Ihre Meinung zu Interview zur Gendiagnostik: "Schwangere werden allein gelassen"
Der Ethikrat hat eine umfassendere Beratung bei der Pränataldiagnostik gefordert. Gut so, meint Monika Hey. Als sie erfuhr, dass ihr Kind einen Gendefekt aufwies, fühlte sie sich zu einer Abtreibung gedrängt. Heute würde sie sich anders entscheiden.
Es ist genauso verantwortlich zu sagen, ich will bestimmte Diagnosen nicht wissen, die meinem Kind nicht helfen.
Sicher, nur die Realität ist, dass Gesellschaft und "Mitmenschen" nach der Geburt noch weniger Rücksicht als heute nehmen und zunehmend auch Unterstützungsangebote (formal dann aus abnehmender Nachfrage und aus Kostengründen) entfallen lassen werden.
Der Vorwurf "das wäre ja zu vermeiden gewesen" wird dann Mutter und Kind dauerhaft begleiten.
Die einzig richtige Alternative, das absolute Verbot der Diagnose, ist ja schon vergeben. Und so wird nun, Schritt für Schritt, der Weg zum "richtigen, gesunden Kind mit den gewünschten Ausstattungsmerkmalen" folgen.