Das isländische Parlamentsgebäude in Reykjavik (Archiv)

Ihre Meinung zu Island: Machtwechsel könnte EU-Beitritt gefährden

Bei den Wahlen in Island zeichnet sich ein Sieg der bürgerlichen Opposition ab. Mit einem Machtwechsel rückt der EU-Beitritt jedoch in die Ferne. Der Chef der Fortschrittspartei, Gunnlaugsson, will erstmal die Krise im Land in den Griff bekommen. Er ist für eine Volksabstimmung zum EU-Beitritt.

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10 Kommentare

Kommentare

Andi13
Das,

was der vermutliche Wahlsieger sagt, ist vollkommen richtig, ich wünschte, mehr Länder hätten nach der Maxime - erst mal alles halbwegs in Ordnung bringen - gehandelt, dann gäbe es weniger Piggs Staaten im Euro.

Gast
Kaum zu glauben

Es gibt doch noch kluge Politiker in Europa, die nicht dem Unsinn nachlaufen, dass der Euro das Allheilmittel für ihre wirtschaftlichen Probleme ist.
Und die nationale Unabhängigkeit hat für die Isländer auch noch nicht ihren Wert verloren.

Bikky-kun

Herrlich... Die wie DUMM muss man sein! (und ich meine nicht die ablehnende Haltung zur EU... das ist typisch Insel)

Nachdem die Insel die Krise überstanden hat, wählen sie genau die, die die Krise verursacht und zu verantworten haben... DÜMMER gehts NÜMMER...

Vielleicht liegt das aber auch an dem Anfangsbuchstaben "I"

Gast
Unabhängig von der Stimmung

In dem 1. Video klingt das so als hätte Island lediglich gespart und sei trotz harter Einschnitte jetzt auf aufsteigenden Ast. Nichts könnte falscher sein. Die Isländer taten genau das Gegenteil von dem was in Europa passiert. Oder wie erklärt man sich die diametral unterschiedlichen Ergebnisse?

Der mangelnde Rückhalt zum EU Beitritt ist wohl weniger einer politischen Hysterie zu verdanken, wie der AfD, sondern viel mehr der Erkenntnis, dass die EU die erfolgreiche Politik Islands völlig einreißen könnte. Auch sieht man wohl keinen weiteren Vorteil darin. Die EU ist insgesamt ein "kranker Mann" und kaum jemand will dort hinein (Siehe Türkei, vor der Krise und heute).

Darüber hinaus ist es schon ironisch einen ehemaligen "Zocker" vor die Linse zu zerren, als einer der Wenigen die den Beitritt als Chance sehen.

Überhaupt: Analyse? Fehlanzeige!

loethar
Alles halb so schlimm

Es gibt nicht mehr Isländer als Wuppertaler. Macht sich jemand einen Kopf wegen Wuppertal? Also.

Klingt doch alles nicht verkehrt, was Sígmundur, Stefanía und Hállgrimur sagen. Solange kein Vulkan ausbricht ...

Gast

Es besteht zumindest Hoffnung, daß Island sich nun doch nicht dem EU-Moloch unterwirft, denn als die isländischen Parteiengecken versuchten dem kleinen Land die gewaltige Schuldenlast der dortigen Banken aufzuerlegen, so sagten die Isländer einfach nein und schickten die Banken allesamt in den Konkurs; und auf wundersame Weise überdauerte Island den Zusammenbruch der Banken und befindet sich nun schon wieder auf dem Weg der wirtschaftlichen Erholung, weshalb man dieses Verfahren auch in Irland, Griechenland, Portugal, Spanien und Italien versuchen sollte; allerdings haben die isländischen Parteiengecken die wirtschaftliche Not dazu benützt, um zu versuchen ihr Land dem Brüsseler EU-Moloch zu unterwerfen und noch ist nicht entschieden, ob die Isländer die Kraft aufbringen werden auch diesen bitteren Kelch von sich zu stoßen; zu wünschen wäre es dem Land aus Feuer und Eis wenigstens, damit die EU-Moloch-Diener nicht auch dort noch die Gestalt des Gemüses vorschreiben können.

Gast

Island ist ein Erfolgsmodell für eine gelungene Sanierung. Ohne EU Diktat konnte man dort auch Anteilseigner der Banken zur Rettung heranziehen und individuell die Währung lenken.
Würde man sich einmal tiefgreifender mit dem Beispiel aus dem Hohen Norden beschäftigen, würde man merken, was man innerhalb der Eurozone so verzapft hat. Der Verweiß auf Islands Größe ändert nichts an der Vergleichbarkeit, auch wenn dieser gern genutzt wird um deren Strategie zu egalisieren.
Ein EU- und Eurobeitritt käme Island teuer zu stehen. Einer der größten Wirtschaftszweige ist die Fischerei. Würde nun die EU deren Gestaltung bestimmen, wären die fast traumhaften Einnahmen dahin. Fragen Sie mal einen norwegischen oder isländischen Fischer. Die fürchten sich mehr vor der EU als vor Seeungeheuern.

wega
Man kann nur

hoffen das die Isländer standhaft bleiben,bei ihren nein zur EU.

pepe79
Sieg der Vernunft!

"müssen wir doch erst mal die Staatsfinanzen und die Inflation unter Kontrolle bekommen. All das wird ziemlich viel Zeit in Anspruch nehmen"

An der Aussage ist erstmal nichts falsches und wenn in Island nicht die selben Fehler wie vor der Krise gemacht werden ist das der richtige Weg.

Ganz davon abgesehen kann man jedem Land nur Abraten der EU beizutreten solange die Probleme hier nicht gelöst sind....die EU siehts anders und schielt weiter auf etliche Balkan und Ostblockstaaten die die noc weit hinter Isländischen Standarts zurück liegen!

Gast

Braucht Europa Island? Sicher nicht.
Braucht Island Europa? Vielleicht.