Ihre Meinung zu EU über Arbeitsbedingungen in Bangladesch besorgt
Mehr als 400 Tote sind bislang aus den Trümmern des eingestürzten Hauses in Bangladesch geborgen worden. Mit Tausenden anderen Arbeitern hatten sie in den dort illegal eingerichteten Textilfabriken genäht. Die EU fordert nun Dhaka zum Handeln auf.
Dass beim Einsturz eines Fabrikgebäudes im Billiglohnland Bangladesch mindestens 413 Lohnabhängige getötet und mehr als 2400 verletzt worden sind, hat seinen Grund in der Logik der dort herrschenden freien Marktwirtschaft.
Da dortige Unternehmer auf dem Weltmarkt Textilwaren gewinnbringend verkaufen wollen, minimieren sie ihre Produktionskosten, indem sie Näherinnen und Näher für einen Hungerlohn in maroden Sweatshops Waren produzieren lassen. Die Lohnabhängigen sind gezwungen, diese lebensbedrohende Lohnarbeit zu verrichten, weil sie sonst ihren Lebensunterhalt nicht bezahlen könnten.
Die Empörung der Lohnabhängigen über die Profit heckenden Fabrikbesitzer lässt vermuten, dass Bangladeschs Lohnabhängige sich organisiert dagegen wehren werden, als betriebswirtschaftliches "Humankapital" vernutzt zu werden, um die Unternehmerkassen in Bangladesch und andernorts zu füllen.