Chinas Ministerpräsident Li Keqiang

Ihre Meinung zu China und Europa: Der Streit, der nicht eskalieren darf

Vor dem Besuch von Chinas Ministerpräsident Li in Berlin ist die Stimmung zwischen seinem Land und der EU schlecht. Die Angst vor einem Handelskrieg steigt. Deutschland ist wichtigster Partner der Volksrepublik in Europa: Merkel soll vermitteln.

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42 Kommentare

Kommentare

Gast
.....und kein Wort zur Menschenrechtslage

Mal wieder zeigt sich, dass die Gier gewinnt.

Gast

Wer sind denn die normalen Leute von Europa? Und wer entscheidet das? Verletzungen der Menschenrechte ist Tabu solange die Kasse klingelt?

Gast
Jaja, die internationalen Handelsregeln...

Es ist ein offenes Geheimnis, dass in China ganze Branchen staatliche Unterstützung – meist der Lokalregierungen – erhalten. Oft in Form von billigen Krediten oder kostenlosem Land. Das entspricht nicht den internationalen Handelsregeln.

Ja, das geht wirklich ga-nich!
Schäm dich, China!

Abwrackprämien, Kohlesubventionen, Bad Banks, spottbillige Billionenkredite für insolvente Banken, fette Strompreis-Rabatte für die eigene Stromfresser-Industrie, Verkaufstouren der Staatsoberhäupter für die Rüstungsindustrie ... all das dürft ihr nicht, liebe Chinesen!

MrEnigma
Abhängigkeit ist halt blöd

So einfach ist das.
Wer anders als die Chinesen kaufen denn noch die Deutschen Autos? Die Europäer jedenfalls nicht.
Also wird Merkel im Zweifel alles opfern ... die deutsche Solarbranche ist ja schon so gut wie tot ... die Industrieproduktion schon längst.
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Wir alle sind eben angewiesen auf die billigen Wanderarbeiter in China, auf Salzstreuer "Made in China", weil wir es besser ja selbst nicht hinbekommen.
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Die Unternehmen haben fleißig know-how nach China transferiert. Bald wird es billige Chinesische Autos auch in Europa geben. Yes!
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Die Chinesen sollen sich einen Golf für 30000 Euro kaufen - die Deutschen kaufen dann vielleicht ein "China"-Golf für 12000Euro. Tja - so kanns gehen!
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Die Wirtschaftsnationen haben China groß gemacht ... die Geister, die man rief, wird man nun nicht mehr los.
Eines dürfte wohl klar sein - wenn Europa sich nicht mehr gegen China durchsetzen kann ... dann ist China definitiv eine große Wirtschaftsnation geworden .. eine der Abhängigkeit.

Gast
Politik, Ökonomie und der Long Run

Jetzt mal alle politischen Probleme beiseite, irgendwann, wenn China genauso gesättigt ist, wie Europa, wird es nur noch Verdrängungswettbewerbe mit Arbeitslosigkeit geben, eben genau wie in Europa. Das kann man anhand eines Modells der komparativen Kostenvorteile nachweisen, wenn man nur eine Bedingung ändert: Nachfrage und Angebot wachsen nicht unendlich.
An diesem Punkt, dem wir uns nähern, gibt es nur noch eine Möglichkeit: Stärkung und Schutz regionaler Produktion. Das erledigt sich von selbst, wenn der Transport sehr teuer wird. Wenn aber nicht, sind Zölle und Importkontingente die einzige Möglichkeit.
In jedem anderen Fall konzentriert sich Kapital und Macht mehr und mehr. Und genau das beantwortet vielleicht auch, warum machthabende Kapitalisten so sehr an fallenden Handelsbarrieren interessiert sind.

Gast

angemessen wären sozialzölle und ökozölle.
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die golbalisierung ist eine chance für wenige privilegierte prozente einer, vielleicht zweier generationen.
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konsequenz der globalisierung ist, dass die weltwirtschaft heute 40% mehr co2 freisetzt. sklavenähnliche arbeitsverhältnisse in den "wachstumsausbeutungsökonomien" und die angleichung der sozialen verhältnisse in eine richtung. überfischung, ressourcenkriege/und raub, verbrannte erde. vernichtung der regenwälder. outsourcing thyssenkrupp nach südamerika. alles irrsinn. die ex-europäischepapierindustrie in indonesien vernichtet regenwälder und bekommt dafür milliarden klimazertifikate geschenkt - zum verkauf an der börse!!!
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nichts hat sich so entwickelt wie versprochen.
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gleiches gilt für den euro.
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china entwickelt sich nicht, china wird ausgebeutet. unabhängige menschen in die städte gelockt. für ein mofa seine gesundheit, sein leben ruinieren, die alten auf dem dorf zurück lassen.

Gast
Das sollte man nicht ueberbewerten

Li ist neu im Amt und muss sich bewaehren.

Und ein Besuch bei den bloeden Auslaendern ist immer ganz gut, von denen Zugestaendnisse zu bekommen. Die haben ja alle Angst, dass sie ihre Milliarden Zahnbuersten nicht mehr verkaufen koennen.

Die EU taete gut daran, dies nicht zu vergessen. Die Chinesen pokern immer hoch, und eine EU, die sich unterwirft, wird verachtet.

Und nicht zuletzt kann man die Auslaender immer schoen gegeneinander ausspielen. Da findet sich immer irgendein nichtiger Anlass, um dem einen einen Vertrag fuer eine U-Bahn zu verwehren, und dem anderen eine neue Fabrik in China.

Und beiden jeweils nur die Haelfte zu zahlen, fuer die Gnade die man ihnen gewaehrt, und die Haelfte dann noch mit einem zinslosen Kredit vom Anbieter zahlen zu lassen.

Hugo Jáves
Auf China nicht angewiesen

Auf China sind wir nicht angewiesen. Die Selbst-Subventionierung einer korrupten Staatswirtschaft sollten wir besser aus der sicheren Entfernung betrachten. Wozu wird dieser Li Keqiang hier so groß empfangen?

Bikky-kun

China wird sich einen "Handelskrieg" nicht leisten können... und wollen.

MrEnigma
Wenn man sich mit einem diktatorischen Staat

einläßt und den dermaßen hofiert und wirtschaftlich aufbaut - letztlich um da seinen Kram zu verkaufen ...zumindest bis die lokale Wirtschaft selbst groß genug ist ... muss sich nicht wundern, wenn es dann irgendwann nicht mehr so lustig ist.
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Man spricht ja gerne über die Gier der Banken ... aber die Gier der Unternehmen nach Profit hat China dorthin gebracht, wo es heute ist.
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Wir alle sind damit von einem Staat jenseits der Demokratie und Menschenrechte abhängig geworden.
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Jeder Autor oder Künstler, der sich kritisch über das Regime in China äußert wird mit Preisen überhäuft. Gleichzeitig gieren wir alle nach dem billigen Mist den Wanderarbeiter unter unwürdigen Bedingungen herstellen..
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Ich finds armeseelig!

Gast
was hilft denn dann?

Strafzölle sind sicher das letzte Mittel, das gegen Chinas staatlich subventionierte Waren hilft. Aber was könnte denn die Chinesen sonst dazu bewegen, Subventionen zu streichen? Ich nehme an, die Chinesen subventionieren solange, bis die europäischen Firmen bankrott gehen und die chinesischen Firmen das Monopol der jeweiligen Branche besitzen. Was aber soll die machthungrigen Chinesen anderweitig von dieser Politik abbringen? Sie sind und bleiben Kommunisten, eine Diktatu und Diktaturen sind unberechenbar. Wenn sich de EU und die USA zusammentäten und gegen China gemeinsam handelten, könnte man dem vielleicht begegnen.

Gast
Strafzoelle

Ich halte Strafzoelle gegen die einzelnen Provincen bezweise regionen fuer Richtig, zum Unterbinden von Lohn dumping, Umweltverschmutzung und Korupption. Dies kann dann auch Peking befuerworten. Und die Interessen beiderseiten sind getillgt, der Handelskrieg abgewendet

AE-35
Eine Freudsche VerBILDung?

Die Überschrift des Artikels, "Handelskonflikt zwischen China und der EU - Der Streit, der nicht eskalieren darf", ergänzt auf beinahe köstliche Weise das Bild im Artikelkopf.
 
Wenn die EU im Handelsstreit mit China liegt, bildet man logischerweise die Kombination von chinesischer und deutscher Flagge ab.
 
Quasi für alle die es noch nicht verstanden haben: WIR sind Europa!
 
;o)
 
Ein Kommentator schrieb einmal: "Wirtschaft ist Krieg im Frieden.". Das stimmt leider. Man fragt sich unwillkürlich, wann die Menschheit endlich erwachsen wird?
 
Unsere Wirtschaftsform erzeugt Mangel zu Gunsten der Gewinnoptimierung für Wenige, während sie die Mehrheit in die Armut verbannt. Nicht, dass wir alle in Verschwendung leben könnten, aber bei vernünftiger Verteilung wäre für alle genug da.
 
Unsere Wirtschaft dient nicht mehr primär der Deckung der Bedürfnisse von Menschen, sondern dem bloßen Erhalt/Erringung der Herrschaftsstrukturen.
 
Æ

Spacemonkey
Zuviel Ehrfurcht vor China

China führt bereits an mehreren Fronten einen kalten aber aggressiven Wirtschaftskrieg gegen den Westen, aber auch gegen andere Entwicklungsländer wie Indien. Die künstliche Unterbewertung der Währung die Chinas Exporte attraktiver macht. Die Zwangskooperationen ausländischer Investoren mit chinesischen Unternehmen erleichtert die Übernahme von ausländischem Know-How und macht Chinas produktion langfristig unabhängig. Die staatlichen Zuschüsse für einheimische Unternehmen. Die Blokade ausländischer Unternehmen die gegen den "Volksfrieden" verstoßen (i.e. Google) und somit innländischen Firmen freie Bahn machen. Die Exportrestriktionen was wichtige Rohstoffe wie Seltene Erden angeht. Die Kooperationen mit Despoten in Afrika um Rohstoffzufuhr zu sichern. Die aggressive Industriespionage in westlichen Weltmarktführern...
In der westlichen Welt gibt es zuviel Ehrfurcht vor China und die Chinesen wissen das. Sie sind aber von unseren Märkten abhängiger als wir von ihrer billigen Produktion!

Gast
schuldenlüge @ 12:58 von Schlumel

"Europa geht in Schulden unter"
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nicht präzise. wussten Sie, dass die vereinigten staaten aktuell rund 70 milliarde us-dollar IM MONAT drucken, um ihre wirtschaft anzukurbeln? das nennt man ABWERTEN. japan druckt yen im wert um die 60 milliarden us-dollar. monatlich!
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könnten die süd-eu-länder mittels eigener währung abwerten und hierdurch ihren wettbewerbsvorteil gegenüber den eu-nachbarländern erhöhen, wäre das für sie überlebensnotwendig. DER SCHWACHSINNIGE EURO nimmt den rezessions-ländern, für die die währung als mixwährung VIEL ZU HART IST, die möglichkeit abzuwerten. die usa haben unglaublich hohe schulden - hätten wir tatsächlich eine "schuldenkrise" wären die usa längst bankrott. wir haben eine währungsbedingte rezession. könnten die süd-eu-länder abwerten, so wie sie das immer gemacht haben in regelmäßigen abständen, würde dort investiert und sie würden exportieren.
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nochmals: die usa drucken monat für monat 70 milliarden us-dollar!!!

Gast
China in Deutschland

Es ist, als wollte man einen feuerspeienden Drachen friedlich stimmen.... und als nichts anderes erlebe ich diese 'Super'Macht.
Wenn man mit dem schon in Kontakt gekommen ist, kann man eigentlich nur verlieren. Denn egal was man tut, man wird nicht entkommen.

KLEARCHOS

hier einige oder gar die meisten offensichtlich übersehen, obwohl es auch im Artikel steht: Es bestehen gegenseitige Abhängigkeiten, d.h. selbst wenn in China die meisten Solarmodule zusammengeschraubt werden, so heißt das nicht, daß alle Komponenten auch aus China selbst stammen. Im übrigen ist die Produktion von Solarmodulen keine Hochtechnologie, wie manchmal fälschlicherweise angenommen. Und gerade die deutsche Wirtschaft kann nun wirklich kein Interesse an einer Beschränkung des Welthandels haben. Und daß die gesamte Solarbranche ein Problem mit Wirtschaftlichkeit hat und in Deutschland totsubventioniert worden ist, daran ist nicht China schuld.
Mit national-verengten Brillen kann man eben Ökonomie nicht verstehen.

Gast

Handeslkrieg, auf grosser Ebene, willkommen in der Realität kleiner Leute, Handwerker mit Kunden bekriegen sich ebenso wie China mit Eu.
>
So ist das im Kapitalismus, eine in der Grundessenz (Konkurrenzkrampf) feindseelige Struktur.
>
ich meine, wenn es seit zwei Hundert Jahren so gelaufen wäre, dass wir teilen statt (be)herrschen, würden wir heute zB keine Eurokrise (inkl. Existenznen vernichtender Wachstumspolitik) haben und auch keine Terroristen.
>
ps
gebe nur meine Ansicht wieder.

Gast
Statt China Golf fuer 12000 EU

kann ich mir auch einen Gebrauchtwagen oder Oldtimer fuer 5000 EU kaufen. Und wenn ich mal in die Grossstadt will, lasse ich den Wagen am Stadtrand stehen und fahre mit dem Bus rein.

Es gibt inzwischen auch Fahrraeder fuer 5000 EU. :-)

Gast
Perspektiven...

Es ist für mich erstaunlich, dass die Berichterstattung davon ausgeht, dass sich hier zwei souveräne Nationen auf Augenhöhe begegnen. Auf dem Papier mag das so stimmen. Die Perspektiven der beiden Länder scheinen mir jedoch unterschiedliche zu sein.
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Deutschland geht davon aus, dass China ein Schwellenland ist, das (historisch irrtümlich) einen Sitz im UN-Sicherheitsrat hat. Und ganz dringend Nachhilfe in Menschenrechten braucht, weil unsere Behörden den korrekten Umgang mit Minderheiten und fremden Nationalitäten im eigenen Land so richtig gut drauf haben.
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China geht traditionell davon aus, dass das "Reich der Mitte" seit 6.000 Jahren Nabel der Welt ist, der sich zuletzt 200 Jahre lang selbst besinnen musste. Europa ist ein Wurmfortsatz Asiens, historisch und kulturell eine unterlegene Eintagsfliege. Zu keiner Lektion berechtigt.
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Und die unverbrüchliche Brücke ist jetzt das beidseitige Interesse am Geldverdienen? Die Brücke, die nicht brechen darf? Ist die aus Beton? Oder Glas?

Gast
Ich habe nicht wirklich was vom deutschen Aussenhandel

in China.

Arbeitsplätze sind im Ausland für die Exportprodukte und die Produktionsanlagen ebenfalls. Und die werden noch hier im Land steuerlich abgeschrieben, zu unser aller Nachteil, weil die Wertschöpfung im Ausland stattfindet und die Steuern geschmälert werden.

Diese Verallgemeinerung, Deutschland ginge es durch den Aussenhandel mit China gut, ist eine Mär, die von der Hochfinanz eingestielt wird.

Für den Binnenmarkt wird nichts mehr gemacht, der liegt brach, weil zuwenig Gewinne erwirtschaftet werden aufgrund der hohen Staatsquote.

Deutschlands Verelendung aufgrund höchster Wirtschaftskompetenz zugunsten der Gewinnmaximierung der Hochfinanz und auf Kosten der Deutschen.

Abgesegnet von höchster Stelle.

Machtmißbrauch und Korruption sind lange aufgedeckt seit Schröder, warum kann dieses System trotz Verfassungsschutz funktionieren ?

Ach ja, Verfassungsschutz, da war doch was !!!

Gast
Nicht grundlos umwirbt China indes Deutschland

Da China durchaus zu teilen vermag, so läßt es sich nicht von seinen wirtschaftlichen Gelüsten treiben, sondern folgt immer höheren politisch-militärischen Gesichtspunkten, denn die liebe Wirtschaft ist nur ein Mittel zum Zweck; und so auch hier: Gelingt es China Länder wie Deutschland oder Japan derart eng wirtschaftlich an sich zu binden, daß ihnen der Verlust ihres Handels mit China wirtschaftlich zum Ruin gereichen kann, so dürften sich diese auch politisch und militärisch von den VSA abwenden, sobald China deutlicher zeigen wird, daß es auch hier den VSA überlegen ist; und namentlich ein Übertritt Deutschlands dürfte in hohem Maße sowohl die NAVO als auch die EU sprengen und der VS-amerikanischen Vorherrschaft über Europa ein jähes Ende bereiten. Durch den Freihandelsirrglauben hat China zudem alle Zeit der Welt dies allmählich zu bewirken, denn käme es jetzt zum Schwur, so wäre der Ausgang unsicher, nicht aber in 10 oder 20 Jahren, sollte es seinen Aufstieg wie bisher fortsetzen.

RoyalTramp
Stereotypen, die die Deutschen lieben.

falsch: China = Diktatur.
richtig: Autoritär ja, Diktatur nein. Das chin. Wahlsystem funktioniert ein wenig nach dem Wahlmannsprinzip. Jeder Erwachsene in einer festen Berufsanstellung kann einen Wahlmann in der eigenen (Arbeits-)Einheit wählen oder ablehnen. Der Wahlmann wählt wiederum mit anderen Wahlmännern einen Vertreter aus den eigenen Reihen, der wiederum an den Wahlen zum Parlament teilnimmt & über dessen Zusammensetzung mit abstimmt. Kein perfektes demokratisches System, aber eine Diktatur sieht auch anders aus.

falsch: Ausbeutung der Wanderarbeiter
richtig: Den Wanderarbeitern geht es deutlich besser als man denkt. Deren Verdienst ist in den letzten 10 Jahren von nur 700 auf 1600 RMB gestiegen, die Arbeitszeit von 84 auf 65 Stunden pro Woche gesunken. Wo hat sich in D das Gehalt in dieser Zeit mehr als verdoppelt und die Arbeitszeit um 20% reduziert? Doch nur bei den Managergehältern.

Da hat also China mit Abstand mehr für soziale Gerechtigkeit getan, als irgendwer sonst.

Gast
da muss ich widersprechen

@ Hugo Jáves
....Auf China sind wir nicht angewiesen....
das ist leider nicht so, denn unser markt ist satt und dort ist markt.

@ MrEnigma
.... aber die Gier der Unternehmen nach Profit hat China dorthin gebracht, wo es heute ist....
und leider geht das noch weiter mit 7 VW werken in china, wofuer?

@ KLEARCHOS
....gesamte Solarbranche ....in Deutschland totsubventioniert worden ist....
man kann nur bedauern das die deutsche wirtschaft sich das hat aus den haenden nehmen lassen. mit mehr motivation waere das nicht passiert.

im allegemeinen kann ich nur sagen das china die macht hat deutschland wie eine fliege zu zerquetschen und wenn die wirklich wollen kann ein VW konzern ganz schnell mal seine 7 neuen werke dort schliessen bevor sie ueberhaupt geoeffnet sind.

china sitzt nun mal am laengeren hebel und die werden die eu schon zurechtweisen. dafuer kommt herr li ja hier hin.

aufmerksambeobachten
@ deployed 12:46

Die EU hat sich noch nie unterworfen, auch China gegenüber nicht. Sie verfolgt konsequent ihre wirtschaftlichen und geopolitischen Interessen. Da sie nicht der einzige global Player ist, muss sie natürlich auch Kompromisse eingehen, also auch Umwege gehen. In einer globalsierten Welt "pokern" alle. Vielleicht sollte man deshalb von Vokabeln wie "bloede Ausländer", "gegenseitig ausspielen", "Gnade gewaehren" Abstand nehmen. P.S. das Argument der Menschenrechte wäre nur triftig, wenn es in der Weltpolitik nicht v. a. um die (knallharten) geopolitischen und ökonomischen Interessen einzelner Länder und Staatengemeinschaften ginge. D. h. wenn die politischen Entscheidungen und die wirtschaftliche Zusammenarbeit primär einer moralisch-ethischen Haltung zugrunde liegen würde. Die Nachrichten aus der EU und der Welt sprechen täglich eine ganz andere Sprache. Muss ich das gut finden? Nein, aber ich bin auch nicht gewillt, mir die Welt so vorzustellen, wie ich sie haben möchte.

das ding
@ NormalDenker

"(...) dass China (...) dringend Nachhilfe in Menschenrechten braucht, weil unsere Behörden den korrekten Umgang mit Minderheiten und fremden Nationalitäten im eigenen Land so richtig gut drauf haben."

Naja, die Heuchelei ist doch klar: Deutschland bringt nur deswegen Chinas Menschenrechtsverletzungen aufs Tapet, um seinen Handel mit China moralisch zurecht zu biegen. Das China Menschrechte verletzt, ein Zensurstaat ist, andere Meinungen dreist unterdrueckt und sich keinen Deut um Umweltschutz schert, bleibt allerdings davon als Wahrheit unberuehrt. Nun gut, das machen viele, aber wenige sind so gut dadrin und so gross und wollen damit noch groesser werden.

Gast
TYPISCH DEUTSCHE SCHEINHEILIGKEIT

"Es ist ein offenes Geheimnis, dass in China ganze Branchen staatliche Unterstützung - meist der Lokalregierungen - erhalten. Oft in Form von billigen Krediten oder kostenlosem Land. Das entspricht nicht den internationalen Handelsregeln.

Soll man nun lachen oder würgen angesichts derartiger Scheinheiligkeit.

Was geschieht denn in den neuen Bundesländern, die ebenso mit diesem Lock-System arbeiten?

Scheibner würde singen:
Das macht doch nichts - das merkt doch keiner.

Und ich sage, wer selbst im Glashaus sitzt, soll nicht auf andere mit Steinen werfen.

KLEARCHOS
@Übermorgen

Wenn selbst in China die Solarbranche nur durch wettbewerbsverzehrende Maßnahmen wirtschaften kann, dann ist das ein klarer Indiz dafür, daß die gesamte Branche in der Krise steckt. Und wenn Unternehmen in ihren Geschäftsfeldern nicht profitabel wirtschaften können, dann lassen sie es oder gehen pleite.

Gast
@. Nachtwind

".....und kein Wort zur Menschenrechtslage"

Wenn es danach ginge, dürfte Deutschland wohl als Industrie- und Exportland keine Rolle mehr spielen.
Es würde wohl aber Rekordhalter in Sachen Arbeitslosigkeit sein.

Auch Edelmut muß man sich leisten können.

Angesichts des Bestehens von Guantanamo und des immer noch in Kraft befindlichen "Patriot Act" dürften wir auch keine handelsbeziehungen zu den USA haben.

"Mal wieder zeigt sich, dass die Gier
gewinnt."

Daraus könnte man schließen, dass Sie deutsche Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer als gierig bezeichnen, bloß weil sie dankbar sind, einen Arbeitsplatz zu haben.

Entweder sind Sie im Öffentlichen Dienst - z. B. als Lehrer tätig - oder können sich derartige weltfremde Ansiichten leisten, weil Sie - wie ich - bereits Pensionär sind.
Uns unterscheidet aber, dass ich mich mit den deutschen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern solidarisch fühle.

das ding
@Chris Kleve

(...) "herrscht Kapitalismus pur !!! "
Ja. Es ist erstaunlich wie ungehemmt sich die (Geld)Gier in asiatischen Laendern auslebt. Als wenn die alle drauf gewartet haben. Dazu totale Wegwerfmentalitaet und kritikloser Konsumwahn.
"bei weitem nicht so viele Obdachlose wie in den USA oder sogar in Deutschland !!"
Auch richtig. Das liegt wahrscheinlich an traditionellen Familienstrukturen, die ihre Mitglieder "auffangen". Aber das legt sich erstmal, wenn der Kapitalismus weiter einmarschiert, und von Westen zudem reingedrueckt wird. Kommunismus? Toter gehts nicht und trotzdem als Argument fiuer oder gegen was nicht totzukriegen... von unseren Steinzeitideologen. Spooky spooky skeletons...

Gast
BILD style

Sätze wie: " Die EU-Kommission plant Strafzölle auf chinesische Solarprodukte, will eventuell auch ein Anti-Dumping-Verfahren gegen Chinas Telekommunikationsausrüster einleiten." oder "Die Reaktion der Chinesen - vor ihr haben die Deutschen Angst.", hören sich für mich fürchterlich an. Ich finde, die Zeit für ausformulierte Sätze sollte man sich bei Tagesschau-online schon nehmen. Es ist auch nicht das erste Mal, dass ich so etwas lese. Bin ich der einzige, dem das auffällt!? Demnächst lesen wir ja vielleicht auch: China-Chef Li (58) auf Deutschland Tour. Stimmung schlecht, Handelskrieg droht. Was tut Merkel für Deutschland?

Gast
China vergibt Land und billige Kredite...

wer das kritisiert, sollte sich mal die deutschen oder europäischen Subventionen der heimischen Wirtschaft anschauen..

fällt das nicht in die gleiche Kategorie?

da spricht der pure Neid.. wenn Deutschland oder andere europäische Staaten soviel Geld hätten, würden wir das doch genauso einsetzen, um unsere Wirtschaft zu pushen.. völlig normal..

und in China gibt es halt andere Leitlinien..
andere Regierungsform etc.

Will etwa jemand einen globalen Einheitsbrei??

Gast
Herrlich

Diese einseitige Sichtweise der Dinge zu lesen.Ich mag die Arroganz mancher der KP Kader auch nicht.Spreche da aus eigenen Erfahrungen.
Kommunismus,Diktatur,Kapitalismus? Was denn nun?
Das Land ist im Wandel und bald die stärkste Wirtschaftsmacht der Erde.An China führt kein Weg vorbei.Zusammen mit anderen BRICS Staaten machen sie 43% der Erdbevölkerung aus.
Thema Menschenrechte:Da tut sich auch schon was in China.Ausserdem sollten wir da vorsichtig mit unseren Anklagen sein.Wir erleben in Europa seit 10 Jahren einen massiven Demokratieabbau. (Ungarn- Eurokratie)Führend sind allerdings die USA.Auch hier gibt es Global einige Verschiebungen.
Die Dominanz der westlichen Welt endet hier.Ein ganz natürlicher Vorgang.Deshalb ist eine gute Diplomatie vonnöten.
Und danke Herr Kleve für ihre Einblicke ins alltägliche Leben in China.

das ding
@Chris Kleve

Was sich noch nicht so bemerkbar macht, tut es NOCH nicht, wird es aber, wenn es weiter so geht. Ich bin da desillusioniert.

"der Chinese arbeitet sehr hart und moechte sein eigenes Heim und die die es haben zeigen es dann auch !"

Ich halte das nicht fuer eine Tugend, wenn Fleiss dem Mammon, dem Besitz und dem Angeben damit dient. Man macht sich nur zum willigen Sklaves des 3malduerfensieraten-Systems. Bitte, wo ist Laotze geblieben? Oder meinetwegen der etwas spiessige Konfuzius? Das sind keine verstaubten Dinge, sondern untergegangene Schaetze, die der Westen so nie hatte.

Gast
Alles Verhandlungssache, @Chris Kleve wegen Tiebet,

@Chris Kleve, Schauen sie bitte nicht so viel CCTV4 oder 5?das ist pure Propaganda.

Und die von Ihnen so bewunderten EL-V ham sie sich mal die Akkus angeschaut, Leistungsdichte und deren Produktion bzw. Wiederverwertung ... machen sie mal und wenn Sie von der Sondermülldeponie zurück sind sprechen wir wieder.
Zudem 80% der el Energie in China wird aus Kohle gewonnen, d.h. das CO2 Ihre EL-V emitiert nur wo anders, nämich dort wo die ganzen KKWs stehen, Ländliches Gebiet, Bauern, dort wo das Gemüse wächst was nachher Sie wieder im LinHua Supermarkt kaufen, guten Appetit.

So und weil das soviel off Topic war - sorry liebe Redaktion:
Die Chinesenpokern genauso hoch wie die EU, das die CO2 Zertifikate für die Fluglinien schon zurück genommen wurden ist schade, aber hier gibts klare WTO Regeln welche China am 11.12.2001 unterschrieben hat. Mehr muss man dazu nicht schreiben.

Grüße aus Hangzhou und Gute Nacht

Werner40

Handelskrieg ist weder in chinesischem noch in deutschem Interesse. Im übrigen wären EU Strafzölle auf chinesische Solarpanels kontraproduktiv. Diese Panels sind Niedrig-Technologie und können preiswerter in Asien hergestellt werden. Deutschland sollte sich auf die Solar-Inverter ( = high Tech ) konzentrieren

Sterntaucher
Gute Politik statt Handelskrieg

Wenn in Deutschland die "Energiewende" intelligent und gut umgesetzt würde, dann hätten wir wahrscheinlich weniger Probleme. Wenn die Politik hierzulande wirklich mal Mut zeigen würde anstatt Sprechblasen zu produzieren, dann hätten alternative Energieträger auch bessere Chancen. Aber das ewige Hin und Her in Berlin, die Hörigkeit der Politik gegenüber den Lobbyisten und das ängstliche Schielen auf die Umfragen verhindern bei der gegenwärtigen Regierung seit Jahren echte Politik. Napoleon hat mal gesagt: Wer immer nur verteidigt, der verliert. Er hat dann gemerkt, dass man auch zu oft angreifen kann. Aber die Probleme unserer Solarwirtschaft und anderer Bereiche sind auch hausgemacht. Die Krise dort liegt nicht nur an China und seiner tatsächlich bisweilen unfairen Handelspolitik. Immer schön die eigene Nase nicht vergessen. Ein Handelkrieg mit China wäre Wahnsinn!! DA muss Deutschland mal sein Veto einlegen! Wenn China nicht mehr in bei uns kauft, wer zahlt dann für Europa?

Gast
Wirtschaft ist Krieg im Frieden

Wenn das jemand verstanden hat, dann sind es die chinesischen Kommunisten. Während sie sich im eigenen Land mit Schutzzöllen umgeben, Auslandsunternehmen zu Technologietransfer zwingen, strategisch bewertete Wirtschaftszweige von Auslandsinvestitionen abschirmen und das Vorgehen ALLER Länder bei der WTO gegen China mit Maßnahmen beantworten, geben die Europäer erneut klein bei und lassen sich von den korrupten Kadern in Beijing erpressen. Noch immer verstehen sie nicht,daß Wirtschaft Krieg im Frieden ist und es dabei um die globale ökonomische Vormachtstellung geht.
Es ist blamabel, daß es zudem deutsche Großkonzerne sind, die der EU & der Bundesregierung Druck machen, auf Handelssanktionen zu verzichten. Man könnte ja einige Aufträge verlieren und das würde den Kapitalisten, die schon Hunderttausende Arbeitsplätze nach China transferiert haben, Geld kosten.

Wie schon am 4.6.1989, als die roten Diktatoren Tausende erschossen, schlägt sich das Großkapital erneut auf die Seite Chinas.

Gast
Den Kapitalismus mit seinen eigenen Mitteln..

..schlagen.
Das machen sie die Komunisten !
Mit der Gier zwingt man den Kapitalismus am Ende in die Knie.
Da haben die Jünger Maos den Russen einiges voraus.
Clever sind sie die Chinesen. Hier hat aber niemand gemerkt,dass es sich nur um den kalten Krieg 2.0 handelt.

Feidl
@gierde zerstört

china entwickelt sich nicht, china wird ausgebeutet. unabhängige menschen in die städte gelockt. für ein mofa seine gesundheit, sein leben ruinieren, die alten auf dem dorf zurück lassen.
.
Schon schlimm dieser Wohlstandsanstieg in allen Schichten der chinesischen Bevölkerung, den es dank der Globalisierung gibt und der es erst überhaupt den Menschen dort ermöglicht, sich über Menschenrechte Gedanken zu machen und diese einzufordern.

Gast
Handelskrieg? Nein danke.

China schickt keine "seltenen Erden" mehr.
Mein jährliches Smartphon wird 2x teurer.
Usw.
Das T-Shirt am 3Euro-Tisch hängt dann wieder für 10 an der Stange!

das ding
@Sab_spn

"Alleine die USA sind mit über 1.,2 Billonen USD bei China verschuldet."

Also wenn ich China waere, dann wuerde ich mein Geld aber schnell eintreiben, solange es noch was wert ist. Und zwar in Gold. Denn Chinas gewaltige Dollar-devisen sind schon gewaltig im Wert gesunken. Was will ich mit kuenftigem Altpapier? China haengt genauso mit drin in der kommenden Weltwirtschaftskrise wie alle anderen auch und zieht auch schoen mit am selben Strang. Dagegen ist das jetzige Problem des Wir-ohne-Sie-oder-mit-Sie nur ein Problemchen, sozusagen ein lustiges Treppchen zum Schaffott.