Der kalifornische Student Daniel Chong schildert am 02.05.2012 auf einer Pressekonferenz in San Diego, USA, seine Erlebnisse in einer Untersuchungszelle, in der er fünf Tage zubringen musste, da er offensichtlich einfach vergessen wurde.

Ihre Meinung zu 4,1 Millionen Dollar für in Haft vergessenen US-Student

Es war, als hätte man ihn lebendig begraben: Fünf Tage lang wurde ein US-Student in einer kalifornischen Gefängniszelle vergessen. Ohne Essen. Ohne Trinken. Dem Tode nah. Nun zahlt das US-Justizministerium ihm als Entschädigung 4,1 Millionen Dollar.

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55 Kommentare

Kommentare

Gast
und die beamten

bekommen die eine strafe?

Gast
Wer jemanden einsperrt...

...ist auch für ihn verantwortlich und hat ihn einfach nicht zu vergessen. Das ist sozusagen fahrlässige Folter, auch wenn es diesen Begriff eigentlich gar nicht gibt.

Gast
ganz bestimmt. sind ja keine

ganz bestimmt.
sind ja keine deutschen behörden...

Löticus

AUSGESORGT

Bikky-kun

Und das alles ohne richterlichen Beschluss, ohne Anklage, ohne Verfahren, ohne Urteil.
-
Die paar Kröten für eine derartig schwere Misshandlung durch die Polizei sind lachhaft.
-
(ät) Redaktion: Welche Konsequenzen haben eigentlich die zuständigen Beamten zu erwarten? Wurde Anzeige erstattet? Ermittelt der Staatsanwalt?

Gast
U S A

das Land der begrenzten Unmöglichkeiten!

Nidiamo
@Bikky-kun

Wo kein Kläger, da kein Richter (und auch kein Verfahren, etc.)...

Deswegen heißt das Ganze ja "außergerichtliche Einigung" ....

das_mcc
@funfsternedelux

Genau wie in Deutschland wäre den Beamten nichts passiert.

Hassknecht
Ob da die Anwälte...

der Gefangenen in den Foltergefängnissen der USA jetzt auch was für Ihre Mandanten einklagen können? Achso stimmt, die haben ja gar keine Anwälte, geschweige denn ein Recht auf Verteidigung.

Gast
@AUSGESORGT

Finanziell vielleicht, ein posttraumatisches Stresssyndrom würde ich aber auch für 10 Millionen nicht ertragen wollen.

Gast
Er ist wohl kein Einzelfall . . .

anders ist eine aussergerichtliche Einigung
in dieser Höhe nicht zu verstehen. Das klare
Eingeständnis einer mangelhaften Justiz, die die
Wirklichkeit eines schlechten Rechtssystems
nicht prüfen und hinterfragen will.
Es wusste wohl schlicht niemand, dass man
ihn überhaupt eingesperrt hatte. Geschweige
denn warum.

Gast
@Kezzer - "fahrlässige Folter"

Das ist sozusagen fahrlässige Folter, auch wenn es diesen Begriff eigentlich gar nicht gibt.
Ab heute schon - made in USA
Danke für diese Begriffskreation.

-

Das US-Justizministerium gab zu der gütlichen Einigung mit Chong keine Stellungnahme ab.
Was heißt denn "gütliche Einigung"? Hat sich der Staat rausgekauft? Werden die Beamten nun nicht verfolgt? War Teil der Einigung, dass Daniel Chong keine Anzeige erstattet hat. Hätte er ohne die "gütliche Einigung" kein Schmerzensgeld und keinen Schadensersatz bekommen?

Leider fehlen hier einige Informationen, aber möglicherweise kann der Artikelschreiber nichts dazu, weil die Informationen "geheim" sind...(?)

Gast
ist klar...

Gibts in Deutschland nicht???(;
Fragt mal Tante Google nach dem Fall Mollath...
Will damit sagen hier wie auch da drüben "nur" Menschen arbeiten.
Weiß einer von ihnen hier welche Zustände dazu geführt hatten das er vergessen wurde? Mit Sicherheit nicht mit Absicht! Event. ein Beamter eines anderen Departments der vergessen hatte seinen Kollegen bescheid zu geben? Ich weiß es genauso wenig wie Sie hier.
Jetzt wieder Amerikabashing zu betreien ist ziemlich schwach ohne hintergrundwissen.
Nav26
Ps schön das es dem "Teenie" wieder soweit gut geht.. Ob er jemals wieder Rauchen wird?(;

Forengeschwätz
Foltervorwürfe

Oh,
sind wir schon wieder bei Foltervorwürfen gegen die USA. Naja, nicht sonderlich glaubhaft, aber irgend was wird sicher hängen bleiben.

fathaland slim
14:42, Löticus

"AUSGESORGT"
-
Finanziell auf jeden Fall, aber ob der Junge jemals wieder glücklich wird?
-
Für einige Menschen scheint Geld wirklich das ein und alles zu sein. Ich finde das ein wenig arm.

Gast
@14:43 Bikky-kun

Die paar Kröten für eine derartig schwere Misshandlung durch die Polizei sind lachhaft.
.
Was wollen Sie eigentlich? Eine derartige Entschädigung sieht kein anderes Rechtssystem auch nur annähernd vor - von Deutschland mal ganz zu schweigen.

fathaland slim
15:17, mr_mad_man

Es stimmt, es fehlen einige Informationen, und nicht weil diese geheim wären. Mich würde beispielsweise interessieren, ob es sich hier um ein privatisiertes Gefängnis handelte.
Da arbeiten übrigens keine Beamten, sondern Sicherheitsdienstler.
-
Ich nehme an, daß dieser Fall dem Justizministerium unsäglich peinlich ist. Außerdem hat man wohl Angst, daß ohne die "gütliche Einigung", also die Ablaßzahlung, eine Lawine losgetreten worden wäre, die das gesamte Justizsystem des Landes umgeworfen hätte. Wollen wir hoffen, daß das trotzdem passiert, denn die Zustände in US-Gefängnissen sind und waren immer schon unhaltbar und einer zivilisierten Nation nicht würdig.
-
Dummerweise hat ein grausamer Strafvollzug auch hierzulande immer noch viele Fans. Stichwort "Kuscheljustiz". Was für ein schlimmes Wort.

Muselmann
Angemessen

Wenn man aus Fahrlässigkeit von Beamten fast stirbt weil einem vorgeworfen wird mal Gras geraucht zu haben ist so eine Entschädigung schon angemessen.

Und seit Guantanamo sollte wohl jeder wissen das die USA sehr wohl foltern.

Gast
Beamtenschelte

Typisch für Deutschland. Ob es in USA so den Beamtenstatus gibt wie bei uns weis ich nicht. Ein schlimmer Fehler ist passiert,
so etwas kann aber auch jedem Anderen passieren. Die Justizbeamten in Deutschland ist z.B. die schlecht bezahlte Gruppe in der Beamtenbesoldung.
( Ich war keiner)

Gast
Kein US-Bashing!

Oh,
sind wir schon wieder bei Foltervorwürfen gegen die USA. Naja, nicht sonderlich glaubhaft, aber irgend was wird sicher hängen bleiben.

Ich habe von fahrlässiger Folter gesprochen - wie sie übrigens auch mal bei uns in Deutschland vorgekommen sein soll, von Amerika-Bashing also keine Spur.
Das Beispiel wurde in einem Fernsehbeitrag als Beispiel gebracht, wie lange ein Mensch ohne Wasser maximal überleben kann.

Gast
@ LÖTICUS: Nur kein Neid!

4,1 Millionen US-$ hören sich viel an, ist es aber nicht, besonders wenn man auf jahrelange Behandlung angewiesen ist. Wenn Sie gern mal in einer Zelle vergessen werden möchten, ohne zu wissen, ob Sie diese jemals lebend verlassen, fragen Sie lieber erst mal ihn, ob er gern mit Ihnen tauschen möchte.
Abgesehen davon muss er das Geld erst mal haben, es ist ihm erst einmal zugesprochen worden.
Dass er sich jetzt erst mal ' ne Villa mit Pool und goldenen Türklinken kauft, ist jedenfalls nicht zu erwarten.

fathaland slim
15:34, cowboy8

"Was wollen Sie eigentlich? Eine derartige Entschädigung sieht kein anderes Rechtssystem auch nur annähernd vor - von Deutschland mal ganz zu schweigen."
-
Versuchen Sie sich einfach mal vorzustellen, dieser Fall wäre in Deutschland passiert. Da wäre wohl einiges los.
-
Der Vergleich zum Fall Mollath, den einige Foristen hier anstellen, greift übrigens nicht. Der ist völlig anders gelagert. Es besteht ein Unterschied zwischen einem Justizirrtum und der Tatsache, daß jemand eingesperrt und einfach vergessen wurde.
-
Das Entschädigungssystem in den USA ist im übrigen ein grundlegend anderes und ohne profunde Kenntnis des amerikanischen Rechtssystems nicht zu verstehen.
-
Das gilt übrigens auch umgekehrt. Ich habe einen amerikanischen Freund, der in Deutschland von einem Auto vom Fahrrad geschubst wurde und glaubte, er könne hier amerikanische Entschädigungsansprüche durchsetzen. Er war unbelehrbar und muß ordentlich latzen, da er den Fall durch die Instanzen prügelte.

HFW
Wenig Geld

Die Anwälte in den USA werden in Höhe der herausgeschlagenen Geldsummen bezahlt. Wenn der Anwalt jetzt 20-40% des Geldes einsackt und man bedenkt das er wohl für die Therapie kein zusätzliches Geld bekommt, ist die Entschädigung nicht annähernd hoch genug.

Gast
Löticus

Beneiden Sie jemanden, der um ein Haar an Nierenversagen zugrundegegangen wäre?

(und womöglich einen lebenslangen Schaden zurückbehalten hat)

Gast

Oury Jalloh wurde auch in seiner Zelle "vergessen". Dank lautstarken Engagements einiger linker Gruppen hat es der Fall sogar in die Medien geschafft.

Geld gab es auch nach der Revision keins.

Wobei davon ohnehin "nur" die Hinterbliebenen profitiert hätten.

guckloch212
und in so ein Land würde

unsere Regierung den Snowden oder wen auch immer ausliefern?

Ich würde ja sofort alle Auslieferungsabkommen bis zum Nachweis der erforderlichen Qualität eines Rechtsstaates aussetzen. Dass unser Sicherheitsfriederich dadurch ein Supergrundrecht gefährdet sieht, nehme ich wegen bevorstehenden Wahlen gelassen zur Kenntnis. Da wundert man sich also, warum die US-Bürger Waffen haben wollen und sich auch gegen Verhaftungen wegen Kleinkram oft mit für uns nicht nachvollziehbarer Härte wehren?
Wir sind auf bestem Wege in genau so einen Staat.

Gast
@forengeschwatz

was hat die tatsache das die vsa foltert mit vsa bashing zu tun?

Hugomauser
@Nidiamo

"Deswegen heißt das Ganze ja "außergerichtliche Einigung" ....

Er hat sich mit dem Staat außergerichtlich geeinigt. Hier ging es um Schadenersatz. Dienstrechtliche Konsequenzen oder sogar strafrechtliche Konsequenzen gegen die Wachleute/Polizisten sind hiermit weder abgegolten noch unmöglich.

Es gibt hier 3 Bereiche:
1. Schadenersatz: außergerichtliche Einigung
2. dienstrechliche Konsequenzen: ??
3. strafrechtliche Konsequenzen: ??

Über 2+3 steht hier leider nichts in dem Artikel. Aussagen dazu sind also reine Spekulation.

Gast
Und alles wegen...

...angeblichem Cannabiskonsum. Muss wirklich erst jemand durch blindwütige und unverhältnismäßige Strafverfolgung zu Tode kommen, bis man dem Konsum (ich schreibe bewusst "Konsum", beim Handel hört der Spass auf) vergleichsweise harmloser Drogen besonnener begegnet?

Gast
Angenommen, Sie würden lebendig begraben

hielten Sie dann die Summe für angemessen, wenn man Sie aus irgendwelchen Gründen wieder ausbuddeln würde, obwohl Sie ja mit dem Leben bereits abgeschlossen hätten? Übrigens ja, krasse Strafe für ein wenig Gras rauchen...

Wolfes74
Er kann ...

... froh sein daß ihm solches in den USA widerfahren ist.
In Deutschland hätte man ihm höchstwahrscheinlich die 5 Tage in Rechnung gestellt.
Bestenfalls wär ne Entschädigung um die 30 - 125,- Euro dringewesen.
Möge er glücklich leben bis an sein Ende.

@fathaland slim
Auch wenn ich ihren Einwand durchaus teile, so ist aber nun mal in der heutigen Gesellschaft Geld alles Maß der Dinge. Von Ehrlichkeit, Anstand und Liebe kann man heutzutage nun mal nicht mehr leben.

Forengeschwätz
Thematische Ausrichtung

@funfsternedelux:
was hat die tatsache das die vsa foltert mit vsa bashing zu tun?

Keine Ahnung. Ich habe von den Vereinigten Staaten gesprochen. Dort gibt es keine Folter. Wenn dieser Artikel dazu missbrauch würde, das mal wieder zu behaupten, würde ich das als fehlende thematische Ausrichtung empfinden.

Forengeschwätz
@guckloch212:

und in so ein Land würde unsere Regierung den Snowden oder wen auch immer ausliefern?

Snowden ja. Was gäbe es dagegen einzuwenden?

Wen auch immer nein. Die Bundesrepublik liefert keine eigenen Staatsbürger an das Ausland aus.

artist22
@Und alles wegen

Ja, das amerikanische Rechtssystem ist tief im Mittelalter der "Wildwest-Justiz" stehengeblieben.
Worte wie Rache, Strafe, stehen da hoch über solchen wie "Wiedereingliederung" oder "Gerechtigkeit".
Und das in einem sich "christlich" nennenden Gemeinwesen.

fathaland slim
16:42, Wolfes74

"... froh sein daß ihm solches in den USA widerfahren ist.
In Deutschland hätte man ihm höchstwahrscheinlich die 5 Tage in Rechnung gestellt.
Bestenfalls wär ne Entschädigung um die 30 - 125,- Euro dringewesen."
-
Können Sie diese Behauptungen auf irgendeine Weise verifizieren?
-
Irgendwelche wüsten Gruselmärchen in den Raum zu stellen finde ich, nun ja, billig.
-
Eine sachorientierte Diskussion stelle ich mir anders vor.

Forengeschwätz
@Wolfes74

In Deutschland hätte er die Entschädigung auch durchgesetzt. Sie wäre in der Höhe aber kaum über 1000 Euro hinaus gegangen.

Gast
Abkürzung inkonsequent

Was ist vsa bashing?

VSA steht für Vereinigte Staaten von Amerika. Ist unüblich, wäre im Deutschen aber korrekt. Schließlich wurde die Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken auch nicht mit 'SSSR', sondern mit 'UdSSR' abgekürzt.
Beim Vereinigten Königreich ist die eigentliche deutschsprachige Abkürzung VK ebenfalls ungebräuchlich, üblicher ist UK, aber anders als bei "USA" in englischer Aussprache.

Gast
@ Forengeschwätz

"Die Bundesrepublik liefert keine eigenen Staatsbürger an das Ausland aus."
 
Nein, die hält es da eher wie eine gewisse Bank: "Wir machen den Weg frei!".

fathaland slim
16:23, olmomp

Der Fall Jalloh war ebenfalls anders gelagert. Abgesehen davon, daß er ähnlich skandalös war, sehe ich hier keine Parallelen. Oury Jalloh wurde nicht vergessen, er wurde ignoriert. Dummerweise war vor Gericht nicht mit letzter Sicherheit zu beweisen, daß er sich nicht selbst angesteckt hatte. Er war tot und konnte darum nichts mehr zur Aufklärung beitragen. Natürlich ist das in meinen Augen ein Skandal, aber der Prozess hat keine Klarheit geschaffen, wohl auch, weil die Kollegen von der Polizei fleißig mauerten.
-
Im vorliegenden Fall hat das Opfer so gerade überlebt und die Lage ist völlig eindeutig. Er wurde eben tagelang vergessen, daran gibt es nichts zu drehen.

Forengeschwätz
@fathaland slim

Können Sie diese Behauptungen auf irgendeine Weise verifizieren?

Die Haftentschädigung für zu Unrecht erlittene Hafttage beträgt in der Bundesrepublik pro Tag etwa 25 Euro. In diesem vorliegenden Fall kommen allerdings noch physische und psychische Folgen hinzu. Hier müsste der Staat sicherlich auch die notwendige Behandlung bezahlen.

Forengeschwätz
@electrohippie

Nein, die hält es da eher wie eine gewisse Bank: "Wir machen den Weg frei!".

Was soll das? Wollen wir ernsthaft diskutieren oder nur unseren Frust über die Bundesrepublik raus lassen?

Was ich sagen wollte ist, dass bei einem Bundesbürger das Gerichtsverfahren hier in Deutschland statt finden würde.

Forengeschwätz
@Kezzer

Die Abkürzung VSA oder vsa ist mir nicht bekannt. Sorry.
Vielleicht wäre es ein Beitrag zur Diskussionskultur, die Dinge bei ihrem üblichen Namen zu nennen.

Juergen
Am 31. Juli 2013 um 17:37 von Forengeschwätz

Man sollte seinem Nick nicht so viel Ehre machen und stattdessen in der Lage, sein etwas Neues zu lernen.

Forengeschwätz
@Juergen

Man sollte seinem Nick nicht so viel Ehre machen und stattdessen ...

Dann würde ich es schätzen, wenn Sie ein wenig konkreter werden könnten. Welcher meiner Beiträge stört Sie?

Noch was: Mein Username bezieht sich nicht nur auf meine eigenen Beiträge.

Wolfes74
hmm...

Es gibt in Deutschland einen Höchstsatz für Entschädigung solcher Art - 25,- Euro pro angefangenen Tag. Normaler Satz ist 6,- Euro pro Tag.
Daher die besagte Summe von 30-125 Euro.
Oder man zahlt halt drauf - ging mir jedenfalls so, war noch zu D-Markzeiten - ich musste pro Tag 80,- Taler hinlegen für Unterkunft und Verpflegung.

Wolfes74
@fathaland slim

Nachtrag:
Bevor Sie mir wüste Gruselmärchen unterstellen informieren Sie sich erstmal über dt. diesbzgl. Regelungen - GidF.

Dann kommen wir evtl. auch zu einer sachorientierten Diskussion ...

Ex-Linker
@Juergen

Man sollte seinem Nick nicht so viel Ehre machen und stattdessen in der Lage, sein etwas Neues zu lernen.

Was könnte er denn neues lernen?

Gast
@ Ex-Linker

"Davon werden dann noch ca. 6 - 8 € für Kost und Logie abgezogen."
 
Naja, die Logiekosten dürfte man schon in Rechnung Stellung können... Ein Fest für die Anwälte.

Ex-Linker
@funfsternedelux

und die beamten bekommen die eine strafe?

Ja, davon kann man ausgehen. Allerdings müssen die nicht die 4 Millionen bezahlen. Die Beamte sind ja nur ausführendes Organ.

Es geht statt dessen eher um Einträge in die Personalakte, Strafversetzung, ausbleibende Höhergruppierung, ...

fathaland slim
18:20, rumpelstilzchen58, 18:23, Wolfes74

Es geht hier nicht um zu Unrecht erlittene Haft, sondern um etwas ganz anderes. Stellen Sie sich bitte vor, in Deutschland würde jemand eingesperrt und fünf Tage lang vergessen, ohne Wasser, geschweige denn Nahrung. "Haftentschädigung" wäre da, glaube ich, nicht das Thema. So ein Fall ist im deutschen Haftrecht nicht vorgesehen.

Gast
4,1 Mill. $

Das hört sich nach viel an...
-
Aber erstmal bekommt der Anwalt seinen Anteil von x-bis-50%
und zweites sind damit alle evtl. Ansprüche abgegolten. Für immer.
-
In Deutschland bekäme er deutlich weniger bar auf die Hand, aber medizinische Maßnahmen (Krankenhaus, evtl. Reha und Kur etc.) würde natürlich vom betreffenden Bundesland bezahlt und bei bleibenden Schäden stünde ihm eine Rente zu, sowie medizinische Versorgung bis ans Lebensende. Das gälte auch für Folgeschäden, die vielleicht erst in Jahrzehnten aufträten oder festgestellt würden.
-
Straf- und Dienstrechtliche Konsequenzen für die beteiligten Beamten sind von diesem Schadenersatz allerdings nicht betroffen. Auf die Herrschaften kommt wohl noch einiges zu.

fa66
@Forengeschwätz: üblichen Namen

»Vielleicht wäre es ein Beitrag zur Diskussionskultur, die Dinge bei ihrem üblichen Namen zu nennen«

Hmm? Joschka Fischer hat als Außenminister in Interviews auch immer von »VN« [ˌfaʊˈɛn] geredet.

Ist hat die Diplomatensprech-Version von »UN«: Vereinte Nationen.

Im Niederländischen ist »VN« (»Verenigde Naties« [vɛrˈeːniɣdə ˈnaːtsiˑs]) übrigens anders als im deutschen Kontext der Normalfall.

fa66
@ Ex-Linker;

»Es geht statt dessen eher um Einträge in die Personalakte, Strafversetzung, ausbleibende Höhergruppierung, ...«

… Weglobung zu Höherem?

< zynismus />

christophnn
Passiert das öfters?

Gestern abend (30.Juli) bei Quarks & Co (mit dem Kasper): Es geht ums Überleben ohne Wasser. Es wird ein Fall aus Bregenz berichtet, bei dem jemand 18 Tage lang in einer Gefängniszelle vergessen wurde (und nur durch das Auffangen von Kondenswasser überlebt hat). Nicht im Mittelalter, sondern 1979. Soll ins Guiness-Book der Rekorde gekommen sein.
Mann Mann Mann!
Vielleicht sollte die Polizei bei Vermisstenmeldungen immer erst einmal in ihren Zellen nachsehen ...

Gast
da gibt es noch andere, die auch

eine entschädigung verdient hätten.z.b. herr kurnaz, der ja in guantanamo gesessen hat. die deutschen politiker haben sich ja nicht gerade für ihn ins zeug gelegt. nochmals vielen dank an den stern für diesen sehr glaubwürdigen Artikel. Übrigens es hat schon Touristen in den USA gegeben die ohne Essen bis zum Rückflug eingesperrt wurden.