Ihre Meinung zu Interview zu Brasilien: "Politik statt Fußball und Samba"
Mit der Revolte schüttelt Brasilien alte Klischees ab: Jetzt habe die Politik Priorität - und nicht Fußball und Samba, erklärt der brasilianische Sozialwissenschaftler Nobre im Gespräch mit tagesschau.de. Vor allem die Jugend sorge für eine neue politische Kultur.
Zunächst werden die Steuern gesenkt, vor allem für die Superreichen. Dann wird ein Sparzwang erzeugt und darauf folgt eine Politik die Infrastruktur, Bildungsystem und Gesundheitswesen kaputt spart.
All dies geschieht in einem politischen System in dem die Parteien zu einem neoliberalen Einheitsbrei degeneriert. Eine wirkliche demokratische Opposition fehlt und die Politik die zu Lasten der Allgemeinheit geht und immer nur die Superreichen bevorteilt wird schlicht als alternativlos dargestellt.
All das ist in Brasilien im Grunde genau so wie in Deutschland. Selbst beim Punkt Korruption verweigern deutsche Abgeordnete die Anerkennung der Antikorruptionskonvention der UNO. Ob nun Roland Koch ehemals öffentliche Gewinne privatisiert und anschließend mit ÖPP Kasse macht oder der Bankenretter Steinbrück erst hunderte Mrd. für Banken mobilisiert und anschließen im Nebenjob bei den Banken eine Million einstreicht, von der Korruption ist das alles nur einen Wimpern- Schlag entfernt.