Europaparlament in Straßburg bei einer Sitzung

Ihre Meinung zu Europaparlament begrenzt Banker-Boni

Europas Banken dürfen ihren Managern nur noch in Ausnahmefällen Boni zahlen, die das Grundgehalt übersteigen. Mit diesem Beschluss will das Europaparlament Spekulationen unattraktiver machen. Für riskante Geschäfte der Banken legten die Abgeordneten ebenfalls neue Regeln fest.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
17 Kommentare

Kommentare

Gast

Da nehm ich doch schon mal Wetten an,dass es ein Schlupfloch gibt.
Die sägen sich doch nicht den eigenen Ast ab ,Schmiergeld muss fliessen.lol.

Gast
Schärfere Regelung wünschenswert

Da dürfen also die Boni die Jahresgehälter nicht übersteigen.

Die Regelung erscheint mir nicht gerade so durchschlagend gewinnbringend für die Allgemeinheit zu sein. Da können doch jetzt im Gegenzug die Managergehälter drstatisch steigen, so dasss es beim Gesamtjahresverdienst so bleibt wie vorher.

Das Argument ist ja auch, dass gute Leute ihr Geld bekommen sollen. Nur sehe ich nicht, dass die Manager ihre Gehälter vom eigenen Erfolg abhängig machen. Das wird lediglich den Arbeitnehmern immer wieder vom Management nahegelegt.

Wie wäre denn eine Regelung, dass Aktiengesellschaften an sämtliche Personen im Vorstand zusammen nicht mehr als 1 Prozent des zu versteuernden Gewinnes zahlen dürften? Durchaus üppig bei guter Arbeit, aber nicht bei einer Pleite. Manager und Staat dürften sich freuen.

Wenn die hingegen nur Verluste erwirtschaftet hätten, sollten sie zum Beispiel auf die aktuelle Höhe der Abgeordnetendiäten beschränkt werden. Auch nicht wenig.

MrEnigma
Umgekehrt

Nunja - die Banker sind ja nicht blöd.
Die werden sich einen Trick überlegen ... denn lückenlos ist ein Gesetz ja selten.

Allein die Tatsache, dass die Politik die Gier der Banken eindämmen muss, sagt alles.

Während viele Menschen in Europa um ihre Existenz fürchten - müssen die Boni gesetzlich reglementiert werden.

Das ist das unfassbare an diesem Gesetz.

Und das kann man ebend auch nicht wegdiskutieren!

hl
Sehr gut.....

.... aber die raffinierten Ackermanns werden, gedeckt durch die Berliner schwarz-gelbe Gurckentruppe mindestens ein Schlupfloch finden....

Gast
Revolutionen in Deutschland.. LOL

CSU-Europaabgeordnete Markus Ferber: "Das zeigt, dass hier dringender Handlungsbedarf war - und darum ist es eine Revolution."

Eine Revolution in Deutschland? Gar in ganz Europa? Und das auch noch von einem CSU-Politiker verkündet? Und ohne Gegenwehr der Bankster-Lobby?

Wer´s glaubt, wird selig! Hier wird der Öffentlichkeit doch nur mal wieder Sand in die Augen gestreut! Die feinen Herren wissen wahrscheinlich schon genau, wie die Bestimmungen umgangen werden können. Die Schlupflöcher sind von denen, die sie stopfen sollten, wahrscheinlich - wie immer - schon lange vorbereitet...

Gast
In Deutschland...

...sei nur die Deutsche Bank systemrelevant???? Hä...? Ich denke wir haben vor nicht all zu langer Zeit ein Dutzend "systemrelevante" Banken in Deutschland retten müssen? Wer lügt hier diesmal?

Gast
@ tattom

Sie reden ... äh... schreiben mir aus der Seele.
Ich wette ebenfalls mal, dass es nachher eine Regel geben wird, die dafür sorgt, dass Vorstände sich "nicht zwingend" an die Auflagen der Aktionärsversammlung halten müssen. Oder irgend so etwas in der Art ....

Werner40

Das meiste Geld wird bei Hedge Fonds verdient. Diese sind von der Regelng gar nicht betroffen.

Gast
Na und, wenn ich ein Top-Händler wäre

würde ich mir auch die 100% Bonus auf mein Grundgehalt von einer halben Million noch mitnehmen.

Und wenns schiefgeht..., dann bezahle ich trotdem nichts aus dem eigenen Portmonnaie.

Denn der Schaden kann immer noch in die Milliarden gehen.

Was hat man mit dieser Regelung erreicht? Gar nichts. Das Risiko bleibt.

Gilt das nur für Manager oder auch für die diversen (Top)Händler?

Man muss hier ein Strafmaß ansetzen,
bis hin zu Haft, damit die Boys in den Banken endlich einsehen, nicht auf Kosten der Anleger und Einzahhler (Sparer) auf Teufel komm raus zocken zu können.

Das Begrenzen der Boni ist eine Farce.

Hugomauser
Der Trick steckt schon im Gesetz

Die Boni der Manager dürfen doch die Jahresgehälter übersteigen, wenn die Aktionäre dies auf der Aktionärsversammlung absegnen.

Nun, z. B. bei der deutschen Bank werde ca. 75% der Aktien von institutionellen Anlegern (einschließlich anderer Banken) gehalten. Nur 25% der Aktien werden von Personen gehalten. Diese 25% sind zudem noch stark gebündelt von sehr reichen Personen die oft selbst die Nutznießer der Boni sind..

Bei so einer Aktionärsstruktur dürfte es doch ein Leichte sein, eine Mehrheit für die dann "außergewöhnliche" Bonierhöhung zu bekommen!

Nach dem Motto: Comerzbank, stimm da mal zu. Bei Eurer Aktionärsversammlung stimmen wir dann auch zu. ;-)

ceterum
@hl: Das Schlupflioch ist: Grundgehälter erhöhen,

um so die Boni erhöhen zu können.

Gast

Dieser Unsinn bringt doch nichts, ausser die EU in einem bestimmten Sektor eben noch unattraktiver zu machen. So langsam aber sich manövrieret Brüssel uns alle in die Ecke der internationalen nicht-konkurrenzfaehigkeit.

Davon allerdings einmal abgesehen finde ich es scheusslich und heuchlerisch hier irgendetwas zu beschliessen und Bankmanagern Gehalts- oder Bonideckel zu verpassen. Es waren doch nicht diese, die sich irgendwie unrechtmäßig zu Steuergeldern verholfen haben.

Nein, es waren eben jene Politiker, die nun solchen Unfug beschliessen. Diese haben uns diese Last aufgebürdet und es uns als alternativlos verkauft. Ja und nun sucht man einen Buhmann. Ja ne, ist klar. Lächerlich!

Gast
Danke Gysi!

Keine Partei hat aus der Opposition heraus soviel bewegt, wie Die Linke. Ihr Einfluss auf Bundestag und EU-Parlament ist phänomenal. Ihr Parteiprogramm wird Stück für Stück von den Etablierten umgesetzt.

Gast

Fortan muß es den Banken strengstens verboten sein einander Gelder zu leihen, Darlehen aller Art an Dritte weiterzuveräußern oder mehr Geld zu verleihen als sie an Einlagen besitzen; damit hätte man schon das größte Übel beseitigt: Nämlich der Dominoeffekt, was es fortan erlauben würde einzelne bankrotte Banken gefahrlos zum Konkursrichter schicken zu können; dann muss das öffentliche Bankenwesen dringend geordnet werden: Diese Banken haben übergeordneten politischen Zwecken zu dienen und ansonsten ein ehrbares Geschäftsgebaren an den Tag zu legen; denn hätten diese solide gewirtschaftet, so hätte man die Privatbanken bedenkenlos in den Bankrott gehen lassen können und die Volkswirtschaft mittels der Landesbanken mit frischen Geldern versorgen gekonnt. So aber hat man die Volkswirtschaft zu einem liederlichen Dominospiel gemacht, welche durch den Fall einer einzigen Bank oder Versicherung über Jahre und Jahrzehnte ins Chaos gestürzt werden kann.

Gast
Die sind doch bekloppt!

.
Wer wählt solche "Gesetzgeber" eigentlich?

Ist das so schwer, sich vorzustellen, daß die Grundgehälter soweit angehoben werden, daß auch eine Spitzengurke unter den Zockern mit "nur" 100% Zulage lächelnd schlafen kann?

Entweder profitieren die EU-Parlamentarier von dieser Regelung (sitzen auch viel zu oft leistungs- und wirkfrei in Aufsichtsräten herum), oder die sind einfach viel naiver (dümmer !) als die Polizei erlaubt.

Laßt uns "unsere" möglichst schnell da rauswerfen!

Grüß Gott
und Glückauf
Friederich Prinz

eritas
Süß...

BIS zu 10,5 % reales Geld... oder in Form von Anleihen oder Aktien.

Moment, und was wenn die Aktien ins bodenlose fallen?

Das ist doch immer noch Quark. Auf Deutsch heißt das, selbst wenn man die Aktien (auch Aktien anderer Banken kann man ja als Eigenkapital angeben, oder?) rausnimmt:

89,5 % des zockenden Geldes hat keinen Gegenwert in der Bank. D.h. wenn die Bank Pleite geht, sind 90% der Kunden pleite... oder aber alle Kunden zu 90 % Pleite. Dagegen sind die Beteiligungen in Zypern sehr human gestaltet, oder?

Ich sehe schon wieder und immer noch den Steuerzahler springen...

Kredit- und Spekulationsgeschäft klar trennen, dann kann man die Spekulationsbanken pleite gehen lassen... zusammen mit den dort angestellten Organisatoren des Heuschreckenschwarms und den gierigen Kunden, die dann die Hunde beißen. Wie im Casino...

Eritas

Gast
DAS ist die Marktwirtschaft ...

.
... die von den neokapitalistischen Strolchen für sich und gegen den Souverän reklamiert wird.

"Kredit- und Spekulationsgeschäft klar trennen, dann kann man die Spekulationsbanken pleite gehen lassen... zusammen mit den dort angestellten Organisatoren des Heuschreckenschwarms und den gierigen Kunden, die dann die Hunde beißen. Wie im Casino..."

Ja. 100% Zustimmung. Genau so sollten wir das halten. Lassen Sie uns alle unseren jeweiligen Landtags- und Bundestagsabgeordneten mitteilen, daß wir GENAU DAS haben WOLLEN. WIR sind der Souverän - nicht die Zockerkönige!

Das wäre einfach zu schön, wenn endlich die Vernunft siegte.

Aber, analog zu den jüngsten Geschehnissen in Zypern, frage ich mich, welche Politikerinvestitionen in den von uns gestützen Banken systemrelevant waren.

Kann DAS vielleicht mal jemand recherchieren? Das wäre den Pulitzerpreis wert!!!

Grüß Gott
und Glückauf
Friederich Prinz