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Ihre Meinung zu Herbstbelebung drückt Arbeitslosenzahl

Wegen der Herbstbelebung ist die Zahl der Arbeitslosen im September erwartungsgemäß zurückgegangen: Sie sank im Vergleich zum August nach BA-Angaben um 97.000 auf 2,849 Millionen. Vor einem Jahr waren aber 61.000 Menschen weniger ohne Job.

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Dieser Artikel auf tagesschau.de
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59 Kommentare

Kommentare

Gast
Arbeitslosigkeit gestiegen, auch wenn Titel anderes ausdrückt

Warum bitte wird nicht objektiv pointiert?
Statistisch korrekt ist es die Daten saisonal zu bereinigen. Ein Vergleich mit dem selben Monat des Vorjahres wäre so eine Bereinigung oder das Abziehen einer Saisonkomponente.
Und der entscheidende Satz in dem Artikel dazu lautet:
Dies seien 97.000 weniger als im August, aber 61.000 mehr als vor einem Jahr.
Also zu Deutsch, ohne Schönsprech: Auch wenn durch saisonale Effekte (wie jedes Jahr) einige Leute nach der Sommerpause mehr Arbeit gefunden haben, hat die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr zugenommen.

Thomas Wohlzufrieden
Brehms Tierleben

Und wenn die Tagesschau zu diesem immer wieder kehrenden Murmeltier noch so viele Berichte schreibt, diese "Belebung" ist nichts weiter als eine "Wiederbelebung" von bewährten Verschönerungs-Statistiken. Alt ist daran nur der Glaube des Arbeitsministeriums, das der Bürger darauf reinfällt. Da ist es schön zu wissen, das Frau von der Leyen demnächst auch Arbeitslos wird, aber bestimmt in der freien Wirtschaft eine sehr lukrative Anschlussverwendung Eigenverantwortlich findet.

Visitor²
Welch positive Überschrift... Herbstbelebung drückt....

Ich dachte immer das das sinken von Arbeitslos gemeldeten Personen positiv ist.
Aber hier anscheinend nicht, denn wenn die Herbstbelebung drückt, dann denke ich immer an etwas negatives.

Aber dem wird anscheinend so sein, denn jetzt ist dank 97.000 weniger Arbeitslose wieder die Gefahr gestiegen das die Bundesagentur für Arbeit Mitarbeiter/Angestellte aus Mangel an Beschäftigung entlassen muss.

Gast
ha, ha, ha...

Man sollte einfach mal hier unter Stichwortsuche "Stellenabbau" eingegeben
und findet etliche Einträge hierzu, die
von zig-tausend Stellen handeln, die in nächster Zeit abgebaut werden und damit
der Aussage der BA diametral entgegen stehen!

henry.berlin
Billig, billiger, am billigsten!

Was nützten die vielen Billigjobs, für die allmälig sogar andere besser bezahlte Jobs in vielen Fällen gestrichen werden. Unternehmen haben das Auslagern gelernt. Manager bekommen immer gigantischere Vergütungen und Arbeitnehmer geraten immer mehr unter Druck. Die Zahl der registrierten Arbeitslosen ist schon lange kein Indiz mehr für unsere soziale Lage in Deutschland. Die steigende Zahl der Billigjob ist sogar kontraproduktiv für die ordentlich bezahlten Jobs. Ohne einen Mindestlohn, der bei Vollzeit deutlich über der Armutsgrenze liegt, sagt die Zahl nicht mehr viel aus. Ich habe aber den Verdacht, dass mit dem ursprünglichen Bild von dieser Zahl von neoliberaler Seite her Propaganda gemacht wird.

Gast
12,59% der Erwerbsfähigen sind arbeitslos gemeldet

Das sind 5.281.000 Personen.
.
Davon gemeldet
ALG-1: 904.000 (843.000 = 93% Geldbezug)
ALG-2: 4.377.000
davon off. arbeitslos
1.945.000 (44% !!!),
in
Unterbeschäftigung
2.849.000 (56% !!!)
davon arbeitend (Beschäftigungszuschuss)
1.320.000 (+130.000 !!! nach -100.000)
.
Beschäftigung gesamt
+167.000
.
Sv-pflichtige
+0 (-320.000 seit Mai 2012)
.
nicht Sv-pflichtige
12.690.000 (+69.000)
=30% d. Erwerbsfähigen
.
offene Stellen
+1.000; (-54.000 seit Mai12)
.
Prekäre Einkommen (ohne Anteil aus 22 Mio ges. Rentner)
12.690.000 nicht sv
5.281.000 gemeldete 5.281.000
=
17.971.000
=42,8% aller Erwerbsfähigen.
.
Die Beschäftigung wuchs zu 78% aus der bezuschussten Unterbeschäftigung ALG-2 ohne solchen Zuwachs an offenen Stellen bei der BA.
.
Nach -20.000 stagniert die sv-pflichtige Arbeit.
.
Massenhaft prekäre Einkommen kennzeichen den ausgeuferten Billiglohnsektor und damit die Umverteilung der Einkommen.
.
Ab Mai12 kum.:
+260.000 mehr Erwerbsfähige
-312.000 mehr Beschäftigte
-52.000 AL.

glamorama
Bundesagentur für Arbeit behauptet das Gegenteil

Interessant: Die Bundesagentur für Arbeit spricht in ihrem aktuellen Monatsbericht eindeutig von einer ZUNAHME der Arbeitslosigkeit. Die Meldung der Tagesschau behauptet trotz eindeutiger Zahlen das Gegenteil. Wem sollen wir Leser nun glauben?

MrEnigma
Leiharbeit ... bleibt Jobmotor

Da kann von der Leyen auch gerne was anderes Behaupten. Aus Leiharbeit entstehen in den seltensten Fällen normale Jobs.
.
Deutschland ist deswegen so erfolgreich, weil es den größten Niedriglohnsektor in Europa hat. Das kann Merkel auch nicht wegdiskutieren. Immer mehr Menschen rutschen in diese Abwärtsspirale mit fatalen Auswirkungen auf die sozialen Sicherungssysteme.
.
Klar - für die Statistiken wunderbar ... für die Betroffenen nicht.
.
"Dem Land geht es gut!" - mag ja sein. Vielen Menschen aber nicht und es werden mehr - da helfen auch Mindesteslöhne von 8,30 wenig.
.
Wenn die Belgische Fleischindustrie klagt, dass Deutschland das Lohnniveau systematisch EU-weit senkt - dann ist das schon ein deutliches Signal, was hier eigentlich los ist.
.
Die Unternehmen verdienen ebend auch so gut, weil sie systematisch auf Leiharbeit setzen und nicht, weil nun auf einmal die große Wahnsinnsnachfrage eingesetzt hat.
.
Dafür gibt es zig Beispiele ... auch aus unserer "tollen" Autoindustrie.

odoaker
Getrübter Ausblick

Die Überschrift "Herbstbelebung drückt Arbeitslosenzahl" sollte man sich auf der Zunge zergehen lassen. Und damit es nicht so fade schmeckt, etwas "Pep" dazu aus der FAZ (1): "Unter Herausrechnung der jahreszeitlichen Schwankungen stieg die Arbeitslosenzahl laut BA unerwartet um 25.000 gegenüber dem Vormonat."

"Stieg ... unerwartet".

Im Tagesschau-Beitrag von 08:42 Uhr (2) hieß es auch noch: "Laut der BA-Prognose für dieses und das nächste Jahr steigt die Arbeitslosigkeit 2013 im Durchschnitt erstmals seit acht Jahren wieder leicht an."

Auch wenn das offen blieb - es dürfte die aktuellste "BA-Prognose" nach den Wahlen gemeint gewesen sein. Wo wieder Tacheles geredet werden kann. Die Stimmen sind schließlich "abgegeben".
Mehrheitlich für das ultimativste aller Programme: "Sie kennen mich!"

(1) www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/konjunktur-noch-wenig…
slose-in-deutschland-12599167.html
(2) www.tagesschau.de/wirtschaft/arbeitslosigkeit-september100.html

Gast

1 Euro Jobber fegen die Herbstblätter zusammen und bereinigen die Stadtparks? Gruss

Bernd1
Nach der Wahl sinkt die Arbeitslosigkeit weiter

All die vielen Skeptiker die immer behauptet haben dass die ganzen positiven Meldungen aus der Wirtschaft nur wegen der Wahl so gemeldet wurden sind wohl jetzt als unrealistisch entlarvt.
Es gab schon die Meldung des steigenden Konsums, der ifo-Index steigt weiter und die Arbeistlosigkeit sinkt!
Das hat also alles mit dem Wahlkampf nichts zu tun gehabt!
*
Es geht in Deutschland positiv weiter.
Der Binnenmarkt stärkt das Wachstum auch wenn der Export einmal nur etwas geringer wächst als vorher.
Das ist gut so!
Die Steuereinnahmen bei der Lohnsteuer sind auf neuem Rekordstand, also sind auch die Lohnzahlungen an die Arbeitnehmer auif einem Rekordstand, denn diese beiden Werte bedingen sich!
Trotz der natürlich auch vorhandenen Niedriglöhner und Hartz4-Empfänger sagen 74% der Bevölkerung dass es Ihnen wirtschaftlich gut geht!
Aber das meckern über positive Meldungen geht weiter weil es nicht geben darf was man nicht lesen möchte??

frosthorn
Ja, da ziehen sie alle an einem Strang

Die neoliberalen Prediger mit ihrem "eine schlecht bezahlte Arbeit ist besser als gar keine", die Dumping-Arbeitgeber, die Hungerlöhne bezahlen und erwarten, dass man sich den Rest zum Leben als Aufstocker vom Amt holt, die Arbeitsagentur, die Arbeitslose ohne Rücksicht auf Verluste in solche Arbeitsverhältnisse zwingt, Kommunen, die Dienstleistungen privatisieren und lieber die anschließend weniger verdienenenden Mitarbeiter mit Hartz-IV versorgen, und natürlich unsere Politik. Die jetzige Regierung, die sich rühmt, diese "Arbeitsplätze" geschaffen zu haben und die Schröderianer, die sich immer noch auf die Fahnen schreiben, dies mit ihrer "Sozialpolitik" erst ermöglicht zu haben.
Ich bin sowas von gespannt auf die Ausrede der SPD, die kommt, wenn man dem Gesetzentwurf der Linken zu einem Mindestlohn nicht zustimmt.

Bernd1
@ 11:09 von vanPaten

Sie schreiben:
"12,59% der Erwerbsfähigen sind arbeitslos gemeldet"
*
Sind Sie heute schon wieder dabei die Menschen doppelt und falsch zu zählen???
Merke:
Menschen die ZUSÄTZLICH zu ihrem Arbeisteinkommen noch Hartz4 bekommen sind NICHT arbeistlos gemeldet!
Wenn Sie die Kinder und Rentner die Sozialgeld bzw. Grundsicherung bekommen nicht als arbeistlos gemeldet zählen liegt die Zahl der real arbeitslos gemeldeten Erwerbsempfänger unter 4.000.000 also deutlich unter 10% der Erwerbstätigen.
Das kann man nachlesen in der Statistik wenn man aufhört doppelt zu zählen und arbeitende Menschen als "arbeistlos gemeldet" zu zählen!

frosthorn
@bernd1

Ja, und der klarste Beweis dafür, dass es Deutschland und allen Deutschen gut geht: Frau Merkel hat es gesagt.

Gast
Zahlen von August 2012?

Liebe Tagesschau,
um die Veränderung zwischen den Monaten August und September im Jahr 2013 mit der aus dem Jahr 2012 vergleichen zu können, müssten in den Grafiken die Zahlen vom August 2012 ergänzt werden.
Ich denke, dass ich nicht der Einzige bin, den das interessieren würde.

enigma2001

Lächerlich ... anders sind die geschönten Zahlen und der "Neusprech"drumherum nicht mehr zu bewerten, ebenso wie die Lüge des Sinkens der Inflation

Gast
@Bernd1

bitte lesen Sie einmal all die anderen Kommentare, die Ihre Aussage Ad Absurdum
führen.

Thomas Wohlzufrieden
Voll beschäftigt mit kreativen Statistiken

Merkel arbeitet weiter an dem verspreche(r)n Kohls, die Arbeitsverhältnisse in Ost und West anzupassen. Im Osten gab es schließlich auch keine Arbeitslosen. Und so haben auch wir bald die Vollbeschäftigung bei leeren Portmonees, dank Zeitarbeit und den daraus resultierenden Hungerlöhnen. Und wenn das alleine nicht hilft: Da war doch auch mal was mit Autobahnen...

Gast
Die Brille vom Bernd

Nach der Wahl sinkt die Arbeitslosigkeit weiter.
Diese Brille möchte ich auch einmal ausprobieren, durch die man so extrem gefiltert die Realität wahrnehmen kann.
Im Artikel oben steht doch deutlich, dass die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr gestiegen und nicht gesunken ist. Und nach saisonbereinigten Daten ist sie sogar gegenüber dem Vormonat gestiegen (wiederum nicht gesunken). Die absoluten Zahlen sind hier wenig aussagekräftig, weil nach der Sommerpause immer diese Entwicklung zu verfolgen ist.
Politiker suchen sich gerne das aus, was für sie am genehmsten ist, aber wir könnten da doch etwas aufgeklärter argumentieren. Und wenn nicht, warum nicht? Das frage ich mich schon länger.

Pessimist
Suchend

Alleine das Menschen die "Arbeitssuchend" gemeldet sind nicht in der Statistik auftauchen, weil die ja nicht "Arbeitslos" sind, obwohl sie natürlich auch keinen Job haben, verfälscht die ganze Sache extrem. Darum wurde die Trennung der Begriffe ja auch eingeführt.
.
Frei nach RTL Samstag Nacht aus dem Jahr 1997 (wer es noch kennt):
.
"Die Bundesregierung hat beschlossen die Arbeitslosenzahl zu halbieren. Sie wird dann nur noch Osenzahl heissen."

Bernd1
@ 12:00 von frosthorn

Sie schreiben:
"Ja, und der klarste Beweis dafür, dass es Deutschland und allen Deutschen gut geht: Frau Merkel hat es gesagt."
*
Wichtiger (zumindest für mich) ist was dier Menschen sagen, für Sie mag ja Frau Merkel wichtiger sein!
Und die Umfragewerte sind nun einmal eindeutig und wie gut die Umfragen die Realität wieder geben haben die Wahlergebnisse gezeigt! Die Umfragen der letzten 14 Tage vor der Wahl waren fast punktgenau, auch das wollte ja damals keiner glauben!

Bernd1
@ 12:17 von Tanguero

Sie schreiben:
"bitte lesen Sie einmal all die anderen Kommentare, die Ihre Aussage Ad Absurdum
führen."
*
Das ist wie immer.
In den Foren hatten die Piraten 30% in der Realität leider nur 2,2%. Das zeigt wie zutreffend die Mehrheiten in Internetforen sind. Die Realität zeigt es jeden Tag!

Bernd1
@ 12:57 von Trecker

Sie schreiben:
"Diese Brille möchte ich auch einmal ausprobieren, durch die man so extrem gefiltert die Realität wahrnehmen kann.
Im Artikel oben steht doch deutlich, dass die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr gestiegen und nicht gesunken ist. Und nach saisonbereinigten Daten ist sie sogar gegenüber dem Vormonat gestiegen (wiederum nicht gesunken)."
*
Dass die Arbeistlosigkeit in den letzten Monaten bereist etwas höher lag als im Vorjahr wurde auch schon vor der Wahl immer berichtet.
Siehe:
www.tagesschau.de/wirtschaft/arbeitslosigkeit-august102.html
*
Insofern trifft meine Aussage zu dass die Berichte vor der Wahl nichts mit Wahlbeeinflussung zu tun hatten.
Und darum ging es in meinem Kommentar!
Und in der Tagesschau im TV wurde berichtet dass die Arbeistlosigkeit saisonbereinigt gegenüber dem Vormat gesunken ist.
Bitte bleiben Sie bei der Wahrheit oder kritisieren Sie die Tagesschau!

Gast
@ um 11:40 von Bernd1

... so, nun werfen wir 'mal einen Blick hinter diese Meldung:
Zunächst der wichtigste Satz: "Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist wegen der ÜBLICHEN Herbstbelebung im September gesunken, ABER nicht so stark wie in den Vorjahren." Das heißt, die Arbeitslosikgkeit ist für die tatsächlichen Vergleichszeiträume sogar gestiegen(!).
.
Darüber hinaus vermeldet heute die Frankfurter Allgemeine Zeitung, die ja nicht gerade für Sozialistische Hetze bekannt ist, "nach Berechnungen verschiedener Forschungsinstitute arbeitet mehr als jeder fünfte Deutsche im Niedriglohnsektor", Tendenz steigend. Das wäre dann noch einmal eine Zahl sog. "Arbeitnehmer", die nur mit Hilfe von Zuschüssen leben können, aber in keiner Statistik auftauchen.
.
Der Kölner Soziologe Wolfgang Streeck spricht in seinem Buch "Gekaufte Zeit" nicht umsonst von einem postsozialmarktwirtschaftlichen System, das sich Dank der Politik der letzten Regierungen in Deutschland und Europa etabliert hat.

Gast
@10:30 Thomas Wohlzufrieden

Da ist es schön zu wissen, das Frau von der Leyen demnächst auch Arbeitslos wird,...

Sie brauchen sich um Frau von der Leyen nicht zu sorgen. Sie wurde auch für die nächsten 4 Jahre in den Bundestag gewählt.

Gast
@ um 11:56 von Bernd1

"Wer sich nicht zur Arbeitssuche meldet, taucht in der Statistik nicht auf. Gleiches gilt für alle, die nicht mindestens 15 Stunden pro Woche arbeiten könnten oder krankgeschrieben sind. In der Arbeitslosenstatistik fehlen aber vor allem jene, die an Maßnahmen der Arbeitsförderung teilnehmen. Das betrifft die Fort- und Weiterbildung genauso wie Trainings- und Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen. Auch wer einen Ein-Euro-Job hat, ist offiziell nicht arbeitslos. In der Statistik fehlen zudem alle Personen ab einem Alter von 58 Jahren, die mindestens seit zwölf Monaten Arbeitslosengeld II beziehen und in dieser Zeit keine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung angeboten bekommen haben." Steht alles einen ein paar Klicks weiter auf der tagesschau-Seite.
.
Nach meinem Dafürhalten, stehen diese Menschen aber auch nicht im Erwerbsleben, sind halt nur nicht mehr in der Statistik. So kann man auch schöne Zahlen bekommen.

Hugomauser
@Bernd1

"Trotz der natürlich auch vorhandenen Niedriglöhner und Hartz4-Empfänger sagen 74% der Bevölkerung dass es Ihnen wirtschaftlich gut geht!"

Selbst wenn Ihre Aussage stimmen würde, bedeutet das doch im Umkehrschluss, dass es rund 21 Mio (!) Menschen in Deutschland schlecht geht. Woher nehmen Sie den Zynismus, diese Menschen nicht ausreichend zu berücksichtigen, sondern nur auf die Mehrheit zu schielen, in einem Land, dem es ja "so gut" geht?

Tarantus
Grund zum Klagen?

Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse steigt von Jahr zu jahr rapide an. Gleichzeitig steigen die Lohnsteuereinnahmen bei den Finanzämtern, was ein Zeichen für gestiegene Löhne ist. Der Trend bei der Arbeitslosigkeit ist seit Jahren nach unten.
Diese Entwicklung ist insgesamt sehr positiv und die Politik tut gut daran, diese Entwicklung nicht durch übertriebene Belastungen umzukehren.

Hugomauser
@Bernd1

Sie reiten hier immer auf "Mehrheiten" rum. In einer SOZIALEN Marktwirtschaft geht es aber gerade nicht um "Mehrheiten", sondern darum, dass eben auch die "Wenigen" (In Deutschland ca. 20 Mio) ein anständiges Leben haben sollen. Es kann doch nicht sein, dass man erst was gegen Armut unternimmt, wenn die Hälfte der Bevölkerung bereits arm ist.

Gast
@ Bernd1 : Erwerbsfähig und ohne Arbeit = nicht arbeitslos

Für Sie gerne in off. Lesart:
"12,59% der Erwerbsfähigen = 5.281.000 meldeten sich beim AA/JC, beziehen aber nicht alle Arbeitslosengeld-1 (93% der 904.000 = 843.000 der ALG-1-Anträge) und die restlichen 4.377.000 beziehen Arbeitslosengeld-2 inkl. arbeiten mit prekären Löhnen (1,32 Mio) und daher mit Beschäftigungszuschüssen vom Steuerzahler an die Arbeitgeber, wobei nach Abzug aller regierungsamtlich als nicht arbeitsuchend Eingestuften ohne Arbeit nur noch 1.945.000 arbeitslos sind."
.
Rentner und Kinder bis 65J sind in den 5,28 Mio nicht eingeschlossen, da diese als nicht erwerbsfähig gelten, so dass weitere 1,708 Mio Grundsicherung im Rahmen der ALG-2-Haushalte erhalten. Viele Rentner >65J erhalten ebenfalls Grundsicherung, was aber in der AL-Statistik (bis 65J) nicht aufgeführt wird.
.
Ich korrigiere die Unterbeschäftigung o. KA auf 3.793.000 (das hätten Sie mir auch sagen können).
.
Lieber um Definitionshoheiten kämpfen als ein Wort zu den massenhaft prekären Einkommen sagen?

Gast
@ um 11:40 von Bernd1

... noch ein kleiner Nachtrag, warum glauben Sie, dass der ifo-Geschäftsklimaindex steigt. Da werden Unternehmer gefragt, wie sie ihre Lage einschätzen, und wenn ich 'ne Firma in einem Billiglohnland, wie es Deutschland inzwischen ist ("In Deutschland ist ein flächendeckender Niedriglohnsektor entstanden. Verdienste von unter 6,50 Euro pro Stunde sind längst nicht nur im Osten der Republik zu finden." Spiegel), würde ich meine Situation auch rosig beurteilen.
...
... übrigens ist die schlechte Lohnsituation in Deutschland auch ursächlich dafür, dass wir Exportweltmeister sind und dass dadurch ein Ungleichgewicht in Europa gefördert wird (DBG-Chefin Licht in der Thüringer Allgemeinen Zeitung).
...
Man muss halt auch beurteilen, was hinter den Qualitätszahlen steht.

Gast
Bernd1- Glaub weiter Deiner Partei...

...und lehne Dich unbesorgt zurück.

Auch wenn einem die Verantwortung für seine Kinder obliegt, kann man den Medien bzgl. den Zukunftsaussichten der arbeitenden Bevölkerung in Deutschland absolut voll vertrauen.

Nur wer Leistung bringt, kann Lorbeeren ernten. Und wer nichts bringt für die deutsche Wirtschaft, geht unterproportional leer aus. So z.B. Pflegekräfte, Erzieherinnen oder Putzfrauen, Friseurinnen und nur Angelernte.

Warum sollten die alle mit ihrem Gehalt gut leben können, wo man selbst mit seiner hochqualifizierten Ausbildung gerade so über die Runden kommt ?

So wird über die Neiddiskussion der Wohlstand unseres Landes immer weiter in Richtung Hochfinanz verschoben und die Mehrheit des Volkes glaubt daran.

Einzig die Mehrheit der Wähler mit ihrer Entscheidung der Zusammensetzung des Bundestags gibt mir und meinen Kindern für die Zukunft Hoffnung für den Standort Deutschland.

Und kein Bernd, oder Merkel oder wie sie alle heißen, die Volksverblöder.

ceterum
Faktenresistenten Optimismus sollte man anderen

Interessenten überlassen.

Nur ein Jahresvergleich macht Sinn, und da
konstatieren die Experten einen Anstieg
der Arbeitslosigkeit. Leider.

Gast
@Bernd1

das ist natürlich DAS Argument ;-)

@Trecker hat es, wie viele andere, mal
wieder sehr deutlich getroffen!

wuchtbrumme
@Trecker

Oh meine Gott. Sie haben wie immer so Recht. Da ist doch die Quote tatsächlich um unglaubliche 0,1% zum Vorjahr gestiegen und keiner bekommt den Weltuntergang mit.
.
Ahhh, puhhh. Jetzt hatte ich doch aus Versehen IHRE Brille auf. Aber jetzt sehe ich wieder klarer. Der wirtschaftliche Niedergang, den manche hier unermüdlich herbeikommentieren wollen, muss leider noch ein bisschen warten. Vielleicht ja nächsten Monat. Ich drücke die Daumen.

Gast
@Bernd1, Realitäten?

Landläufig bekannt dürfte sein, dass Erwerbslose, die älter als 58 Jahre alt sind oder Arbeitslose, die eine Zeitlang krank sind, Ein-Euro-Jobs durchführen müssen oder sich in sogenannten Weiterbildungsmaßnahmen befinden, nicht in der Statistik auftauen. Seit dem Jahre 2009 werden zudem alle Erwerbslosen nicht mehr erfasst, deren Arbeitslosigkeit von privaten Jobvermittlern verwaltet wird. Rechnet man die Gruppe der Aussortierten oder Unterbeschäftigten, wie es im Behördendeutsch heißt, zusammen, kommt man auf eine Zahl von 811.166 Erwerbslose, die nicht in den aktuellen Arbeitslosenzahlen mitgezählt werden. Und trotzdem werden die aktuell gemessenen Arbeitslosenzahlen mit den vor 20 Jahren verglichen.

Würde die Bundesagentur für Arbeit ehrlich zählen, wären in Deutschland mindestens ,3.967.408 Millionen Menschen arbeitslos in Deutschland. Hinzu kämen allerdings noch einmal rund 567.000 Menschen ohne Job, die z.B. den Gang zum Jobcenter fürchten und sich nicht erwerbslos melden.

wuchtbrumme
@Bernd1

Ich wollt ich hätte mehr Zeit, um Ihren unermüdlichen Kampf um Klarstellung von unrealistischen Äußerungen hier im Forum zu unterstützen. Dabei bin ich allerdings sicher, Sie haben Ihren Spaß dabei. So bleibt mir meistens nicht anderes über als kurz zu lesen, zu schmunzeln und weiterzuarbeiten.
.
Sie sind also nicht allein...

frosthorn
@bernd1

Ich stehe kaum in dem Verdacht, dass Frau Merkels Worte für mich das wichtigste auf der Welt sind. Ansonsten nehme ich an, dass Sie, wie schon oft, die Umfragen meinen, bei denen gefragt wird, wie die Menschen ihre eigene wirtschaftliche Situation einschätzen. Und wissen Sie, ich kenne auch eine ganze Menge Menschen, die dann antworten "gut" oder "zufriedenstellend". Ganz einfach deshalb, weil sie gottfroh sind, dass es ihnen noch nicht so schlecht geht wie ihrem Nachbarn. Wenn man daraus schließt, dass alle mit ihrer Lage zufrieden sind, ist das schon etwas einfältig.

Gast
@Bernd 1

Sie schreiben:

"Und in der Tagesschau im TV wurde berichtet dass die Arbeistlosigkeit saisonbereinigt gegenüber dem Vormat gesunken ist."

Wir sind hier allerdings nicht im TV, und im Bericht oben steht das exakte Gegenteil:

"Unter Herausrechnung der jahreszeitlichen Schwankungen stieg die Arbeitslosenzahl laut BA unerwartet um 25.000 zum Vormonat."
Das habe ich aus obigem Bericht kopiert, steht als wörtlich so da.

Gast
Die Wuchtbrumme und der Untergang

Da ist doch die Quote tatsächlich um unglaubliche 0,1% zum Vorjahr gestiegen und keiner bekommt den Weltuntergang mit...Ahhh, puhhh. Jetzt hatte ich doch aus Versehen IHRE Brille auf.
Das ist sehr unsachlich, da ich in keiner Weise einen Weltuntergang beschworen habe.
Ich habe als Statistiker an der Uni Potsdam gearbeitet und sah mich verpflichtet, diese Fehlinterpretation aufzuklären. Genauso arbeiten neutrale Statistiker. Die Daten werden saisonbereinigt und dann wird der saisonale Effekt in der Interpretation explizit erwähnt.
Wenn das nicht in ihr oder in das ideologische Konzept vom Bernd passt, dann tut mir das Leid. Aber Wissenschaft ist da eben wertfrei.

Gast
@Bernd1

wenn Sie einmal meinem Rat folgen und
hier unter Suchbegriff "Stellenabbau" eingegeben, werden Sie feststellen, dass weit über 10.000 Stellen davon betroffen sind
(übrigens, alles Tagesschau-Meldungen!)

Und vergessen Sie nicht:
Wissenschaftler der Universität Jena zeigen mit ihren aktuellen Forschungsergebnissen, dass die Hartz IV Arbeitsmarktpolitik fatale Folgen für die Betroffenen hat.
Fazit: Die Agenda 2010 ist gescheitert!

Gast
@ um 14:19 von wuchtbrumme

... es geht mir nicht um das Herbeireden eines wirtschaftlichen Niederganges, mitnichten. Der Wirtschaft - vor allem der Finanzwirtschaft - in unserem Lande geht es gut, nur kommt davon immer weniger beim gemeinen Volk an.
...
Nicht nur, dass inzwischen namhafte Wissenschaftler (z.B. der Leiter des Kölner Instituts für Gesellschaftsforschung, Wolfgang Streeck in seinem 2013 erschienenen Buch "Gekaufte Zeit") von einer postsozialmarktwirtschaftlichen Epoche sprechen, was z.B. die SPD in ihr aktuelles Wahlprogramm übernommen hatte. Mit dieser wirtschaftlichen Entwicklung einher geht auch ein Wandel in der politischen Partizipation. Entscheidungen werden tendenziell nicht mehr auf demokratischen Wegen gefällt. Der britische Politologe Colin Crouch spricht inzwischen von der Postdemokratie.
...
Aber was soll man erwarten, wenn Großbänker, wie Ackermann, ihren Geburtstag im Kanzleramt feiern oder, wie der Goldman-Sachs Deutschlandchef Dibelius, die Kanzlerin bei Wirtschaftsfragen beraten.

Gast
@14:07 Vivala Revolution

Nur wer Leistung bringt, kann Lorbeeren ernten. Und wer nichts bringt für die deutsche Wirtschaft, geht unterproportional leer aus. So z.B. Pflegekräfte, Erzieherinnen oder Putzfrauen, Friseurinnen....

Es geht nicht darum, dass die nichts leisten, sondern es geht um Angebot und Nachfrage. Es ist schließlich kein Geheimnis, dass Friseure mit am schlechtesten bezahlt werden. Trotzdem finden sich jedes Jahr genügend junge Leute, die diesen Beruf lernen wollen, aber schließlich ist jeder seines Glückes Schmied.

Nach meinem Verständnis dienen Arbeit und Beruf der Finanzierung meines Lebensunterhalts und nicht der Selbstverwirklichung. Wenn ich also vorher schon weiß, dass ich mit dem als Friseur erzielbaren Einkommen nicht zufrieden sein kann, dann lerne ich diesen Beruf nicht - und wenn ich noch so gerne Haare schneide. Würden die Friseure nicht mehr genügend Nachwuchs bekommen, müssten die Löhne zwangsläufig steigen.

Bernd1
@ 13:33 von A.Somethingman

Sie schreiben:
" Das wäre dann noch einmal eine Zahl sog. "Arbeitnehmer", die nur mit Hilfe von Zuschüssen leben können, aber in keiner Statistik auftauchen."
*
Wenn Sie die Statistiken lesen würden die Sie kritisieren dann wüssten Sie dass diese Zahl selbstverständlich jeden Monat erfasst und genannt wird.
Es sind ca. 1,3 Mio Menschen die zusätzlich zu ihrem Arbeitseinkommen (bis zu 1.000,- € im Monat) noch zusätzlich Hartz4 bekommen.
Auch diese Zahl wird hier im Forum jeden Monat neu diskutiert!
Lesen Sie mal den jeweils aktuellen Monatsbericht:
http://statistik.arbeitsagentur.de/
*
Und zu Ihrer Buchempfehlung:
Es gibt jede Menge Bücher von "Fachleuten" die je nach Laune immer wieder genau das Gegenteil beschreiben! Und egal was drin steht, die Autoren verdienen viel Geld vor allem mit negativen Inhalten!

odoaker
@Trecker - 01. Oktober 2013 um 12:57

Statt sich die Brille anderer Leute aufzusetzen, bleiben Sie doch lieber ein sogenannter "XYZ", wie XYZ (1) anscheinend viele der Kommentatoren hier "abqualifizieren" möchte (ich verstehe das allerdings eher als Lob für eine offenbar nicht erwünschte Konkurrenz!)

Und zur Aufmunterung für viele weitere lesenswerte Kommentare hier noch ein Spruch meiner Großmutter:

"Das ist das Elend dieser Welt,
dass die "Dummen" so selbstsicher sind,
aber die "Gescheiten" so voller Zweifel."

(1) "XYZ", da das ORIGINAL-ZITAT (!) an der Moderation bisher "hängen blieb".
Aber Sie können das Original (noch) selbst anschauen:
Im Presseclub vom 22.08.2013 ab Minute 52:20
zu finden unter www.phoenix.de/content/748868

Bernd1
@ 14:41 von Tanguero

Sie schreiben:
"wenn Sie einmal meinem Rat folgen und
hier unter Suchbegriff "Stellenabbau" eingegeben, werden Sie feststellen, dass weit über 10.000 Stellen davon betroffen sind
(übrigens, alles Tagesschau-Meldungen!)"
*
Sie haben vollkommen Recht, diese Meldungen gibt es regelmäßig.
Wissen Sie auch warum die gegenteiligen Meldungen über Einstellungen nicht veröffentlicht werden?
Weil das niemand interessiert, man mag nur negative Meldungen.
In den letzten 10 Jahren gab es mindestens vier mal die Meldung über Stellenabbau bei Siemens, insgesamt mindestens 25.000 Mitarbeiter.
Und wissen Sie auch wie viele Mitarbeiter Siemens in Deutschland hat?
Im jahr 2000 waren es 115.000 Mitarbeiter
heute sind es 119.000 Mitarbeiter.
Nach Abbau von 25.000 ???
Das kann man alles in den offiziellen Bilanzen nachlesen.
So viel zur wirklichen Realität!
*
Die Zahl der Erwerbstätigen (Menschen mit Arbeit) in Deutschland liegt heut um fast 3 Mio höher als 2006 nach der rot/grünen Regierungszeit!

Bernd1
@ 14:35 von frosthorn

Sie schreiben:
"Ansonsten nehme ich an, dass Sie, wie schon oft, die Umfragen meinen, bei denen gefragt wird, wie die Menschen ihre eigene wirtschaftliche Situation einschätzen. Und wissen Sie, ich kenne auch eine ganze Menge Menschen, die dann antworten "gut" oder "zufriedenstellend"."
*
Bitte bleiben Sie bei den Fakten, es waren sogar 76% die entweder "gut" oder "sehr gut" geantwortet haben.
Die Antwort "zufriedenstellend" gab es nicht!
Persönliche Lage:
Sehr gut = 9%
Gut = 67%
weniger gut = 18%
schlecht = 6%
Quelle:
www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend1826.pdf

Gast
@ um 14:59 von Bernd1

... schade, vielleicht sollten Sie manche Fachleute nicht als "Fachleute" abtuen, die ihr Fähnchen nach dem Wind hängen würden, sondern sich ernsthaft mit ihnen auseinandersetzen.
...
Es gibt in der wissenschaftlichen Community so etwas, wie die Peer-Review, d.h. die Überprüfung aufgestellter Thesen in Veröffentlichungen durch die Forschungsgemeinde. Glauben Sie wirklich, dass es sich ein Wissenschaftler erlauben kann, "nach Laune immer wieder genau das Gegenteil (zu) beschreiben", damit er Geld verdienen kann? Dann wäre sein Ruf aber schnell hin.
...
Ich selbst bin Historiker, Soziologe und Sozialpsychologe und mir ist Wissenschaft nach Lust und Laune noch nicht untergekommen.
...
Vertrauen Sie mir, lesen Sie 'mal ein gutes wissenschaftliches Buch!

Bernd1
@ 15:03 von odoaker

Es muss sehr mühsam sein sich über user mit einer anderen Meinung als der eigenen zu äußern??
Diskussion ist doch wohl der Austausch von Informationen und Meinungen. Da muss man schon mal ertragen können dass es Menschen mit anderen Meinungen gibt auch wenn es manchen scheinbar schwer fällt!
Leider führt das auch schon mal dazu dass man auch bei der Nennung realer Fakten als unerwünschter Diskustant angegriffen wird.
Warum erigentlich?

Gast
@Bernd1

tolle Statistik!
Die Zahl der von Armut bedrohten Menschen ist in Deutschland seit Antritt der schwarz-gelben Regierung deutlich gestiegen.
Denn seit dem Jahr 2006 – ein Jahr nach Regierungsantritt der Koalition aus CDU und FDP – ist die Zahl der von Armut bedrohten Menschen von 14,0 Prozent auf 15,2 Prozent gestiegen. Das entspricht 476.000 Betroffenen, wie die „Frankfurter Rundschau“ berichtet. Im gleichen Zeitraum nahm auch die Zahl der Millionäre deutlich zu: Während 2006 noch 120.000 Millionäre in Deutschland lebten, waren es im vergangenen Jahr 892.000. Ihr Vermögen stieg um 406 Milliarden auf 2,38 Billionen Euro.
„Millionen Menschen in Deutschland werden in Hartz IV, Niedriglöhne und Armutsrenten gedrängt, während der Reichtum in diesem Land wächst“

Bernd1
@ 14:27 von wuchtbrumme

Sie schreiben:
"Ich wollt ich hätte mehr Zeit, um Ihren unermüdlichen Kampf um Klarstellung von unrealistischen Äußerungen hier im Forum zu unterstützen. Dabei bin ich allerdings sicher, Sie haben Ihren Spaß dabei. So bleibt mir meistens nicht anderes über als kurz zu lesen, zu schmunzeln und weiterzuarbeiten."
*
Auch wenn es vielleicht ironisch gemeint sein sollte bedanke ich mich.
Als Rentner hat man eben etwas mehrt Zeit und kann sich bei den Themen für die man sich interessiert etwas mehr engagieren.
Und der Arbeitsmarkt sowie die Wirtschaft insgesamt interessiert jemanden der in seinem Leben in internationalen Projekten gerade hier diverse Erfahrungen gesammelt hat.
Es nervt wenn immer wieder diese unsinnigen Behauptungen vom Niedriglohnland Deutschland als Begründung für den Erfolg der deutschen Wirtschaft genannt wird. Jeder der beruflich in der Exportwirtschaft arbeitet weiß dass es dort keine Billiglohn-Jobs gibt.
Es geht dort nicht um Einzelhandel, Reinigungsfirmen etc!!

Bernd1
@ 13:59 von A.Somethingman

Sie schreiben:
"... übrigens ist die schlechte Lohnsituation in Deutschland auch ursächlich dafür, dass wir Exportweltmeister sind und dass dadurch ein Ungleichgewicht in Europa gefördert wird (DBG-Chefin Licht in der Thüringer Allgemeinen Zeitung)."
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Ja natürlich hat jemand von der Gewerkschaft immer Recht!
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Fakt ist dass in der Industrie (und die exportiert) und in der Dienstleistung in Deutschlanbd weiter deutlich höhere Löhne gezahlt werden als in den meisten anderen Ländern.
Quelle eurostat:
http://epp.eurostat.ec.europa.eu/portal/page/portal/
labour_market/earnings/main_tables
*
Tabelle anklicken:
"Durchschnittlicher Bruttojahresverdienst in der Industrie und im Dienstleistungssektor"
Danach liegt der Duchschnittslohn 2011 in Deutschland bei knapp 43.000 € im Jahr.
Spanien unter 28.000
Frankreich 35.000
Griechnland unter 29.000
etc..
Deutchland Billiglohnland?
Der Exporterfolg liegt nicht in den Löhnen von Putzfrauen, Friseusen und Einzelhandelsverkäuferinnen.
Soziologen???

Bernd1
@ 15:27 von Tanguero

Bitte nur nicht auf die Positivaussagen reagieren wie an dem genannten Beispiel der Stellenabbaumeldungen.
Ich akzeptiere die Tatsache dass es in Deutschland Armut gibt und bin auch der Meinung dass mehr getan werden muss.
Aber mich nerven die Menschen die NUR negatives registrieren und alle positiven Aussagen entweder negieren oder schlecht reden.
Das passiert leider jeden Monat wieder bei dem Thema Arbeistlosenstatistik!
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Und es ist Fakt dass die Lohnsteuereinnahmen des Staates und die Einnahmen der Kranken- und Rentenvesicherung eindeutig beweisen dass die Arbeitnehmer in Deutschland in den letzten drei Jahren insgesamt deutlich mehr Einkommen haben.
Diese Zusammehänge sind in ihrer Logik nicht schlecht zu reden.
Es ist Realität!

Gast
@ Bernd1. Auch Niedrigsteuerland für Großkonzerne

Gerade im Export macht sich die Lohnbremse in den Wertschöpfungsketten + Produktivitätszuwachs gegenüber dem Ausland bemerkbar (Stichwort Lohnstückkosten, was man den ohne weniger produktiven Defizit- und Pleiteländern ja als Wettbewerbsnachteil vorwirft, ergo gem. Troika Löhne runter und am besten auch Preise und noch abwerten(Sinn & Co. für GRE).
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Was an diesen Fakten unsinnig sein soll, erschließt sich keinem Wissenschaftler.
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Anscheinend verstehen Sie nicht, dass unsere Exporte mit unseren Krediten (Handelsbilanz und Target-2) finanziert wurden, die die Staatsdefizite erhöhten, aber nicht mit unseren Importen.
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VW zahlte zuletzt 1,4 und 1,8% vom Umsatz Steuern an den Staat. Amazon und McDonalds fast nichts, Siemens ... (Dax) können sie selbst in deren GuV nachlesen. Und chinesische etc. Arbeiter zahlen hier keine Lohnst und SV und keine USt, da nur Importe besteuert werden (40% Durchlauf in den Export), was beim Export wieder in der gesamten MwSt erstattet wird.
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Gast
@ Bernd1 : Siemens - Bilanz und MA

Siemens

Anzahl Mitarbeiter 2006-12 in Tsd.
475 - 398 - 427 - 405 - 405 - 402 -370
Bilanzsumme in Mio. €
91 - 92 - 95 - 95 - 103 - 104 - 108
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Gewinn nach Steuern in Mio €
3293-3909-1859-2457-4112-7011-5184
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Sie sehen ja die Gegenläufigkeit: 105 T MA weniger, 1,9 Mrd. mehr Gewinn. Der meiste Abbau erst nach der Krise.
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Wenn sie deutsche Arbeitsplätze so loben, so bezahlten die anderen im Ausland dafür.

Gast
@ 15:48 von Bernd1

... leider haben nur die Industriekonzerne die Zeichen und Möglichkeiten der Zeit erkannt, wie die ARD Dokumentation "Hungerlohn am Fließband" vor ein paar Wochen exemplarisch an Daimler Benz gezeigt hat: wenn Leiharbeiter für den halben Lohn neben Festangestellten bei Mercedes (!) am Fließband stehen und die gleiche Arbeit machen. Und da ging es jetzt ja nicht um die Versandbranche oder Online-Händler oder ebend Friseure, wo das inzwischen usus ist.
...
Es geht hier nicht nur um reine Zustandsbeschreibungen, sondern um Entwicklungen. Und sie haben Recht, im industriell produzierenden Gewerbe haben wir noch starke Tarifverträge - haben die Gewerkschaften und die Arbeiterbewegung ja auch lange für gekämpft (sagt der Historiker) - nur sind wir schon lange auf dem Weg in ein Dienstleistungszeitalter und da können die meisten von ihren 43.000 Euro Jahresgehalt leider nur träumen.
...
Zugegeben, Soziologen leisten sich eher einen kritischen Blick hinter den schönen Schein, Berufskrankheit!

odoaker
@Bernd1 - 01. Oktober 2013 um 15:27

Sie sagen es doch selbst: "SCHEINBAR"!

Wenn Sie verstehen, was ich meine ...

Gast
@ odoaker

Verstehen heisst nicht in jedem Fall begreifen... Widersprüchlich, ich weiss, aber bei so manchem ist es leider so...

odoaker
@Trecker - 01. Oktober 2013 um 12:57 (Nachtrag)

Haben Sie den Beitrag in der mediathek gefunden?

Dann wissen Sie ja jetzt: das erste "XYZ" in meinem Beitrag von 15:03 Uhr stand für Helmut Markwort (Focus).