Steuerflucht

Ihre Meinung zu EU eröffnet die Jagd auf Steuerhinterzieher

Mit ungeahnter Energie machen jetzt mehrere EU-Länder Front gegen grenzüberschreitende Steuerflucht. Der automatische Austausch von Informationen soll erweitert werden, das Bankgeheimnis gelockert. Luxemburg macht wohl auch mit. Nur ein Land stellt sich weiterhin quer.

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18 Kommentare

Kommentare

Gast

man kann es nicht mehr hören.
Ein deutsches Unternehmen oder eine deutsche Privatperson mit einem Bankkonto im Ausland ist nach Denkungsweise von Politikern immer ein Steuerhinterzieher. Dass es teilweise gute Gründe für ein Auslandskonto gibt und teilweise die Erträge auch in Deutschland versteuert werden oder Zinserträge ab 2004 mit 25% EU-Zinssteuer in der Schweiz versteuert werden (die Zinssteuer wird anonym an Deutschland abgeführt !!), ist nach dem Gedankengut der Politiker nicht relevant - noch besser: passt nicht in ihr Konzept - man belügt hier lieber das Volk.
Einerseits will man in Deutschland "Steuerflüchtigen" habhaft werden, andererseits verschenkt der Staat durch die erhebliche Reduzierung des Steuer-Höchstsatzes seit 2004 jedes Jahr Millionen.
Informiert man sich im Internet, so stellt man fest, dass es die von der SPD geforderte "Reichensteuer" seit 2007 gibt (45%) - hier wäre besser Ehrlichkeit der Politiker angesagt.

spetzki
"...EU-Länder Informationen über Bürger austauschen..."

Ach so.

Als ich die Überschrift las dachte ich zuerst, es ginge um die Unsummen, die internationale Unternehmen in Europa einnehmen ohne sie auch hier zu versteuern (sondern sehr günstig in irgendwelchen Steuerparadiesen).

Das wäre ein schöner Schritt gewesen, denn dieses Ungleichgewicht, dass der Mittelständler bis zu 5 mal mehr Steuern auf Gewinne zahlt ist doch ein Boost für die Umverteilung des Vermögens in der Gesellschaft (weil es die kleinen Unternehmen drangsaliert und den Staaten gigantische Summen Geldes vorenthält).

Für mich das dringlichste Steuerproblem des €-Raumes.

Aber hier geht es mal wieder den Privatpersonen an den Kragen.

Immerhin, Steuerflucht ist natürlich auch kein Kavaliersdelikt.

Gast
wovon will man denn damit ablenken ?

Ja, ja, sicher, Zinsen auf Kapitalerträge ... das sind Pinuts Leute. Viel wichtiger wäre zu prüfen, woher und warum das Kapital überhaupt ins Ausland verbracht wurde. Wichtig wäre es, mit welchen Tricks (Lizenzgebühren) Gewinne hier bei uns verschleiert und dann ins Ausland verbracht werden. Da wünschte ich mir eine Einheit der EU-Staaten. ...
Wovon wird abgelenkt ... von der immer noch nicht umgesetzten Transaktionssteuer der Börsen und Zocker? Glaubt wirklich hier Einer, dass die Briefkästen in den Oasen abgeschraubt werden?
Alles Ablenkungsmanöver für uns dummes Volk ... nichts weiter!

Jon Do
Nur einen gut durchleuchteten Bürger kann man enteignen...

Es ist beängstigend, wie die EU-Datenkrake zunehmend die Bürgerrechte abschafft. Das Ziel ist klar: es geht keineswegs um "Steuerhinterziehung", sondern darum, den gläsernen Bürger noch gläserner zu machen.

Nichts spricht dagegen, daß Steuern anonym abgeführt werden (z.B. bei deutschen Konten in der Schweiz 36% Quellensteuer, die direkt an den deutschen Fiskus geht -- seit 2005). Doch um die Steuern geht es ja gar nicht, es geht um Überwachung.

Wenn ein Bürger dann aufmuckt, kann man ihn mit einem Knopfdruck mittellos machen und kaltstellen. Und wenn ein paar Banken gerettet werden müssen, dann kann man Büger so per Knopfdruck problemlos enteignen (siehe Zypern).

Gleichzeitig wird Bargeld kriminalisiert und zunehmend abgeschafft. Schon jetzt sind nur noch EUR 1000 Bargeld-Transaktion in Italien erlaubt, in Spanien EUR 2500, und von Zypern gar nicht zu reden.

Das Ziel ist der 100% durchleuchtete Bürger, der 100% von der Gnade des Staates abhängt.

Klar, daß das "Chefsache" ist.

bouleazero
Steuerhinterziehung ist kriminell...

... und muss verfolgt werden. Es darf nicht sein, dass Reiche ihre Steuern massiv reduzieren, indem sie Hunderte Millionen bei ausländischen Banken anlegen. Alle Staaten (und Offshore-Paradiese, z.B. die englischen) müssen gezwungen werden, das Vermögen von Ausländern dem jeweiligen Fiskus mitzuteilen, und nicht einfach nur globale Steuern anonym zu übermitteln, wie es die Schweiz gerne hätte. Es wird höchste Zeit, dass v.a. auch LUXEMBURG zur Rede gestellt wird.
Man kann durch aus (und sollte) darüber streiten, was 'gerechte' Steuern sind. Wenn Schäuble heute sagt, dass er schon immer gegen Offshore war, dann nehme ich es ihm nicht ab, weil er in der Vergangenheit nichts unternommen hat, um dies durchzusetzen. Erst seit der Druck von anderen Seiten grösser geworden ist, geht er daran. Das beweist einmal mehr, dass es andere Parteien als die Merkelsche braucht, um soziale Gerechtigkeit in die Tat um zu setzen. Dort bewegt sich erst etwas, wenn sie genügend Druck bekommt...

Gast
@jon do

Genau mein Gedankengang. Aber man lenkt die Leutchen schön ab, die sollen denken es ginge den "Großen" an den Kragen.
Die Entwicklung ist in der Tat beängstigend.

Hügel
Geldanlagen im Ausland

sind nicht immer dazu gedacht Steuern zu hinterziehen.
Vielleicht halten es auch Anleger für zu riskant das Vermögen ausschließlich im eigenen Land oder im Euroraum anzulegen und deshalb die Anlagen zu diversifizieren. Wem kann man es verübeln? Was passiert wenn man alles im eigenen Land investiert hat man ja in Zypern sehen können. Wenn ein Bürger also sein Hab und Gut lieber in der Schweiz, in den USA, in Australien oder sonstwo anlegen möchte sollte nicht daran gehindert werden sofern die zu entrichtenden Steuern von Zinsgewinnen entweder anonym von der Bank oder vom Anleger bei der Steuererklärung deklariert werden.
Wior sollten jedoch differenzieren zwischen Leuten, die Geld im Ausland zwecks Steuerhinterziehung anlegen und solchen, die den eigenen Banken und Politikern nicht trauen und deshalb nicht nur auf ein Pferd setzen

Gast
Steuerhinterziehung Peanuts gegenüber Senkungen

Bei allen großmundigen Ankündigungen der EU mal etwas gegen Korruption, Steuerhinterziehung oder was auch sonst immer zu tun, bleibt doch abzuwarten, was am Ende wirklich zielstrebig verfolgt wird.

Bislang ist die EU ein Staatenbund, der mit Vorliebe Steuern bei den Armen eintreibt. Deswegen ist die Mehrwertsteuer da so beliebt. Die kommt letztendlich vorrangig aus dem Geldbeutel derjenigen, die am wenigsten sparen können und am meisten konsumieren müssen.

Ansonsten ist es ein beliebtes Spiel die Steuern für Reiche und für Unternehmen zu senken. Das läuft dann in dem Paket der sogenannten Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit.

Allein die Senkung der Spitzensteuer in der damliegen rot-grünen Koalition überstieg dabei alles, was an Steuerhinterziehungen dem Staat entgangen ist. Also nicht europaweit nur an einer und damit der falschen Stelle suchen.

Gast
Geht es jetzt um Zinsen oder um Kapital?

Führen wir hier eine Neiddebatte?
Solange die Steuersysteme in der EU so anarchisch und
undurchsichtig sind, wird sich gar nichts ändern.
Symtome behandeln bringt maximal kurzfristigen Erfolg.

Es ist schon beängstigend zu welchen Mitteln so manch
Forumteilnehmer bereit ist zu greifen. Ob da immer die
Auswirkungen bedacht werden?

@bouleazero: Teilen Sie uns doch bitte mit, was denn anders sein soll, wenn die Steuer nicht anonym sondern
kontenbezogen abgeführt wird? Korrekte Steuerermittlung
brauchen wir so oder so.

Ohnehin müssten wir den "Reichen" doch dankbar sein, dass sie bereit sind auch eine höhere Steuer als in D anfallen würde zu bezahlen. Dadurch könnte unsere Steuerlast eigentlich sinken, wenn denn Politik ...

Das ganze Szenario zeigt doch nur, dass man sich in der
EU nicht gegenseitig traut (trauen kann).
Und alles Geld im Ausland angelegt ist Schwarzgeld!?
Das ist doch beängstigend und eine schäbige Politik.

fischer Jüürgen
-21:27 — Jon Do- 20:28 — karlchen1123- 20:36 — spetzki

>" -21:27 —Jon Do
Es ist beängstigend, wie die EU-Datenkrake zunehmend die Bürgerrechte abschafft. Das Ziel ist klar: es geht keineswegs um "Steuerhinterziehung", sondern darum, den gläsernen Bürger noch gläserner zu machen."<

Wofür gläserner wenn nicht wegen Steuerehrlichkeit und Terrrorismus?

>"- 20:28 —karlchen1123
man kann es nicht mehr hören.
Ein deutsches Unternehmen oder eine deutsche Privatperson mit einem Bankkonto im Ausland ist nach Denkungsweise von Politikern immer ein Steuerhinterzieher"<

Warum parkt man "sein" Geld(Eigentum verpflichtet) nicht in der internat Inlandbank?

>" - 20:36 —spetzki
..dachte..es ginge um die Unsummen, die internationale Unternehmen in Europa einnehmen ohne.. hier zu versteuern..in irgendwelchen Steuerparadiesen."<

Das ist das Ziel:-) aber diesen Start-Ziel-Abgrund kann man nicht mit nen utopischen "internationalen" Sprung darüber abschaffen, sondern indem man diesen zum datensicheren Isolations-Ring um die verbliebenen "Paradiese" ausbaut

weltoffen
@Jon Do @karlchen1123 @ spetzki

Sie alle haben natuerlich recht,"Neiddebatte"
Frueher oder spaeter wird ein Urlaub im Ausland als Steuerhinterziehung deklariert....

Gast
Deutschland - Schlaraffenland für Kriminelle!

Nr.9 in der Weltrangliste, wenn es um Geldwäsche geht, ist Deutschland.
Finanzbeamte, die Steuerhinterzieher effektiv jagen wollen, werden als Querulanten aus dem Dienst gejagd.
Steuerzahler sollen für Unternehmensverluste aufkommen (Bankenrettung).
Rüstungsindustrie sponsort Politiker.
Wo können sich Kriminelle wohler fühlen?

Gast
London ist die größte SteuerOase,aber Merkel schmust mit Cameron

Die beiden haben sich in gutem Einvernehmen getroffen.
Was der Brite zufrieden den Medien entnehmen kann.Zwischen den Zeilen liest er von
einem Stillhalteabkommen,mit der Uebermutti,zur vollsten Zufriedenheit des britischen Premiers
Die Londoner Bankster haben Langpositionen auf deutsche Milde hinlänglich der Londoner City.
Merkel braucht für die Durchsetzung ihres europäischen Spardiktats,in Ermangelung französischer Partner,den
britischen Premier.
Quid pro Quo.
Er hilft ihr nur solange sie die größte Steueroase in London verschonen hilft.

Übrigens,jeder kann sein Geld bei jeder ausländischen Bank anlegen.
Das ist legal.
ER/SIe muß nur die Erträge dem deutschen Fiskus deklarieren.Das geschieht nachweislich nicht.
Ausnahmen bestätigen die Regel.
Es ist ungerecht,wenn Leute ihre Erträge/Gewinne mit einer Quellensteuer anonym abgelten können.
37Prozent Quellensteuer,oder wie in D.-Land,25Prozent Abgeltungssteuer,sind unlautere Steuergeschenke an Vermögende mit doppelten Steuersätzen.

fischer Jüürgen
@: @Jon Do @karlchen1123 @ spetzki - 1:16 — weltoffen

>"Sie alle haben natuerlich recht,"Neiddebatte"
Frueher oder spaeter wird ein Urlaub im Ausland als Steuerhinterziehung deklariert...."<

HHMMM: diese Bemerkung ist ausbaufähig:

Steuer-Obulus ist eine Grundlage der Organisationsfähigkeit von Gesellschaft:
Gehalt/Rente/Einkaufen/Kranken-/Personen-/Besitz-Kulturschutz/... sind Glieder in diesem "Organismus"

Wer seinen Lebensmittelpunkt z.B. im Ausland hat ohne dort sein Gehalt/Lebensunterhalt zu verdienen
-klinkt sein Gehalt/Rente aus dem Angemeldeten Inland-Lebensmittelpunkt aus
-läßt sich sein Gehalt/Rente direkt/indirekt überweisen oder nimmt das Geld im Koffer ohne Zollabgabe mit
-zahlt im Ausland keine Transfer-Steuern nach D
-verbreitet das Gehalt nicht in "Deutschland" sondern im Ausland
-zahlt die Umsatzsteuer im Ausland,
-vorenthält diese o.a. UST damit Deutschland von wo das Geld herkommt...
-bei Krankheit-Finanznot-Rückflug ist D zuständig,
-
-
-erhöht den Wohlstand D damit nicht

Weltoffen sein ist Steuerhinterzhg

Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft
EU: Betrüger machen 1 Billion jährlich

Im Vorfeld der gegenwärtigen globalen Krise wurden z.B. in Deutschland eine Diskussion um "Sozialschmarotzer" geführt und Sozialleistungen gekürzt.

Zugleich werden in Europa jährlich 1 Billion Euro Steuergelder für Bildung, Krankenhäuser und Infrastruktur veruntreut. Länder die diese kriminellen Aktivitäten ermöglichen werden sprachlich als "Steueroasen" verharmlost. Das Gemeinwohl erscheint in dieser Metapher als vertrocknete Wüste und systematischer Betrug als rettende Erfrischung.

Ich schlage vor in Zukunft nicht verharmlosend von "Steueroasen" zu sprechen sondern an der Sache orientiert von "Steuerbetrüger-Inseln".

weltoffen
@fischer Juuergen

Machen Sie sich mal keine sorgen um mich!!
Jeder kann sein Geld anlegen wo Er will,wenn alles gesetzlich zugeht,wo ist das problem??
Eine Deutscher Geschaeftsmann der auch im Ausland Geschaefte macht,also auch von Auslaendieschen konsumern(Kunden) profitiert,kann ja auch dort was ausgeben,oder sind das die Menschen dort nicht wert???wie sozial ist den das?
Uebrigens (D ) bemerkungen auf einen gewaelten kuerzel(nick) sind schwach,und sehe ich eher als ablenkungen wenn dann die argumente ausgehen.

weltoffen
@fischer Juuergen

Nachtrag,Ihr Beispiel von jemandem der im Ausland lebt und eine Rente bekommt(PS nicht ich)
Hat aber schon fuer sein saemtliches Gehalt Steuern ein-bezahlt.
Sonst wuerde Er ja keine Rente bekommen.!!
Und nach einer bestimmten zeit,ist die Anmeldung nicht mehr in effekt,wenn man nicht dort lebt.
Sie haben anscheinent nicht das noetige sachwissen.?

weltoffen
@fischer Juuergen

so Sie wollen alle ehemaligen Gastarbeiter die in D Gearbeitet haben und dann als Rentner in Ihre heimat zurueckkehren endeignen???