Asteroid fliegt an der Erde vorbei

Ihre Meinung zu Interview zu Asteroidenabwehr: Zeit ist entscheidender Faktor

Die Europäische Weltraumorganisation ESA hat ihr Asteroiden-Abwehrzentrum eröffnet. Dies sei sinnvoll, da es eine permanente Bedrohung aus dem All gebe, sagt WDR-Wissenschaftsredakteur Jan Friese im Interview mit tagesschau.de.

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39 Kommentare

Kommentare

Gast
An sich vernünftig

An sich wahren fast alle Aussagen von Herrn Friese vernünftig, aber: "Die Dinosaurier wurden aller Wahrscheinlichkeit nach durch den Einschlag eines Asteroiden vernichtet, der einen Durchmesser von gut 10 Kilometern hatte." ist ein Irrglaube.

Das Aussterbeereignis erfolgte über Abermillionen Jahre, was ganz deutlich Leitfossilien belegen. Es ist daher viel wahrscheinlicher, dass Flutbasaltvulkanismus dafür verantwortlich ist.

zefix
Asteroiden -Einschlag

Oh Gott, wenn das bloß keine "Einschlag -Verhinderungssteuer" mitsichzieht.

Gast
@AntiPolitiker, 15:02

Die Asteroiden-Theorie als "Irrglaube" zu bezeichnen, ist weit überzogen. Eine ausgewogenere Darstellung (in englischer Sprache) der von Wissenschaftlern diskutierten Hypothesen, inklusive weiterführender Links, findet man in der zweiten Hälfte des Wikipedia-Artikels hxxp://en.wikipedia.org/wiki/Extinction_of_the_dinosaurs .

Gast
@Antipolitiker

Fakt ist es gibt die KT Grenze weltweit, es war ein Asteroid. Der Ausbruch des Vulkans könnte eine Folge des Einschlags sein. Im übrigen erfreuen sich viele Dinosaurier immer noch an ihren Leben, wir nennen sie bloße Vögel.

Brathamster
wenn es denn so einfach wäre

Die Lösungsstrategien sind an sich schön, funktionieren aber nur, wenn die Flugbahn Monate im Voraus bekannt ist. Bei Fluggeschwindigkeiten von rund 40km pro Sekunde (über 3 mio km in 24 Stunden) ist die Abwehr eines neu entdeckten Objektes mit Zielkurs Erde zeitlich nicht machbar. Vielleicht gibt es irgendwann Super-Laser die das können. Mit Sonden und Atombomben wird es aber nicht klappen.

Gast
Irrglaube??

Mag sein, dass das Aussterben lange Zeit dauerte, aber Auslöser war nach neuesten Erkenntnissen wohl doch ein Impakt:
Schulte et al. (2010), The Chicxulub asteroid impact and mass extinction at the Cretaceous-Paleogene boundary: Science v. 327, p, 1214–1218.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/massensterben-forscher-wollen-…

Gast
Popanz

Dieses Thema wird immer wieder viel zu sehr hochgespielt. Wenn gerade die ESA mit so einem Vorschlag kommt, und das Zentrum ausgerechnet in Italien angesiedelt sein soll, so vermute ich - wie leider oft bei der ESA - eher politische Gründe. Auf diese Weise kann man hervorragend eine Gruppe von Wissenschaftlern aus öffentlichen Geldern finanzieren, die sich dann nebenher auch mal um das eigentliche Thema kümmern. Ich vermute dagegen eher eine überstaatliche Subvention der Wissenschaft bzw. Industrie, die der italienische Staat derzeit kaum leisten kann. Macht euch nichts vor: die ESA ist vordergründig eine Weltraumwissenschaftsagentur, aber eigentlich eine europäische Industriesubventionsmaschine.

Visitor²
Noch mehr Steuern ! Asteroiden-Steuer nach Italien....

Nichts gegen eine Institution die mein Restliches Leben vor einem Asteroiden schützt.
Aber die ESA wollte doch auch schon einmal eine Station auf dem Mond errichten geschweige denn von einer bemannten Raumstation.
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Daraus ist auch nicht`s geworden....
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Also muss damit man die "Wissenschaftler" auch irgend wie beschäftigen kann ein neues Konzept her. Diesmal ist es halt keine Raumstation und auch keine Orbitalstation sondern ein "Asteroidenabwehrkonzept".
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Nicht das wir das nicht brauchen. Aber wäre nicht ein Fahrstuhl zur MIR interessanter ? Japan forscht derzeit schon daran und auch in "Zeichentrickfilmen" soll es solche Aufzüge schon geben...
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Schön wenn man mit reinen Ideen und Wünschen bzw. Ängsten sich die Gehälter nur so zuschieben kann, damit auch keiner der Millionenschweren Wissenschaftler am Hungertuch nagen muss.

Gast
Flugbahnveränderung muss SEHR weit vor der Erde schon sein

damit eine ausreichende Flugbahnveränderung vorgenommen werden kann, muß sie bereits sehr weit vor der Erde stattfinden. Je näher an der Erde, desto größer muß der Winkel = Energieaufwand sein.

Also weit vor der Mars-Bahn.

Das würde TAUSENDE von dort ständig in einer Sonnenumlaufbahn stationierten Rakenten bedeuten, jenseits der Marsbahn.

Technisch zurzeit einfach nur Science Fiction, wirtschaftlich ebenso unmöglich.

Also Nebelgranate für die Öffentlichkeitsverdummung.

Es gibt viel mehr sinnvolle Langzeitfortschungsprojekte, die nur mit multinationaler Beteiligung möglich sind, als gerade dieses Projekt.

Gast
@Zabot

...rätselhaftes Konzept...oder nicht?
Versteh das vorgeschlagene Konzept nicht.
Woher nehme ich etwas so schweres im All...

Im All braucht man gar nicht so etwas Schweres. Da dort ein (Fast-)Vakuum herrscht, tritt keine Reibung auf. Die Gravitation ist die einzige wirkliche Kraft. Wenn nun eine Sonde in der Nähe eines Asteroiden plaziert wird, so zieht der Asteroid diese an (auf Grund seiner Masse sehr stark). Aber auch die Sonde zieht den Asteroid an (auf Grund ihrer Masse natürlich viel weniger stark). Dadurch verlagert sich der gemeinsame Masseschwerpunkt ein ganz kleines bischen, und somit auch die Flugbahn. Das "kleine bischen" muss allerdings sehr frühzeitig eingeleitet werden, um eine merkliche Veränderung der Flugbahn zu erreichen.

Sasquatch
@hawk

"Gefährlicher wären Kometen, die zum ersten mal das Sonnensystem erreichen"
*
Und ich alter Besserwisser dachte immer, alles, was sich in einer (egal wie fernen) Umlaufbahn um die Sonne befindet, ist bereits Teil des Sonnensystems :-)
*
Ich denke, was Sie meinen ist das Innere Sonnensystem, und da haben Sie natürlich recht. Solange die Kometen in der Oort Cloud vor sich hindümpeln, sind sie natürlich keine Gefahr. Wenn sie dann aber durch Gravitationseinflüsse auf eine andere Bahn geraten und der Sonne näher kommen, ändert sich das. Bei größeren erdnahen Asteroiden haben wir eine gute Chance, die Bahnen auf Jahrhunderte im Voraus zu berechnen. Bei Kometen, die nur ein Mal alle paar Jahrhunderte vorbeischauen, ist das weit komplizierter.
*
Und welchen Schaden Kometen anrichten können, hat Tunguska gezeigt (ich weiß, das ist nach wie vor nur eine Theorie, aber die Anzeichen, dass es sich bei diesem Einschlag um einen Kometen handelte, sind ziemlich überzeugend.)

Gast
@Visitor² - Millionenschwere Wissenschaftler

...damit auch keiner der Millionenschweren Wissenschaftler am Hungertuch nagen muss.
Sie scheinen vom Wissenschafts-Betrieb relativ wenig Ahnung zu haben, denn sonst wüssten Sie, dass der Großteil der Wissenschaftler immer nur Zwei- bis Drei-Jahresverträge bekommt. Die wenigsten verdienen Millionen damit.
Ich frage mich immer wieder woher diese Vorurteile und Falsch-Meinungen kommen...

zopf
@ 17:36 von Visitor²

Zitat: "Aber wäre nicht ein Fahrstuhl zur MIR interessanter ? Japan forscht derzeit schon daran und auch in "Zeichentrickfilmen" soll es solche Aufzüge schon geben..."
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Werter user, die MIR wurde am 23.März 2001 kontrolliert zum Wiedereintritt in die Atmosphäre gebracht.
Ein Teil verglühte, der Rest plumpste bei den Fidschis in den Pazifik.
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Das Prinzip des "Himmelslifts" wurde schon Anfang der 60er von dem russischen Wissenschaftler Juri Artsutanow ersonnen..
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Bekannt wurde es dann durch den SF-Roman 'Fountains of Paradise' (1978), von Arthur C. Clarke, den ich Ihnen hier empfehlen möchte. (dt. Titel: 'Fahrstuhl zu den Sternen').
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Gruß, zopf.

Gast
Die Gefahr ist da, aber (noch) nicht abwehrbar

wir müssen uns (noch) damit abfinden, daß wir gegen diese (mögliche) Gefahr (noch) nichts unternehmen können. So sind allenfalls theoretische Überlegungen sinnvoll.

Alles andere ist noch Blödsinn, verbranntes Geld, das woanders in der Grundlagen-Forschung dringend benötigt würde.

Wenn wir irgendwann mal andere Raketenantriebssysteme haben, oder so was wie ultra-weit-Laser mit ausreichender Energie, dann kann man an konkrete Überlegungen gehen.

Bis dahin: Science Fiction und jeder Cent ist rausgeworfenes Geld.

Es gibt nun mal Naturereignisse, die wir (noch) nicht beeinflussen können. Dies gehört dazu.

Gast
@Visitor²

1. Die bemannte Raumstation gibt es. Sie wurde unter anderem auch von der ESA mitgebaut und finanziert. Sie nennt sich ISS.

2. Ein Fahrstuhl zur MIR erscheint mir etwas sinnlos. Was sollen wir denn am Grunde des Ozeans mit Astronauten? Sollte ein Fahrstuhl zur ISS gemeint sein: die ist ein einem niedrigen Erdorbit innerhalb des Magnetfelds der Erde und nicht in einem geostationären Orbit. Ein Fahrstuhl zu einem Objekt, das alle 1,5 Stunden die Erde umrundet, ist unmöglich.

3. Einen millionenschweren Wissenschaftler kenne ich nicht und wage die Behauptung, dass es auch nur sehr wenige gibt.

4. Soll die Wissenschaft das tun, was notwendig ist und gebraucht wird - oder das, was "interessant" ist? Denken Sie mal über Ihre eigenen Worte nach...

5. In welchem Duden wird "nichts" nicht´s geschrieben?

Ich denke, das Abwehrzentrum ist ein Anfang, um zumindest eine Chance zu haben, etwas tun zu können. So klein sie auch sein mag.

Gast
Die Weltraumfelsbrocken stellen durchaus eine Gefahr dar

Gewiß, nach den kosmischen Zeitläufen soll alle 100 Millionen Jahre ein wirklich großer Brocken einschlagen, doch auch die mittleren Brocken sind nicht ganz ohne; und da die Menschheit ständig Geld für unnütze Dinge wie internationale Großbanken, den Klimawahn oder die Vereinten Nationen ausgibt, so kann man diese Gelder ungestört in die Entwicklung von Frühwarnsystemen und Abwehrmethoden stecken; und wichtig ist hier, daß man die Forschung eifrig betreibt und fleißig beim Basteln im Weltall ist, denn die Vorwarnzeiten könnten erschreckend kurz sein und daher reichen 3 Monate wohl kaum aus, um das Schicksal der Dinosaurier abzuwenden; bis man das nötige Zeug überhaupt ins Weltall geschafft hat vergehen Jahre, besonders da man gegenwärtig noch nicht einmal über Frachtschiffe für die Erdumlaufbahn verfügt; auch muß man die Methoden unbedingt vorher an den Blindgängern testen, denn Theorie und Praxis sind oftmals sehr verschieden, andernfalls könnte man hier böse Überraschungen erleben.

Gast
@Dreifels

Blödsinn?

Mal ein Gedankenexperiment:
1. Fall: wir können nichts tun und kümmern uns auch nicht darum. Wir entwickeln möglicherweise (durch Zufall, man will ja kein Geld "verschwenden") sogar eine Technik, die uns retten könnte, bleiben aber über mögliche Gefahren im Unklaren. Irgendwann kommt ein tatsächlich gefährliches Objekt auf die Erde zu, wird aber zu spät entdeckt, weil nicht rechtzeitig danach gesucht wurde. Die entwickelte Technik ist nutzlos, es kracht und das war's.
2. Fall: wir können nichts tun, kümmern uns aber zumindest darum, möglichst viel über die mögliche Gefahr herauszufinden.
Entweder erfahren wir dann so rechtzeitig von einer Gefahr, dass wir noch mit einer großen Anstrengung die nötige Technik entwickeln können oder es kracht wie in Fall 1, weil wir damit zu langsam sind. Zumindest haben wir eine Chance, noch etwas zu tun, weil wir schwerer überrascht werden können.

Ist das Vorgehen denn so nicht sinnvoll?

Gast
Die Absicht,

ein solches Zentrum zu bauen ist schon mal was.Man sollte mehr in solche Gefahren wie Asteroiden/Meteoriten/Kometen investieren weil sie in der Lage sind die Menschheit auszulöschen.Die Zyniker unter uns wollen sicher ebenso wenig sterben wie ich es will.Außerdem werden es unsere Kinder dann leichter haben, wenn sie sich dann darum nicht mehr kümmern müssen (Ich meine zu bauen ).
Zu Italien,es wird da gebaut um Wissenschaftlern Arbeit zu geben die im Moment aufgrund der Finanzlage des Italienischen Staates entlassen wurden.

Ein Koordinationszentrum ist in sofern auch wünschenswert, um Schusselfehler wie bei Aphophis ( ein Asteroid, 300 M,dem mal eine Einschlagswahrscheinlichkeit von 1:30 nachgesagt wurde) zu vermeiden.

Ich kann solche Maßnahmen nur begrüßen .

Residue
@ Balor

ich stimme Ihnen in allen Punkten voll und ganz zu.

@ Dreifels
Was wissen Sie denn von den Moeglichkeiten der modernen Technik? Ultra-weit Laser sind relativ einfach zu realisieren, da das Weltall ziemlich leer ist :-)

Ausserdem muss irgendwo der Anfang gemacht werden. Warum dann nicht also hier? Und jeden Cent als rausgeworfenes Geld zu betrachten ist absurd. Forschung ist billig verglichen mit anderen EU Projekten. Man weiss auch nie, was da alles bei rauskommen kann.

Gast
@Raetihi, @Maik0a

Ich habe nicht den Einschlag als solches bezweifelt, sondern dessen Auswirkung auf die Fauna. Ein Abermillionen Jahre vorangehendes Aussterbeereignis ist nicht mit einen kurzfristigen Phänomen zu erklären. Das verbietet die Logik.

Wie sie selber feststellen, gab es genug Zeit, dass noch eine evolutionäre Entwicklung zum Vogel möglich war.

Eine Ablenkung eines großen Asteroiden ist möglich und kein Science Fiction, nur benötigen wir genügend Zeit für die Vorbereitung. Dafür muss man wissen, wo sich die Objekte befinden und welche Umlaufbahn sie pflegen. Dann kann ziemlich genau deren Flugbahn berechnet werden und im Zweifel Abwehrmaßnahmen getroffen werden.

Residue
@ Dreifels

"damit eine ausreichende Flugbahnveränderung vorgenommen werden kann, muß sie bereits sehr weit vor der Erde stattfinden. Je näher an der Erde, desto größer muß der Winkel = Energieaufwand sein."

Arbeit = Skalarprodukt(Kraft Weg)

Ablenkungen kosten im Idealfall keine Energie, da die Kraft senkrecht zur Bewegungsrichtung steht. Darum verrichten unter anderem Magnetfelder keine Arbeit und der Mond rotiert um die Erde ohne herunterzufallen.

RKKS10
@mr_mad_man 17:47

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"Dadurch verlagert sich der gemeinsame Masseschwerpunkt ein ganz kleines bischen, und somit auch die Flugbahn."
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Da haben Sie sich wohl etwas vergaloppiert.
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Der kleinere Flugkörper wird angezogen, da sich aber der gemeinsame Masseschwerpunkt NICHT verändert, muss sich auch die Flugbahn des Asteroiden ändern. Der Impuls des Systems der 2 durch die Gravitation verbundenen Körper insgesamt ändert sich eben NICHT.
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Das gilt, solange der Flugkörper antriebslos bleibt. Zündet er allerdings jetzt noch einen Raketentreibsatz, wird es komplizierter, da die ausgestossenen Partikel auch unveränderbarer Bestandteil des Gesamtsystems sind und zum Schwerpunkt mitzählen, selbst wenn sie schon weit entfernt sind.

Sasquatch
@ Balor

Danke für Ihre Beiträge! Es tut immer wieder gut hier verwandte Seelen und wissenschaftliche denkende Menschen zu treffen.

RKKS10
Zum Thema "Spacelift"

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Die in dem "Kabel" auftretenden maximalen Zugkräfte sind enorm. Vor 50 Jahren waren wir von Materialien mit einem theoretisch (!) verwendbaren Verhältnis von Eigengewicht zu Reissfestigkeit noch um einem 3-stelligen Faktor entfernt. Mit den neuesten Kohle-/Mineralverbundstoffen sind wir "nur" noch um einen Faktor von 6-8 entfernt. Wir müssten also noch ein Material finden, das 6-8 Mal mehr Zugbelastung aushält als die neuesten Kohlefaserverbundstoffe, dabei aber nicht schwerer ist.
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Damit hätte wir aber erst eine sinnfreie "Verbindung" geschaffen. Daran hochklettern lassen könnten wir noch lange nichts. Und extreme Stürme in grossen Höhen und elektrostatische Entladungen mit Energiemengen einer mittleren Atombombe müsste das Kabel auch noch aushalten.
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Sicher eine eigentlich geniale Idee, ich glaube aber nicht, dass daraus jemals etwas wird.

Sasquatch
@ robby

*
Zitat: "Um den Menschen ist es nicht schade, wenn ich mir hier täglich die Nachrichten über Krieg, Hunger, Elend, Umweltverschmutzung und Genmanipulation lesen muss..."
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Fast alle Leute, die ich kenne, sagen irgendwann mal so etwas. Auch ich habe mich selbst schon oft bei solchen Gedanken ertappt.
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Komischerweise bringt aber niemand - mich, Sie und fast alle Leute, die ich kenne, eingeschlossen - die Konsequenz auf, bei dieser drastischen Lösung des Problems bei sich selbst anzufangen.
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Damit sind das also alles nur leere Worte, denen keine Taten folgen. Statt mit solchen Parolen um uns zu werfen, sollten wir vielleicht endlich gemeinsam beginnen, eine Lösung für irdische Probleme wie Krieg, Hunger, Elend, Umweltverschmutzung und Genmanipulation - und vielleicht sogar Asteroiden - zu finden.
*
Hier wurde ein guter Anfang gemacht. Das sollten wir nicht mit Sarkasmus kleinreden.

Gast
@Zabot

...der Teil ist schon klar. Aber eine SaturnV-Rakete...
Es ging bei der Frage ja erst mal um das Konzept. Dass wir das ganze derzeit nur im theoretischen Rahmen diskutieren können ist mir natürlich auch klar. Aber ich denke, dass das Asteroiden-Abwehrzentrum der ESA auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung ist.
Unter hxxp://tinyurl.com/qj3taqf [scienceblogs.de] gibt es einen recht guten Artikel über Asteroidenabwehr. In dem Artikel gibt es auch Links zu einer fünf-teiligen "Serie" über verschiedene Methoden.

Gast
@RKKS10

Der Impuls des Systems der 2 durch die Gravitation verbundenen Körper insgesamt ändert sich eben NICHT.
Ja, aber bevor die Sonde dazugekommen ist, war es noch kein 2er-System.
Ich sehe gerade: @Smokings (19:47) hat es so beschrieben, wie ich es meinte :-)

RKKS10
@Smokings @mr_mad_man

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Wir reden hier aneinander vorbei.
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Natürlich ändert sich die Lage des Schwerpunktes des Asteroiden, und damit seine Flugbahn. Er ändert sich aber, weil sich die Schwerpunkte der beiden Körper ändern, ohne dass sich der Schwerpunkt des verbundenen Systems ändert. Die von mir bemängelte Begründung war aber umgekehrt. Vielleicht war es auch nur ungeschickt ausgedrückt, ich wollte das aber nicht so stehenlassen.
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Natürlich gilt all das von uns Gesagte erst ab dem Zeitpunkt, wo der Flugkörper bereits weitgehend antriebslos ist.

Sasquatch
Hochfliegende Plaene

Die NASA plant übrigens ernsthaft, im Jahre 2021 einen "kleinen" Asteroiden aus der Bahn zu werfen und mit einer unbemannten Sonde in eine Umlaufbahn um den Mond zu schleppen, um das Teil dann dort vor Ort studieren zu können. Präsident Obama will 100 Millionen Dollar für das Projekt lockermachen.
*
http://www.spacedaily.com/reports
/NASA_wants_to_tow_an_asteroid_to_
the_moon_senator_999.html
*
Der Asteroid soll um die 500 Tonnen wiegen. Bei einem Stein-Asteroiden entspräche das einer Kugel von etwa 3 Metern Durchmesser - nicht viel, aber wie so vieles andere auch: immerhin ein Anfang.
*
Werte User Balor, Zabot, Smokings und RKKS10: Sie haben hier ganz tolle physikalisch und mathematisch fundierte Beiträge geliefert; so gut erklärt, dass sogar ich sie verstehe. Vielleicht können Sie sich den Artikel mal ansehen (leider nur in Englisch) und mir sagen, wie realistisch das Ganze ist.

RKKS10
@Residue 19:09

.
Ihre Erkenntnis ist zwar nicht ganz falsch, aber für den vorliegenden Fall ziemlich sinnfrei. Wenn Sie den Asteroiden treffen wollen, müssen Sie zuvor Energie aufwenden (ein Teil davon wird beim Aufschlag in Wärme umgewandelt). Energie geht sowieso niemals "verloren", sondern ändert nur ihre Form.
.
Ihre Vektorbetrachtung beschreibt das Problem übrigens unzureichend. Sie übertragen hier sehr wohl Energie auch wenn Sie rechtwinklig treffen, denn Sie arbeiten damit gegen die Gravitation der Erde an und schicken den Asteroiden auf eine "höhere" Umlaufbahn. Eine höhere Umlaufbahn ist nach den Satellitengesetzen energiereicher, und diese Energie haben Sie beim Zusammentreffen übertragen.
.
Die mathematischen Zusammenhänge übersteigen aber wegen der ja nicht kreisförmigen Bahnen Abiturwissen beträchtlich, und mein Erinnerungen aus dem Studium sind in den letzten 38 Jahren doch arg verblasst.

Gast
Es geht in die richtige Richtung.

Jetzt wird die Gefahr Ernst genommen.
Die Videos der Auto Kameras, in USA haben was bewirkt.
Der Reflex ist korrekt.

Gast
@RKKS10

:-)
Wir reden hier aneinander vorbei. [...] Vielleicht war es auch nur ungeschickt ausgedrückt, ich wollte das aber nicht so stehenlassen.
Ja, war von mir ungeschickt ausgedrückt, denn ich habe geschrieben:
Dadurch verlagert sich der gemeinsame Masseschwerpunkt ein ganz kleines bischen
Das kann man so lesen, dass sich der g.Schwerpunkt während des gesamten gemeinsamen Fluges permanent ändert, und daraus die Flugrichtungsänderung resultiert. Bei nur einem Objekt gibt es nichts gemeinsames. Bei zwei Objekten (wenn sich eins dem anderen nähert, sprich die Sonde hinfliegt) ergibt sich ein gemeinsamer Schwerpunkt, der anders ist, als der des ersten (bis dahin alleinigen) Objektes. Und dieser ändert sich nicht mehr (sollte zumindest nicht). Hoffe so kommmen wir überein.

Gast
@Zabot

...es mach doch keinen Sinn, einem sehr viel schwereren Objekt ein massiv leichteres Objekt der Gravitationsanziehung zum Fraß vorzuwerfen.
Mh, weiter oben schrieben Sie noch ...der Teil ist schon klar.
So wie es aussieht, ist Ihnen das Konzept doch noch nich klar, denn im All macht genau das, was Sie geschrieben haben, sehr wohl Sinn. Um bei Ihrem Beispiel zu bleiben: Wenn sich im All ein Panzer bewegt, und Sie schicken einen Smart hoch und lassen ihn neben dem Panzer 'fahren', dann wird der Panzer seine Richtung ändern.

uhuznaa
Was manchen hier offenbar nicht klar ist:

Es geht hier gar nicht um bislang unbekannte Objekte, die von weit her kommen und direkt auf die Erde zu rasen. Wenn man die entdeckt und ihre Flugbahn bestimmt hat, ist es viel zu spät, um noch etwas zu unternehmen. Es geht hier um bekannte Objekte in ziemlich gut bekannten Umlaufbahnen um die Sonne. Wenn man bei einem von diesen feststellt, dass ihr Orbit irgendwann den der Erde kreuzt und zwar zu einem Zeitpunkt, an dem auch die Erde an dieser Stelle ist, dann weiß man das Jahre vorher. Bis dahin kommen sie noch etliche Male relativ nah an der Erde vorbei und man kann mit einem relativ kleinen "Schubs" dafür sorgen, dass die Bahn sich minimal ändert, was aber reicht, dass das Ding dann letztlich die Erde verfehlt.

Das ist durchaus nicht sinnlos oder unmöglich. Bei diesem Projekt geht es erst einmal darum, diese Objekte und ihre Bahnen möglichst genau zu katalogisieren. Das ist sowohl nützlich als auch wissenschaftlich interessant, also soll man es ruhig tun.

uhuznaa
Ach ja...

Atombomben sind da je nach Objekt gar nicht so sinnlos (das ist auch schon mehrfach theoretisch untersucht worden). Allerdings nicht, um das Objekt zu sprengen (was keinen Sinn macht, weil dann halt viele kleine Brocken einschlagen würden), sondern um diese Bombe in genau berechnetem Abstand zu zünden und durch die thermische Strahlung Teile der Oberfläche des Objekts zu verdampfen, was dann wiederum wie ein Raketenantrieb wirkt, was die Bahn des Objekts ändert. Bei wirklich großen Objekten wäre das vielleicht die einzige Chance.

Gast
@Zabot

jaja - aber extrem minimal
Richtig. Und deswegen sind auch keine riesiegen Massen -wie sie vermuten bzw. kritisieren- nötig, sondern Zeit, viiieeel Zeit.
Wir sprechen von mehreren Jahren (je nachdem evtl. sogar über ein Jahrzent). Dazu braucht es eine möglichst frühe Erkennung (und Berechnung der Bahn), dann schickt man die Sonde hin. Diese braucht natürlich auch viel Zeit, um erst mal dorthinzugelangen. Und wenn sie da ist, werden beide Objekte für viele Jahre zusammenbleiben. Die Extrem-Minimale Abweichung reicht dann nämlich aus, damit der Asteroid eben knapp an der Erde vorbei anstatt auf sie drauf fliegt.

RKKS10
@Sasquatch 20:43

Habe mir den Link angesehen. Damit so etwas mit heute bereits in Ansätzen vorhandenen Techniken geht, muss aber alles zusammenpassen.
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Der Asteroid muss mit günstigem Winkel/Geschwindigkeit in den Erde-Mond-Raum eintreten, damit die Energiemenge zur Anpassung der Flugbahnen nicht zu gross wird. Die Rakete kann ja dem Asteroiden nicht entgegenfliegen, anhalten und umdrehen. Sie muss zuvor durch Umkreisungen im Erde-Mond-System auf einen Kurs gebracht werden, der sich zu Zeitpunkt/Ort des Treffens nicht zu stark von dem des Asteroiden unterscheidet. Auf "Vorrat" in eine zur Erde parallele Umlaufbahn um die Sonne bringen geht leider nicht, sie würde uns auf die Köpfe fallen.
.
Alles, was zum besseren Verständnis zu Aktivitäten im Weltraum und den dazu nötigen Technologien führt, müssen wir irgendwann anpacken. Wir wissen ja, dass die Menschheit einmal woanders neu anfangen muss. Das mag (mit Glück!) noch Millionen von Jahren dauern, aber vielleicht werden wir diese Zeit auch brauchen

Sasquatch
@ uhuznaa

*
"was keinen Sinn macht, weil dann halt viele kleine Brocken einschlagen würden"
*
Ich halte auch nichts von der Atombombenlösung, aber ob ein großes Teil uns erreicht oder viele kleine, macht schon einen Unterschied: Ein großes Teil schlägt ein - viele kleine Teile verglühen in der Atmosphäre.
*
Der Komet Swift-Tuttle zum Beispiel hat einen Durchmesser von 31 km. Das würde bei einem Aufeinandertreffen schon gewaltig krachen. Aber bei jeder Runde um die Sonne verliert der Komet Teile, und diese bilden den Perseidenstrom, der jedes Jahr im August ein interessantes, aber harmloses Feuerwerk am Nachthimmel veranstaltet.
*
Würde es eine sichere Methode geben, einen Asteroiden oder Kometen zu pulverisieren, wäre uns also schon geholfen.

eberlems
Wird auch Zeit

Na so ein Zentrum fehlt doch schon seit langem.

Ich frag mich nur was die dürfen und welche Nationen darin vertreten sind und wer finanziert.
Die UN erlaubt ja keine Atombomben im Weltraum, aber ob das im Erstfall auch eingehalten würde?
Oder wird dem Meteorit dann doch ein Orion Antrieb verpasst?