Boston Police Department

Ihre Meinung zu Interview: Die USA nach dem Attentat in Boston

Solange der oder die Täter von Boston nicht feststehen, kann eine wirkliche Aufarbeitung nicht beginnen. Davon ist der Politologe Christian Hacke überzeugt. Im Interview mit tagesschau.de analysiert er die Folgen der unterschiedlichen Szenarien: einer islamistischen Bedrohung oder eines rechtsradikalen Hintergrunds.

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11 Kommentare

Kommentare

Gast

Rechte des Individuums - alte, fragwürdige Werte? Wohl kaum,wurden doch just diese Rechte bei dem Attentat verletzt. Es wäre gut wenn der Herr Professor diese Rechte verteidigen würde statt sie kleinzureden.

Antidot
Gescheiterte Staaten

in Afrika und sonstwo versucht man mit einem Rezept zu kurieren.
Vllt. würde das in den USA auch helfen!

Gast
Anschläge in USA

Die USA haben ihre kapitalistischen Warzeichen gesprengt und Hunderte Tote in Kauf genommen. Da wird sich der Präsident keine Gedanken über ein paar Marathonläufer machen....Meine Meinung dazu.

hovenier
Auf dem rechten Auge blind

ist kein Alleinrecht von den Amerikanern, sondern gibt es auch in Deutschland und zuletzt heftig in Europa wo es Ungarn betrifft. Nur wird bei uns zivilisierter aufgetreten.
Anders als die Amerikaner gehen wir mit rechtsstaatlichen Mitteln gegen all zu schlimme Rechtsextreme vor, denn wir wissen dass vor allem die Verherrlichung der Macht der Waffen zu diese Auswüchse führt.
Die Amerikaner sind in dem kindischen Glauben das mehr Waffen einen Anschlag wie in Boston hätte verhindern können. Was hätte passieren können, ist dass irgend ein Idiot zusätzlich noch vermeintliche Täter beschossen hätte. Ein Blutbad wäre die Folge gewesen. Das ist glücklicherweise nicht passiert. Aber eine Hetzjagd im Internet gibt es schon und wehe der vermeintlich Gesuchte wird gefunden. Dann findet Selbstjustiz statt. Damit Rechtsstaat ade.

Gast
Sehr interessantes Interview

Ich fand das Interview sehr interessant und würde gerne mehr solcher detaillierten Fakten "serviert" bekommen.

Dass es zum Beispiel eine Verzehnfachung von rechtsradikalen Organisationen in Amerika gegeben hat, war mir überhaupt nicht klar. Scheinbar ist Amerika auf dem rechten Auge blind, was ja tendenziell auch in Deutschland stattfindet.

Warum ist das so? Mein Verdacht wäre ja, dass rechte Organisationen, die wohl eher für konservative Werte kämpfen, in Einzelfällen hilfreich sein können, bestehenden Machthabern oder Superreichen ihre Position zu erhalten. Dagegen sind linke Kräfte, die sich für Veränderungen einsetzen, immer eine Gefahr für diese scheinbar sicheren Positionen.

Gast

wieso berichtet ihr so viel über diesen anschlag? das ist ungerecht gegenüber pakistan und afganistan.

NonServiam
nur 2 Möglichkeiten?

Christian Hacke führt (nur) 2 Möglichkeiten auf: islamistischer oder rechtsradikaler Hintergrund.
Möglich oder denkbar (und ich spreche nicht von wahrscheinlich) wäre aber noch mehr...

Ich weiß nicht, welche sonstigen links- oder andersradikalen Gruppen es in den USA gibt, aber "wirre Köpfe" wie den Kino-Attentäter von Aurora sterben scheinbar auch nicht aus.

Gast
@Linuxpinguin

Ohne es genau zu wissen, denke ich nicht, dass der Herr Hacke bei den Rechten des Individuums Bürgerrechte im Auge hatte, sondern den sehr geringen gesellschaftlichen Einfluss auf ein Individuum. Dazu können unter anderem auch Sozialversicherungen, Abgaben für den Infrastrukturerhalt und ähnliches zählen. Letzteres könnte man als zu starken Staat ansehen, da man sich den Abgaben nicht wirklich entziehen kann, bei ersterem könnte man die Freiheit wünschen, dass jeder selbst entscheidet, welches Geld er spart und was er absichern möchte.

Mag für uns seltsam klingen (und ich bin froh unser Sytem zu haben), ich kann aber auch verstehen, dass man diese Einschränkungen des Individuums nicht mag.

@Topic: Ich wünsche den Amerikanern, dass nicht noch weitere Anschläge stattfinden.

Gast
Pessimismus?

Ich bin zwar kein Terrorismusexperte (wer, außer Terroristen kann sich schon so nennen), aber ich vermute doch stark, dass sich eine islamistische Gruppe ganz sicher in Form eines Bekennerschreibens oder -videos geschmückt hätte. Ohne Öffentlichkeit keine Wirkung.

Bleiben eine rechtsextreme Gruppe (die Law & Order Politik und Waffenrechte stärken wollen und beweisen möchten, dass diese liberale Regierung nicht in der Lage ist, das amerikanische Volk zu schützen) oder wirre Einzeltäter. Beides halte ich für möglich.

Was ich allerdings nicht ganz glauben möchte ist das, wie Herr Hacke meint, ein rechtsextremer Täter zwangsläufig eine noch tiefere Spaltung der Gesellschaft auslösen könnte. Vielleicht bringt es auch die Mitläufer der rechten Marktschreier einmal dazu, sich über die Verrohung der politischen Sitten in den USA Gedanken zu machen und in Zukunft moderatere Vertreter zu bevorzugen. Man kann ja zumindest hoffen.

Puqio
Ein sehr gutes Interview!

Auch ich erkenne mehr Hinweise auf den inneramerikanischen Terror durch rechtsradikale Kräfte als auf Terror von außen. Das gilt insbesondere auch für den giftigen Brief an Obama persönlich.
Welches politische Kapital man daraus schlagen will ist natürlich eine ganz andere Sache. Saddam Hussein hatte mit dem Anschlag 2011 ja auch gar nichts zu tun und die Lüge von den Massenvernichtungsmitteln haben viele aus Opportunismus glauben wollen, obwohl alle Fakten dagegen sprachen nach dem Motto : "Stelle 'ma uns mal janz dumm!"

Lutz Jüncke
@ 18:55 — Trecker : 'um' - nicht 'von'!

.
"... ist die Zahl der rechtsradikalen Gruppen um etwa 100 auf mehr als 1000 gestiegen."

Eine Verzehnfachung wäre auch wirklich erschreckend gewesen; selbst diese 10% mehr sind immer noch 110% zuviel ...