer sollte ihn den "hopsnehmen"? Die GeStaPo?

Zwicke
Zwischeninformation...

Ich beziehe mich hier auf die Auskünfte einer befreundeten Journalistin, die als graduierete Architektin für eine Fachzeitschrift das gesamte Bauprojekt in Augenschein nehmen durfte. Deren Statement in Kurzform lautet: Das Bauprojekt insgesamt wirkt im ersten Eindruck äußerlich eher schlicht, offenbart jedoch seine Kostenträchtigkeit bei genauem Hinsehen und vor allem auch im Repräsentationsbereich. Extrem teuer wurden demnach die zweistöckige Unterkellerung inkl. Klimatisierung. Dazu die denkmalspflegerischen Vorgaben. Aber auch - bei aller Schlichtheit der Gebäude - die Ausstattung aller Böden mit teuerem Marmor ist extrem kostentreibend. Dazu der nachträgliche Umbau des Dachs der Kapelle, um eine Aufhängung für einen Adventskranz zu realisieren, schlug mit Mehrkosten von 100Tsd€ zu Buche. Und auch rd. 100Tds€ kosteten die elektronisch dimmbaren Fenster in der Bischofswohnung. Kurzum: Wo Kosten angeblich keine Rolle spielen, sind 30Mio€ schnell verbraucht - nicht nur für Material...

Zwicke
Vorschlag zur Güte.

Um mal die Schärfe rauszunehmen: Also - wenn ich mir die bisher öffentlich verfügbaren Fotos der neuen Limburger Bischofsresidenz ansehe, wird der Prunk nicht gleich deutlich. Weil man heute, um nicht aufzufallen, eher intern prunkt. Sozusagen unter Seinesgleichen. Sodaß viell. erst in 300 Jahren oder mehr die Historiker mal darin schwelgen, welch tolle Auftraggeber und Handwerker unglaublich teure Bauwerke für die Nachwelt schufen. Denn wer kam denn je vorher auf die Idee, einen Adventskranz an der Kapellendecke hängend zu präsentieren? Oder eine sauteure freistehende Badewanne in den Luxusgemächern des Bischofs? Um mit wem darin zu plantschen... oder nur mit sich selbst "zu meditieren"...?? Also - viel Stoff zur Erkundung für spätere Historiker.

Deshalb mein Vorschlag zur Güte: Machen wir heute einen Schwamm drüber - damit nachfolgende Forschergenerationen noch "History"-Sendungen machen können...

Camaro
Dekadenz in Vollendung

Eine Adventskranzaufhängung für 100.000 Euro ist angesichts der sozialen Schieflage im Lande einfach nur noch pervers.
Das ist ein Schlag in´s Gesicht derer, die sich im Namen der Religion ehrenamtlich aufopfern und für Bedürftige einsetzen.
Auf der anderen Seite steht da nun ein Kirchenoberhaupt und verbläst Rekordsummen für nutzloses Zeug, das im Grunde nur einer Einzelperson zugute kommt - nämlich ihm selbst.
Wenn das nicht in einer umgehenden Entlassung mündet, wird das weitreichende Folgen haben.

Camaro
@ Zwicke 21:34

Deshalb mein Vorschlag zur Güte: Machen wir heute einen Schwamm drüber - damit nachfolgende Forschergenerationen noch "History"-Sendungen machen können...

Das mit dem Schwamm ist keine gute Idee.
Das finden die Gemeindemitglieder in Limburg sicherlich auch nicht besonders einladend, wo sie doch schon lange vor den umstrittenen Baumaßnahmen in der Bischöflichen Residenz vehement gegen den Bischof opponieren.
Und zwar unter anderem wegen seinem autoritären Führungsstil.