Bundeswahlleiter Roderich Egeler

Ihre Meinung zu Bundeswahlleiter: "Mein Druckmittel ist das Telefon"

Bundeswahlleiter Egeler ist für die Durchführung der Wahl verantwortlich. Abstimmen muss er sich mit vielen, Anweisungen kann er nicht geben. Im tagesschau.de-Interview erzählt er, warum diese Wahl schwieriger ist als andere und wie er mit Auszählpannen umgeht.

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31 Kommentare

Kommentare

Gast
wahlen für über 600 abgeordnete .........

warum brauchen wir so viele teuere abgeordnete? selbst die usa haben weniger. zudem sind die meisten bei uns beamte, also die vertreten vorallem ihre eigene kaste. die anderen bürger sind denen egal, siehe auch anpassung der überfälligen mütterrente.....

eine sex in latein
Toller Artikel

Ich finde es toll, dass uns ein klarer und noch dazu gut geschriebener Artikel mal über die Hintergründe des Abstimmungsprozesses informiert. Sehr gut.

Solche Artikel können mit Sicherheit auch viel Frust bei denen abbauen, die die manchmal etwas umständlich aussehenden Vorgänge in der Demokratie nicht zu schätzen wissen.

Der Lenz
das ist doch

der mann dem erst die unesco erklähren musste das er nur formalitäten prüfen aber nicht seine persöhnliche meinung (mangelnder ernst DER PARTEI) als maßstab nehmen darf
wenigstens hatt ers verstanden

Yamamato

"Ich habe mit meinen Mathematikern und Juristen zusammengesessen, um einen Algorithmus zu entwickeln, der sicherstellt, dass das Ergebnis dem Willen des Gesetzgebers entspricht."

Und ich dachte immer, das Ergebnis soll dem Willen des Wählers entsprechen - wie man sich doch irren kann!

Spaetstuecker
Frage an Herrn Egeler

Was sind die Gründe, warum man den Bürgern suggeriert, dass man eigentlich sonntags seine Stimme abgeben sollte (als gängiger normaler Weg)? Würde man schon mehrere Tage vorab dazu aufgerufen werden zu wählen (wie es in Bürgerämtern bereits möglich ist), wäre die Wahlbeteiligung höher und die Kampagne "Geh wählen" aussichtsreicher.

MfG. Jens Kramer

Gast
Hier stellen sich aber Einige recht dumm...

Natürlich geht es bei den Berechnungen nicht darum, die Stimmen hochzurechnen oder komische Sachen mit den Wählerstimmen anzustellen. Es geht darum, die 62 Millionen Stimmen in die rund 600 Bundestagsmandate herunterzubrechen. Und dabei nach dem gesetzlich vorgeschriebenen System die Erst- und Zweitstimmen jeweils korrekt zuzuordnen. Der Algorithmus ist also sehr wohl notwendig:
Man muss bei den Erststimmen für jeden Wahlkreis einzeln bestimmen, wer dort die höchste Stimmenanzahl erreicht hat. Dieser zieht dann definitiv in den Bundestag ein und wird natürlich den Sitzen für seine Partei zugerechnet. Bei den Zweitstimmen wird der Gesamt-Anteil der Wählerstimmen bundesweit umgerechnet und in Sitze für die jeweilige Partei verwandelt. Und zuletzt müssen die Parteien, die NICHT den Direktkandidaten der Erststimme stellen, Ausgleichsmandate aufgrund ihrer prozentualen Anteile im jeweiligen Wahlkreis erhalten - also ein bisschen komplizierter als "Auszählen, fertig".

eine sex in latein
@seehecht

warum brauchen wir so viele teuere abgeordnete?

Weil sonst die Wahlkreise noch größer wären. Viele Abgeordnete bedeuten auch mehr Bürgernähe. Man kann bei einer Veranstaltung auch mal mit dem Wahlkreisabgeordneten ins Gespräch kommen. Außerdem sind Abgeordnete nicht teuer, wir geben für anderen Quatsch auch Geld aus. Neidisch?

Schnürs Enkel
@Helena_333

Zitat:
"...also ein bisschen komplizierter als "Auszählen, fertig".

Weil es "ein bisschen komplizierter" ist und es nicht jeder so gut versteht wie Sie, würde ich es doch begrüßen das Sie die Leute nicht als "recht dumm" hinstellen die es nicht auf Anhieb verstehen wie das ganze abläuft.

Danke!

Glatze
Einmal Wahlhelfer

Jeder Bundesbürger sollte einmal im Leben Wahlhelfer sein. Um die Ganze Dimension einer Wahl zu verstehen. Im übrigen glaube ich, so mancher Nichtwähler will sich einfach nur nicht in der Öffentlichkeit blamieren. Also mehr genaue Informationen wie eine Wahl vor Ort abläuft.

Der Lenz
@ Helena_333 um 11:26

das hatt nix mit verstellung zu tun;
das ist ein völlig normaler reflex den mathelehrer vielen beigebracht haben und auf den diese dann, zur großen befriedigung ebenjener mathelehrer, stolz sind.
sie nennen ihn und sich "authentisch", oder vielmehr"echt".

ShaniaOjibwa

Dann wollen wir mal hoffen, daß am Sonntag nicht der samstags durchgeführte Testlauf veröffentlicht wird...^^
Auf jeden Fall werde ich gleich meinen eigens mitgebrachten Dauerschreiber für die Wahl benutzen. Bleistifte in der Wahlkabine und Radierer auf dem Tisch der Wahlhelfer sind mir doch äusserst suspekt. Obwohl... Wahlfälschung geht auch viel einfacher, wie mir ein ehemaliger Wahlhelfer glaubhaft berichtet hat. Da werden einfach mal Stimmzettel für kleinere Parteien (vor allem für die ach so bösen "Rechten") auf den Stapel der "ungültigen" gelegt. Wichtig ist ja nur, daß am Ende die Gesamtsumme der abgegebenen Wahlzettel stimmt. ^^

kleinermuck2012
Für mich ist Herr Egeler

kein Leiter, weil ein Leiter auch Anweisungen geben kann.
Er ist sowas wie ein Bundeswahlkoordinator.
Allerdings hört sich Wahlleiter wichtiger an....

Und was ich nicht ganz nachvollziehen kann ist, weshalb Schnelligkeit beim Auszählen der Stimmzettel vor Genauigkeit geht.

MfG

wandelstein

Na, da wollen wir alle mal hoffen, dass das Zählen der Wahlstimmen und deren Auswertung deutlich besser erfolgt, als der Zensus 2011, bei dem Zehntausende Bürger in den Kommunen verschwunden sind, obwohl sie noch leben. Bei dem Gedanken daran kommen schon ernsthafte Zweifel am Wahlergebnis, das von der gleichen Institution organisiert wird.

Glatze
Sage ich doch, einmal Wahlhelfer

So einfach ist das nicht. Jeder ungültige Wahlzettel wird in die Auszählrunde gehalten, um dann gemeinschaftlich zu entscheiden. Und die ungültigen Wahlzettel, ebenso wie die unentschiedenen kommen in Extra Umschläge. Sie werden später noch einmal überprüft.

eine sex in latein
@ShaniaOjibwa

... auf den Stapel der "ungültigen" gelegt ...

Es blicken immer viele Augen auf die Auszählung, mindestens mal die von allen Wahlhelferinnen (heute Morgen waren es in unserem Wahllokal nur Frauen). Außerdem ist die Auszählung öffentlich. Sie dürfen um 18:00 Uhr wieder ins Wahllokal gehen und zuschauen (nur nichts anfassen).

wandelstein
Dann wollen wir mal außerdem hoffen, dass

das Wahlergebnis nicht von der Qualität ist wie der Zensus 2011, bei dem Zehntausende Bürger in den Kommunen verschwanden, obwohl sie noch lebten. Bei dem Gedanken daran kommen schon Zweifel an einem ordnungsgemäß festgestellten Wahlergebnis.

enigma2001
Dann wollen wir mal hoffen ..

@ShaniaOjibwa
Die "Bleistiftaktion" erlebte ich in meinem Wahlkreis auch ... die ursprüngliche Regelung der Verwendung "dokumentenechter" Schreiber wurde vor 12 Jahren hier ausser Kraft gesetzt. Seitdem bringe ich meine eigenen Schreiber mit ....

eine sex in latein
@wandelstein

Die Daten aus dem Zensus 2011 sind genau, es sind keine Bürger in den Kommunen verschwunden. Die Bevölkerungszahlen, die man zuvor hatte, waren lediglich Fortschreibungen, also quasi Schätzungen, die man jetzt berichtigt hat.

eine sex in latein
Nicht der Staat führt die Wahl durch

Grundlage für die Wahl ist das Wahlgesetz. Aber die Menschen, die die Wahl durchführen sind Bürger, die ihrem Gewissen und ihren Kenntnissen verpflichtet sind, aber keinerlei staatlichen Weisungen unterliegen. Das gibt es auch nur in einer Demokratie.

chleo
Leute, geht wählen!

Jede Nichtwähler-Stimme geht indirekt an die Rechtsradikalen etc.
Ich bin unter 18 und kann leider noch nicht wählen gehen, deswegen bin ich der Meinung, die die Wählen dürfen, sollten dies auch tun! :-)

Der Lenz
@ eine sex in latein um 13:09

schon der staat
denn der staat ist die organisationsform dieser bürger, in der sie zum beispiel ihr recht auf körperliches eingreifen im falle von verstößen gegen das wahlgesetz organisiert haben,nur falls das gewissen einem von ihnen zu sehr vom rest abweichende dinge befielt.
der staat , also die summe der bürger, sorgt auch für das vorhandensein von wahlzetteln und urnen, durch deren finanzierung zum beispiel,und stellt räumlichkeiten in staatlichen einrichtungen zur verfügung, damit die bürger in neutralem rahmen (in der kabine nur kännchen) wählen können.

Bayuware
@Yamamato

Ich bin mir nicht sicher, ob Ihr Kommentar ernst gemeint ist. Ich antworte Ihnen trotzdem.
Der Bundeswahlleiter hat das Bundeswahlgesetz umzusetzen, d.h. die darin enthaltenen Bestimmungen anzuwenden. Dazu bedient er sich in der heutigen Zeit Computer. Diese werden mit einem sog, Programm gefüttert, dass in der Lage ist, die Gesetzesbestimmungen umzusetzen (Beispiel Überhangs- und Ausgleichsmandate). Dieses Programm wird in aller Regel von Informatikern und/oder Mathematikern geschrieben, die auch in der Lage sind, das Programm zu testen.
Ist das jetzt auch für Sie verständlich genug?

Bayuware
@ShaniaOjibwa

Ich bin in meinem Wahlbezirk ehrenamtlicher Wahlleiter. Ihr Beitrag ist ein Beleidigung der 630 000 Wahlhelfer/Innen.

Bayuware
@chleo

Danke!!!!!!!!!!!!!!!!

wandelstein
Der Zensus hat die Einwohnerzahl geschätzt,

die Kommunen haben die Zahl ihrer Einwohner aus den Einwohnermeldelisten und anderen Erfassungen, auf deren Grundlage u. a. Geldzahlungen erfolgen. Diese Listen waren zumeist wesentlich genauer als die Schätzungen des Zensus. Begründete Einsprüche gegen das Ergebnis des Zensus wurden zurückgewiesen und viele Kommunen haben trotz häufig nur geringer Änderung der Einwohnerzahl erheblich weniger finanzielle Zuführungen. Aber das Statistische Bundesamt mit dem Bundeswahlleiter als Präsidenten hat immer recht, auch wenn die Wirklichkeit anders ist.

Charakterlos
Ich konnte nicht wählen,

weil das zuständige Amt meine Adresse im Ausland nicht komplett! übernommen hat.

Und wehren kann man sich gegen diese amtliche Willkür garnicht...

Bayuware
@Charakterlos

Ich sehe, ohne natürlich Ihren Einzelfall zu kennen, in dem Ihnen widerfahrenen Missgeschick keine amtliche (oder behördliche) Willkür. Welchen Grund sollten die Sachbearbeiter dafür haben?
Es ist doch am ehesten unter menschlicher Fehlerhaftigkeit zu sehen, der auch Sie unterliegen.

Gast
@Schnürs Enkel, 12:03

Bitte genau lesen: Ich schrieb nicht, dass sich die Leute hier dumm anstellen, sondern dass sie sich dumm stellen - kleiner aber bedeutsamer Unterschied :-)

Aber falls sich tatsächlich Jemand gekränkt fühlen sollte tut mir das leid, war nicht beabsichtigt. Ich fand nur die Kommentare oben ein bisschen merkwürdig, die meinten, nur weil man Mathematiker und einen Algorithmus zur Auszählung braucht, würde es nicht mit rechten Dingen zugehen.

ausdemausland
ich konnte auch nicht wählen

ich habe vor wochen die briefwahl beantragt, da ich im ausland arbeite und habe weder eine rückmeldung auf meine beantragung oder nachfragen noch die briefwahlunterlagen erhalten.... wie viele kleine "versehen" können denn akzeptabel sein???? Wer kontrolliert denn all die Versehen??? Ich frage mich das ernsthaft und sehr besorgt. und bin ärgerlich nicht meine stimme abgeben zu können! sehr!

RGW
@bayuware

Wenn aber, wie durch die Wahlrechtsnovelle geschehen, die Möglichkeit besteht, dass man als Auslandsdeutscher sein Wahlrecht komplett verliert, ohne dass dies dadurch kompensiert würde, dass man in seinem (EU-) Aufenthaltsstaat ein entsprechendes Wahlrecht neu erwirbt, dann finde ich schon, dass der deutsche Staat hier willkürlich in elementare Bürgerrechte eingreift und sich ein Armutszeugnis in Sachen Demokratie ausstellt.