Es ist ein Kahlschlag, wie er selbst in der Großindustrie nicht so häufig vorkommt: 10.000 Jobs will der französische Telekomausrüster Alcatel in nur zwei Jahren abbauen - jede siebte Stelle im Konzern. Auch in Deutschland müssen Mitarbeiter zittern.
Ich gebe Ihnen recht.
Andererseits sind ja zumindest die Wähler ein Stück weit aufgewacht und nicht mehr auf den FDP-Slogan "Weniger Steuern sichert Arbeitsplätze" hereingefallen.
Ob es ohne FDP nun wirklich besser wird, darf jedoch bezweifelt werden.
Das Festnetztelefon Mitte der 90er von Alcatel ließ mich diese Marke für alle Zeiten meiden. Viel Schnickschnack aber das wichtigste, die Sprachqualität, war unterirdisch. War ein Kauf für die Tonne. So reguliert der Markt dann Gott sei Dank doch noch die Spreu vom Weizen.
Vermutlich führt kein Weg an den Einsparungen vorbei, wenn der Gesamtkonzern nicht völlig pleite gehen möchte. Dabei ist das größte Problem die Konkurrenz aus China, die durch copy&paste und billige Arbeitskräfte die Preise drücken konnte. Zusätzlich fährt die EU eine übertriebene Regulierungspolitik, die den Telekommunikationsunternehmen bestehende Einnahmen wegnimmt. Dadurch wird der Druck auf die Preise weiter gesteigert. In den USA oder in Australien gibt es übrigens diese Art der Probleme nicht in dem Maße. Dort darf schlicht keine chinesische Technik verwendet werden. Aber in Deutschland hat man ja mit Spionage keine Probleme. Resultat dieser Politik ist der Verlust weiterer hoch bezahlter Arbeitsplätze. In Stuttgart haben in den 80er Jahren über 30000 Angestellte in diesem Bereich gearbeitet. Heute sind es vielleicht noch 3000.
Alcatel-Lucent verkauft ja schon lange keine Handys mehr. Oder haben Sie eine Basisstation für Ihre Wohnung gekauft? Wenn Sie von einer Abbaumassnahme selbst betroffen sind, dann werden Sie wahrscheinlich für solch eine Argumentationsweise kein Verständnis haben. Bei dieser Art von Preiskrieg hat das nichts mehr mit "Spreu vom Weizen" zu tun.
Vorhin gab es einen Bericht auf WDR5, dass in Frankreich viele Großschlachtereien vor dem Aus stehen.
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Der Grund sind die Mindestlöhne. In Frankreich liegt der Mindestlohn bei 9 Euro. In Deutschland zahlen die Großschlachtereien über Werkverträge ihren Arbeitern zwischen 3,50€ und 5,00€. Wie gemeldet wurde arbeiten ca. 90% der Arbeiter in deutschen Schlachtereien mit Werkverträgen.
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Die weitere Entwicklung wird auch von Dänemark, Belgien und den Niederlanden genau beobachtet. In allen Ländern sagt man, dass Deutschland versucht über Dumpinglöhne die Betriebe in anderen EU-Ländern in den Ruin zu treiben. Die deutsche Regierung würde diese Dumpinglöhne auch noch unterstützen.
In Frankreich regiert derzeit der Sozialismus. Eigentlich macht die Regierung dort nach Ihrer Ansicht also alles richtig. Trotzdem werden skandalöserweise Leute entlassen.
Ach, stimmt ja. Das Lohndumping in Deutschland ist Schuld. Aber in Deutschland gibt es doch gar keine Firmen mehr, die auf dem gleichen Markt wie Alcatel aktiv sind. Siemens hat die Sparte trotz der Dumpinglöhne in Deutschland aufgegeben. Auch die Chinesen spielen dort noch keine große Rolle. Die großen Player sind Ericson, Alcatel, ehemals NSN, Cisco usw.
Und was haben bitte Mindestlöhne mit dem Thema zu tun? Die Löhne bei einem französischem Traditionsunternehmen wie Alcatel dürften fernab jeder Mindestlohndebatte liegen.
Mir scheint Sie verbreiten hier nur linksgerichtete Ansichten ohne jeden Bezug zum Artikel.
Die Margen bei den Telekommunkationsunternehmen werden nun mal immer kleiner und der Kostendruck wird auch an die Hardwarelieferanten weitergegeben. Da hat die Politik wenig mit zu tun.
....und sich mit arbeitsplatzabbaudrohungen der wirtschaft nicht mehr nasführen lassen. die arbeitsplätze werden so der so abgebaut! zumindest solange maschinen billiger produzieren als menschen.
wann werden die politiker endlich realisieren, dass das gemeinwohl der staaten nicht mehr über menschliche arbeitskraft finanziert werden kann? wenn es zu spät ist und die menschen revolutionen anzetteln, weil sie nicht mehr genug zum leben haben?
wann werden politiker sich endlich damit befassen, wie man das immer größere heer der nicht mehr arbeitenden sinnvoll beschäftigen kann? den ganzen tag vor der glotze hängen und sich von der werbung immer neue konsumwünsche einprügeln lassen, wird auf dauer den sozialen frieden töten und die menschen zunehmend seelisch und körperlich krank machen.
was das bedeutet sieht man doch schon in den sozialen brennpunkten, dort blüht vor langeweile / frust das verbrechen jetzt schon.
wollt ihr solange warten, bis diese zustände in eure wohnungen kommt?