Angelina Jolie

Ihre Meinung zu Interview: Amputation minimiert Krebsrisiko

Wer erblich vorbelastet ist, hat ein bis zu 80-prozentiges Risiko, an Brustkrebs zu erkranken. Nur durch eine prophylaktische Amputation wie jetzt bei Angelina Jolie könne dies verhindert werden, sagt die Gynäkologin Dorothee Speiser im tagesschau.de-Interview.

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8 Kommentare

Kommentare

Gast
in der Medizin ist die Wahrheit von heute ..

der Irrtum von morgen.
Unfassbar, was hier den Frauen aufgetischt wird. Da hat das Wort Vor"sorge" doch gleich die richtige Bedeutung.
Als Therapeut mit langjähriger Krebspatientenerfahrung kann ich nur den Kopf schütteln!

Visitor²
Sorry !!

Jedoch leider nur Propaganda...
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Leider ist es so in Deutschland das nicht die Frau entscheiden darf ob Sie Ihre Brust entfernen lassen will ! Es ist eher so, das irgend ein Arzt entscheidet ober der Krankenkasse den Vorschlag unterbreitet und anschließend entscheidet die Krankenkasse ob Sie den Eingriff bezahlen will.
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Nur wenn der Arzt die Notwendigkeit medizinisch Hieb und Stichfest der Krankenkasse nachweisen kann, dann und auch erst dann sieht sich die Krankenkasse dazu genötigt diese Operation zu bezahlen.
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Im Übrigen werden fast alle anderen Gründe wie Krebs von der Krankenkasse prinzipiell zuerst einmal abgelehnt.
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Rückenschmerzen aufgrund einer großen Brust sind für die Krankenkassen kein Grund einer verkleinerung oder gar einer Entfernung zu zu stimmen.

Gast
Jolie

Ad 1: Jolie wird nicht ernsthaft glauben, dass sie das Leben oder den Tod in der Hand hat. Dafür ist sie zu schlau.

Ad 2: Das größte Risiko an Krebs zu erkranken hängt mit der Lebensführung zusammen. Das was Ärzte so gerne genetisch nennen, um endlich, endlich! Genforschung betreiben zu können, hat damit zu tun, dass wir die Lebensführung unserer Vorfahren kopieren...

Ad 3: Jolie hat in den letzten Wochen sehr deutlich gemacht, wie unzufrieden sie mit ihrem Äußeren ist und über SchönheitsOPs nachdenkt.
Sie ist also mehr als clever, denn nun kann sie sich sozusagen ohne die öffentliche Häme die Brüste machen lassen, die ihr gefallen. Niemand wird es wagen sie darauf anzusprechen...... Im Gegenteil, man wird sie noch für ihre Tapferkeit bewundern....

Gast
Kommentare

Die Entscheidung, sich aufgrund dieser Genmutation die Brüste entfernen zu lassen, wird vom Patienten gefällt - von niemandem sonst. Wer lesen und denken kann, hat vielleicht verstanden, dass es sich oft um eine familiäre Erkrankung handelt - die Patientin hat einen Teil der Familie, oft die eigene Mutter durch diese Krankheit verloren und sucht Rat. Es bleibt ein verzweifelter Schritt - und niemand kann einem hinterher mit Sicherheit sagen, ob man nicht an einer anderen Krankheit gestorben wäre. 100% Sicherheit gibt es dennoch nicht. Genau deswegen wird niemand solche Patienten drängen. Die angeblichen Krebstherapeuten und Verhaltensforscher, die die Schuld an der Erkrankung den Patienten in die Schuhe schieben, sollten sich schämen. Ich wünsche Ihnen im Erkrankungsfall verständnisvollere Menschen als sie es selbst es zu sein scheinen - und eine kompetentere Medizin, als die von ihnen empfohlene.

karhufs

Erfreulich, aber auch erstaunlich, dass immer noch der Wille der Frau entscheidend ist.
Die Frage ist, wie lange das so bleibt. Die Zunahme der Repressalien gegenüber "gesundheitsschädlichem" Verhalten ist erschreckend. Ganz harmlos fing es mit der Bonusregelung beim Zahnarzt an. Dann die Antirauchergesetze, die schon Züge von Hexenverfolgung tragen. Nur noch eine Frage der Zeit, bis Alkoholkonsum verfehmt wird. Die EU will die Salzzugabe in Brot stark einschränken. Steuern auf "ungesunde" Lebensmittel wie Butter sind in einigen EU- Staten schon Realität. Und alles auf Basis von Momentaufnahmen der Wissenschaft (s.o.)und zum Teil schon wieder überholt.
Ich möchte nicht meine Lebensführung von übereifrigen Politikern bestimmt wissen!
Ich habe ein Recht auf meine Unvernunft und will nicht nach ISO 9000/Mensch geklont werden!
Die verpflichtende Brustamputation bei Gendefekt hat aus meiner Sicht Gott sei Dank einen Feind: Sie ist flächendeckend vermutlich zu teuer.

Gast
@ karhufs

Da muss ich doch ergänzen ... über das Rauchverbot in Bars und Co bin ich als Asthmatikerin doch sehr erfreut, andernfalls wäre ich von diesen Orten ausgeschlossen.

Zum Thema: Ich denke, diese Entscheidung sollte jede Frau für sich allein treffen. Zum Glück braucht es da keine Forenkommentatoren ;-) diesen Artikel sehe ich als erste Information über das Thema. Falls ich jemals in Berührung damit kommen sollte, würde ich mich natürlich ausführlich informieren, und damit stehe ich wahrscheinlich nicht alleine da.

Meiner Ansicht nach sollte man den Teufel mal nicht an die Wand malen (was den Zustand unseres Gesundheitssystems betrifft), wenngleich tatsächlich manche Entwicklungen in die falsche Richtung gehen ... aber wir stehen in Deutschland schon noch (noch ...) recht gut da. Manchmal kommt es mir so vor, als würde alles durchweg schlecht gemacht, allein aus Freude am Kritisieren, ohne dass wirkliche Kenntnis des Themas dahinter steht.

Caro-Line
Fragwürdig

Ich finde es eher unangenehm, dass Angelina Jolie ihre persönliche Entscheidung öffentlich macht, um anderen Frauen "Mut" zu machen.
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Wird sie ihren Töchtern zum gegebenen Zeitpunkt zu einem solchen Gentest raten und ihnen entsprechend diesen Schritt in Aussicht stellen?
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Es ist denkbar, dass Jolie für betroffene Frauen mit einem statistisch sehr hohen Risiko, an Brustkrebs zu erkanken, evtl. beispielhaft dasteht. Andererseits -
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wird für meinen Geschmack grundsätzlich das Augenmerk viel zu sehr auf chirurgische Eingriffe gelenkt. Deutschland und die USA sind "Meister" im Wegoperieren, und "Prophylaxe" ist gleichbedeutend mit Mammographie (um frühzeitig losschneiden zu können) und weniger mit gesunder Ernährung, Sport, möglichst viel BH-freier Bewegung, Aufklärung über die Gefahren durch Hormongaben (Pille) usw.
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"Über 80 %", das ist erschreckend. Welche Voraussetzungen müssen gegeben sein, um den bis zu 20 % zum Sieg zu verhelfen?

kritischer Leser
Krankenhausindustrie

Das ganze erinnert an Kampagnen der Medizinerlobby, die erreichen wollen, dass sie mehr operieren können, um noch mehr Geld zu verdienen. Diese Meldung, die wohl von allen Medien landauf und landab verbreitet wird (sogar im Lokalfernsehen), könnte dafür sorgen, dass die Operationszahlen deutlich steigen werden. Obwohl die Leute gar nicht krank sind, sondern es wird nur deswegen operiert, weil sie es werden könnten. Genial.