Konjunktur

Ihre Meinung zu EU senkt Wachstumsprognose für Eurozone

Die Eurozone quält sich länger durch die schwere Wirtschaftskrise als erwartet. Die EU-Kommission hat daher den Ausblick für das Wirtschaftswachstum gesenkt. Die Unterschiede zwischen den Ländern sind aber groß. Mehr Zeit zum Sparen gibt's für Frankreich.

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21 Kommentare

Kommentare

Gast
Zufall?

Ist es ein Zufall oder nicht, daß zu der gleichen Zeit die EZB den Leitzin auf den bisher tiefesten Wert gesenkt hat?

Gast
Das war klar

Das die Krise in der EU so lange andauert war von vorne herein zu erwarten. Es war sogar schon ab zu sehen als die EU gegründet wurde und allen war es egal.
Wir haben die Spitze des Eisberges noch nicht einmal erreicht. Da wird noch einiges passieren. Slowenien sind die nächsten unterm Rettungsschirm weitere werden folgen und wir bezahlen das schön, weil keine klare Struktur herrscht. Traurig. Dabei hätte man das alles sehr schön und einfach lösen können und es gut machen. Aber wie die Kindergartenkinder die nicht abwarten können.

Gast
Allmählich wird es hier

genau so lustig, wie vor Jahren in der absterbenden sozialistischen Welt.
Den Leuten wurde ein besseres Leben versprochen. Aber natürlich erst in der Zukunft.
Nichts Anderes ist die negative Wachstumsprognose der EU, die allerdings nicht den Menschen in Europa eine Verbesserung verspricht, sondern hellseherisch wie in fast jeder Prognose der "Wirtschaftsexperten", ein Wachstum der Wirtschaft 2014.
Das ist entgegen der weit verbreiteten Ansicht neoliberaler Agitatoren, nicht das Selbe.
Denn die Realwirtschaft hat sich, genau wie die Finanzwirtschaft schon so weit vom Leben der sog. Normalbevölkerung abgekoppelt, dass eine Positiventwicklung dieser Bereiche weit an der Masse der Bevölkerung vorbei geht. Sprich: Otto Normalverbraucher hat nix davon.
Aber sei es erst mal wie es sei, Es bleibt ja noch genügend Zeit bis 2014, um die Kaffeesatzleserei noch ein paar mal zu korrigieren. Auch wenn es im Grunde niemanden so richtig interessiert.

Gast
Tolle Prognosen - hier noch eine

Goldmans Bankenvertreter Draghi rupft gegen die Bundesbank rücksichtslos deutsche Sparer durch Niedrigstzinsen, die von der niedrigen Inflationsrate nichts haben:
Großinvestoren machen Immobilien mit massenhaft Billiggeld teurer.
Die Habenzinsen dafür und Konsum
sind von Banken nicht erhöht worden; die Sollzinsen samt Draghis Extraprofit schön oben.
Seine Ankündigung der Geldzerstörung durch Negativzins ließ den Euros zum Dollar weiter sinken,
weshalb sich nun die Importe verteuern werden, wobei aus den sich ausweitenden billigeren Exporten (wohl Basis der obskuren Wachstumsprognosen) als Handelsüberschuss der Verbraucher nichts sieht, da ja damit keine Importe getätigt werden.
Den an AAA-Anlagen gebundenen Rentenversicherern fehlen die lukrativen verzinsten Anlagen, womit die Rentner als Sparer das Nachsehen haben.
Der pleite Eurosüden hat dennoch steigende Marktzinsen ohne Investoren in Jobs und gg. Rekordarbeitslosigkeit, die unsere Exporte kaufen könnten.

marc2010
Unter Auflagen gehts aufwärts

Ich verstehe die Kommentare hier nicht, es geht doch aufwärts und dass das nicht in sechs Monaten zu schaffen sein würde, war vorher klar. Allerdings ist der Preis dafür, dass die Länder nur dann Geld ausgeben können, wenn sie sich in der gemeinsamen Währung streng wettbewerbsfähig halten (Löhne streng nach Leistungsfähigkeit, konkurrenzfähige Preise, Staatsausgaben an den Einnahmen orientieren usw.)

Die Gefahr im Euro-System besteht also eher in der Zukunft, dass sich alle Länder dauerhaft dieser harten Disziplin unterwerfen müssen, weil sonst die gleichen Krisen wieder entstehen und auch wir mit immer mehr Milliarden für die Fehler der schwachen Länder bürgen müssen.

Gast
All dies gründet auf einer falschen Berechnung

Die sogenannte Staatsschuldenkrise ist herbeigeredet worden. Durch angeblich renomierte Wirtschaftsexperten, die nicht einmal in der Lage sind eine Standardsoftware wie Excel richtig zu bedienen. Als die ARD Sendung Monitor darüber berichtete, wie fehlerhaft die angeblich zwingende Staatsschuldengrenze von 90% des BIP berechnet wurde, wusste ich nicht ob ich weinen oder lachen sollte, ob solcher Inkompetenz und der Expertenhörigkeit mancher Politiker. Wirtschaftswissenschaft ist keine Physik, in der Naturgesetze gelten, sondern funktioniert über von Menschen erdachten Modellen. Wenn das Modell aber auf falschen Auswertungen von Statistiken unter willkürlicher Weglassung nicht zum Modell passender Zahlen basiert ist es nichts Wert und alle daraus gezogenen Schlüsse sind ohne Fundament.

Gast
Prognosen und Zinsen

Wer eine Wirtschaftsprognose mehr als sechs Monate in die Zukunft tätigt hat dazu kaum eine Grundlage. Wer dazu einen Beleg braucht, schaut mal in vergangene Prognosen und vergleicht diese mit Fakten.

Deswegen wird auch immer schönes Wetter jenseits dieser Zeit gepredigt. Wer schlechtes Wetter voraussagt, wird auch keine langfristigen Investitionen anlocken.

Ich weiß auch gar nicht was das jetzt mit der EZB zu tun hat. Draghi kann nunmal nicht investieren, sondern nur Wirtschaftssubjekte. Das ist eine klassische Liquiditätsfalle. Wieso sollten sich Heuschrecken Geld leihen, wenn sie ihr bestehendes Vermögen nicht mal anlegen können?

Es gibt weitaus wichtigeres als Lieschen Müllers Erspartes, dass ja angeblich so sehr in Gefahr ist. Und das ist nunmal die laufende Wirtschaft. Wer jetzt Zinsen von 2-3% sehen will kann auch gleich den Währungsraum auflösen. Es ist nicht an Draghi, sondern an Deutschland für einen Kurswechsel, auch wenn WiWo, Handelsblatt&co den Teufel an die Wand malen

Gast
Der Aufschwung kommt später... wann genau

keine Ahnung, aber er kommt 100%. Wer den Aufschwung zuerst gesehen hat, bitte melden.
So langsam habe ich von derart unseriösen Prognosen die Nase voll. Wird die erneute Zinssenkung in Südeuropa irgend etwas bewirken? Ja, die Staaten können sich weiter billig verschulden. Das war es aber auch schon. Kein Investor wird dort Arbeitsplätze schaffen. Da können die Zinsen auf Null sinken. Dass zu wenig billiges Geld da gewesen ist, kann niemand behaupten. In meinen Augen ist viel zu viel billiges Geld da gewesen, was bei Staaten, Banken und Bürgern zu einem Leben auf Pump verführt hat.

Gast
Euro Lügen, Lügen, Lügen...

"Der Aufschwung kommt später" ??
Wirklich? Wie denn? Geht mit dem Euro ja gar nicht, das ist und war schon immer unlogisch in einem zwangsvereinten Europa!

Und wie hiess es doch 1999, auf die Frage:
Was "kostet uns der EURO":
http://www.cdu-fdp-ade.de/images/CDU-Plakat-Was-kostet-uns-der-Euro.jpg

Gast
“Den Wandel herbeiführen”

Lissabon-Strategie, 2001:
Die €kratur wird die EU zu einer der „am stärksten dynamischen und wettbewerbsfähigen , wissensbasierten Wirtschaft der Welt” machen.

In Europa gemeinsam zu mehr Beschäftigung zu kommen, ist auch Ziel der europäischen Beschäftigungsstrategie, die 2013 in Brüssel gestartet und 2014 unter griechischer Ratspräsidentschaft zum Beschäftigungspakt ausgebaut wurde.

Habe "1997 durch 2013", "1999 durch 2014", "Luxemburg durch Brüssel", und "deutscher durch griechischer" (ist das nicht genial?) ersetzt.
Der Rest stammt direkt von: "ec.europa.eu/deutschland/press/eu_news/themes_de.htm"

Na dann her damit, Europa braucht neue Strategien der EU. Es gab ja noch nicht genug davon!

Gast
Prognosen vs. Realität

Statt das irgendwelche öminosen "Experten" in die Glaskugel schauen, wäre es angebracht sich der "Gegenwart" zu stellen.

Nur so lässt sich etwas bewegen. Indem man auf die gegenwärtige Situation reagiert und nicht in "Prognosen" schwelgt.

Gast
@JaNaSowas

danke für den Link.
Herrlich, kindisch naiv dieser Flyer der CDU. Deutschland war der erste staat, der gegen den Maastrichtvertrag verstoßen hat und zwar unter einer rot-grünen Regierung. Dieser Vertrag ist das apier nicht Wert auf dem er geschrieben ist. Aber dieser Flyer hat bei mir einen Heiterkeitsausbruch ausgelöst.

Ich frage mich, ob die CDU diesen Flyer ernst gemeint hat oder ob wir es da eher mit den Worten Münteferings halten sollen... ... man solle eine Partei nicht an ihren Wahlversprechen messen...

Gast
@ Nana 12:33 Uhr Lieschen Müller

Zitat: "Es gibt weitaus wichtigeres als Lieschen Müllers Erspartes, dass ja angeblich so sehr in Gefahr ist. Und das ist nunmal die laufende Wirtschaft".

Da kann ich eigentlich nur sagen, nana, Nana.
Also Lieschen Müllers oder Otto Normalverbrauchers Ersparnisse sind nicht so wichtig?
Ich denke da werden die beiden aber eindeutig anderer Ansicht sein und ein Großteil ihrer Verwandten und Freunde auch.
Was nützt die beste Wirtschaftsentwicklung, wenn sie nur der Erlangung von Maximalprofiten einzelner Schmarotzer dient und dabei das mühsam vom Munde abgesparte von Lieschen und Otto, einfach mit in der Konkursmasse verbrät?
Leider ist es ja im Kapitalismus so, dass Wirtschaft hauptsächlich um der Wirtschaft willen und zur Generierung von Profiten, koste es was es wolle, betrieben wird.
Darum ist es auch höchste Zeit, die Wirtschaft wieder zum Diener des Menschen zu machen und nicht, wie es jetzt üblich ist, den Menschen zum Sklaven der Wirtschaft zu degenerieren.

Gast
@Herbst1952

Sie, ich und meine Freunde und Familie haben eigentlich die gleiche Meinung. Nur sehe ich "beste Wirtschaftsentwicklung" etwas differenzierter. In einer "besten Wirtschaftsentwicklung" bräuchte Lieschen Müller auch nicht um ihr Erspartes fürchten.

Lieschen Müllers Erspartes ist in Gefahr, weil unsere Wirtschaftsentwicklung quasi auf Sand gebaut ist.

Deswegen darf diese Fehlentwicklung mit dem Argument um Lieschen Müllers erspartes nicht fortgesetzt werden (die Argumentation ebenfalls auf Sand gebaut). Es ohnehin das größte Kunststück des modernen Kapitalismus weite Teile der Bevölkerung für eine Politik zu gewinnen die für sie von Nachteil ist, mit der Begründung wenn man ihr nicht folge, wäre es für sie zum Nachteil.

So hat jeder Angst vor einer Inflation, die nicht kommt, und 50% der Bevölkerung eh nicht treffen könnte, weil nichts mehr da ist zum Treffen. Dafür wollen wir aber eine stramm deflationäre Wirtschaftspolitik, die vor allem die Schwächsten trifft.

Gast
vanPaten

Seine Ankündigung der Geldzerstörung durch Negativzins ließ den Euros zum Dollar weiter sinken,
Wann ??? Wo ???
1 Euro = $ 1,31 zur Zeit
Ich bin froh,das der Euro so steht ! Alles ueber 1,3 ist gut fuer meine Rente.Er war in letzter Zeit sogar schwaecher,lag nur bei 1,28 im Durchschnitt.

Gast
"Löhne streng nach Leistungsfähigkeit"

@denjenigen, der das forderte: Die Lohnstückkosten in den meisten Krisenländern sind bereits niedriger als in Deutschland.
Und wie misst sich denn die "Leistungsfähigkeit" einer portugiesischen Lehrerin oder eines marokkanischen Arbeiters, der für uns die spanischen Paprika pflückt? Sind die wirklich so wenig leistungsfähig,? Gemüseanbau ist nun mal personalintensiver als Getreide oder industrielle Schweinemast. Bei uns bekommen die Biobauern mehr Geld, obwohl sie weniger produktiv pro Hektar und Arbeitsstunde sind als die konventionellen. Bei uns (nicht damals in der DDR!) verdienen sich Röntgenärzte dumm und dämlich, liegt dass daran, dass sie so produktiv sind, oder dass sie eine gute Verhandlungposition haben und über die KV selbst über ihre Entlohnung mitbestimmen?
Wie misst sich die Produktivität eines Arztes, wenn die hohe Arztzahl in D keine längere Lebenserwartung als in arztärmeren Nachbarländern produziert? Müssten die nicht halbsoviel verdienen wie in den Nachbarländern?

Gast
Aufschwung

Was mir bei dieser Prognose fehlt: Substanz, Inhalt, Begründung.

Woher soll der Aufschwung kommen? Wurden Löhne in Europa angepasst z.B. durch einen gemeinsamen Mindestlohn? Werden die Erdgas- und Erdölvorkommen in Zypern und Griechenland jetzt zugunsten Europas ausgebeutet? Wurden Steuersysteme angepasst? Wurde das Geldsystem reformiert? Wurde Korruption beseitigt?

Nein, es wurde lediglich Steuergeld in das Bankensystem transferiert? Was bitte soll da den Aufschwung bringen?

Gast
@ americafl: Negativzins zerstört auch Wirtschaftskapital

Am 02.05. Euro 13:00 bei 1,3193, dann Draghis Ankündigungen und 18:00 auf 1,3070 (-0,93%). Heute (jetzt) 1,3057.

Was hat ihre €-Rente hier mit USD un Kaufkraft dort zu tun? Leben Sie im Dollarraum? 2007 stand der Euro bei 1,60$. Macht heute -17,54%.

Gast
vanPaten

Ja ich lebe schon lange hier und weiss was ich fuer 1 Euro 2008 bekommen habe. Ich schrieb ja,in letzter zeit war der Euro im Durchschnitt 1.28 $.Ich kenne die Spitzen des Euro, aber wenn sie schon schreiben 2007 war er bei 1,60$ dann schreiben Sie bitte auch wo er 2005 war.Er geht immer mal hoch aber auch runter,das ist bei Waehrungen nun mal so.
http://www.finanzen.net/devisen/eurokurs/historisch@injahr1_2005@intag2…

Gast
@ americafl: Kursschwankungen war nicht mein Hauptthema

Was denn nun? Kursänderungen normal und hinzunehmen oder nur für Sie in den USA ab 1,39$ in Aufreger?

Mein Thema im Beitrag war aber nicht die Kaufraft deutscher Rentner im Dollarraum, sondern die der Sparer hier, die ein einziger (Gold)Mann wie Draghi in quasi diktatorischen Entscheidungen um ihr Geldbringen kann.
Als Troika-Mitglied auch beim Bailout GRE, Bail-in Zypern, als EZB durch Aufkauf von 216 Mrd. Anleihen bankrotter Regierungen, als EZB-System durch immer mehr Target-2- Kredite an die Südschuldner mit deutscher Haftung (>600 Mrd.) und über die EU auch bei der geplanten Beteiligung der Sparer an Bankpleiten á la Zypern.
Hier geht es auch um unsere an die EZB-Wand gespielte Bundesbank, die das finanzielle deutsche Volksvermögen wahren soll.
Rentner hier wissen was Garantiezinssenkung ihrer LV bedeutet, wenn Lohn- und (politisches) Rentenniveau noch dazu sinken und Inflation (Lebensmittel, Energie, Treibstoffe) importiert wird und Bankzinsen fallen.