Ihre Meinung zu EU-Gipfel debattiert Maßnahmen gegen Steuerflucht
Den EU-Staaten entgehen Jahr für Jahr etwa eine Billion Euro durch Steuerflucht. Dem wollen die Regierungen nicht länger tatenlos zusehen und besprechen das Thema auf ihrem Gipfeltreffen. Doch Kritiker fürchten, dass es bei bloßen Worten bleiben wird.
Man sollte die geschätze knappe Billion nicht nur zur Neuverschuldung in Relation setzen.
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Mit ein wenig Wagemut könnte man eine Verbindung auch zB zur Finanzkrise herstellen, denn diese Summe dürfte nur zu einem Bruchteil in Konsumgüter fliessen, sondern hauptsächlich Spekulationsblasen anheizen. Durch billige Kreditzinsen dürfte sich diese Billion verfielfachen.
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Und über die Finanzkrise schliesst sich der Kreis zur aktuellen Austeritätspolitik, unter der Millionen EU-Bürger zu leiden haben.
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Das dürfte letztlich der Grund sein, warum hier Aktionismus zur Schau gestellt wird: die "ausgebeuteten Massen", die das fehlende Geld durch Kürzungen ausgleichen sollen und immer öfter auf die Strassen gehen, könnten schnell einen Schuldigen finden bzw. erkennen.
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Extremer Reichtum auf der einen Seite führt immer zu gesellschaftlichen und politischen Verwerfungen.
Deshalb ist kaum anzunehmen, daß die Politik jetzt die Hand beißt, die sie füttert. Noch nicht ...