Hausarzt

Ihre Meinung zu Hintergrund: Armut macht krank

Ob ein Mensch gesund ist oder nicht, ist keine reine Glückssache. Auch Armut und Bildung spielen eine Rolle: Wer wenig Geld hat, ist häufiger fettleibig, raucht öfter und stirbt wahrscheinlich früher. Der Deutsche Ärztetag sucht Lösungen.

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48 Kommentare

Kommentare

Gast
guter Gedanke und Studie!

Gut das sich auf der ebene mal Gedanken gemacht wird.
Wenn sie dieses Problem in den griff bekommen, dann wird es sich ganz positiv auf die Allgemeinheit auswirken!

AlterSimpel
Bildung

Während sich die Merkelsche Bildungsrepublik hauptsächlich auf die berufliche Bildung konzentriert, um der Wirtschaft die benötigten Ressourcen zur Verfügung zu stellen, kommt die Allgemeinbildung, die oft die Voraussetzung für einen gesunden Lebensstil ist, meist zu kurz.
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Daß die Nahrungsmittel- und Werbeindustrie hier so selten in die Verantwortung genommen, ja sogar geschützt wird, lässt sich nur schwer verstehen.
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Im Kontext der aktuellen Rentenkürzung wird das Bild noch trüber: wer wenig verdient, stirbt früher, bezieht also kürzer Rente. Die gesparten Mittel stehen den anderen Beziehern zur Verfügung, die mehr verdient haben und länger leben.
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Leider wird "Rentengerechtigkeit" immer noch nur an der Höhe festgemacht, die
erwartbar geringe Bezugsdauer niedriger Renten wird völlig übersehen.

DeHahn
So eine Überraschung aber auch!

Und ich dachte immer, dass der Selektionsdruck besonders widerstandsfähige Exemplare hervorbringt! - Zynismus Ende
Nein, es ist doch klar, dass Armut und Krankheit zusammenhängen. Das sieht man schon am Durchschnittsalter der Bevölkerung und den Krankheiten, die in ihr existieren. Aber schön, dass es noch mal angesprochen wurde.

pkeszler
@Fuhrmann

"Gut das sich auf der ebene mal Gedanken gemacht wird."
Es reicht schon lange nicht mehr, dass man sich auf dieser Ebene Gedanken macht. Armut und Bildungsmangel eines immer größer werdenden Anteils unserer Bevölkerung sind ganz eindeutig ein politisches Problem, das von unserer Regierung bewußt immer wieder ausgeblendet wird. Man muss sich nur an die Beschönigungen des Armutsberichtes durch Herrn Rösler erinnern. Diese Regierung will am gegenwärtigen Zustand in einem der reichsten Länder der Welt gar nichts bei einem Teil der Menschen verändern. Das muss man den Leuten vor der Bundestagswahl immer wieder deutlich sagen.

Gast
Auch wiedermal was

wo ich mich frage wozu es da erst eine großangelegte Studie braucht, da man eigentlich durch einfaches Nachdenken zum gleichen Ergebnis kommen sollte.

hilein
Armut macht krank

Wie oft bei solchen Themen ist mit diesem reisserischen Titel die Logik auf den Kopf gestellt. Unbestreitbar ist, dass ein Zusammenhang zwischen Armut und Krankheit besteht. Aber der Schluss "Armut macht krank" ist überwiegend falsch. Überwiegend richtig ist dagegen "Krankheit macht arm". Es ist offensichtlich, dass Personen, die unter Depressionen leiden, alkoholabhängig oder schwer übergewichtig sind weniger gute Jobs bekommen und vielfach auf Transferleistungen angewiesen sind.

Gast
Wohl der Tabakindustrie geht vor Gesundheitsschutz!

Rauchen ist die größte vermeidbare Einzelursache für Krankheit und frühzeitigen Tod. Jeden Tag sterben in Deutschland über 300 Menschen an tabakbedingten Krankheiten. Sinnvoll wäre es Verhältnisprävention zu betreiben, z. B. ist Deutschland, dank des riesigen Einflusses der Tabaklobby auf die Politik, das einzige Land in Europa wo die Plakatwerbung in der Öffentlichkeit für Zigaretten noch erlaubt ist. Ein Werbeverbot würde kein Geld kosten und nachgewiesener Maßen die Raucherquote senken.

el_duderino
Korrelation und Kausalität

Kleiner Hinweis: Die empirischen Ergebnisse sind falsch interpretiert. Eine Korrelation belegt keine Kausalität. Eine Aussage wie "X macht Y", wie sie in der Überschrift des Artikels getroffen wird, ist durch die Art der Daten (nämlich korrelative Daten) nicht stützbar. Dies wäre nur durch experimentelle Untersuchungen möglich, die sich auf Bevölkerungsebene aber prinzipiell nicht durchführen lassen.

Hier möchte ich sowohl die Ärzte-Organisationen als auch die tagesschau.de-Redaktion bitten, Daten mehr gründlicher zu hinterfragen.

Vivica
@AlterSimpel:vollste Zustimmung, was die Bildung betrifft.

Bei den Renten bitte ich zu bedenken das die Rente nicht eingezahlt wurde und nicht "gespart" wird. Das führt die Unterschiede allerdings komplett ad absurdum.
Niedrigrente ist reines Bruttosozialprodukt ( Grundbedarf )
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Gesunde und preiswerte Lebensmittel kosten viel mehr, als mit einer Niedrigrente ( zum Beispiel Erwerbsminderungsrente ) dafür ausgegeben werden kann. Das schließt auch die Behandlung des Leidens ein , das zu Rente und Armut geführt hat.
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Die Besitzstandswahrer spekulieren mit großem Erfolg darauf, das hier niemand der Benachteiligten zu Wort kommt.
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Bürgerrechte haben nichts damit zu tun zu haben , ob ich mir wegen Armut keinen PC und keine Öffentlichkeit leisten kann.
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Mein Bauchgrimmen und mein Allgemeinzustand geben mir Recht.
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Allgemeiner Internetzugang gehört zu den Grundrechten.
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ergänzendes Fazit: Alzheimer,Parkinson, Multiple Sklerose, ... können jeden treffen, aber nur Arme verstummen lassen.
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Herzliche Grüße

Gast
Bildung vs. Armut

Der Titel ist opportunistische Polemik!

Es geht hier - wie im Text zu lesen ist - nicht um Geld!
Wenn man jemandem der "sozial benachteiligt" ist und einen "geringen Bildungsgrad" hat mehr Geld gibt macht ihn das nicht gesünder und er ist auch nicht deshalb krank weil er zu wenig Geld hat, sondern weil er frustriert ist und im Leben nicht weiter kommt. Dann sitzt man zu Hause, guckt RTL und raucht. Das macht dann krank (das eigene Verhalten!).
Das Problem ist nicht Geld sondern die Definition von Erfolg in unserer Gesellschaft.

Gast
Deutsche verlorene Generation, wer arm ist stirbt früher

"Aber je mehr die Kinder, die heute übergewichtig seien und sich zu wenig bewegten in die älteren Jahrgänge vorrückten, desto mehr werde sich dieser Trend abflachen. Dieses Problem werde dann in der Zukunft nur noch medizinisch zu lösen sein."
Die Epidemie dicker armer Kinder in den westlichen reichen Gesellschaften, mit wenigen Reichen und den vielen Armen, kann man ,in den usa,Britannien und bei uns, nur über eine Umfairteilung des Reichtums erreichen.
Die Erfolgsaussichten sind nur bei der folgenden Generation gegeben,
denen eine Zukunft über Teilhabe in unserer reichen Gesellschaft ermöglicht wird.
Die bereits betroffenen armen dicken Kinder sind die verlorene Generation, denen eine dünne reiche Oberschicht,über soziale Verarmung ,nur die billige Junk food Ersatzbefriedigung in
engen Sozialwohnungen lässt.
Die Apartheidsgrenze dicker Kinder sind ,neben der Scham, die unerschwinglichen Mitgliedsbeiträge üblicher Schwimm und Fußballvereine.

Phonomatic
§ 20 Sozialgesetzbuch

dann frage ich mich wie die KKH es schafft, bei zu teuren Kunden anzurufen und die aus der Kasse zu mobben. Nur gut dass ich nun direkt weiß, was ich denen zu entgegenen habe ...

Gast
Dass das so ist, ist uns Allen nicht neu.

Und es interessiert nur sehr Wenige, weil die Gesellschaft in Deutschland so stark auseinanderdriftet.

Hungernde Kinder in Deutschland werden durch Tafeln egalisiert,
christliche Nächstenliebe wird durch das C in der Regierungspartei und einen Pastor als Bundespräsidenten gelebt,
Hartz4 Regelsätze müssen auch im Sinne der Mehrheit der Bevölkerung den Ärmsten reichen.
Es mutieren hier in diesem Land normale Gebrauchsartikel des täglichen Lebens zu Luxusartikeln für einen Hartz4-Empfänger.

Und Schröder fliegt mit 3-Wetter-Ta.. im Haar aum die Welt zu Putin, diesem Undemokrat und hält die Hand auf.

Und auch dies findet hier sogar diese unsägliche SPD noch toll, zumal dessen Zöglinge immer noch an der Macht sind.

Wann übernimmt wieder das Volk die Macht ?

Wann hat dieser Irrsinn ein Ende ?

Erst wenn die Vergleiche zur Weimarer Republik stimmen und die Hochfinanz die Verelendung vollzogen hat, wird der Deutsche Michel wieder schlauer sein.

Bis dahin glaubt ein Jeder, besser zu sein

Gast
Kann es sein, dass es andersrum ist?

Wer haeufiger raucht und fettleibig ist, verliert eher den Job und ist arm?

Wer mehr raucht und fettleibig ist, und weniger Sport treibt und sich nicht mal um sich selbst kuemmert, kuemmert sich vielleicht auch weniger um den Job und ist daher fuer Arbeitgeber weniger "wert"?

Uebrigens, mit dem Rauchen aufzuhoeren und weniger zu Essen spuelt mehr Geld in die Haushaltskasse, und dient nebenbei noch der Gesundheit.

Wer zu Hause ist und viel Zeit hat, kann zu Besorgungen auch laufen, statt Bus oder gar Auto zu fahren. Das spart nochmal ziemlich viel Geld. In dieser Zeit kann zudem Fernseher, Licht und Heizung ausgeschaltet sein (so mache ich es zumindest).

Gast

ICH GLAUBE NICHT, dass Armut an sich unglücklich macht, sondern der Druck (alle Rechnungen zahlen zu müssen, Angst vor ARGE usw.), die Zurückweisung und der Ausschluss aus der Gesellschaft, ebenso wie der permanente gefühlte Abhängigkeit.
>
Als ob Geld zu haben schon glücklich machte, oder kein Geld zu haben, unglücklich machte. UNSINN!
>
Es geht mehr darum, was im INNEREN eines Menschen vor sich geht. Das Innere ist übrigens eine Dimension, die wir seit 1900 kennen sollten, aber wir verdrängen es noch immer.

JFDee
Kausalkette?

 
Die Schlussfolgerung im Meldungstitel ist fragwürdig.
Der statistische Zusammenhang alleine impliziert nicht Ursache und Wirkung.
 
Wer kann ausschließen, dass Armut, schlechte Bildung und ungesunde Lebensweise auf weiteren Faktoren beruhen?
 
Mir fallen da - natürlich rein spekulativ - sofort das Dudelfernsehen und das Trommelfeuer der Fernsehwerbung ein.
Man bietet den "freien und mündigen" Konsumenten Instant-Befriedigung an und grübelt dann, warum viele daran hängen bleiben, weil es so bequem ist.
 
Ich fürchte, das sind die Folgen des Neoliberalismus und seines Menschenbildes.

Phonomatic
äh hä?

offensichtlich sind "sozial benachteiligte Männer" eine signifikant sportlichere Gruppe als andere Männer, aber fast "doppelt so krank" - so kommt man also auf "Bildung" als Gesundheitsaspekt, verstehe ...
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Für mich klingt das von vorne bis hinten so, als sollte man den Armen rauchen komplett verbieten ... Darf ja nicht sein, dass in dieser Gesellschaft auch nur irgendeiner schlicht das tut, was ihm passt. Ach das Jobcenter hat ja längst den Bedarf für zigaretten aus dem H4 rausgerechnet ... vllt liegt es ja daran dass einfach zu wenig geld für gesundes Essen bleibt ... aber nein, bloß das nicht.
-
Eine besondere Rüge aber hat die "Bildungsferne" verdient - ich möchte dass Sie bitte sofort einen Armen finden, der nicht weiß dass rauchen schädlich ist, und fettleibigkeit ungesund ist ... am besten man veranstaltet noch zwangskurse für arbeitslose die einem das eine woche lang erklären, gleich anschließend ans profiling und vor einer fachlich unterirdischen Umschulung.

Gast
Bildungsfernsehen?

Frueher gab's da mal sowas. Sprachen vor allem. Englisch und Franzoesisch im Osten, Portugiesisch und Italienisch im Westfernsehen.

In England und Hong Kong gab bzw. gibt es Sendungen der Open University zu verschiedenen Themen wie Mathematik, Biologie, Oekologie.

Das waere doch besser mit dem Auftrag der Oeffentlich-Rechtlichen Sender zu vereinbaren, als Life-Uebertragungen vom Profifussball und Doping-Radrennen?

Also zumindest Deutsch sollte man per Fernseher lehren. Damit kann man all die zu Hause gebliebenen erreichen. Staatsbuergerkunde (oder wie das heute heisst) waere fuer den Deutschentest auch nicht schlecht. Der 6. Sinn fuer all die Autofahrer, die ihren Fuehrerschein aus der Baumschule haben.

Tja und dann halt Sprachen - Tuerkisch, Mandarin, Kantonesisch, Japanisch, Vietnamesisch, und alle europaeischen Sprachen. Auch so exotische wie Gaelisch (schottisch), Welsch (aus Wales) und Vogtlaendisch.
Und was die Grundschule so lehrt.

Gast
hilein - vollkommen richtig

Man darf Leistung und auch Kinder gerne in dieses Land einbringen, nur bitte nichts dafür an Gegenleistung verlangen.
Die Staatsquote ist unerreicht hoch, weil der Verwaltungs- und Beamtenwasserkopf in Kommunen, Bund und Ländern gigantisch ist.
Den Föderalismus in allen Ehren, aber man muss ihn sich auch leisten können.
Wenn die Leistungen für den Bürger auf ein Minimum gesenkt werden und die Staatsquote konstant bleibt, dann muss ein Fehler im System vorliegen.
Als die Verfassung damals geschrieben wurde, konnte kein Mensch die weiteren Entwicklungen vorhersehen, geschweige denn in einer Staatsverfassung niederschreiben.
Inzwischen ist klar, dass die Demokratie von den falschen Menschen regiert wird, weil sie die Mehrheit der Menschen nicht abbilden. In Hinterzimmern werden sich die Taschen auf unsere Kosten voll gemacht und unsere angesparte Rente ist nahezu futsch.

Demokratie wieder aushebeln durch Grosse Koalition die Zweite
Beseitigt diesen Verfassungsdefekt , wählt die Linken !!

Gast
Wenn Du arm bist....

...must Du früher sterben- so sinnierten schon meine Großeltern über ein offensichtliches gesellschaftliches Phänomen.
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In der Tat wirkt Armut vielfältig negativ auf die Gesundheit der davon betroffenen- verschimmelte Mietwohnungen, oder besonders gesundheitlich belastende Arbeitsbedingungen, wie das Arbeiten mit Teer, Farben und Lacke und anderen Chemikalien, kurzum: besonders gesundheitlich belastende und verschleißende Arbeiten, bilden typische Lebenssituationen für arme Menschen ab.
.
Eine breite Allgemeinbildung tut not- das ist hier schon richtig bemerkt worden und eine soziale Teilhabe [Sportvereine,...] von Kindesbeinen an, über die gerade junge Menschen ein Gesundheitsbewusstsein entwickeln und für ungesundes Essen, Alkoholexzesse, Rauchen, Drogen, Übergewicht, Passivität weniger empfänglich sind... .

pkeszler
@LibFem

"Wenn eigentlich Bildung - oder vielmehr ihr Fehlen - die Ursache ist, warum steht dann schön sozialpolitisch reißerisch über dem Artikel, Armut mache krank?"Stellen sie sich hier nur so unwissend oder wollen Sie selbst polemisieren? Wer in der Schule nicht genügend über gesunde Ernährung, über Drogen- und Alkoholsucht u.a. aufgeklärt wurde, wer zu wenig gefördert wurde und wer zu wenig Sportunterricht erhält, dem fällt es immer schwerer, aus der Bildungs- und Armutsfalle heraus zu kommen. Dazu kommen noch vielfach die prekären Beschäftigungsverhältnisse, die keine Zukunftsperspektive bilden. Damit besteht doch ein unmittelbarer Zusammenhang zu schnelleren Erkrankungen und zu Frührenten. Das haben aber in erster Linie die Politiker zu verantworten, die falsche Prioritäten in der Wirtschafts- und Sozialpolitik setzen.

Gast
@Phonomatic - Rauchen

Aus meienr subjektiven Betrachtung/ Erfahrung stimmt es schon, dass "bildungsnahe" weniger rauchen als bildungsferne. Auch wenn alle Wissen, dass Rauchen tödlich ist, so gehen die Menschen anscheinend unterschiedlich damit um. Es nützt nichts darüber einfach hinwegzugehen. Scheinbar hat der Bildungsstand einen Einfluss.

Seacow
Was schließen wir daraus?

Die Krankenkasse, die nach dem Solidarprinzip funktioniert, dass die armen fast nichts zahlen, die Gutverdiener aber sehr viel einzahlen, gar nichts bringt. Wer arm ist, wird trotzdem krank.
Das liegt daran, dass die Kausalität, die die Tagesschau hier mal ganz frech schließt, einfach falsch ist. Nicht Armmut macht krank, sondern fehlende Bildung. Und diese führt dann auch zu Armut.
Aber wenn man den Artikel so liest, könnte man meinen, dass Robin Hood alles richten könnte.

Gast
Arm dran

Ich glaube nicht, dass es ausreicht den Armen mehr Wissen und Bewegung zu vermitteln. Was ist mit ihrer Seele, ihren Gefühlen? Sie sind auch mit gesunder Ernährung und Sport vielleicht arm wie eine Kirchenmaus mit allen damit verbundenen Nachteilen. Denn ihre Fettleibigkeit hat ganz sicher was damit zu tun, dass sie sich 'füttern', wie eine Mutter ihr unglückliches Kind füttert....

Antidot
Korrelation und Kausalität

kennen offensichtlich weder die Medien noch die Politiker, oder es steckt böser Wille. Zum Reperaturwillen der Mehrheit hier sei gesagt, dass doch für die persönliche Bildung und dem Umgang mit dem eigenen Selbst zunächst jeder für sich verantwortlich ist.
Hier müsste gefragt werden, weshalb zunehmend viele Menschen dies nicht tun. Meine Vermutung ist, dass die Meinung lautet, es gehe auch ohne Eigenverantwortung.
Also muss in Schule und Gesellschaft Eigenverantwortung stärker implementiert werden.
Dann wird vllt. auch der Ruf nach dem Staat leiser!

Gast
Sephitoth - Bedingt richtig !

Die häufigste Zeit verbringen wir am Arbeitsplatz. Und da liegt der Hase im Pfeffer begraben. Es ist die Frage, wie hinderlich das Rauchen am Arbeitsplatz für einen selbst bzw. für andere ist.

Das Rauchen als Ventil für die Alltagssorgen zu betrachten, ist sicherlich auch richtig, von denen haben Arme sicherlich mehr Sorgen.

Sehr schön kann man das beweisen durch die Raucherei in der Kaiserzeit. Da haben sie ja alle geraucht, bis hoch zum Kaiser selbst. Da gehörte es zum guten Ton, diesen Genuss nicht auszulassen und als ganzer Mann zu gelten. Diese Imagepflege wurde ja bis in die jüngste Vergangenheit betrieben.

Fest steht, dass Süchte durch die Bewältigung schwierigerer Lebenslagen eher Einzug beim Menschen Einzug halten.

Und da das Leben schwerer geworden ist, sind auch die Zivilisationskrankheiten auf dem Vormarsch.

Würde die Politik für, statt gegen uns sein, wären diese Krankheiten auf dem Rückzug.

Das steht fest.
Trotz der Eigenverantwortlichkeit des Einzelnen.

WiPoEthik
@09:19 von Seacow

Unser Gesundheitssystem behandelt in erster Linie die Krankheiten, ist aber nicht sonderlich gut darin die Krankheiten vorzubeugen.
Also ja: Die Armen werden trotzdem krank, aber immerhin haben sie dann die Möglichkeit auf eine Behandlung. Ich würde das Solidarprinzip daher nicht grundsätzlich in Frage stellen.

Gast
Ja, ich will früher sterben!

Ich bin Nichtraucher, habe viel Bewegung und achte auch auf gesundes Essen.

Als Mittvierziger habe ich noch gut 20 Jahre bis zum Renteneintrittsalter vor mir und behaupte, dann noch etwa 10 Jahre meinen Lebensabend geniessen zu können.
Ich rechne damit, ab etwa Mitte Siebzig verstärkt körperliche Gebrechen mit Medikamenten "kompensieren" zu müssen. Das geht vielleicht dann noch ein paar Jahre gut, bis ich so altersschwach bin, dass der erste Pflegebedarf auftritt. Aufgepäppelt mit teuren Medikamenten friste ich dann die letzten Jahre meines Lebens, dem gesellschaftlichen und familiären Leben völlig entrückt, im Altersheim.
Finanziell, körperlich und geistig am Ende darf ich dann endlich nach ca. 10 Jahren Altersheim sterben.

Mein Grossvater starb mit 77 an einem Herzinfarkt. Bis zum Schluss keine Medikamente, keine Pflege; nur eine Schachtel Zigarillos am Tag.

Ich als Nichtraucher überlege nun stark, etwas in meinem Leben zu verändern.

Phonomatic
@ 09:09 von Sephiroth

Ihre subjektive Betrachtung/ Erfahrung können wir schwerlich diskutieren.

Phonomatic
Wer arm ist stirbt lieber früher sonst bleib nix mehrzu vererben

Mit mehr Geld ließen sich womöglich noch ein paar Jahre erkaufen, aber wenn man auch keine reichen Kinder hat, denen man die Pflege und Versorgung zumuten kann ...

Residue

Wer genug Geld zum Rauchen und Trinken hat kann so arm gar nicht sein.

Phonomatic
@ 08:27 von deployed

Wer zu Hause ist und viel Zeit hat, kann zu Besorgungen auch laufen, statt Bus oder gar Auto zu fahren.
-
genau die sozial Benachteiligten warten nur darauf, dass Sie kommen, um der sozialen Benachteiligung eine ganz neue Dimension zu verleihen ...

Phonomatic
Es sind nicht die die früher sterben

die unser Gesundheitssystem am meisten kosten.

Residue
@ Antidot

Ich stimme Ihnen vollkommen zu. Zu viele Menschen fühlen sich nicht verantwortlich für sich selbst und Ihre unmittelbare Umgebung. Viele Jugendliche sind eigentlich Kinder in erwachsenen Körpern.

AbseitsDesMainstreams
Umgekehrt: Kluge und Fleißige leben länger!

Es klingt ziemlich vorwurfsvoll: Armut macht krank und Arme sterben früher.
.
Man könnte es jedoch auch positiv und wohlwollend formulieren! Wer in seinem Leben tüchtig war und sich überdurchschnittlich angestrengt hat, wird vermutlich auch länger leben. Tatsächlich ist da eine hohe Korrelation gegeben: Gesundheit und ein langes Leben sind sehr häufig die Dividende für eine entsprechend positive Lebenseinstellung. Dafür ist jeder selber verantwortlich!
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Der Artikel wirkt aber mal wieder wie ein Vorwurf an die Gesellschaft ...

Cha'DIch
Eine Frage der Zeit

Gut das mal wieder dieses Problemfeld untersucht worden ist, um einen aktuellen Sachstand zu erhalten.
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Ein schneller Überflug der Infos im INet zeigt, dass erste Thesen hier zu bereits Ende 1980'iger formuliert wurden.
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Warum hat man noch nichts parlarmentarisch beschlossen? Antwort: Nach Erlangung wissenschaftlicher Kenntnisse dauert es in der Regel bis zu 40 Jahre bis die Genration die diesen Misstand ändern will, politisch im Bundestage mehrheitsfähig sitzt. Der Kostenaufwand der Lobbyisten ist dann zu groß um die Änderung zu verhindern und b) haben die Ihre Schäfchen dann längst im trockenen.
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80'iger erste Thesen, 90'iger erste wissenschafltiche Erkenntnisse,
die Forscher haben 10 Jahre gesichtet und brauchen noch 10 Jahre. Da stehen die Chancen gut in 2024 das Problem grundlegend zu lösen. Wenn das mal nicht zu spät ist...

Gast
Abseits des Mains - Tüchtig ?

Dieses Wort müssen Sie mir mal erklären !

Soll das gleichbedeutend mit fleissig sein ?

In die Tasche der Hochfinanz arbeiten für einen erzwungenen Mindestlohn bis zum Umfallen. Ist das tüchtig ?

Früher wurde dieser Ausdruck gleichgesetzt mit erfolgreich. Dies ist aber heute nicht mehr möglich, da Fleiß oder überdurchschnittlicher Arbeits- oder Verantwortiungsbereiche nicht mehr honoriert werden.
Die deutsche Wirtschaft hat volkswirtschaftlich versagt, da sie sich ihrer Verantwortung durch Korruption der Politik freigekauft hat.
Also hören Sie mir auf mit solchen Floskeln aus der Wirtschaftswunderzeit.
Oder glauben Sie etwa noch an die Durchhalteparolen von Merkel und Steinbrück ?

ullibulli
Ärztetag will von seiner Inkompetenz ablenken

Nicht umsonst sind in den letzten Monaten die Rufe nach kompetenteren Ärzten und einem besseren System lauter geworden.
Die Ärtztelobby kämpft aber noch immer gegen ihren Machtverlust und eine Bürgerversicherung, die vielen Menschen helfen würde und endlich die unhaltbaren Zustände in Arztpraxen (Bevorzugung von Privatpatienten). Schon längst steht hier nicht mehr der Dienst am Menschen über der eigenen Geldbörse.
Mittlerweile kennt jeder jemanden, der aufgrund von falscher Behandlung noch kränker wurde.

Gast
@AbseitsdesMains einfach lächerlich

Bei 12 Millionen Transferempfängern wollen Sie allen ernstes behaupten, daß die die sich überdurchschnittlich angestrengen und nicht zu zu vergessen tüchtig sind es immer schaffen werden. Also ich kann mir schon vorstellen das viele Ihrer gefühlten Fleißigen sich auch unter den 12 Millionen befinden oder wollen Sie 15% der deutschen Bevölkerung schlichtweg Faulheit vorwerfen.

Mit einem haben Sie recht mit einer positiven Lebenseinstellung , geht es einem besser. Aber jetzt mal ernsthaft, politisch ist das absolut nicht gewollt. Die Hartz IV und die Grundsicherungssätze schaffen nur zwei Dinge bei den Betroffen nämlich Existenzangst und Scham. Dies schafft mit Sicherheit kein positive Lebenseinstellung.

@Antidot
Um Eigenverantwortlich handeln zu können muß ein gewisser Rahmen vorhanden sein, dieser wird aber mit den oben genannten Sätzen nicht gestützt.

Zum Artikel selbst wäre nur zu sagen das jeder der schon mal von Existenzangst betroffen war weiss das man davon Krank wird.

Phonomatic
@ 10:11 von Residue

Zu viele Menschen fühlen sich nicht verantwortlich für sich selbst und Ihre unmittelbare Umgebung. Viele Jugendliche sind eigentlich Kinder in erwachsenen Körpern.
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Jugendliche dürfen das. Es ist typisch für sie, dazu gibt es auch Studien, die beweisen dass die Fähigkeit zur Empathie die gesamte Pubertät über gestört ist. Es ist wahrscheinlich die Folge der sich entwickelnden gedanklichen und emotionalen Selbstständigkeit Heranwachsender, auf jeden Fall aber biologisch bedingt.

Gast
Die soziale Verelendung

findet in Deutschland wohl schon in der dritten Generation statt, das meint materielle und geistige Verelendung. Einen großen Anteil haben mangelnder Integrationswille bei Zuwanderern und den Aufnahmeländern. Aber die "Stamm-bevölkerung" ist gleichermaßen betroffen. Deutschland hat seine Wirtschaftskraft enorm gesteigert zu Gunsten der Lohnstückkosten, Opfer sind die Menschen, die im Produktionsprozess nicht mehr gebraucht werden. Das hat nichts mit der deutschen Ärzteschaft zu tun, die ein anderes Süppchen kocht.

Gast

Man sollte auch Armut durchaus differenzieren:
Gerade bei den mittelalter und älteren Generationen gibt es durch (allgemein) gebildete Menschen die augrund der Arbritsmarktumbauten in die Armut gedrängt werden. Ganz zu schweigen von von chronisch Erkrankten, Behinderten und Rentner welche trotz "normaler" Rente die Kosten für medizinische Versorgung, Pflege etc. nicht mehr aufbringen können.
Diabetes, Infarkte, MS etc. bekommen auch gesund Lebende. Und Raucher, Alkoholiker gibt es auch im Bildungs- und gehobenen Bürgertum.
Wer jedoch seit Generationen im HartzIV-Level lebt und nicht zur Bildung angehalten wird, hat von vorne herein schlechte Karten. Aber man kann auch dortbnicht alle in einen Topf werfen. Es gibt jedoch einen Kreislauf Arm>Krank>Arm, bzw. Krank>Arm>Krank - unabhängig von Stand, Bildung und Beruf. Nur wenige können sich Krankheit wirklich leisten (Politiker, Geldadel, Wirtschaftslenker), diese haben auch mit ungesundem Lebensstil nur wenig gesellschaftliche Probleme .

Residue
@Rincewind

Welche Existenzangst? Niemand braucht in Deutschland um seine Existenz fuerchten. Niemand verhungert. Es ist nur, dass viele Menschen ein Ausgabeproblem haben, kein Einnahmeproblem. Es waere mal interessant eine Studie zu machen die vergleichen wuerde, wie empfindlich verschiedene Schichten auf Werbung reagieren.

Residue
@ Phonomatic

Ich rede nicht von 14jaehrigen sondern von ueber 20jaehrigen. Frueher war man mit 18 wirklich erwachsen, aber das ist heute anders. Das hat nichts mit Biologie zu tun sondern mit Erziehung.

das ding

Wieviel Bildung braucht man denn um zu kapieren, welches Verhalten ungesund ist? Abitur?

Phonomatic
@ 11:22 von Residue

Wenn einem sonst nichts einfällt zieht man die Erziehung Anderer heran. Das ist wohl das subjektivste was man an Argumenten bringen kann ...
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Ich rede übrigens auch nicht von 14 jährigen
wissenschaft.de/wissenschaft/news/149738.html

Gast
Reichtum macht krank

Da Armut bekanntlich das Ergebnis von Reichtum ist, komme ich zu folgendem Schluss:
Nicht Armut macht krank, sondern Reichtum.

Gast
Bildung entscheidet

Unsere politische Elite spricht immer von einer Bildungsoffensive. Im täglichen Leben kommt aber nichts an.
Der Förderalismus hemmt, jeder Landesfürst
geht seinen eigenen Weg. Echte Förderung der Familien, vor allem der sozial schwachen,
gibt es nicht.

Deutschland ist wirtschaftlich so stark, aber in dieser Hinsicht sind wir nach wie vor sozial arm.