Ihre Meinung zu Portugal sucht nach neuen Reformwegen
Das Signal aus Brüssel ist deutlich: Die EU-Kommission fordert von Portugal, die Sparziele einzuhalten. Regierungschef Passos Coelho kündigte bereits weitere Sparmaßnahmen an. Nun will er die Opposition ins Boot holen - doch die verlangt ein Ende des radikalen Sparkurses.
Portugal muss auch die Einnahmeseite stärken.
Auch dort steigen die Privatvermögen, und ein vermuteter Zusammenhang zwischen Geldbesitz und arbeitsplatzschaffendem unternehmerischen Handeln besteht auch dort schon lange nicht mehr, was die hohe Arbeitslosigkeit beweist.
Stattdessen werden die Gelder zumeist in der Phantasie/Finanzwirtschaft angelegt, wo sie auf wundersame Weise vermehrt werden sollen.
Diese Wirtschaft steht in Konkurrenz zur Realwirtschaft, die allein das Potential hätte, genügend Arbeitsplätze zu schaffen.
Das allerdings verhindert effektiv die globalisierte Wirtschaft: Portugal könnte nur durch Lohndumping billiger sein als andere, was das Problem der Arbeitslosigkeit nur verschieben würde.
Denn gebraucht wird die Arbeitskraft nicht, nirgendwo herrscht ein Mangel an Gütern. So müsste Portugal etwas produzieren, was andere unbedingt wollen, Luxus also, aber dafür fehlt in der EU zusehend das Geld, weil gespart werden soll.
Statt Sparen also Luxus?