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Ihre Meinung zu Volksbanken stoppen Wetten auf Nahrungspreise

Dürfen Geldhäuser auf die Preisentwicklung von Lebensmitteln spekulieren? Erst kürzlich hat die Deutsche Bank diese Frage mit "Ja" beantwortet - und heftige Kritik geerntet. Die DZ Bank dagegen steigt jetzt aus den umstrittenen Geschäften aus.  

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16 Kommentare

Kommentare

Gast

Also mal ehrlich: Es ist doch absoluter Schwachsinn, dass die Spekulation auf Nahrungsmittel den Hunger in der Welt fördern würde. Also ich bin kein Experte, aber so viel ich weiß kann man bei solchen Spekulationen so wohl auf steigende als auch auf fallende Kurse "wetten". Warum also, wenn die Spekulation auf steigende Kurse angeblich den Preis von Nahrungsmitteln nach oben treibt und damit in den Hunger fördert, drückt die Spekulation auf fallende Kurse diesen dann nicht genauso?? Demnach müssten die Spekulanten doch genauso den Hunger in der Welt verringern können, wenn sie auf fallende Kurse spekulieren. Hab ich aber noch nie gehört.
Zudem werden andere Rohstoffe ja auch gehandelt. Ich habe auch noch nie gehört, dass die Spekulation auf Öl beispielsweise den Öl-Preis in die Höhe treiben würde. Es ist doch so, dass die Produzenten die Preise bestimmen und nicht die Spekulanten.

Gast
Wetten auf Hunger

Dass so etwas überhaupt möglich ist/war ist verbrecherisch!

Visitor²
Wirklich zu begrüßen ?

Auch wenn sich diese Banken gegen den Verkauf der Spekulationspapiere ausspricht, heißt das noch lange nicht, das damit das Übel im Griff ist. Es bedeutet nur das jetzt halt ein paar weniger damit Ihr Geld verdienen.

Gast
@ 14:22 von awareness

"Jeder kann seine Bank wechseln..
...und es gibt sehr gute sozial- und ökologisch arbeitende Banken: www.bankwechsel-jetzt.de"
.
Herzlichen Dank für Ihren Beitrag! Sie sind mir zuvor gekommen ;-)

Paul99
@Munster

Hier muss ich deutlich widersprechen. Spekulanten wollen Geld verdienen. Würden sie das nicht tun, würden sie nicht spekulieren. So funktioniert der Markt.

Da sie mit ihrer Spekulation keinen realen Wert schaffen, muss ihr Gewinn immer für jemand anderen einen Verlust bedeuten. Das sind in diesem Fall die Bauern und/oder die Händler.

Spekulation braucht der Markt, für die Bauern ist es wie eine Versicherung. Aber zu viel davon führt meiner Einschätzung nach nicht nur zu durchschnittlich höheren Preisen, sondern auch zu irrationalen und nicht vorhersehbaren Schwankungen der Preise.

Der Lenz
@Munster

natürlich haben spekulationen,auch mit derivaten,einen gewissen einfluss auf marktpreise,ob bei unternehmen,rohstoffen oder nahrung, da die analysten u.a. den wettscheinmarkt in ihre überlegungen miteinbeziehen (mio fliegen...) und ihre empfehlungen dementsprechend gestalten.
andererseits ist mit einer aufwärtsentwicklung der preise auf jeden fall zu rechnen, da die weltmarktpreise die unter den durchschnittlichen erzeugerkosten liegen deren bestand,und damit die anbaufläche fortgesetzt verringern; die "preise runter" propaganda auf der anderen seit sicherlich,ähnlich wie im geldmarkt, in den nächsten jahren zu einem größeren staatlichen eingreifen führen wird um die weltmarktpreise unten zu halten obwohl die erzeugung hinter den bedarf zurückgefallen sein wird.

Gast
@Munster - 14:25

"Wetten" ist ja ein schöner Begriff, bei diesen "Wetten" gibt es aber immer einen Verlierer. Unterm Strich kommt das Geld ja nicht aus dem Nichts, sondern ist bis auf die letzte Kommastelle der Verlust eines Anderen.

Bei der Wette auf fallende Kurse schließt man halt irgendwelche Verkaufsverträge mit anderen über Güter, die man zu dem Zeitpunkt noch gar nicht besitzt, in der Hoffnung, dass man sie bis zum Fälligkeitsdatum irgendwo kostengünstig auftreiben kann. Man kann es auch als "Übernahme der Risiken" sehen. Wenn die Preise stark steigen, hat man halt den schwarzen Peter gezogen, ansonsten kann man ihn dem Vertragspartner unterschieben. Irgendwer zahlt immer mehr für das Produkt, als es eigentlich wert ist und all dieses Geld, das in den Kapitalmärkten hängen bleibt, wird dann halt auf den Endverkaufspreis aufgeschlagen.
Man kann so oder so spekulieren, irgendwer hat immer den Verlust... Und wenn die Banken Gewinne machen sind die mit Verlusten die Konsumenten oder die Bauern.

Der Lenz
nebenbei

brauchen reifeisen und volksbanken kaum sich in derivaten umtun
sie finanzieren die landwirtschaft und dazugehörige infrastruktur im deutschsprachigen raum eh in einem monopolähnlichen maßstab
nicht falsch verstehen
hab nichts dagegen

Werner40

Terminkontrakte auf Agrarprodukte gibt es schon seit mehr als hundert Jahren. Sie erlauben den Landwirten ihre Produkte bereits vor der Ernte zu festgelegten Preisen zu verkaufen. Das Risiko der Preisschwankungen ist damit vom Landwirt auf den Gegenpart des Kontraktes übergegangen. Der Landwirt hat sich also abgesichert. Ein sehr sinnvolles Instrument.

Gast
@munster

Pflichtlektüre:
Wir lassen sie verhungern - Die Massenvernichtung in der Dritten Welt, Jean Ziegler, 2012

Spekulanten und EU Agrarsubventionen sind maßgeblich verantwortlich für diversen Hungerkatastrophen auf diesem Planeten!!!

Gast
Perversion der Spekulation!

Milliarden Menschen auf dieser Welt spekulieren täglich mit Lebensmitteln!
Kann ich mir morgen was zum Essen kaufen?
Wenige 10Tsd Händler machen sich mit der Armut vieler Menschen die Taschen voll.
Da wird Mais aus Entwicklungsländern zig Tsd von Kilometern um die Welt geschifft damit wir schönen Mais in der Dose haben! Vom 1.1. - 31.12.! Andere wissen drei Tage nach der Enrtearbeit nicht was in den Topf soll.
Und so funktioniert das mit allen Sachen die wir nicht selber haben! Seltene Erden, Öl, Erdgas, Obst und Gemüse im Winter!
Wir haben es doch selber in der Hand! Im Winter mal aus dem Glas essen! Gurken aus dem Spreewald, Mandarinen aus der Dose. Apfel und Birne vom Obsthof usw. Der Apfel sollte dann auch mal nicht DIN genormt sein!
Schmeckt alles lecker, jeder weiß es, alle regen sich über Salatgurken für 1,50 im Winter auf.
Wetten auf Nahrungspreise, Rohstoffe usw. verbieten!

MacCall

Danke Werner40, ein absolut qualifizier Kommentar, endlich mal in dem Forum nicht nur Bankenbashing :)

Gast
@Munster und Werner

es timmt, Termine Kontrakte sind Sinvoll, aber nciht in dem Ausmaße, wie es Teilweise Betrieben wurde, Ich kann mich an Schlagzeilen Erinnern, aus den Letzen 10 AJhren, da war der Spekualtive Wert, also Mit den Wetten Hoch Runter, 3-4 mal so Hoch, als der Tatsächlich Wert der Weltproduktion. Un das Wettena uf Steigende Preise, oder auch Fallende, (Wobei die Seltener weil viel Risikoreicher) in einem Mehrfach höhrem Wert als Tatsächlich vorhanden nicht gut sind sollte nachvollziehbar sein. Die "Geldmasse /macht" kann dann den Preis völig unabhängig von reallen Bedingungen beinflussen.

Gab vor ein paar Jahren nen Bericht. Das ein einzelner Spekulatant (Schwer reich natürlich) an der New Yorker Börse den Barrelpreis auf über 100 Dollar getrieben hat, ohne Ihn währe das bei 98, x oder so stehengeblieben. Laut Interview wollte er In die Geschichte eingehen (Erstemal Barrel über 100 Dollar) und seinen Enkel was erzählen können. .....

Nny
@ Werner40

Ja, Termingeschäfte gibt es gegen Preisschwankungen, wogegen auch wenig einzuwenden ist, obwohl es tatsächlich kaum die versprochene Sicherheit bietet.
Entscheidend ist aber der Rohstoffhandel am Derivatmarkt. Dort wird in gigantischem Ausmaß gezockt und der Preis in die Höhe getrieben.

fons
Einfluss auf Preise

Die Spekulaten verdienen in der Summe dabei, sonst würden sie es nicht machen, was bei allen Spekulationsgeschäften gilt.
Das Geld wird durch die Spekulationen nicht mehr oder weniger.
Spekulationsgeld ist wie ein See mit Wasser. Statt ruhigem Wasser verursacht die Spekulation zeitweise hohe Wellen oder sogar zerstörerische Zunamis.
Die Risikoverteilung zwischen Bauern und Spekulaten steht ja nicht 50:50, sonst würden letztere nichts verdienen, sondern die Vorkaufspreise sind zu Ungunsten der Bauern verschoben.
In der Risikosumme kommt ein Gewinn für die Spekulanten heraus. Für diesen Gewinn zahlen entweder die Bauern durch weniger Einnahmen und/oder der Endverbraucher mit teureren Preisen.

cuners
fachliche grundlage

es ist immer wieder schlimm, wie eigentlich gebildete leute emotional und fachfrei argumentieren und damit immer wieder gehör finden.
in bezug auf 'hungermacher' kann ich für fachlich interessierte nur darauf verweisen:
Wirtschaftsethiker wirft NGO schlampige Recherche vor
(http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/studien-von-foodwatch-und-oxfam-z…)