OPCW in Den Haag

Ihre Meinung zu Hintergrund: Auftrag und Aufgaben der OPCW

Die Konvention zur Vernichtung aller Chemiewaffen ist ein Erfolg: Nur fünf Staaten sind dem Abkommen noch nicht beigetreten. Die OPCW überwacht die Umsetzung dieses Vertrags. Dafür steht dem Nobelpreisträger nur ein kleines Budget zur Verfügung.

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13 Kommentare

Kommentare

Dr. Sibel Yilmaz
Gute Entscheidung

Die Vergabe des diesjährigen Friedensnobelpreises an die Organisation für das Verbot von Chemiewaffen ist eine gute Entscheidung. Leider hat die Organisation wenig Macht und ist z.B. in Syrien auf die Kooperation mit dem Regime angewiesen. Trotzdem hoffe ich, dass es gelingen wird, die syrischen Waffen vollständig zu zerstören.

Damit ist leider noch nicht der Schuldige für die bisherigen Giftgaseinsätze gefunden. Den Präsidenten Assad sollte man vor ein internationales Gericht stellen, das diese Frage neutral untersuchen kann.

Dr. Manfred Körte
Mitglied wider Willen

Syrien ist zwar gegen seinen Willen in die OPCW hinein geschliddert. Aber wer Giftgas einsetzt, der kann sich dem internationalen Druck dann irgendwann nicht mehr entziehen. Mögen die Inspektoren ihre Arbeit in Syrien gründlich machen in der Hoffnung, dass die Bevölkerung nie mehr unter diesen schrecklichen Waffen zu leiden hat.

junge Welt
Zeit für Israel und Ägypten

Israel hat zwar schon vor 20 Jahren die Chemiewaffenkonvention unterzeichent, aber bislang noch nicht ratifiziert. Der Verzicht Syriens auf den Einsatz der international längst geächteten Waffen und der jetzt entstehende öffentliche Druck sollte in Israel, aber auch in Ägypten, endlich zur Ratifizierung führen.

junge Welt
Assads Schuld ist nicht erwiesen

@Dr. Manfred Körte

Der UN liegen zwar eine Fülle von Indizien für die Schuld der syrischen Armee am Giftgasmassaker vom August in den Rebellen-Vororten von Damaskus vor. Vollkommen bewiesen ist es aber nicht. Vielleicht gelingt den Chemiewaffen-Inspekteuren jetzt noch der letzte Schritt.

Gast
Abrüstung in Syrien

Syriens Chemiewaffen sind dem internationalen Druck zu Opfer gefallen. Glückwunsch an die Kontrolleure, die den Preis verdient haben.
Jetzt ist die chemische Abrüstung in Gang und hoffentlich auch nicht mehr umkehrbar. Auch Russland, Assads stärkster Verbündeter, konnte ihn davor nicht bewahren.

Hoffentlich führt die internationale Aufmerksamkeit und der Druck der anderen Staaten jetzt auch zu weiteren Abrüstungsschritten in Syrien. Das Bombardement der Bevölkerung mit schweren Waffen - Artillerie, Panzer, Raketen, Kampfflugzeuge - muss einfach sofort aufhören. Auch hier muss der Terror das Regimes internatinal eindeutig geächtet werden. Russland darf das tödliche Bombardement nicht mehr decken.

klein blond rasiert
Assad ist nicht mehr haltbar

Assads Abrüstungsschritte kamen nur auf Druck zustande. Aber neben dem Einsatz von C-Waffen hat er auch in ungeheuer brutaler Weise konventionelle Waffen gegen sein Volk einsetzten lassen. Seine Zeit ist vorbei, er ist nicht mehr haltbar und sollte unmittelbar jetzt nach Den Haag gebracht werden.

In syrischen Städten sind ganze Straßenzüge dem Erdboden gleich gemacht. Panzer schießen in Häuser hinein - grausam, bestialisch. Damit muss endgültig Schluss sein. Der Despot hat fertig.

Russland Deutscher
Abrüstung für Assad

Die Abrüstung der C-Waffen in Syrien ist ein Meilenstein. Glückwunsch an die Inspekteure für den verdienten Nobelpreis.

In Syrien müssen aber auch alle schweren Armeewaffen abgerüstet werden, die irgend wann einmal von Russland geliefert wurden und zur Landesverteidigung oder einem Angriff auf Israel gedacht waren.

Diese Waffen hat die syrische Armee in Diensten der totalitären Diktatur der Familie Assad auf die Bevölkerung gerichtet. Damit muss jetzt endlich auch Schluss sein. Assad hat ganze Stadtteile zerstören lassen, nur weil sich die Bevölkerung dort gegen die Diktatur wendet. Russland muss Assad absetzen und Platz für eine demokratische und friedliche Entwicklung machen.

Bill Hicks
Es ist die Leistung Sergei Wiktorowitsch Lawrows

Das die Kontrolleure zum Zug gekommen sind geht auf Initiative Russlands zurück und ist maßgeblich eine Leistung des Russischen Aussenministers. Er hat es geschafft sowohl Assad zu überzeugen als auch Obama und Kerry.
@ Jay Guevara
"Auch Russland, Assads stärkster Verbündeter, konnte ihn davor nicht bewahren."
wenn Russland irgendwen vor irgendwas bewahrt hat, dann Syrien vor einem Natoeinsatz, der eventuell zu einer direkten konfrontation Russlands mit dem Natobündnis geführt hätte aka 3. WK.
@Russland Deutscher
"Russland muss Assad absetzen und Platz für eine demokratische und friedliche Entwicklung machen." Die einzigen die Assad absetzen können sind die Syrer, da sie es nach 2 Jahren Krieg nicht getan haben, sollte keine äußere Macht, weder Russland noch Saudi-Arabien, der Iran oder die USA sich anmaßen die Regierung in Damaskus abzusetzen.
Sie fordern die Entwaffnung eines souveränen Staates, was Kriegsabenteurer nur ermuntern würde. Das ist absurd in der jetzigen Situation.

fischer Jüürgen
@14:42 v Bill Hicks Es ist die Leistung Sergei W. Lawrows

und im Wissen um die 3.WK Folgen (wegen Ru - NATO -Eingreifens)auch der Besonnenheit der Regierung Chinas, Syriens und Irans.
.=>
Der Respekt vor der Souveränität uralter Nationen, international anerkannter und berechenbarer Staaten sollte nicht auf einzelne, insbesondre Weltsicherheits-Rat Mitglieder beschränkt bleiben.
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Vielmehr sollten jene von der UNO+Weltgemeinschaft auch exekutiv an die Brust genommen werden, die sich weder um die Massenvernichtungs-Waffen-Beseitigung(so wie sie dies bei der Gründung der UNO zugesagt hatten) kümmern und durch ihr Verweigerungs-Verhalten den Weltfrieden systematisch gefährden.
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Erst recht jene, die mit diesen nicht beseitigten, geächteten Waffen mit genau diesen per Ersteinsatzandrohung! anderen Staaten deren Verteidigungs-Entwaffnung abzwingen, um dann selbst risikolos jederzeit angreifen zu können=> Irak...
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Also wer ist da nunmehr im ZUG UM ZUG Abrüsten, besonders bei der MV-Waffen Vernichtung auch im Weltfrieden gesehen am Zuge?

Dr. Manfred Körte
Trotz (nicht wegen) russischer Hilfe

@Bill Hicks:
Es ist die Leistung Sergei Wiktorowitsch Lawrows

Naja, wie man es sieht.
Lawrows Beitrag bestand darin, nicht mehr als sonst im Weg zu stehen. Ohne den massiven Druck verschiedener Staaten - in erster Linie der USA - hätte sich in Syrien in Richtung C-Waffen-Abrüstung nichts getan. Noch immer protegiert Russland Assad vorne und hinten. Russlands Nahostpolitik bedarf eine Grunderneuerung. Die Assad-Diktatur ist wohl nicht mehr haltbar.

Gast
re Dr. Manfred Körte

Zitat:"Naja, wie man es sieht.
Lawrows Beitrag bestand darin, nicht mehr als sonst im Weg zu stehen. ...
Noch immer protegiert Russland Assad vorne und hinten. Russlands Nahostpolitik bedarf eine Grunderneuerung. Die Assad-Diktatur ist wohl nicht mehr haltbar."
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Wem denn im Weg zu stehen?
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Wenn man kritisiert, daß eine Großmacht in Nahost ihren Interessen nachgeht und willfährige Herrscher unterstützt wie Rußland, dann sollte man aber auch so konsequent sein und einen Arbeitskreis mit den anderen Großmächten vorschlagen. Denn die beschriebenen Inhalte sind Grundlage der Nahostpolitik aller Großmächte (außer ggf. China).

Kim Buch
@ junge Welt

"Einsatz der international längst geächteten Waffen und der jetzt entstehende öffentliche Druck sollte in Israel, aber auch in Ägypten, endlich zur Ratifizierung führen."

Warum? Bei Ägypten mögen Sie Recht haben, aber Israel setzt sicher keine Chemiewaffen gegen seine eigene Bevölkerung ein, so wie die arabischen und islamischen Staaten es tun.

In Israel werden ja einige 100 Bürgerkriegsopfer aus Syrien behandelt umgedreht wäre dies wohl nicht möglich.

karwandler
re manfred körte

"Russlands Nahostpolitik bedarf eine Grunderneuerung."

Das lassen Sie mal ruhig die Sorge der Russen sein.

"Die Assad-Diktatur ist wohl nicht mehr haltbar."

Den Satz höre ich seit zwei Jahren ...