Karte mit den Inseln Lampedusa und Malta

Ihre Meinung zu EU: Malta soll schiffbrüchige Flüchtlinge aufnehmen

Mit Kriegsschiffen verhindert Malta, dass ein Frachter mit Flüchtlingen, darunter Schwangere und ein Kleinkind, in Valetta einlaufen kann. Die EU forderte Malta auf, die Menschen aufzunehmen. Die Flüchtlinge waren zuvor von Italien abgewiesen worden.

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55 Kommentare

Kommentare

Gast
Was soll denn das???

Wen soll Europa den noch alles aufnehmen? Ganz Afrika oder was?

Ich finde Maltas Aktion richtig, wenn Europa seine Grenzen nicht mit letzter Konsequenz verteidigt endet das mit einer Massenflucht von Menschen die wir einfach irgend wann nicht aufnehmen können. So weit sollte es nicht kommen.

Außerdem sollte man doch meinen, dass die EU genug eigene Probleme hat mit ihrer zusammenbrechenden Währung und einer nie da gewesenen Wirtschaftskrise...

Gast

"Die Migranten zurückzuschicken stünde "im Widerspruch zu internationalem Recht".

"Das Schiff sei von italienischer Seite abgewiesen worden und habe dann Kurs auf Malta genommen, berichteten maltesische Medien."

Jetzt soll man sich über Malta aufregen?
Sie beachten internationales Recht nicht ?
Warum darf Italien denn diese Menschen abweisen und kommt mit einem Satz davon?

"Malta verhindert bisher mit Kriegsschiffen, ..."
Das ist doch normal. Wer glaubt denn das Frontex (Europäischen Agentur für die operative Zusammenarbeit an den Außengrenzen der Mitgliedstaaten der Europäischen Union) mit ner Jolle im Mittelmeer rumsegelt?
Jetzt auf Malta rum zu hacken find ich nicht OK, es ist schließlich die gesamte EU die alles unternimmt damit diese Menschen keinen Fuß auf EU Boden setzten.

http://tinyurl.com/npmzc22 (EU treibt Tausende Bootsflüchtlinge zurück nach Afrika )

Gast
Es wird so dargestellt...

...als ob es jetzt die Bösen Italiener sind.
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Kein Wort davon, dass wir die Südländer mit der Problematik allein lassen.
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Aber fordern können wir!
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Außerdem müssen wir unsere Grenzen sichern. Wir können nicht jeden Wirtschaftsflüchtling aufnehmen. Ja, das Leben ist unfair.
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Wir haben nicht die Pflicht diese Menschen aufzunehmen. Sie sind durch ihr illegales Handel in diese Situation gekommen. Hier begeben sich Menschen extra in Lebensgefahr um die Vorzüge der europäischen Staaten zu genießen. Dies ist gegenüber mitgenommenen Kindern unverantwortlich, ein verbrechen! Einzig bei einer akuten Gefahr für Leib und Leben sollten wir diese Menschen aufnehmen. Ob dies hier gegeben ist, kann ich nicht beurteilen.
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Durch Wirtschaftsflucht bessert sich selten etwas, mit ungebildeten, einfachen Arbeitern kann man in der EU nur wenig anfangen. Die meisten werden dann ausgebeutet. Ihnen geht es hier meist schlechter als in ihren Heimatländern.

Gast
Malteser Orden

Wenn ich über Malta lese denke ich u. a. an den Malteser Orden. Auch wenn die maltesische Regierung nichts mit dem Malteser Orden zu tun hat, wäre es hilfreich, wenn diese die humanitären Ziele des Ordens zum Vorbild nehmen würde.

Wüstenprediger
Malta

Italien und Malta, zwei Staaten, die sich viel auf ihre christlich-katholischen Werte einbilden. Hören Sie eigentlich ihrem Papst zu, der seine erste Auslandsreise zu eben solchen Flüchtlingen machte?

Europa muss sich der unbequemen Wahrheit stellen, dass Mauern und Zäune ebensowenig wie Soldaten und Kriegsschiffe die Probleme der Menschen Afrikas lösen werden. Europa wird es sich etwas kosten lassen müssen, will es der Flüchtlingsproblematik Herr werden und durch faire Handelspolitik und Stützung von Demokratie und Menschenrechten (um nur einige Beispiele zu nennen) das Leben in seinen Vorhöfen, namentlich den Ländern Afrikas , lebenswert machen. Gleichzeitig wird Europa akzeptieren müssen, dass Globalisierung auch bedeutet, dass Grenzen fallen und die Völker der Erde dahin wandern, wo sie die größten Chancen auf (Über-)leben finden.

Europa kann hier mitgestalten. Verhindern können wir diese Entwicklung nicht.

Midge
Wohin auf Malta

Mir stellt sich die Frage, wo die Flüchtlinge auf Malta hinsollen? Malta ist nichts als ein kleiner, sehr dicht bebauter Felsen im Meer. Auch die dazugehörige Insel Gozo kann dafür praktisch nicht genutzt werden, denn dort findet Maltas Landwirtschaft statt. Ob irgendein EU-Mensch jemals dort war?

claireannelage
Nicht europäisch sondern barbarisch

Selbst wenn man nicht jeden Asylanten aktzeptiert, sie erst garnicht an Land kommen zu lassen damit dort nicht Kosten entstehen wenn dort Schwangere an Bord sind grenzt an Barberei und hat nichts mehr mit Asylpolitik zu tun . Man mag sich fragen was eine Mutter dazu bewegt sich und ihrem Kind einer solchen Gefahr auszusetzen, die noch nicht einmal geborenen Säuglinge schweben in Lebensgefahr, und es ist möglich diese zu beenden, was dort getrieben wird ist eines europäischen Staates nicht würdig.

Leider haben gerade die wirtschaftlich schwächsten Länder die größten Probleme mit Flüchtlingen, die Forderung an die Nachbarn im Norden sich hier zu beteiligen berechtigt, wir sollten es (ausnamsweise mal wirklich aus humanitären Gründen) tun - im Vergleich zu dem was uns zockende Bänker schon gekostet haben sind diese Kosten eher bescheiden. Zumal wir dann auch ein Wörtchen mitreden könnten und verhindern dass sich solche Dramen nicht weit von unserer Haustür entfernt abspielen

Michael Maier
Flüchtlinge abweisen und ihrem Schicksal überlassen?

Italien hat mit Sicherheit keine Rechtsgrundlage um hungernde Flüchtlinge auf einem überfüllten Frachter einfach so zurück ins Mittelmeer zu schicken. Wenn hier jemand Mist gebaut hat, dann Italien.

Der Flüchtlingsstatus sollte schnellstmöglich überprüft und diese Menschen auf alle EU-staaten verteilt werden. Nein, die 82mio Deutschen werden nicht sterben, weil 300 arbeitswillige Flüchtlinge aufgenommen werden. Lächerliche Diskussion.

Agent lemon
Immerhin hat besonders die NATO..

stark zum Anschwellen der Fluechtlingsmassen 'beigetragen', daher auf gehts GB, F und wie die 'Willigen' alle heissen. DAS ist eure Verantwortung!

tütü72
Humanitäre Hilfe trotz illegaler Einwanderung

Zuerst: es muß humanitäre Hilfe geleistet werden. Wenn die EU recht hat, dann müssen die Flüchtlinge aufgenommen und auch von Malta auf andere EU-Länder verteilt werden, wenn Asyl beantragt wird. Ansonsten: zurück nach Afrika wegen illegaler Einwanderung. Es wird Zeit, endlich in den afrikanischen Ländern Informationskampagnen zu schalten, die über die wahren Verhältnisse in Europa und auf dem Arbeitsmarkt aufklären. Denn anders als es der "Wüstenprediger" darstellt: wir als Europäer haben das Recht, nein zu sagen. Und wir haben auch die Mittel. Nur sollten wir gleichzeitig versuchen, auch in den Herkunftsländern die Ursachen für die Migration zu beseitigen.

Gast
Ganz dickes Minus an den Author...

... dieses Artikels, denn die Sachlage ist vollkommen falsch dargestellt und auch der Kommentar der Europ. Komission beruht auf falsch vorgetragene, bzw. absichtlich vorenthaltenen Tatsachen beim Mittagsbriefing.
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Das Schiff hat die Flüchtlinge direkt vor der Libyschen Küste aufgegriffen und war deshalb laut internationalem Recht dazu verpflichtet diese am nächsten sicheren Hafen (in Libyen) abzusetzen.
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Das tat man allerdings offensichtlich aus kommerziellen Gründen nicht, sondern setzte die Reise an Ziel (Malta) einfach fort, trotz anderer Anweisungen von Italien und Malta, als sich das Schiff noch in Libyschen Gewässern aufhielt.
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Daher ist die Kritik gänzlich unberechtigt.
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Im Übrigen: Malta ist ein kleiner und schon ohnehin übergesiedelter Fels. Es kommen teilweise über 600 Flüchtlinge pro Woche auf Booten und das bei einer Gesamtbevölkerung von 400.000.
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Diese dürfen weder zurück geschickt, noch weiter nach Norden / die EU gelassen werden. Das geht natürlich auch nicht.

Gast
Flüchtlinge abweisen

Die 82 mio Deutschen werden nicht sterben wegen 300 Flüchtlinge. Es sind aber schon mehrere tausend da. Die sind nicht arbeitswillig (dürfen sie auch nicht), bringen aber ihre Konflikte bis in unsere Asylheime wo Stammes- und Religionsstreiten immer wieder stattfinden. Auch Belgien, Frankreich und die Niederlande haben Probleme ihre Bevölkerung noch mehr Flüchtlinge zu präsentieren. Italien sollte die aufnehmen, und Flüchtlingsheime sollte von der EU eingerichtet und bezahlt werden. Man muss aber fragen wie die Ihre überfahrt bezahlt/gekauft haben, und sind es Kriegs-oder Wirtschaftsflüchtlinge.

Gast
@ Linuxpinguin

Schön gesagt.
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Versuchen Sie doch einmal in Ihrem Heimatland dafür zu werben, denn Malta bemüht sich schon seit vielen Jahren darum, die anderen EU Mitglieder zur anteiligen Aufnahme zu verpflichten.
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Die kalten, harten Fakten sind allerdings, dass niemand diese Flüchtlinge haben möchte. Da Malta an sich schon stark überbevölkert ist, kann es nicht für all diese Flüchtlinge sorgen, das ist auch auf lange Sicht kulturell nicht tragbar.
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Es ist daher verständlich, dass Malta, von der EU im Stich gelassen hier auf eigene Weise versucht keine weiteren Flüchtlinge ins Land zu lassen. Wenn Brüssel etwas anderes diktiert, dann aber bitte mit angehängtem Flugticket nach Belgien für die Flüchtlinge.
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Stellen Sie sich einmal vor, dass das Pensum der ankommenden Flüchtlinge in Malta im Sommer gerne einmal das Äquivalent zu 2 Million in Deutschland betragen kann.
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Ich denke bei dieser Menge würde die Kanzlerin auch nicht still sitzen.

Gast
Wir sollten nicht so rumheulen!

Außerdem sollte man doch meinen, dass die EU genug eigene Probleme hat mit ihrer zusammenbrechenden Währung und einer nie da gewesenen Wirtschaftskrise...

Nie dagewesen? ROFL! Sicherlich, das Leben war hier auch mal leichter, aber unsere Groß- oder Urgroßeltern, die die Hyperinflation von 1923 und die Weltwirtschaftkrise der 1930er Jahre erlebt haben, hätten mit Sicherheit liebend gern mit uns getauscht.
Die Afrikaner erst recht, jedenfalls die Boat People. Wie groß ist im heutigen Europa die Gefahr, zu verhungern oder, schlimmer noch, zu verdursten, wie groß ist die Gefahr, von marodierenden Söldnern und Soldaten vergewaltigt, verstümmelt oder ermordet zu werden?
Ich will auch nicht "ganz Afrika" bei uns aufnehmen, wohl aber unsere Probleme mal mit denen der Flüchtlinge in die richtige Relation setzen und nicht so tun, als wären wir annähernd ähnlich dran.
Man sollte zu seinem eigenen Egoismus wenigstens stehen und ihn nicht noch moralisch überhöhen.

Gast
@Kezzer

Ach, hören Sie doch bitte auf hier von wirklichen Flüchtlingen und verfolgten Personen zu sprechen, die irgendwelchen Gräueltaten entfliehen.
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Es handelt sich hier ausschliesslich um illegale wirtschaftliche Emigranten.
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Ich habe diese mit eigenen Augen gesehen, diese kommen auf diesen Schlauchbooten an, haben saubere, gute Kleidung, Smartphones, Körperschmuck, eine gepflegte Frisur und gepflegte drei Tage Bärtchen, wie Sie sich manch einer von uns dank Mangel an Zeit nicht leisten kann.
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Entschuldigung, aber jemand der vor dem Krieg flieht, sieht anders aus.

Gast
Nachtrag

Im Übrigen handelt es sich hierbei um ein ganz mieses, politisches Spiel, denn die Flüchtlinge, wäre man denn wirklich an deren Würde interessiert, hätte schon vor zwei Tagen sicher in Libyen an Land gebracht werden können.
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Man wollte nur das Schiff dafür nicht umdrehen und steht nun vor maltesischen Gewässern herum und wartet darauf, dass die Lobby Brüssel so sehr unter Druck setzt, dass etwas passiert.
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Der Tanker steht hier nun auch schon bald den zweiten Tag vor der maltesischen Küste herum. Man hätte auch die Anweisungen zumindest beim zweiten mal befolgen und diese zurück nach Libyen bringen können.
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Man wollte dies allerdings nicht, stellte sich stur und fing an politischen Prellball zu spielen. Für jegliche daraus resultierende humanitäre Krise an Board dieses Schiffes ist daher der Kapitän und die Reederei verantwortlich zu machen und nicht Malta oder Italien.

Gast
Wir leben auf deren Kosten

Es ist meiner Meinung nach selbstverständlich richtig Flüchtlingen zu helfen. Erst recht sollten wir ihnen helfen, wenn wir einen Lebensstandard haben, wie wir ihn nun mal haben. Natürlich kostet das etwas. Natürlich sinkt dadurch unser Lebensstandard. Wir sollten nicht vergessen, dass wir auf deren Kosten leben. Wenn wir faire Preise für die Produktion und faire Preise für die Nahrungsmittel und Rohstoffe aus Asien, Afrika und Südamerika verlangen würden, hätten wir längst nicht den Lebensstandard, den wir gerade haben und vmtl. würden auch weit weniger aus diesen Ländern flüchten oder sich das Leben nehmen.
Natürlich wäre es besser, wenn wir diese Probleme beheben würden, so dass diese Menschen gar nicht den Drang haben zu flüchten. Aber die Flüchtlinge aufnehmen ist die Erste Hilfe, die wir auf keinen Fall unterlassen sollten. Natürlich ist es ein Unding, dass Schwangere auf solch einem Schiff flüchten. Aber warum ist es denn dazu gekommen? Die Frau macht das bestimmt nicht aus Spaß

claireannelage
@Lederstiefel - Die Opferzahlen sprechen deutliche Worte

"Einzig bei einer akuten Gefahr für Leib und Leben sollten wir diese Menschen aufnehmen. Ob dies hier gegeben ist, kann ich nicht beurteilen."

Die Zahl derer, die bisher auf derartigen Flüchtlingstouren ums Leben gekommen sind spricht dafür dass man bei einem ungeborenem Ebryo von größter Lebensgefahr ausgehen kann. Dann ist es recht widersprüchlich wenn man einerseits zutiefst katholisch ist und Abtreibungen als den Mord an Ungeborenen bezeichnet, andererseits aber zusieht wie hier Mutter und Kind in Lebensgefahr geraten und diese dann abweisen. Und auch wer der Mutter gegenüber sagt 'So, das hast du nun davon wenn du illegal einreisen willst, nun ertrinkst du eben' ist eine Schande für Christen.

Italien mag nicht das einzige Land sein welches sich hier menschenunwürdig verhalten hat, das Verhalten der anderen Länder die sich weigern sich daran zu beteiligen sind auch nicht besser. Ändert aber auch nichts daran dass beide Länder sich erbärmlich verhalten haben.

Gast
@ 16:18 von tütü72 ; 16:20 von Strubbi

@ 16:18 von tütü72:
Den Schlüsselsatz haben Sie leider ganz ans Ende gesetzt. Erst wenn die Gründe der Migration beseitigt werden kann man die Problematik der Wirtschaftsflüchtlinge in den Griff bekommen. Ob es sich aber bei den Hier genannten Personen um Wirtschaftsflüchtlinge handelt kann ich mir nicht so recht vorstellen. Dem widerspricht zum einen das Herkunftsland Somalia als auch die Anwesenheit von (schwangeren) Frauen und Kindern.

@ 16:20 von Strubbi:
Den Flüchtlingen mangelnden Arbeitswillen zu unterstellen halte ich für schlicht eine Frechheit. Gerade wenn es sich um Wirtschaftsflüchtlinge handelt WOLLEN diese hier arbeiten! Nur lassen wir sie halt nicht.

Gast
@cynic

Es handelt sich hier ausschliesslich um illegale wirtschaftliche Emigranten.

Da wissen Sie ganz offensichtlich viel mehr als ich. Allerdings kann man jemandem, der ums Verrecken keine Arbeit findet, auch nicht verdenken, wenn er lieber dahingeht, wo es Arbeit gibt.

Ich habe diese mit eigenen Augen gesehen, diese kommen auf diesen Schlauchbooten an, haben saubere, gute Kleidung, Smartphones,...

1. Wie haben Sie Gelegenheit bekommen, das zu sehen?
2. Können Sie sicher sein, Ihre geschilderten Beobachtungen verallgemeinern zu können?
3. Warum sollte sich ein eigentlich gut situierter Mensch auf so eine Nussschale begeben? Ein Schlauchboot eignet sich wohl kaum, ein Meer zu überqueren, außer vielleicht an einer besonders engen Stelle.

zopf
@ 16:20 von Strubbi

Zitat: "Die sind nicht arbeitswillig..."

Für diese Behauptung haben Sie sicher eine Menge Belege, nennen Sie doch mal welche.
Warum fordern die Asylanten eigentlich immer wieder eine Aufhebung des Arbeitsverbots, wenn die gar nicht arbeiten wollen?

Zitat: "...bringen aber ihre Konflikte bis in unsere Asylheime wo Stammes- und Religionsstreiten immer wieder stattfinden."

Tja, vielleicht sollte man nicht einfach alle Asylanten beschäftigungslos in Heimen zusammenpferchen.

Zitat: "Man muss aber fragen wie die Ihre überfahrt bezahlt/gekauft haben,..."

Darüber gibt es eine Menge Untersuchungen, es ist meist die gesamte Familie, die zusammenlegen und sich hoch verschulden um einem Mitglied die Flucht zu finanzieren.

Zitat: "... und sind es Kriegs-oder Wirtschaftsflüchtlinge."

Diese Frage wird dann ja im Asylverfahren geklärt.

Gruß, zopf.

KemKa
@ alle Kommentatoren

Wer von Ihnen kennt Malta?
Wohl kaum jemand.
Malta ist der am dichtesten besiedelte Flächenstaat (nicht Stadtstaat) der Welt mit 1.321 Einwohner/km² (Quelle: Wikipedia).
Wohin sollen denn die Flüchtlinge?
Fahren Sie mal hin, befassen Sie sich mit Maltas Geschichte und Bevölkerung bevor
an dieser Stelle weiterhin Kommentare auftauchen die keinerlei Bezug zur maltsischen Wirklichkeit haben.
Die Insel ist voll!
Da werden schon ein paar hundert Flüchtlinge zu einem großen Problem.

Gast
Völlige Überforderung für Malta !!!

Geschichtlich gesehen hat die Urbevölkerung von Malta immer sog. Herrschenden
zugearbeitet: den Römern - Byzantinern - Arabern - Normannen - Orden des hl. Johannes Bapt. - Engländern. Auf dem Archipel hat sich nie eine selbständige, tragfähige Ökonomie entwickelt , es sei denn die Agrarversorgung und selbst die würde heute ohne Importe völlig zusammenbrechen. Nachdem die Engländer abgezogen waren fiel Malta in ein ökonomisches Loch und viele sind ausgewandert. Malta lebt seither v.a. vom Tourismus, kann aber wegen der geringen Fläche nie und nimmer mit Spanien oder der Türkei konkurrieren. Für viele Schulabgänger gibt es kaum Möglichkeiten, beruflich aufzusteigen. Ganze Generationen von Maltesern versuchen sich ihr Brot in diesem Bereich zu verdienen - ohnehin schon schwer genug. Heuer habe ich gesehen, daß viele farbige Einwanderer bei der Müllabfuhr, Straßenreinigung, usw. arbeiten - nur junge, gesunde Männer! Soll das ihr Ziel sein? Da entsteht massiver sozialer Sprengstoff !

Gast

Unglaublich was Brussel da vor sich gibt...

Italien kommt einfach so davon, und von das was das Militär in Griechland mit den Flüchtlinge anstellt hat man dort auch nichts mit bekommen.

Aber Malta wird jetzt "aufgefördert" die Flüchtlinge ins Land zu lassen.

Gast
Blanker Zynismus der EU: Malta soll richten was Italien verweige

Es ist schon eine bodenlose Frechheit und Zynismus, das kleine Malta zu rügen, weil es nicht als "Ausputzer" für die Politik Italiens herhalten kann und will.
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Malta Bevölkerung. 409.836 (Juli 2011 est.) Altersstruktur. 0-14 Jahre: 15,7% (Mann 32.829/Frau 31.198) 15-64 Jahre: 68,5% (Mann 142.006/Frau 137.803)
.
Politische Flüchtlinge sollten aufgenommen werden, aber es muß auf die tatsächlichen Möglichkeiten des Landes abgestellt werden, und die sind bei Malta nunmal nicht gegeben.
.
Also ist die EU in der Verantwortung, und natürlich zunächst einmal Italien, da Italien ja die Aufnahme verweigerte.

Gast
Die EU muss natürlich helfen, wenn sier fordern will

@cynic
Im Übrigen handelt es sich hierbei um ein ganz mieses, politisches Spiel, denn die Flüchtlinge, wäre man denn wirklich an deren Würde interessiert, hätte schon vor zwei Tagen sicher in Libyen an Land gebracht werden können.

Nach dem, was ich gehört habe, soll gerade dort in der momentanen Lage die Achtung vor der Würde besonders der weiblichen Flüchtlinge alles andere als garantiert sein.

@nilnovisubsole, @sonderbar
Ich sehe ein, dass Malta dieses Problem nicht allein und dauerhaft schultern kann. Die EU hat insofern nicht nur zu fordern, sondern insbesondere auch zu helfen. Was nicht nur finanzielle Hilfe bedeuten darf, sondern auch bedeuten muss, dass die auf Malta gelandeten Flüchtlinge natürlich nicht alle dort bleiben können, nur weil sie zufällig als erstes dort angekommen sind.
Wenn wir nicht alle bereit sind, unseren Beitrag zu leisten, können wir das von den Maltesern nicht verlangen.
Die Leute einfach zurückzuschicken oder zu versenken ist jedoch unmenschlich.

DerBelgarath
Unfaßbare Einmischung in die inneren Angelegenheiten Maltas

Nur mit Fassungslosigkeit kann man diese dreiste Forderung zur Kenntnis nehmen.

Malta ist ein souveräner Staat, und kann daher auch selbst entscheiden, wen es ins Land lässt und wen nicht.

Wenn die Flüchtlinge auf dem Tanker nicht unmittelbar in Lebensgefahr sind, ist überhaupt nicht einzusehen daß dieses Schiff nicht seinen Heimathafen anläuft oder ein anderes Land, in dem die Flüchtlinge willkommen sind!

zopf
16:27 von cynic

Zitat: "Ich habe diese mit eigenen Augen gesehen, diese kommen auf diesen Schlauchbooten an, haben saubere, gute Kleidung, Smartphones, Körperschmuck, eine gepflegte Frisur und gepflegte drei Tage Bärtchen, wie Sie sich manch einer von uns dank Mangel an Zeit nicht leisten kann."

Achso, so sehen also Menschen aus, die in einem Schlauchboot das Mittelmeer überquert haben.

Und wenn die am Strand angekommen sind, fangen die gleich an ihre Smartphones und den Körperschmuck vorzuzeigen?

Trauen Sie eigentlich Ihren Augen?

Ich frag nur, weil auf den Bildern die man so sieht, sehen die Flüchtlinge meistens durchnässt, verdreckt, ausgezehrt, kurz gesagt ebarmungswürdig aus.

Alle gefaked, diese Bilder?

Gruß, zopf.

Der Lenz
eine schande

für jeden europäer mit einem rest an rechtsempfinden und menschlichkeit sind das frontex-regime und die unterbringungsclauseln der eu beschämend.
da werden massenhaft tote billigend in kauf genommen weil wir lieber unfähige bänker die schrottpapiere stapeln stützen als fremden wasser und brot zu gönnen.
ich hoffe nicht mehr zu leben wenn wir den preis für diese unmenschlichkeit zahlen werden.

Gast
Perversität

Die Flüchtlinge aus dem von Europa mit zu verantwortenden Elend.
>
Denn wir haben Schwerindustrie, und andere Industrie und damit das Angebot okkupiert und keiner kann jetzt Industrie errichten um es uns nachzumachen und Industrie ist Wohlstand. Ausserdem haben wir jede Menge krumme Ausbeuterverträge mit Afrika gemacht, meist von Seiten der Konzerne aber auch Politik und Staaten.
>
So sehen wir nur noch Bedrohungen, wenn es nicht um unsere Kohle geht. Und schicken die Drohnen oder Kriegsschiffe und schiessen denen das Ruder weg. Und schlimmeres.

Geonaut
Der andauernde Frontex-Skandal und alle schauen weg...

... oder ziehen über das mitleiderregende Schicksal von Flüchtlingen in Form von Strammtischparolen her, das ist nicht in Ordnung.
Natürlich ist es ebensowenig legitim, zur Beruhigung des eigenen Brüsseler Gewissens (?) Malta nun als Buhmann hinzustellen. Aber das eigentlich skandalöse ist diese Abschottung der "Festung Europas", die verhindert, dass Recht und Gesetz Geltung erhalten. Da erschreckend vielen Kommentatoren hier der Blick völlig verstellt zu sein scheint:
Die immanente Gleichsetzung Bootsflüchtling = Wirtschaftsflüchtling = illegaler Einwanderer = potentieller Sozialschmarotzer ist unterste Schublade! Ein Flüchtling (wertneutraler Ausdruck, Zustandsbeschreibung: "Geflüchteter", z.B. vor polit./religiöser Verfolgung etc.) hat JEDES Recht, einen Antrag auf Asyl in der EU zu stellen. Und wenn die Voraussetzungen dafür objektiv nicht gegeben sind, muss er zurück, andernfalls nicht. Wer dieses Recht in Abrede stellt, handelt unmenschlich und ausländerfeindlich.

Gewissenswurm
Flüchtlinge

Hallo !

Seien wir uns dochmal im klaren, mit wem wir es hier zu tun haben !
Arme Menschen - mag sein.
Ungebildete Menschen - mit Sicherheit.
Gierige Menschen - ganz sicher.
Ich habe das selbst, wie es so schön heißt, "live" miterlebt.
Hatte die Idee, Menschen nicht nur zu füttern oder mit Almosen zu überschütten, sondern Ihnen wirklich zu helfen. Ihnen ihre Würde zurückzugeben.
Das war schlicht - eigene - Dummheit.
Wir haben in Nordafrika über Monate hinweg Brunnen gebohrt und Leitungen verlegt, um die Menschen mit Wasser zu versorgen.
Resultat: Binnen Wochen waren die Leitungen weggerissen und das Metall verkauft.
Die Dörfer hatten kein Wasser mehr und ein paar Gierhälse etwas Geld.
Ich habe nicht einmal den Hauch von Verständnis für diese sogenannten Flüchtlinge.
Wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um - ohne wenn und aber.
Europa handelt vollkommen richtig !

Knoffler
@DerBelgarath 17:38

"Das Internationale Übereinkommen von 1979 über den Such- und Rettungsdienst auf See (SAR) verpflichtet Schiffcrews, gerettete Flüchtlinge „an einen sicheren Ort“ zu bringen. Im Annex der Konvention heißt es, der nächste sichere Hafen könne nicht allein geografisch bestimmt werden. Gerettete Asylsuchende und Flüchtlinge dürften nicht an einen Ort gebracht werden, an dem ihr Leben und ihre Freiheit in Gefahr seien. Die Internationale Meeresorganisation (IMO) betont ausdrücklich: Bei der Suche nach einem sicheren Ort muss berücksichtigt werden, ob den Geretteten dort Gefahren für Leib und Leben drohen, weil sie von Verfolgung bedroht sind (Maritime Safety Committee, Resolution MSC.167(78), 6.17. In Libyen drohen Flüchtlingen schwere Menschenrechtsverletzungen, ein funktionierendes Asylsystem, das Flüchtlingen Schutz bietet, existiert nicht."
Quelle: www.proasyl.de news, 06.08.2013

Ergänzung: Die ital. Behörden hatten die Besatzung aufgefordert, die Flüchtlinge nach Libyen zu bringen.

Gast

Wir brauchen Zuwanderer , die etwas in der Birne haben. Nichts anders.
Nehmen Sie welche bei sich auf. Der Steuerzahler dankt es.

Gast
@Gewissenswurm

Falls es kein weiterer hier glauben sollte, ich selber habe Freunde beim THW die genau gleiches berichten wie Sie.
Desweiteren habe ich bei diversen Mitfahrgelegenheiten Leute mitgenommen die unter anderem für Hilfsorganisationen gearbeitet hatten und mittlerweile deren größten Gegner sind!
Wir Europäer müssen erkennen das wir mit unseren "Hilfen" nichts verbesseren sonder verschlechtern!
Alle Flüchtlinge aufnehmen ist absolut das dümmste was man machen könnte!
Australien macht es vor, Italien und Malta ziehen nach... Wir sind auf einem guten Weg!
Erst wenn die Flüchtlinge erkennen das Europa eben nicht das gelobte Land ist werden Hilfen wie Brunnen bohren und Landwirtschaftshilfe fruchten, weil das dann eben die leichtere der übrigen Alternativen ist.
Philantropen sollten auch mal konsequenzen für die Zukunft bedenken ehe Sie Forderungen aufstellen die unbezahlbar und unrealistisch sind.
Nav26

Gast
@Gewissenswurm: Was ist mit den Nur-Leidtragenden?

Wir haben in Nordafrika über Monate hinweg Brunnen gebohrt und Leitungen verlegt, um die Menschen mit Wasser zu versorgen.
Resultat: Binnen Wochen waren die Leitungen weggerissen und das Metall verkauft.
Die Dörfer hatten kein Wasser mehr und ein paar Gierhälse etwas Geld.
Ich habe nicht einmal den Hauch von Verständnis für diese sogenannten Flüchtlinge.

Auch nicht, wenn es sich gerade um die Nur-Leidtragenden handelt, die sich nicht an den Metalldiebstählen beteiligt haben?
Ich kann Ihren Frust verstehen, aber werfen Sie da nicht Opfer und (dumme) Täter in einen Topf?

Wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um - ohne wenn und aber.

Der Satz wäre richtig, wenn die Diebe beim Versuch, die Wasserleitungen abzureißen und zu Geld zu machen, erschossen worden wären. Ein Kind, das deswegen verdurstet, hat ganz bestimmt nicht sich selbst in Gefahr gebracht.

Knoffler
@ Gewissenswurm

1. Die Flüchtlinge an Bord des Tankers kommen größtenteils aus Äthiopien und Eritrea, also aus Ost- und nicht Nordafrika, wo Sie nach Ihrer Selbstdarstellung gearbeitet haben.

2. Möglicherweise sind es Opfer der von Ihnen dargestellten Gier, also Menschen, die z.B. keinen Brunnen in ihrem Dorf haben, weil irgendein Gieriger das verhindert oder Geld für Wasser verlangt. Das wissen weder Sie noch ich.

zopf
@ 20:06 von Nav26

Zitat: "Philantropen sollten auch mal konsequenzen für die Zukunft bedenken ehe Sie Forderungen aufstellen die unbezahlbar und unrealistisch sind."

Gerade Philanthropen bedenken Konsequenzen sehr langfristig und auf die gesamte Menschheit bezogen.

Es ist ja das Problem, daß es so viele andere gibt, die immer nur die eigene Person/Gruppe und Lebensspanne im Blickwinkel haben und dann auch noch den Geldbeutel in den Vordergrund rücken, um sich dahinter zu verstecken.

Die langfristigen, globalen Konsequenzen werden einfach ausgeblendet und als unbezahlbar und unrealistisch diffamiert.

Gruß, zopf.

Der Lenz
@ Osterbek um 19:33

eines können sie sich sicher sein:
jeder von denen hatt unternehmergeist und wagt etwas statt auf den warmen regen zu warten

Gast
Libyische Zuständigkeit

Nahezu alle Flüchtlinge, die über das Mittelmeer kommen, sind Wirtschaftsflüchtlinge. Die wirklichen Kriegsflüchtlinge nehmen keine so weite und gefahrvolle Reise auf sich, sondern lassen sich meist in den direkten Nachbarländern der Konfliktherde nieder.
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Klar herrschen in den Heimatländern der Wirtschaftsflüchtlinge keine fantastischen Bedingungen. Wenn wir dies aber zu dem Maßstab einer Aufnahme machen, müssten wir unsere Tore für 90% der Weltbevölkerung öffnen. Deutschland ist ein kleines Land mit gerade einmal 1% der Weltbevölkerung. Zugleich sind wir eines der am dichtesten besiedelten. Wir können nicht die Welt retten, indem wir alle aufnehmen.
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Was wollen die Leute hier erreichen? Wenige haben eine brauchbare Schul- oder Berufsbildung, kaum einer spricht Deutsch. Das führt lediglich zu lebenslanger Alimentierung.
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Libyen ist zuständig. Die nordafrikanischen Länder bieten selbst bei den aktuellen Umwälzungen einen sicheren Hafen für Flüchtlinge. Nur halt ohne Sozialhilfe.

Der Lenz
@ kniefall um 20:28

"Was wollen die Leute hier erreichen?"

wie heist es so schön im deutschen märchen von den bremer stadtmusikanten:
"etwas besseres als den tod finden wir überall"

Gast
@Zopf

Einerseits muss ich ihnen zustimmen was die reine Definitionsfrage angeht.
Anderseits höre ich immer nur "sollte, muss, menschlich, schuld, helfen etc". Aber keine Lösungen. Das ist es was ich den selbsternannten Philantropen vorwerfe.
Und Probleme sind es wahrlich die die nächsten Jahrzehnte gelöst werden wollen.
Und ich stehe auch fest zu meiner Meinung das eine unüberlegte, nur nach wunschdenken ausgerichtete Asylpolitik das schlimmste ist was wir machen können.
Sollten Sie einmal Zeit und Muse finden, lesen Sie mal den neuen Dan Brown.
Erschreckende Fakten die auch da auftauchen und ein Beispiel einer Lösung (zwar für ein anderes Problem) wie wir sie in Zukunft definitiv einmal finden und auch wählen müssen.
Nav26

Gast
Malta sendet Kriegsschiffe

Meine 1 Frage lautet: Warum verweigert Italien diesen Menschen die ein Reise? Dies ist eine Unterlassene Hilfeleistung?
Meine 2 Frage lautet: War es wirklich von Nöten Kriegsschiffe (warum nicht gleich die ganze Natoflotte) gegen diese Flüchtlinge zu senden?

Gast
Kriegsschiffe = Patrouillenboote

Mit "Kriegsschiff" ist hier wohl eher ein bewaffneter Polizeikutter als ein Schlachtschiff gemeint...

zopf
@ 20:46 von Nav26

Die Lösungen wurden schon vielfach aufgezeigt.

Sie werden nur immer als unrealistisch und unbezahlbar abgetan.

Gruß, zopf.

soAberNuNich
@Gewissenswurm@Nav26

Auch ich muss Ihnen leider zustimmen. Mein bester Freund war lange Zeit als Helfer im suedlichen Afrika und was er zu erzaehlen hatte, war ungeheuerlich.
Er erzaehlte z.B. von einem Bauern, der Mais vor seinem Haus anbaute, doch jedesmal wenn es Erntezeit war, wurde der Mais von den Nachbarn geklaut. So liess er es schlussentlich sein und wartete wie der Rest einfach auf die Hilflieferungen.
Dass man so nicht auf den gruenen Zweig kommt und dann lieber nach Europa geht, ist verstaendlich.
Natuerlich kann man bei einer akuten Hungerskatastrophe nicht untaetig bleiben, aber jahrelange Hilfslieferungen untergraben jede Form von Eigeninitiative. Diesen Menschen dann einfach Asyl zu geben, loesst die Probleme vor Ort auch nicht, sondern entzieht diesen Laendern auch noch die engagiertesten und mutigsten, meist starke junge Maenner.

Gast
@zopf

Mir sind leider keine wirklich praktikablen Lösungen bekannt.
Ich würde mich ehrlich freuen wenn Sie mir die ihnen bekannten nennen würden.

@sonunabernich
Es ist wirklich ernüchternd solche Berichte von helfern vor Ort zu hören.
Schlimm ist das reine "Zahlenerotiker" leider Recht haben was humanitäre Katastrophen angeht. Die enormen Bevölkerungszuwächse in Afrika sind nur aufgrund exzessiver "humanitären Hilfen" möglich. Bleiben die aus, treten angekündigte Hungeskatastrophen immer ein. Die letzte 2008/09 nach der Wirtschaftskriese.
Das ist es was wir Europäern mit falschen hilfen Afrika antun.
PS. Das war in eigenen Worten wiedergegeben was ich von jemanden habe der viele Jahre in Afrika tätig war.
Nav26

Knoffler
Aus dem Leben der Afrika-Kenner...

...wird hier reichlich erzählt. Erstaunlich, was der Freund in Südafrika oder der Freund vom THW oder die Brunnenbohrer so alles erlebt haben und was deren Freunde dann erzählt haben.

Eine sinnvolle Diskussion muss es erlauben, Fragen an diese Afrika-Kenner zu stellen.

zopf
@ 21:44 von Nav26

Es sind ganz einfache aber teure Lösungen.

Helfen wir den betroffenen Ländern wirtschaftlich auf die Füße, nicht mit Tröpchen sondern mit Feuerwehrschläuchen.

Dazu wäre aber ein radikaler Systemwechsel nötig und dazu ist unsere Gesellschaft nicht bereit.

Das Geld wird leider lieber in die Rüstung gesteckt, um die bestehenden Verhältnisse zu sichern.

Der Wandel wird kommen, das ist sicher. Es fragt sich nur, ob wir ihn mitgestalten oder ob er einfach über uns hinwegfegt.

Gruß, zopf.

Knoffler
@NAV26

"Die enormen Bevölkerungszuwächse in Afrika sind nur aufgrund exzessiver "humanitären Hilfen" möglich."

Mal abgesehen davon, dass sich häufig die gleichen Leute über den Geburtenrückgang in Deutschland erregen, die im gleichen Atemzug dann die Bevölkerungszuwächse in anderen Regionen beklagen: Die humanitäre Hilfe ist mit Sicherheit nicht die Ursache für "Bevölkerungszuwächse".

"Humanitäre Hilfe" ist ein weiter Begriff und dient nicht immer wirklich dem vorgegebenen Ziel. Im Fall der Flüchtlinge auf dem Tanker vor Malta wäre sie wirklich notwendig und wird verweigert.

Vor Westafrika fischen europäische Trawler den Atlantik leer, die Fische werden in Europa für den europäischen Markt verarbeitet.
Die EU zerstört afrikanische Märkte und damit afrikanische Bauern mit den Export billiger Agrarprodukte.

Und hier werden wegen 102 Flüchtlingen aus Afrika alle Register gezogen und es wird von einigen der Eindruck erweckt, ganz Afrika sitze auf den Koffern, um in die EU zu kommen.

Forengedöns
Meine Vorfahren sind ...

... auch aus Afrika ausgewandert. Deshalb habe ich für diese Menschen Verständnis. Es ist leider, so lange her, dass jegliche Geschichtsschreibung und Tradition verloren gegangen ist. Etwa 4000-5000 Generationen ist das her.

Gast
unsaubere Recherche - reißerisches Vokabular !

Malta verfügt über keine Armee, kein Heer, keine Luftwaffe und keine Flotte im eigentlichen Sinn. Was hier reißerisch "Kriegsschiffe" genannt wird das sind etwas robuster ausgestattete "Schiffe der Küstenwache" - so würden wir das nennen.
Aber "Kriegsschiffe" klingt natürlich "besser" und die Meldung interessanter.

JustMe90
ach Zopf

Irgendwo hört es auf. Weder leben wir im Kommunismus noch sind wir der Feuerwehrschlauch der 3ten Welt. Diese Leute da unten haben kein Gemeinschaftsgefühl. Da lebt jeder in seinen Familienclans oder schlimmer noch in einem Rebellenclan und dreht sein Ding. Mit unserem Feuerwehrschlauch würden wir einzelnen bestimmt segen bringen aber nicht denen, die zu uns kommen wollen. Solang da unten so gedacht wird, Pech. Mauer hoch, zurück und Punkt. Ich beneide Australien für so viel Weitblick. Ps ich bin grad auf Malta, hier gibt es weder Gold noch glänzt irgendwas. Von den Kirchen mal abgesehen

Beobachter 123
Bin EU- Mensch und war dort...

Habe im Herbst 2012 auf Malta Urlaub gemacht.

Es gibt zwei Lager: "Marsa" in der Nähe des Hafens der Hauptstadt Valetta und "Hal Far" in der Nähe des Flughafens. Zu dieser Zeit war in den Lagern wenig los.

Teile von Hal Far besitzen ca. 5 m hohen Maschendrahtzaun mit Stacheldraht oben drauf. Habe drinnen zwei Kinderwagen gesehen.

(Mit Kleinkindern Sahara und Mittelmeer zu überwinden gleicht Selbstmord, da muß es einem schon extrem schlecht gehen - nur meine Meinung. Was sagt die Statistik zur Todesziffer - gibt es überhaupt eine Statistik ? Ist daran überhaupt jemand ernsthaft interessiert ?)

Alle meine Fotos, außer eines mit einem Boot, stammen original von den Lagern und sind anläßlich der Aufnahmen eines Musikvidoes an die Wand gebeamt worden.

https://www.youtube.com/watch?v=L4mxMHX4EWA