Barroso bei seiner Ankunft auf Lampedusa

Ihre Meinung zu Buhrufe für Barroso und Letta bei Lampedusa-Besuch

EU-Kommissionspräsident Barroso und Italiens Regierungschefs Letta sind nach Lampedusa gereist, um sich dort ein Bild von der Lage zu machen. Menschenrechtler und Flüchtlinge begrüßten die Politiker mit Buhrufen. Die Haltung der EU zur Asylpolitik steht in der Kritik.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
23 Kommentare

Kommentare

Gast

Richtung und angebracht sind diese Buhrufe, meines Erachtens. Mögen diese die Eurokraten auch auf dem Rückweg zum Flughafen begleiten.

Gast
der grosse Graben

Jetzt trifft Flüchtlingsdrama auf Massenarbeitslosigkeit in den Südländern der EU. Bald kommt wieder der Tag an dem wir sagen werden: "Wir wussten von allem nichts!"

Gast
Das Verhalten der EU ...

kann ich eigentlich auch nicht verstehen . Die meisten wollen besser leben und eine Zukunft haben . Und die Eurozone bietet alles . Und dann ist der Euro stabil zu den afrikanischen Staaten .
Ich kann die Flüchtlinge nicht einfach verurteilen , denn ich glaube kaum das ein Europäer mit ihnen tauschen würde . Irgend etwas muss aber geschehen , das diese Flüchtlingsboote weniger werden müssen . Mit Gewalt und Bürokratie kann man nichts gewinnen . Es müssen andere Wege gefunden werden und humanere ! Ansonsten bauen wir eine Mauer um die Eurozone oder einen elektrischen Zaun und schotten uns ab . Besser wäre es , man würde mit den Ländern reden , von wo die Meisten herkommen und dort eine Lösung finden . In diese Länder investieren und den Menschen eine Zukunft bieten . dann gäbe es keine Auswanderung mehr und keine Tote ! Aber abwarten , das sich das Problem von alleine regelt ... !

Gast
Luftbrücke

richten wir doch einfach ne Luftbrücke ein, schon wird niemand mehr mit einer Nußschale im Mittelmeer kentern.
Wer hat eigentlich wen zu solch einer Bootsfahrt eingeladen?
Wieso müssen sich Politiker an dieser Stelle anhören versagt zu haben?
Wer meint dass mehr getan werden müsse, der kann doch gern ein paar Tickets für sichere Überfahrt spendieren und auch ein paar der, zumeist, Wirtschaftsflüchtlingen bei sich aufnehmen.
Bitte nicht nur auf Politikern rumhacken, das Problem ist komplexer.

MrEnigma
Vortreten

Wer wirklich den zig tausenden Flüchtlingen helfen will. Ich vermute, dass die Politik genau weiß, dass es dafür keine Mehrheit gibt.
.
Die Doppelmoral ist unbegreiflich.
.
Letztlich will die Mehrheit die Flüchtlinge in Europa nicht von Spanien bis Griechenland. Dann kann man das auch sagen.
Stattdessen fercht man die Flüchtlinge in Lager ein und wartet zig Monate. Italien schickt fast alle postwendend zurück.
Dann saufen ein paar Flüchtlinge ab und das Geschreih ist groß.
.
Kommt ein Flüchtlingsheim doch - wird dagegen protestiert und geklagt. Niemand - will diese Menschen in der Nachbarschaft ... komisch...
.
Man sollte ehrlich sein und sagen .. "so what" schlimme Sache, aber letztlich unvermeidlich. Nächste Woche kommen wieder hunderte mit Booten ... und dann... wer nimmt die auf?

MrEnigma
@cynic: Eurokraten?

Die Buhrufe sind nicht berechtigt ... die EU-Politik tut nur das, was die Menschen in den Ländern wollen.
.
Wenn es nationale Tendenzen gibt - dann wird man die in der EU nicht durch eine Aufnahme von zigtausenden Flüchtlingen verringern, im Gegenteil.
.
Die Länder der EU sind untereinander schon höchst unsolidarisch. Ich frage mich, wie man da gemeinsam handeln will, um anderen zu helfen, die eigentlich niemand haben will.
.
Italien sagt es braucht Unterstützung, Deutschland sagt ... warum es sei deren Job die Außengrenze zu sichern. Was denn nun?
Man sollte zugeben, dass man sich gegen Armutswanderungen abschottet und einen die Menschen nur am Rande interessieren.
.
Das wäre die Wahrheit!
Alternativ könnte man die Boote auch gleich auf hoher See aufbringen und die Menschen zurück schicken. Das wäre erhlicher ... sicherer und würde zumindest zu weniger Toten auf Europäischen Gebiet führen.

MrEnigma
Warten wir mal 2 Wochen

Dann interessiert das niemanden mehr.
Letztlich will niemand etwas abgeben ... keinen Cent. Mehr Flüchtlinge bedeuten aber auch mehr finanzielles Engagement.
.
Ich will man die Gutbürger sehen, die es ok finden, wenn anstelle eines Seniorenheims ein Flüchtlingsheim gebaut wird.
.
Letztlich ist man sich zu allererst immer selbst der nächste!

Gast

Wir müssen diesen Menschen in Afrika klar machen, dass illegale Einwanderung eine Straftat ist und dass es keine Lösung ist, wenn sie ihre Angehörigen und Kinder mit einer wahnwitzigen Überfahrt in Lebensgefahr bringen!
.
Diese Menschen in Afrika müssen schon bevor sie die Grenze nach Europa überschreiten wollen, lernen, dass es hier Gesetze gibt, an die sich auch ein Wirtschaftsflüchtling halten muss!

Gast
Realität

Ich les hier nur müssen müssen müssen.

Wir sollten erstmal versuchen die lage richtig einzuschätzen. Die EU ist nicht unschuldig an der wirschaftlichen und politischen Lage, der Afrikanische Kontinent wird ja schon länger systematisch durch Zölle und Subventionen wirtschaftlich klein gehalten um die eigene Wirtschaft (spez. Landwirtschaft) nicht zu gefährden.

Was die Aufnahme von Flüchtlingen angeht, aufnehmen ist einfach, langfristig unterbringen und integrieren ist schwer, wir haben bereits einige nicht integrationswillige in der EU, vermehrt sich der Anteil kann das unserer Kultur durchaus schaden. Wir müssen die Menge an Einwanderern bewältigen können, das ist das wichtigste, und vor Ort endlich mal was ändern!

Aber unter dem oben genannten Aspekt haben wir weder für das eine noch das andere Mittel und Möglichkeiten, die wirtschaft kontrolliert unsere politik ausreichend um das "schutzsystem" aufrecht zu erhalten, besonders die Eurokraten sind da interessiert.

ähhhhh
...es gibt genug islamische Länder

...warum will man nun unbedingt nach Europa?

Das schafft doch nur Verdruß und weitere Unzufriedenheit.

Die Türkei wäre ein idealer Ort für islamische Flüchtlinge aus Afrika.

Gast

12:38 von Scharlatan

Die wissen, dass illegale Einwanderung illegal ist. Auch wissen sie, dass man ein Visum benötigt, um nicht illegal einzuwandern.

13:28 von ähhhhh

Denen ist vielleicht die Freiheit wichtiger als der Islam, daher wollen sie nicht in die Türkei. Oder sie können sich nicht vorstellen, dass es in einem anderen islamischen Land den Menschen besser gehen kann als bei ihnen zu Hause. Sie können ja hinfahren und fragen.

Einfach Unglaublich
Schlepper

Das Wichtigste ist jetzt, massiv gegen die organisierten Schlepperbanden vorzugehen.
Diese machen Millionen-Gewinne mit dem Leid der illegalen Einwanderer.

In menschenverachtender Weise gefährden die Schlepper das Leben der Illegalen und sind jedes Jahr für den Tod von Tausenden verantwortlich.

Europa kann dem nicht länger zusehen. Die Boote der Schlepper müssen schon an der afrikanische Küste zerstört werden. Schlepper müssen zu langjährigen Haftstrafen verurteilt werden und Libyen muss bei der Rückführung ehemaliger Gastarbeiter in ihre Heimatländer unterstützt werden.

Gast
Hat wer eine praktikable Lösung?

Zwar würde ich gerne helfen, bin aber inzwischen genug Realist um zu wissen wie das endet.
Hilft man einigen schreit der Rest: Warum die und nicht wir??? Und man hat NICHTS gewonnen. Wahrscheinlich versuchen es eher noch mehr.
Hilft man allen... gratuliere, ihr Staat hat soeben seine Bevölkerung um mehrere % erhöht. Keiner davon kann unsere Sprache oder einen Beruf der im Arbeitsmarkt gefragt ist - abgesehen davon dass wir schon nicht genug Arbeitsplätze für uns selber haben. Aber alle brauchen Unterkunft Verpflegung etc.
Versucht man im Ursprungsland zu helfen: Korruption lässt alles versickern, auf welcher Seite auch immer. Oder erobern wir das hilfsbedürftige Land um es aufzubauen? Hat im Irak ja gut funktioniert...

Zwar sollten Verfolgte in einer Botschaft Asyl beantragen können und dann ausgeflogen werden, aber der unkontrollierte Zustrom ist aus gutem Grund illegal.
Klingt zynisch, aber leider muss ich sagen: Die Realität scheitert leider an zu hohen moralischen Ansprüchen

Apfelmus
Anbetung des Wohlstandes

Lasst uns einige Menschenopfer den Götzen des europäischen Wohlstandes darbringen. Wir nutzen zwar die billigen Rohstoffe aus Afrika und haben über Jahrhunderte diesen Kontinent ausgeplündert, aber das hat ja mit der aktuellen Situation nichts zu tun. Wir wollen doch nur unseren Wohlstand schützen, sonst könnten ja noch viel mehr kommen, wenn bekannt würde, dass wir Menschen in Seenot beistehen

Gast

Buhhhh!

Gast
12:27 von Callisto

Callisto hat hier recht. Auch dass das Problem komplex ist. Wir erfahren doch selbst , dass der Islam zwar auch in Deutschland ist, aber der Integration viele Steine in den Weg legt. Aber wahrscheinlich wäre keiner der Asylanten bereit, in Bulgarien, einem Land mit einem sehr hohen Anteil an Muslimen einen Asylantrag zu stellen, denn Bulgarien war mit Sicherheit nicht das Ziel. Aber dort hätten sie keine Religionsprobleme und würden einen eventuell höheren Lebensstandard als in ihrer Heimat finden, ohne Bürgerkrieg, ohne politischer Verfolgung. Wir könnten vielleicht die dortige Regierung bei den Kosten unterstützen. Aber sie hätten dort mit Sicherheit keine Probleme mit Wurst, Schweinefleisch oder ihren sonstigen religiösen Gebräuchen. Der Lebensstandard wäre vielleicht sogar etwas höher als in ihrem Heimatland. Dann würde sich auch das Spreu vom Weizen trennen. Innerhalb von Stunden wäre klar, wer Wirtschaftsflüchtling oder politischer Flüchtling ist.
Ich warte auf den Aufschrei!

Gast
@Apfelmus

Schön formuliert, der Aussage kann ich mir nur anschließen!

Gast
Gewissensfrage

Zu viele Einwanderer hin oder her, natürlich kann Europa nicht alle mit offenen Händen versorgen, das leuchtet ein, dennoch habe ich gestern Kommentare gelesen, die jeder Menschlichkeit entbehren. Als ginge es hier um Dinge, Kisten, die gestapelt werden und jetzt ist der LKW voll und die überschüssige Ware wird im Meer versenkt - mal ganz abgesehen davon, dass Waren nicht so behandelt werden würden, sondern besser noch!!
.
Das allerschlimmste an der Sache ist, dass es unter Strafe steht, Ertrinkende zu retten. Ganz ehrlich: da lasse ich mich lieber reinen Gewissens verurteilen, als schuld daran zu tragen, dass ein Mensch gestorben ist, ungeachtet dessen, wieso er in Seenot geraten ist.
.
Kein Wunder, dass in Italien und der EU nun die Diskussion entbrannt ist. Natürlich können wir nicht nur geben, aber Menschen als solche achten, das ist ja wohl das Mindeste...
.
Haben die Politiker, die das beschlossen haben keine Eltern, die ihnen Werte vermittelt haben??? Unglaublich...

RaZoR
komplexe Situation

Wie schon geschrieben @dave_31 hat, ist die EU Mitschuld an der Situation in Afrika. Es ist schon pervers, wenn laut Arte-Beitrag holländisches Milchpulver billiger ist, als vor Ort produzierte Milch. Wir subventionieren unsere Wirtschaft und überschwemmen deren Märkte und die Entwicklungshilfe sind häufig keine Konzepte zur Selbsthilfe, sondern Wege in die Abhängigkeit und einen neuen Absatzmarkt für die EU. Gleichwohl sind natürlich auch die afrikanischen Eliten sehr an dem Status quo interessiert, sodass ein Wandel schwer ist.
.
Die Flucht kann man aber nur verhindern, wenn in Afrika eine funktionierende Wirtschaft aufgebaut wird, die allen ein lebenswertes Leben ermöglicht. Das Angebot/das Konzept muss aus der EU kommen, damit wir dieses Problem, das unser Problem ist, lösen können. Da sind wir aber bisher konzeptlos.
.
Was den Umgang mit Flüchtlingen angeht, ist es eine Schande, dass italienische Fischer sich strafbar machen, wenn sie Schiffbrüchigen helfen. Das geht gar nicht!

tick tack tick tack

Tja, wenn man Menschen so ("Das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR teilte mit, die Lebensbedingungen in der Einrichtung seien "vollkommen inakzeptabel".") einpfercht, braucht man sich über Buhrufe nicht wundern.
Auch nicht über Vandalismus und sonstiges Protestverhalten der Betroffenen.
Letztlich wird Lampedusa von Italien mit dem Schlamassel zu sehr allein gelassen und Italien wiederum vom Rest der EU.
-
Hoffentlich erfährt der Emir von Katar nichts davon, sonst relativiert er damit am Ende noch die Situation der Gastarbeiter in seinem Lande.

Gast
13:27 von dave_31

@Realität kann ich hier aber garnicht feststellen.
Frankreich sorgte dafür, dass zeitweise z.B. keine Chiqita-Bananen aus Südamerika durch amerikanische Firmen nach Europa eingeführt werden durften. Die Begründung war, dass man früheren Kolonien eine Chance geben wollte - seitdem gibt es tatsächlich nur selten "Chiquita"-Bananen, dafür umso öfter welche aus Afrika und Mittelamerika. Z.B. auch aus der Dominikanischen Republik. Nun, auch Marokko spielt noch mit, sogar bei Tomaten, Datteln oder Fischprodukten, die dort zumindest verarbeitet werden. Dort werden unsere Eismeerschrimps gepellt. Keiner würde wagen Israel auszusperren. Ghana und Nigeria, frühere Agrarexportländer haben sich selbst runtergewirtschaftet gleichzeitig mit Selbstständigkeit, z.T. mit Ölfunden gepaart. Wer will uns denn Agrarprodukte verkaufen, wer kann das überhaupt. Die haben doch kaum genug für sich selbst. Dazu noch die ewigen Stammeskämpfe.
Irgendwie muss ich Ihre diesbezüglichen Theorien restlos verwerfen.

DeHahn
Klar wie Kloßbrühe

"Wir müssen diesen Menschen in Afrika klar machen, dass illegale Einwanderung eine Straftat ist und dass es keine Lösung ist ..."
.
Es gibt einen nachgewiesenen Zusammenhang zwischen Not und "Kriminalität". Je größer die Not, desto größer der Drang des Menschen, sie mit aller Gewalt zu überwinden. Das nennt man auch Überlebensdrang.
.
Ich möchte gern mal wissen, wer der Oberlehrer hier ruhig auf dem Allerwertesten sitzen bleibt, wenn er nix zu essen hat, öfter gefoltert worden ist, die Familien immer wieder überfallen und die Frauen vergewaltigt worden sind.

Gast
15:05 von RaZoR

Die "komplexe Situation" sieht nun mal so aus, dass manches ganz einfach nicht machbar ist. Aber dass man unbedingt Birnen mit Äpfeln vergleichen muss, kann ich nicht verstehen. Es wäre idiotisch, in Saudi Arabien, Grönland (vor 500 Jahren mal möglich, in 100 Jahren vielleicht wieder) oder der Sahelwüste eine Milchproduktion aufzubauen, um mit holländischen Milchbauern zu konkurrieren. Trotzdem versucht man es. Ich habe in Saudi Arabien in der Wüste Brackwasserbewässerungsanlagen gesehen, um Gras für Kühe zu produzieren. Idiotie vom Feinsten. Ein paar Jahre Erfolg mit dem Resultat eines versalzten Wüstenbodens. Es ist also keinesfalls absurd, dass in manchen Gegenden Afrikas, auch Chinas oder Australiens holländisches Milchpulver billiger ist als lokal produzierte Milch. In Hongkong ist neuseeländische Butter billiger als selbstproduzierte oder chinesische, die knapp oder garnicht produziert wird.
Das alles hat nichts mit einer schuldigen EU zu tun. Erst nachdenken, dann schreiben.