Der syrische Präsident Baschar al Assad.

Ihre Meinung zu Lage in Syrien: "Assad ist vorerst nicht zu besiegen"

Die EU-Staaten kippen das Embargo gegen Syrien. Sollte man angesichts des Wiedererstarkens Assads die Rebellen mit Waffen versorgen? ARD-Korrespondent Carsten Kühntopp warnt im Interview mit tagesschau.de vor einem "irrsinnigen Wettrüsten".

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48 Kommentare

Kommentare

Gast
Ein unerwartet objektiv verfasster Beitrag in meinen Augen

lobenswert, dass nun die Rebellen auch in den Medien wesentlich differenzierter beschrieben werden.
Ich persönlich wünsche Herrn Assad, dass er diese, von außen angefachte Krise übersteht, und damit ein Beispiel setzt, dass jene künstlich zusammengeschusterten Pseudodemokratien von Qatars Gnaden und westlicher Hilfe nicht der einzig mögliche Weg zur Entwicklung eines Landes im Nahen Osten sind.
Schade finde ich, dass es dazu überhaupt kommen musste, dass der Iran auf dem politischen Parkett durch diese Rebellion sehr aufgewertet wurde, ebenso wie die Hisbollah.

Das könnte in naher Zukunft noch Probleme bereiten.

Gast

Nicht herzzerreissend, sondern naiv und kurzsichtig finde ich es, einen der wichtigsten Stabilitätsfaktoren des gesamten Nahen Ostens und eine Insel der Toleranz der verschiedenen Konfessionen an eine unberechenbare Truppe marodierender Islamisten ausliefern zu wollen, deren erste Amtshandlung - belegt in einem Interview mit einem dieser Kämpfer auf dieser Seite - es wäre, Andersgläubigen, insbesondere aber allen Alewiten, nur aus dem Grund, dass Assad selbst ein solcher ist, die Köpfe abzuschneiden. Ist das gerecht?

Gast
Lage in Syrien: "Assad ist vorerst nicht zu besiegen"

Die Titelzeile klingt so wie "Heute nicht, dann eben Morgen".Schrecklich so was.

Gast
skepsis

"Und die könnten damit den zivilen Luftraum über Syrien angreifen"

als ob alkaida sich mit so geringer aktion zufrieden gibt... herr kühntopp ist ein optimist... er sollte nicht aus tel aviv, dubai oder amman berichten sondern lieber aus damaskus (aleppo), kabul oder bagdad.. dies würde seiner meinung eine gewisse objektivität und realismus verleihen...

Gast
gut so , weil keine Alternative

Er ist der einzige der Ordnung wiederherstellen kann. Wer soll das sonst machen ? Die zersplitterte Opposition die von Islamisten über Liberale bis Kommunisten reicht ? Die würden sich nach dem Sieg gegenseitig und mit dem Resten des Regimes bekämpfen. Ein Somalia am Mittelmeer wäre die Folge.

Langfristig muss der Verbrecher natürlich gehn.

AE-35
Wenn die Gondeln der Kolonialisten Trauer tragen

"Assad ist vorerst nicht zu besiegen"
 
Wenn solche Sprüche offen geklopft werden, dann ist vielleicht auch etwas im Busch?
 
Ansonsten, will ich doch sehr hoffen, dass die Artikelüberschrift stimmt. Abgesehen von dem provokant und beinahe kindlich-trotzig eingefügten Adverb "vorerst" natürlich.
 
Nicht, weil ich ein Assad-Fan bin, sondern, weil ich den westlich-antichristlichen, also sinnbildlich umgedrehten Kreuzfahrern, diesen Erfolg zutiefst missgönne.
 
Ich wünsche mir, dass Syrien allein den Syriern/innen gehört!
 
Geht endlich nach Hause, Ihr unerträglichen westlichen Systemgleichschalter!
 
Ein Traum, ich weiß. Doch, nur wer keine Träume (= Alternativen ^^) mehr hat, ist schon tot.
 
Æ

Gast

Verwirrend ist vor allem die Nachrichtenlage:
- Der BND und andere Nachrichtendienste haben falsche Prognosen gestellt.
- Die Medien haben die Islamisten monatelang zu Freiheitskämpfern und Assad zum Bösen schlechthin verklärt.
- Im Internet entbrannte ein Propagandakrieg wie zuletzt beim Libyen-Krieg.
- Politiker ducken sich entweder ab oder erzählen eh nur das, was man aus unzähligen anderen Kriegen zur genüge kennt und was sich im Nachhinein so oft als Lügen herausstellt.
...
Meiner Meinung nach ist die in etwa Sache so klar wie damals in Afghanistan.
.
Übrigens: Seit wann signalisiert Assad verhandlungsbereitschaft? Seit Anfang an. Vor allem seine Gegner waren bisher nicht an ernstzunehmenden Verhandlungen interessiert.

Kurt von Hammerstein
Es gibt noch eine Möglichkeit...

...wie das enden könnte. Siehe dieses Zitat des Artikels: "Der Westen des Landes soll gehalten und Knotenpunkte dort von den Rebellen zurückerobert werden. Der Osten wird dagegen weitgehend den Aufständischen überlassen, weil er strategisch weniger bedeutend ist."
^
Ist es nicht denkbar, dass es zu einer Aufteilung Syriens kommen könnte? Es könnte Assad durchaus zupass kommen: Er kann im Westen des Landes seine Machtbasis neu konsolidieren, ein paar Reformen pro forma einbringen, und sich als Sieger postieren. Indes muss er nur zusehen, wie sich im Osten die einzelnen Rebellengruppen gegenseitig erledigen. Flüchtlinge aus dem Osten werden bereitwillig untergebracht für die gute Pressemeinung. Und wenn der Osten ein rauchendes Trümmerfeld ist, kann er die Wiedervereinigung anstreben!
^
Gaddhafi und Saddam waren die reinsten Operettendiktatoren (skrupellos, aber nicht sehr fähig). Mubarak war alt, und das Militär ließ ihn fallen. Assad ist kompetent - deshalb entging er diesem Schicksal.

Penaten
"Assad ist vorerst nicht zu besiegen"

Das ist gut so!
Wenn die Islamisten das Sagen haben,wird es noch schlimmer.

Gast
Interwie

Gutes und klares Interwie

Gast
Ein Pyrrhussieg für Assad, um das Leiden zu beenden....

Auch wenn das Ergebnis der Erkenntnis aus dem Interview, dass Assad vorerst nicht zu besiegen ist, sicherlich nicht befriedigen kann und gefallen muss, so spiegelt es doch die realen Verhältnisse in diesem „Konflikt“ dar und zeigt auf, welche „Strategie“ erfolgversprechend sein wird.
.
Auf jeden Fall wird ein weiteres Aufrüsten die Kämpfe und vor allem das Leiden der Menschen weiter forcieren, woran vernünftigerweise keiner Interesse haben kann. Man kann nur auf Verhandlungen bauen und wird da sicherlich Assad gegenüber einige Zugeständnisse machen müssen, wenn dies dem „Frieden" dienlich ist, sollte man nicht zögerlich sein, denn dieser Pyrrhussieg Assads wird nicht nachhaltig sein.
.
Ich befürchte nur, dass das Konglomerat aus Aufständischen, Rebellen, Terroristen, die über den Regime Change hinaus wollen, kein Interesse an einer Einigung haben, die werden bis zur letzten Patronen weiter machen....!

Gast

@ Penaten
Und wer sind in Ihren Augen die Islamisten?

Azads und seine Truppen (Aleviten) oder die Rebellen (Sunniten) oder die Aufständischen (sunniten) oder die Hisbollah (Schiiten)? Bin sehr gespannt auf Ihre Antwort .... Mich würde auch eine Aufklärung interessieren. Azad hat über 80.000 Menschen auf dem Gewissen. Bitte antworten Sie mir, wer ist der Terrorist?

jautaealis
Es ist für mich immer wieder und immer mehr beeindruckend, ...

... wie sicher, unbeirrt und verantwortungsvoll Baschar al-Assad das ächzende syrische Schiff durch die Seenot lenkt – auch wie lange nun schon und unter wie viel verbalem wie auch militärischen Beschuss von allen Seiten! Und es ist für mich zugleich unbegreiflich, wie Menschen ohne oder mit Verantwortung inner- wie außerhalb Syriens ausgerechnet einen solchen großen Kapitän von Bord jagen wollen... Der Mann ist gut – und er ist der einzige Garant für Stabilität in Land wie ganzer Region.......
 
Nebenbei gesagt: In einem anderen Beitrag auf tagesschau.de war heute mit “Für den Realpolitiker Kissinger war Unordnung stets gefährlicher als Ungerechtigkeit” eine der wesentlichen politischen Weisheiten benannt, die auch für Syrien seit Anbeginn des Aufstands eins zu eins übernommen werden können und sogar sollen!

Hugo Jáves
Faire Chance für beide Seiten

Russland und Iran beliefern das Assad-Regime mit Waffen. Da sollte auch jemand sein, der den Rebellen Hilft. Oder?
Zumindest dann, wenn es auf der Welt noch ein paar Menschen gibt, die an Fairness glauben.

suomalainen
rumpelstilzchen58

"Von Österreich würde ich mir wünschen - falls diese Waffenlieferungen trotz allem zustande kommen - daß sie ihre Drohung wahr machen."

wären sie bitte so freundlich, zu präzisieren, welche drohungen österreich angekündigt hat. das würde mich sehr interessieren, zumal die österreicher die einzig vernünftigen in der EU zu sein scheinen, wenn es um die waffenlieferungen geht.

zum interview:
mir ist es egal, ob herr kühntopp in amman, dubai oder hintertupfingen ist. wo er recht hat, hat er recht, da ist es völlig egal, von wo aus er da so formuliert. hut ab, herr kühntopp, meine vollste zustimmung!

Hugo Jáves
@CaesarAvgvstvs - Ende für Assad

Da kann man geteilter Meinung sein. Ich wünsche den Menschen in Syrien, dass Assad die Krise nicht übersteht. Es müsste schon einiges passieren, dass ich einem Diktator Erfolg in seinem brutalen Handeln wünsche.

Hugo Jáves
Vorurteile gegen die Rebellen

@tageslicht:
... deren erste Amtshandlung - belegt in einem Interview mit einem dieser Kämpfer auf dieser Seite - es wäre, Andersgläubigen, insbesondere aber allen Alewiten, nur aus dem Grund, dass Assad selbst ein solcher ist, die Köpfe abzuschneiden. Ist das gerecht?

-
Nein, ist es nicht. Es ist ein Vorurteil ohne die Spur eines Beleges. Ich glaube kaum, dass die Rebellen so dumm sind, das wirklich zu tun, was ihnen von ihren Gegnern kurzer Hand unterstellt wird.

Hugo Jáves
@jautaealis

Den guten Menschen und großen Kapitän auf dem syrischen Thron halte ich schlicht für einen Massenmörder.

Hugo Jáves
@Hammerstein - Assad hat keine Alternative

Es ist denkbar, dass Syrien geteilt wird. Aber dass Assad Reförmchen einleitet, halte ich für ausgeschlossen. Die UNO wird auf freien Wahlen bestehen ohne eine Vormachtstellung für die Baath-Partei. Darauf kann sich Assad nicht einlassen, denn dann ist er weg von der Bühne.
-
Nach diesem Krieg wird er sicher nicht auf Stimmen der Sunniten hoffen können und die sind immerhin in der Mehrheit.
Assad muss mit der Diktatur und der Gewalt weiter machen, wenn er überleben will. Und wir haben es leider verpasst, die gemäßigte Opposition zu stärken.

Gundel Gaukeley
Keine Erinnerung

Es fällt den Menschen offenbar schwer, sich in die Zeit vor der "Assad schießt auf das eigene Volk"-Propaganda zurückzudenken. Ich kenne das Syrien vor dem Blutvergießen. Es war keinesfalls so, wie man es in unseren Medien darstellt. Noch im vergangenen Jahr konnte man in Damaskus frei und offen mit jedem auf der Straße über Politik diskutieren. Da gab es keinen Haß, da gab es nur die beklemmende Furcht vor dem, was kommen würde. Die Leute hatten mit ihrer Angst wohl recht.

Sterntaucher

Man kann nur hoffen, dass Syrien nicht eine Art "Dreißigjähriger Krieg" bevorsteht. Ein Volk schlachtet sich gegenseitig mit Hilfe des Auslands ab... bis es völlig erschöpft ist. Vielleicht ist es ja auch so gewünscht...

Ich bin gegen die Waffenlieferungen.

Gast
der Westen und die arabischen

Monarchien (Diktaturen) haben sich mit Syrien ein nahezu Unlösbares Problem aufgehalts. Als Blaupause sollte, die schnelle Beseitigung Gadaffis in Libyen dienen, die Türkei hat sich als Transitland für die Einschleusung bewaffneter Kämpfer angeboten. Das erste Problem entstand im UNO Sicherheitsrat als Russland und China nicht so mitspielten wie eigentlich geplant.

Der Westen sollte jetzt Retten was noch zu retten ist und das Leiden der Bevölkerung beenden, auch wenn die
die Führung in Damaskus die gleiche ist , wie zu Beginn des Konflikts.

Hugo Jáves
@Gundel Gaukeley

Wenn jemand Anhänger der syrischen Regierung ist, wird er das vielleicht so sehen, wie Sie es darstellen. Wenn nicht, dann eben nicht.

Hugo Jáves
Fair?

@Sterntaucher: Ich bin gegen die Waffenlieferungen.

-
Und die Waffen für das Assad-Regime? Will man die nicht sehen? Warum nicht?

Gast
Diese Art Fairness ..

hatten wir bereits zwischen 1980 und 90
@Hugo Jáves
Da wurden alle Mudschaheddin in Afghanistan gegen die Sowjets unterstützt.Als diese das Land verliessen bekämpften sie sich gegenseitig und es formierte sich die Talibanregierung und Al Kaida im Gepäck.
Vorurteile hatte man damals nicht......
auch keine Weitsicht.
Zusatz:Der Irak ist nicht befriedet.In Libyen und Tunesien rumort es.
Wollen sie wegen einer Person einen Weltkrieg riskieren?

sebek7
Lage in Syrien

Ohne Unterstützung Russlands und des
Irans wäre die Kompetenz von Herrn Assad
nichts wert.

In Syrien setzt sich ein russisches Imperialismus und Interesse des schiitischen Islams durch und Herr Assad ist
genauso wie Mubarak, Saddam, Gaddafi
ebenfalls ein Opperetendiktator. Er spielt seine Rolle gut.

Gast
@hugo Jàves

„Neu
Am 27. Mai 2013 um 21:38 von Hugo Jáves
Fair?
@Sterntaucher: Ich bin gegen die Waffenlieferungen.
-
Und die Waffen für das Assad-Regime? Will man die nicht sehen? Warum nicht?“

.

Welche Waffen meinen Sie eigentlich? Mit Flugabwehrraketen wie die S-300 oder Schiffsabwehrraketen kann man nicht auf die Bevölkerung schießen. Mit Maschinenpistolen die laut der Tagesschau von Deutschland die Gegend geliefert wurden kann man das schon.

Gast

Also ich mag mir nicht vorstellen, was aus der Region wird, wenn die Islamisten tatsächlich die Oberhand gewinnen sollten.
Bisher musste man sich um Syrien keine größeren Sorgen machen, mit den Islamisten ist allerdings keine positive Veränderung zu erreichen. Allerdings traue ich es Assad eher zu, notwendige Reformen anzupacken und zum Beispiel die demokratischen Rechte des Parlaments zu stärken.
Ich würde ja gerne mehr schreiben, aber neuerdings kommt vielleicht nur jede dritte Kommentar von mir durch. Wahrscheinlich ist es Zeit für ein Harmonie-Auditing. :P

Gast
Anmerkungen

Den in diesem Tagesschau-Interview zum Ausdruck kommenden Realitätssinn begrüße ich.

@Kurt von Hammerstein
"Ist es nicht denkbar, dass es zu einer Aufteilung Syriens kommen könnte?"

Kaum. Der Westen ist bald wieder unter Kontrolle der Armee und der NDF. Im Osten Syriens leben nur 10% der Bevölkerung, und das meist in Kleinstädten und Dörfern, was für die Armee die Situation einfach macht. Mit der YPG im Nordosten wird die Armee einen Deal versuchen, und im Südosten wird die Armee aufräumen, wenn die Stämme da Al Kaida satt haben.

@idodeluxe
Aleviten, Sunniten, Schiiten ...
"Azad hat über 80.000 Menschen auf dem Gewissen."

Die bekannte rebellen-nahe "Beobachtungsstelle" in England hat kürzlich erklärt, von den bisherigen Toten in den gegenwärtigen Auseinandersetzungen in Syrien seien 41.000 Alawiten. Was meinen Sie, wer die getötet hat? Ich glaube nicht, dass Assad die auf dem Gewissen hat.

AE-35
@Hugo Jáves (27. Mai 2013 um 20:42)

"Russland und Iran beliefern das Assad-Regime mit Waffen. Da sollte auch jemand sein, der den Rebellen Hilft. Oder?"
 
1. Ist Assad der Präsident der rechtmäßigen Regierung Syriens und somit ein legaler Handelspartner.
2. Die "Rebellen" sind ein ferngesteuerter Haufen von Aggressoren und setzen sich zum großen Teil aus völlig unbekannten Gruppierungen zusammen. Legitimität? Fehlanzeige!
3. Wenn es um die Syrer so schlimm bestellt wäre, wie uns erzählt wird, dann würden die syrischen Nachbarstaaten die "Rebellen" wahrscheinlich stärker unterstützen. Aber auch hier Fehlanzeige!
4. Die "Rebellen" bekommen sehr wohl Unterstützung. Und zwar von den lupenreinen Diktaturen aus Saudi-Arabien und Katar. Die natürlich ihrerseits die verdeckte Unterstützung des zutiefst verlogenen Westens durch ihre Länder schleusen.
 
Also, was wollen Sie, die "Rebellen" bekommen Unterstützung!
 
Æ

Gast
@sebek7

„genauso wie Mubarak, Saddam, Gaddafi
ebenfalls ein Opperetendiktator. Er spielt seine Rolle gut.“

Ohne die Gewalttätige Unterstützung des Westens im Falle von Sadam und von Gaddafi währen diese nie gestürzt worden. Vermutlich hätte es dann viele Tote nicht gegeben die es gegeben hat. Ohne die Unterstützung des Westen für die Rebellen in Syrien wäre der „Bürgerkrieg schon lange vorbei und es hätte ebenfalls viele unschuldige Tote nicht gegeben.

tirilei

Hisbollah gegen AlKaida, das ist doch fuer den Westen und fuer Israel ideal. Wenn die sich gegenseitig zerreiben haben sie schon weniger Gelegenheit um anderswo Unfug zu treiben.

Hugo Jáves
@jinhaeng

Was haben die Taliban mit den Mudschahidin zu tun?

Gast
Erste Schritte in die Realität sind gemacht. Nun weiter so.

Interessant, dass sich jetzt auch die deutschen Medien wie hier die Tagesschau einer realistischen Sicht der Dinge annähern.
Es gilt aber, noch einige Legenden abzuräumen. Z.B. über den Beginn des Bürgerkriegs: Plötzlich, aus heiterem Himmel - wir kennen das ähnlich aus Libyen - fängt Assad massiv an, "das eigene Volk zu ermorden". Woher wissen wir das? Von der "Beobachtungsstelle für Menschenrechte in London", einem 3-Mann-Betrieb, dem jahrelang westliche Medien und die UN geradezu gläubig vertrauten. Gab's Zeugen? Wenn überhaupt, dann sunnitische Kämpfer der bewaffneten Opposition.
Ich glaube davon kein Wort. Die Tagesschau zählt diese "Beobachtungsstelle" inzwischen ja auch zur "Opposition".
2. Legende: die sog. Massaker, die ausschließlich an Alawiten begangen wurden, und immer in von Rebellen gerade kontrollierten Gebieten. Sie sollen von Assads Truppen begangen worden sein, allein um sie den Rebellen in die Schuhe schieben zu können. Quelle? Natürlich - die "Beobachtungsstelle".

Hugo Jáves
Na alle

@Karsten.Laurisch:
Welche Waffen meinen Sie eigentlich?

-
Ich frage mich, wie ich das ernst nehmen soll. Es sind natürlich alle Waffen gemeint, mit denen Assads Armee feuert.

Gast
von jinhaeng um 21:42

Da stimme ich ihnen zu. Das wollte ich so ähnlich auch schon schreiben, mit einigen Zusatzinformationen, was die ja eigentlich gar nicht so bösen Pläne der Sowjets waren und dass es eigentlich abzusehen war, dass die Islamisten mit Volldampf in die entgegengesetzte Richtung wollten.
Leider war die Öffentlichkeit über den wahren Charakter der Mudschaheddin nicht gänzlich im Bilde. Zu viele glaubten wohl an eine Art Eingeborenenromantik dieser, naja, vielleicht etwas zu blumig beschriebenen Stammeskultur. Unter diesem Steinzeitislam und was das für die Menschen dort im Alltag bedeutet, konnte sich doch kaum einer wirklich was vorstellen.
Ich habe den Eindruck, dieses und ähnliches passierte leider auch im Irak und vor allem in Libyen und soll nun auch in Syrien passieren.
Im Irak gab es vor dem letzten Krieg keine Al Kaida, nun gibt es dort eine "Zweigstelle". Der Terror und die Islamisten breiten sich aus und sie stiften nur Chaos.

fathaland slim
21:42, jinhaeng

"Da wurden alle Mudschaheddin in Afghanistan gegen die Sowjets unterstützt.Als diese das Land verliessen bekämpften sie sich gegenseitig und es formierte sich die Talibanregierung und Al Kaida im Gepäck."
-
Die Installation der Talibanregierung wurde von den USA gefördert, da diese sich davon Stabilität und Berechenbarkeit erhofften. Man wollte eine Erdgaspipeline durchs Land bauen und war deswegen an stabilen politischen Verhältnissen interessiert.
-
Al Quaida ist keine Organisation, sondern eine Idee. Es gibt keine Kommandostruktur.
Deswegen ist der Verein, der keiner ist, auch nicht zu greifen und kaum zu bekämpfen. Islamistische Autonome eben.

Hugo Jáves
Staatliche Gewalt

@Bandolero: ... und im Südosten wird die Armee aufräumen, wenn ...

-
Leider tut die syrische Armee nichts anderes, seit sie unter dem Kommando einer bestimmten alawitischen Familie steht. Ich finde es nicht richtig, das schön zu reden.

Kurt von Hammerstein
@Bandolero

Danke für die Replik. Daraus schließe ich, dass Sie langfristig mit einem Sieg Assads rechnen? Wie wird, Ihrer Meinung nach, die politische Positionierung des Regimes nach dem Ende der Kämpfe sein?

AE-35
@idodeluxe (27. Mai 2013 um 20:07)

Obwohl ich in diesem Umfeld ganz gewiss keine flüssigen Dialoge abhalten kann, versuche ich Ihnen mal zu antworten.
 
1. Assad selbst, ist nicht dafür bekannt ein religiöser Fanatiker zu sein.
2. Die religiösen Minderheiten üben ihre Religion in aller Regel ohne staatliche Repressalien aus.
3. Die 80.000 Toten, so die Zahl stimmt, verantworten jene Chaosbringer die das westliche Lager zur Revolte aufgestachelt hat.
4. Seit den Tagen der englischen Kolonialbesatzer und deren wohl geplanten "Grenzziehungen", gab es in dieser Region keine Ruhe mehr.
5. Sind es nicht die US-Invasoren, die im Nahen Osten ein Land nach dem anderen rund um den Iran besetzen mit dem Ziel China blockieren zu können?
6. Und dann ist da nicht zuletzt noch "I....l", dass ich der Einfachheit halber zu den westlichen Agitatoren zähle.
7. Auffälligerweise fragt von den "Befreiungsaktivisten" ohnehin niemand nachdem was die Syrer wollen.
 
Æ

Hugo Jáves
@AE-35

Assad ist ein Diktator, der für mich keine Legitimation besitzt. Widerstand gegen seine Herrschaftsform kann ich nicht nur nachvollziehen. Ich finde die gemäßigten Rebellen, die sich fair für ein neues Syrien einsetzen, unterstützenswert.
Wenn Sie über den "zutiefst verlogenen" Westen schimpfen, ist es schwer, Ihre Argumente ernst zu nehmen.

Gast
@hugo Jàves

„Ich frage mich, wie ich das ernst nehmen soll. Es sind natürlich alle Waffen gemeint, mit denen Assads Armee feuert.“

.

Nun die Waffen bzw. die Munition die die Syrische Arabische Armee in diesem Kampf gegen die Terroristen benutz wurden entweder schon vor langer Zeit geliefert als Syrien als Gegner „nur“ Israel hatte oder es stellt sie inzwischen selber her. Ich gebe zu oft unter der Lizenz aus Russland. Allerdings Deutschland hat auch eine Lizenz vergeben und zwar an Saudi Arabien. Für das HK http://de.wikipedia.org/wiki/HK_G36
Es würde mich nicht wundern wenn es auch in Syrien auftaucht und dort für viele unschuldige zivile Tote sorgt.

Gast
@hugo Jàves

„Am 27. Mai 2013 um 22:21 von Hugo Jáves
Staatliche Gewalt
@Bandolero: ... und im Südosten wird die Armee aufräumen, wenn ...
-
Leider tut die syrische Armee nichts anderes, seit sie unter dem Kommando einer bestimmten alawitischen Familie steht. Ich finde es nicht richtig, das schön zu reden.“

.

Leider stehen die von Ihnen schön geredeten Terroristen hauptsächlich unter dem Kommando von Salafisten und al-Kaida. Ich finde auch nicht richtig das schön zu reden wie Sie das machen.

Gast
CaesarAvgvstvs Ich wünsche ein Gerichtsverfahren gegen Assad

Assad ist schon lange ein Verbündeter des Terrorregimes in Iran. Syrien unterstützt die Hisbollah und den Terroristen Hassan Nasrallah schon lange und wertet diese Leute schon seit langem auf. Assad hat diese Krise heraufbeschworen. Katar nutzt nur die von Assad eskalierte Krise aus. Was den islamistischen Furor betrifft gibt es zwischen den islamistischen Kämpfern Katars und der Hisbollah keinen Unterschied.

Nirgends haben die Menschenrechte einen höheren Stellenwert, als in den von Ihnen diffamierten sogenannten Pseudodemokratien. Der einzige Staat im Nahen Osten, indem westlich demokratische Werte eine Bedeutung haben, ist Israel. Assad war nie was anderes als ein übler Dikatator, dem Menschenrechte egal sind. Ich wünsche im Gegensatz zu Ihnen, dass er vor dem Internationalen Gerichtshof landet und seine gerechte Strafe bekommt. Dass ihn die Hisbollah unterstützt, zeigt, was er von Mneschenrechten hält. Die Hisbollah ist nichts als eine Terrororganisation.

Hugo Jáves
Bei der Wahrheit bleiben

@Rotkäppchen:
Es gilt aber, noch einige Legenden abzuräumen. Z.B. über den Beginn des Bürgerkriegs ...

-
Assad würde es wahrscheinlich gefallen, wenn wir anfingen, die jüngere syrische Geschichte umzuschrieben. Ich bin hingegen dafür, bei der Wahrheit zu bleiben.

FRIWASCH
Assad oder?

Vielleicht ist Assad tatsächlich das Kleinste der Übel?

Gast
urt von Hammerstein: Assad ist skrupellos -

Assad ist skrupelloser wie Gaddafi und Saddam. Im Gegensatz zu den anderen Herren steht er nicht allein, sondern hat das Terrorregime Iran auf seiner Seite. Das zeigt seine besondere Skrupelosigkeit, denn mit einem Ahmadinedschad, der Israel von der Landkarte radieren will, hat man kein Bündnis, wenn einem Moral noch irgendwas bedeutet. Außerdem hat er das Glück, dass Russland hier seine weltmachtpolitischen Interessen verfolgt. Assad überlebt nicht, weil er kompetent ist, sondern weil die Interessen Russlands und Irans hier geografisch eine große Rolle spielen

Gast
jautaealis

wie außerhalb Syriens ausgerechnet einen solchen großen Kapitän von Bord jagen wollen... Der Mann ist gut – und er ist der einzige Garant für Stabilität in Land wie ganzer Region.......

Es ist mehr wie Realitätsausblendung, so einen Kommentar zu schreiben. Syrien versinkt WEGEN Assad im Bürgerkrieg und Sie reden vom großen Kapitän, der der einzige Garant für Stabilität in der ganzen Region sei.

Warum schlagen Sie die Terrororganisation Hisbollah und den Massenmörder Assad nicht gleich für den Friedensnobelpreis vor.