
Ihre Meinung zu Interview: Der neue Typ "wählerischer Wähler"
Immer mehr Bürger entscheiden immer später, wo sie ihr Kreuz machen, die Zahl bekennender Nichtwähler wächst. Warum das so ist und warum "wählerische Wähler" für die Union gefährlich sein können, erklärt Politologe Korte im tagesschau.de-Interview.
Erst wird behauptet, die Wähler suchten im Gegenteil zu früher heute ihren persönlichen Nutzen bei der Wahl, dann erfährt man, dass die Jungen nicht zur Wahl gehen, weil sie mit den etablierten Parteien nichts anfangen könnten. Kurz darauf heißt es, die Älteren gingen verstärkt zur Wahl, um das System zu stabilisieren.
Ich bin einer der älteren. Aber ich habe garantiert kein Interesse daran, das System Schwarz-Geld zu stabilisieren, im Gegenteil. Ich werde ungültig stimmen, aber bestimmt nicht, um daraus den größtmöglichen Nutzen für mich selbst zu ziehen. Die Redakteure und auch die Politiker mögen es nicht glauben, aber es gibt noch Leute, denen es nicht darum geht, für sich persönlich das Maximum herauszuholen, sondern die eine bessere Gesellschaft anstreben, und zwar für alle.