Euro-Münze auf einer portugiesischen Fahne

Ihre Meinung zu Urteil der Verfassungsrichter verstärkt Portugals Finanznot

Portugals Regierung hat hoch gepokert und verloren. Zum zweiten Mal hat das Verfassungsgericht einen Sparhaushalt in Teilen zurückgewiesen - und jeweils aus demselben Grund. Nun muss die Regierung noch mehr Sparen - oder bei der Troika höhere Schulden durchdrücken.

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44 Kommentare

Kommentare

Gast
Sonderzahlung in Höhe eines Monatsbezugs

Hallo,

Frage eines von Altersarmut bedrohten Deutschen Rentners

Was ist eine "Sonderzahlung in Höhe eines Monatsbezuges"

???

Lutz Jüncke
Das Vierzehnte!

.
"Konkret geht es unter anderem um eine Sonderzahlung in Höhe eines Monatsbezuges, die die Regierung ersatzlos gestrichen hatte."

Ganz genau!
Und noch etwas konkreter:
Um die Streichung des 14. Monatsgehalts.

Das Vierzehnte??!

Soll das ein Witz sein?
Ein Land (que eu gosto muito!) hängt sich an den europäischen Tropf und verzichtet nicht auf das 14. Monatsgehalt für seine Staatsbediensteten?
Und was ist mit dem 13.?
OK, von mir aus sollen sie's so machen, aber dann wär's ganz nett, vielleicht zum Ausgleich mal das, nun sagen wir, fünfte und zehnte Monatsgehalt ausfallen zu lassen.

Sollen denn die zweifellos notwendigen Sparmaßnahmen einer aufgeblähten staatlichen Bürokratie wieder wie teilweise in Griechenland hauptsächlich zu Lasten der wirklich Armen gehen, die dann im Endeffekt beispielsweise keine medizinische Behandlung mehr erhalten?

Um ein Land zu retten, wird doch dieser Verzicht verschmerzbar sein, oder?

Bom dia.

Gast

Vielleicht dämmert es jetzt dem einen oder anderen Sparfanatiker, dass man Europa nicht wie einen preußischen Privathaushalt führen kann? USA und Japan machen Schulden und drücken ihre Währung runter, was ihrem Export nutzt, und Europa kreiert die schlimmste Rezession und soziale Ungerechtigkeit durch 'alternativloses' Sparen.

Sternenkind
der deutsche steuerzahler

Finanziert das 14 monatsgehalt der portugiessen! Schöne neue eurowelt

ladycat
Trotz Sparmaßnahmen werden die schwachen

Länder ewig am Tropf hängen. Sie müssen ihre eigenen Währungen wieder einführen, weil sie mit dem Euro keine Chance haben. Dann schreibt ihnen auch niemand mehr vor, was sie zu tun und zu lassen haben.

Gast
Typisch Rosenpickerei

Dass das Verfassungsgericht gleichzeitig die wesentlich einschneidendere Besteuerung von Arbeitslosen- und Krankengeld auch als verfassungswidrig einstufte, dafür die Anhebung der Einkommenssteuer um 30% als verfassungskonform erklärte, erfährt der Tagesschauleser mal wieder nicht. Immer nur so viel, dass es gerade dazu reicht mit dem Finger auf andere zu zeigen.

Dem folgend muss man sich hier über einige Kommentare auch nicht mehr wundern.

AlterSimpel
Das Verfassungsgericht ist schuld ?

Der Titel ist etwas unglücklich gewählt und fördert die Verschleierung der Problematik und, noch schlimmer: er säht Zwietracht und fördert eine Art von "finanziellem Nationalismus" in Europa.

"Wir zahlen damit es denen gut geht", so wird es schnell aufgenommen.
Dabei ist "unsere" Bedingung doch: es muss denen erst schlechter gehen, dann zahlen wir. Nur für wen zahlen wir dann wirklich? Das bleibt etwas im Dunkeln, und das ist wohl beabsichtigt.

Wenn eine Verfassung etwas vorschreibt, eine Regierung dagegen verstößt, wer ist dann der Schuldige?

Wir sollten vorsichtig sein mit dieser Art von Schlagzeilen, denn sie machen Verfassungsrecht zum Spielball politischer Überlegungen.

Die Finanz/Banken/Schuldenkrise ist nicht zu lösen, indem wir Verfassungen ändern und es Regierungen ermöglichen, nach Belieben zu agieren. Oder noch schlimmer: nach den Forderungen von ausländischen Geldgebern und Investoren.

Gast
@ Eidgenosse1

Ich würde Sie gern fragen, ob Ihnen die Konsequenzen der Politik des von Ihnen erwähnten Japans bewusst sind.

Die gezielte Abwertung der Währung hat zum Ziel einen Handelsbilanzüberschuss zu erzeugen, indem zum Schaden ausländischer Unternehmen deren Produkte im Inland künstlich verteuert und Produkte inländischer Unternehmen im Ausland künstlich verbilligt werden. Gleichzeitig wird ein Kapitalbilanzüberschuss erzeugt, d.h. es fließen Devisen in das Land. Damit lässt Japan das Ausland sogar für den Schaden selbst „bezahlen“, den es den Anderen zufügt.

Das Gegenteil von Sparen ist Geld ausgeben, dass nur durch höhere Staatschulden finanziert werden kann. Japans Schulden in Höhe von 237% des BIP (IMF für 2012) können kaum noch zurückgezahlt werden. Die Lösung ist eine hohe Inflation, die Japan mit seiner expansiven Geldpolitik forciert. Gleichzeitig ist das aber auch eine Enteignung privater Haushalte.

Da halte ich Sparen für den sozialeren Weg.

axelnma

Sollen sie die 14 Monatsgehälter bekommen, in der Verfassung steht aber wohl kaum etwas über die Höhe. Kürzt die Gehälter um 20 Prozent, dann sind das 13. und 14. wieder eingespart.

Gast
Wir würden nichts von den grunsätzlichen Problemen erfahren

Ich fürchte, ohne solche Probleme, die den Kurs Europas in Frage stellen, würden wir auch nichts mehr von der Misere erfahren, in die Europa diese Länder durch Sparen führt:

Ungelöste Frage der Arbeitslosen, wirtshaftlicher Einbruch der Nachfrage und und und.

Kurzum: Wir erfahren davon nur am Rande, wenn man Monitor, Frontal 21 oder Panorama davon berichten, oder Weltkunde-Magazine. Und die meisten leute (zuschauer) interessieren sich nicht für diese magazine

erst solche (mini-)Krisen wie in führen uns wieder vor Augen, dass grundsätzlich Europas Bevölkerung keine Zukunft hat. Und damit auch die Superreichen nicht mehr.

Gast
Fakt ist

@ Lutz Jüncke , @ Sternenkind, @ Orca-09
viele sind auf diese Sonderzahlungen angewiesen!

Es ist ganz bestimmt nicht so das hier in Portugal jeder nur an sich denkt und nichts abgeben will!
..bei 11Mio Bürgern, einer Arbeitslosenquote von fast 15%, bei einem Niedriglohnsektor der sozusagen die Mittelschicht bildet und nach und nach den Vollzeit Sektor auffrisst, Renten am Existenzminimum,... das ist die Realität der Massen, nicht der Wenigen die sich Kürzungen leisten könnten.

Richtig ist, Beamte die hier in Portugal übermäßig viel verdienen, sollten und könnten dies verkraften, allerdings sind Leher auch Beamte und davon gibt es weit mehr als Bürokraten. Die Lehrer in PT sind nunmal im europäischen Vergleich ganz unten auf der Gehlatsliste. Was hier das Problem ist, ist die Gerechtigkeitsfrage und die Differenzierung innerhalb der Berufsgruppe die gemacht wird.

Sparen Ja! an richtiger Stelle und mit Vernunft und Gerechtigkeit! Man kann nicht einfach alle über einen Kamm scheren!

b_m
@6. April 2013 - 14:53 — Serpens

Da kann ich nur zustimmen.

Gast
Die Privilegien der Beamtenkaste sind das eigentliche Problem

Überhöhte Gehaltssteigerungen bei deutschen Beamten, vierzehntes Monatsgehalt bei portugiesischen Staatsbediensteten, fürstliche Gehälter bei den EU-Beamten in Brüssel. An allen Orten die gleichen undemokratischen Verhältnisse, die dies ermöglicht haben. Die meist verbeamteten Repräsentanten in den Parlamenten sind eben einfach nicht repräsentativ für die Zusammensetzung der Gesellschaft.

Die Mehrheit der europäischen Bevölkerung muss diese Kaste nun endlich in ihre Schranken weisen. Es kann nicht sein, dass die aufgeblähten Beamtenapparate sakrosankt unkündbar bleiben und bis zum Untergang hofiert werden, obwohl der Rest der Gesellschaft der existenzbedrohenden Krise hilflos ausgesetzt ist.

Vielleicht kommt jetzt endlich auch in Deutschland die längst überfällige breite Diskusssion zur Übervorteilung des Beamtenapparates in Gang. Zuerst hier in den Kommentarspalten, dann hoffentlich auch bald in den Diskussionsrunden im ARD-Abendprogramm. Es ist hohe Zeit dafür!

Gast
@ ladycat

Was tun wenn ein Volk die Hilfeleistung gar nicht wollte?

Anfang 2011 hat die damalige Regierung in Pt beschlossen die Hilfe der Troika und der EU anzunehmen, nach massiven Protesten hat dieselbe Regierung Neuwahlen angekündigt. Die heutige Regierung (damals Opposition) hatte damals im Wahlkampf Gegen diese Hilfe Stellung genommen und nach der gewonnenen Wahl die größten Einschnitte in der Geschichte Portugals beschlossen und die Hilfen verteidigt.

Die Situation hier in Pt ist nicht einfach zu beschreiben und kann sich nicht mit einer Diskussion in D über das 14. Gehalt messen! Es ist etwas Komplexer als das! Also warum sich etwas vorschreiben lassen??

Zum Euroausstieg:
Ist es nicht D das vom Euro profitiert und sind es nicht Merkel und Schäuble die "auf Teufel komm raus" den € zusammenhalten wollen?

und ist es denn soo Sicher, dass sich dann alles verbessern würde? War die Ursache nicht Zocken mit Krediten? Das Problem ist nicht die Währung sondern was man mit dem Geld macht!!

Gast
@ Kurofan

Sehe ich genauso!!

Gast
@ AlterSimpel

auch hier stimme ich voll zu!

Schöne Bezeichnung "Finanzieller Nationalismus", und genau das macht mir hier in Europa sorgen! Europa ist mehr als nur eine Freihandelszone, hier Leben auch Menschen!

my3cents
@Kurofan

Nun ja, der Anteil der Beschäftigten (Beamte & Angestellte) im Öffentlichen Dienst ist in Deutschland soweit ich mich erinnere bei ~14% (Frankreich waren wohl über 25%). Das Gehalt ist so traumhaft, dass viele Stellen vor allem im gehobenen Dienst nicht mehr besetzt werden können, da sich keine geeigneten Bewerber mehr finden (versuchen Sie mal in München in Konkurrenz zu Google, Microsoft,... einen Dipl.Inf. für 1900€ Netto zu bekommen (2100€ "Netto" abzüglich 200€ PKV) - der schon bei der Einstellung sicher sein kann, niemals in seinem Leben über A13 hinaus zu kommen, mit oder ohne Führungsposition).
Also nicht wundern oder ärgern wenn die Steuererklärung mal ein halbes Jahr lang nicht bearbeitet wird.
In Portugal über das 14. Monatsgehalt zu schimpfen ist auch Käse, so lange nirgends steht, wie hoch denn das Jahresnetto ist. Im Amerika bekommen sie das Gehalt meist wöchentlich, wie groß muss die Aufregung im Forum erst sein wenn es im Jahr 52 (!!) Gehaltszahlungen gibt?

ladycat
@Beatbotaniker

In Deutschland profitieren hauptsächlich die Wirtschaftsbosse vom Euro. Die Mehrheit der Bevölkerung, mich einbeschlossen, hat durch ihn eher Nachteile. Merkel und Schäuble stehen auf Seiten der Reichen und Mächtigen, deshalb wollen sie ihn zusammenhalten. Treten Länder aus dieser Währung aus, verlieren auch etliche EU-Beamte in Brüssel ihre goldenen Posten. Um diese Punkte geht es, und nicht um das gemeine Volk, weder in Portugal noch in Deutschland.
Sie haben Recht, dass die Bankenzockerei die Hauptschuld an der Krise trägt. Deshalb ist die Regulierung der Finanzmärkte dringend nötig.
Nichtsdestotrotz müssen die schwachen Länder trotzdem austreten, weil deren Wirtschaft nie die Voraussetzungen für diese Währung erfüllen wird und kann.
Ich bin mit Ihnen aber darin vollkommen einig, dass die Sparmaßnahmen gerechter verteilt werden müssen. Wer mehr hat, kann auch mehr abgeben.

Gast
@ 6. April 2013 - 16:13 — ladycat

Dann sind wir uns ja einig!
Sehe ich genauso!

Lutz Jüncke
@ 15:07 — Beatbotaniker

.
"Richtig ist, Beamte die hier in Portugal übermäßig viel verdienen, sollten und könnten dies verkraften, allerdings sind Leher auch Beamte und davon gibt es weit mehr als Bürokraten. Die Lehrer in PT sind nunmal im europäischen Vergleich ganz unten auf der Gehlatsliste."

Stimmt. Ich wäre liebend gern auch nach PT gegangen, aber ein durchschnittliches Monatseinkommen für Ärzte von rund 800 Euro ist schlicht lächerlich.

Danke für die Differenzierung; aber die Steilvorlage vom "14. Monatsgehalt" war wohl zu verlockend ...
Und ein bescheidenes Jahresnetto ändert sich nicht allzu wesentlich, wenn man es durch 12 oder durch 14 teilt ... ;-)

Bom fim de semana!

Ex-Linker
Gegen die Verfassung?

Seit wann ist Sparen gegen die Verfassung? Die Portugiesen müssen wohl oder übel den Gürtel enger schnallen, wenn sie im Euro drin bleiben wollen.

Gast
Unzureichende Angaben

Eien diskussion über das 14. Monatsgehalt ist überhaupt nicht möglich kennt man seine Höhe nicht(bitte recherchieren tagesschau.de!) Es ist durchaus möglich, dass der jahresbezug der portugiesischen und deutschen Beamten ähnlich hoch ist, nur dass die portugiesen dieses eben in kleineren aber dafür mehr raten erhalten. Eine genaue bewertung des gerichtsbeschlusses ist von dem Kentnissstand den der Artikel liefert nicht möglich!

Gast

Wer jetzt hier auf dem 14. Monatsgehalt rumreitet, solle sich vor Augen führen, was ein Portugiese verdient und wie die Lebenshaltungskosten sind. Erst informieren, dann den Stammtisch rausholen...

Gast
6. April 2013 - 13:47 — Orca-09

Hallo,
Frage eines von Altersarmut bedrohten Deutschen Rentners
Was ist eine "Sonderzahlung in Höhe eines Monatsbezuges"???

Hallo,
kein Problem. Wer nix hat, muss sich die wenigsten Sorgen machen.
Antwort eines ausreichend versorgten Ost-Rentners.

Gast
Mehrheit

Da, wenn ich richtig informiert bin, die "Wirtschaftsbosse, Reichen und Mächtigen" zahlenmäßig nur in der "Bunten", nicht aber in der Bevölkerung die Mehrheit stellen, liegt es nahe, daß z. b. Frau Merkel auch noch von anderen Menschen mit einer knappen Mehrheit gewählt wurde. Was soll also dieses Geweine von der gebeutelten Mehrheit?
Und den Weg frei gemacht für einen weitgehend unkontrollierten deutschen Finanzmarkt haben Gerhard Schröder und der tolle Hans (ich klage auf mehr Rente) Eichel. Gibt ein schönes Interview von ihm.
Daher konnte Ihre "Bankenkrise" auch weitgehend legal ablaufen! Oder wurden schon Banker verknackt oder mußten haften?
Da Sie vielleicht eher nicht mehr haben, ist es Ihnen vermutlich entgangen, daß die mit mehr meistens auch mehr arbeiten und auch mehr Steuern etc. zahlen.
Sie sehen, es bleibt schwierig!

Gast
14. Monatsgehalt

das Problem des 14. Monatsgehaltes lässt sich leicht lösen. Das Jahresgehalt sollte man unverändert lassen und in 12 gleichen Raten monatlich auszahlen. Warum unnötig kompliziert machen mit 11 gleichen Raten und einer dreifachen am Jahresende? Dann würde sich auch der Neid im Euroland in Grenzen halten.

Nadelspiel
Ja die Frage ist, was man mit dem Geld macht!

Mit dem Geld was man hat und nicht was man auf Pump finanziert.Sich ein Haus oder eine Wohnung zu kaufen ohne Eigenkapital geht nicht.Bitte nicht die Schuld nur den Banken zuweisen,die einem wohl gesagt haben,das geht Alles.Ich finde es positiv,das ein Verfassungsgericht einen Haushalt der Regierung abweist.Das würde ich mir hier in Deutschland wünschen.Die Dikussion über ein 14.Gehalt,was wir Deutschen wohl nun finanzieren müßten,ist nicht fair.Schauen wir bitte uns in unserem Land um,was Beschäftigte in staatlichen Behörden u.a. erhalten,selbst günstigere Autoversicherungen sind dabei,die der Rest der Autofahrer mit finanziert.Der Euro hat das Casino eröffnet,dieses Papiergeld hat innerhalb der Euroländer keine Wechselkurse,als wären alle Länder wirtschaftlich vergleichbar.Das sind sie nicht.Nur dieser Papiertiger kann nicht ganz einfach über Bord geworfen werden,die Politiker müssen gefordert sein,transparent zu handeln und zu wirken.Euro ist nicht Alles,aber er ist Lebensgrundlage

Gast
Desinformiert

In Portugal wie im restlichen Euroraum gilt, dass man (dauerhaft) nicht mehr Geld ausgeben als einnehmen kann. Andernfalls explodieren die Staatsausgaben unter den Schuldzinsen. Sparen ist also unvermeidlich, aber die Frage ist, wie lange und wo. Natürlich können Einkommensmillionäre deutlich mehr beitragen als z.B. Rentner. Nur wird leider geflissentlich geschwiegen, dass daraus nur geringe Steuereinnahmen resultieren. Also werden wir Durchschnittsbürger auch zur Kasse gebeten.
Warum Schäuble und Merkel die Verbündeten der Reichen darstellen sollen, ist mir schleierhaft. Ständiges Wiederholen von Unwahrheiten macht daraus keine Wahrheiten. Vielmehr werden rund 40% Unionswähler in eine Schublade gesteckt. Dass die Wirtschaftsbosse übermäßig verdienen, ist unbestritten, aber daran ist nicht die Politik schuld.

Maria-José Blumen
Es sollte in JEDER Verfassung der Grundsatz gelten:

Es darf von den Politikern nicht mehr ausgegeben werden als an Steuern einenommen wird.

Dieser Grundsatz ist so fundamental wie die Grundsätze von Gleichheit, Freiheit, etc.

Ein Staat kann nur funktionieren wenn er verantwortlich wirtschaftet. Ein Staat der sich selbst in den Ruin verschuldet gefährdet ALLE Recht und Errungenschaften die die Verfassung garantiert.

Gast
@ 6. April 2013 - 16:44 — Lutz Jüncke

:) Obrigado, igualmente!!

Gebe ich Ihnen Recht, das "14. Monatsgehalt" ist schon ein Aufhänger, den der Verfasser des Artikels bewusst gewählt hat! ;) bin selbst drauf reingefallen!
Und je geringer das Einkommen ist, um so geringer ist am Ende das was in der Staatskasse landet..

Sehen sie, die Gehälter der Ärzte hier, waren mir bisher noch nicht bekannt! JA, 800€, das ist lächerlich... Danke!

Gast
@Kurofan

Ihren Kommentar kann ich nur voll zustimmen. Es sind auch noch die enormen Pensionslasten zu erwähnen. Die Rentner bekommen ab Juli 0,25% Erhöhung.
Die Beamten + Pensionäre mindestens 2 %. Dank der SPD wurden die Renten regelrecht kaputt geschustert. Die total unterschiedliche Regelung der Renten gegenüber den Pension, da müsste etwas passieren. Das Dumme an diesem Wunsch, wir werden fast nur von Beamten regiert und die sind ja nicht blöd und kürzen sich die schönen Pensionen. In BW sind bereits Beamte/Pensionslasten der größte Haushaltsposten.
Damit die jetzt beschlossene Erhöhung den Etat nicht zusätzlich belastet müßten 3000 Stellen entfallen. (nicht machbar) Die einzige Alternative dazu ist, Sozialleistungen gewaltig kürzen. Die Dimension von 2% Erhöhung ist schon beachtlich, wie lange erträgt das der kleine Mann ?

Gast
EUROPAS VISIONEN

ja 10 jahre nach der einfuehrung des euro koennte man fragen, wo und was sind europas visionen.

aber laengst haben wir die antwort gefunden.

zu rettende banken, staats bankrotte, menschen auf parkbaenken und unter bruecken schlafend, kapital vernichtung, jugendarbeitslosigkeit, aussichtslose generationen, firmenpleiten,sozialer abstieg, wut, hass, gewalt,

das ist europas vision, zumindest was aus ihr geworden ist.

muss man dazu noch mehr sagen. es wird zeit umzudenken.

Moderation
Thematische Ausrichtung

Sehr geehrte NutzerInnen von meta.tagesschau.de,

bitte achten Sie bei der Erstellung Ihrer Kommentare auf die thematische Ausrichtung. Kommentare, die zu sehr vom Thema abweichen, können nicht freigeschaltet werden.

Mit freundlichen Grüßen

Die Moderation
meta.tagesschau.de
P.S. Diese Mitteilung gilt allen TeilnehmerInnen dieser Diskussion.

Gruselhut

Zusammen mit dem "14.", auch Urlaubsgeld genannt, und dem "13.", auch Weihnachtsgeld genannt, gelingt es einem durchschnittlichem Doppelverdiener-Ehepaar im (nicht gehobenen) öffentlichen Dienst in Portugal gerade eben so, ein bis zwei Kinder auf die Schule zu schicken, einen Kleinwagen zu fahren und zwei von den ihnen zustehenden vier Wochen Jahresurlaub im Süden des eigenen Landes zu verbringen...

Gast
genau

stimme Ihnen zu. Die Völker Europas sollten sich solidarisieren, statt mit Neid auf das zu sehen, was wir zahlen müssen, wenn anderswo die Armut gelindert werden kann. Wir stehen nicht wirklich viel besser da. Nicht die europäischen Bürger sind unsere Feinde, sondern ein Filz von Banken, Politikern und Lobbyisten.

olifaar
Staatbediensteter

"Durch einige Einsparmaßnahmen würden Staatsbedienstete unzulässig stark und damit ungerecht belastet".... Und wer hat dies als nicht Verfassungskonform abgelehnt?
Ein Staatsbediensteter!
Wenn der man nicht im eigenem Interesse auf sein 13. und 14. Gehalt acht gibt.

Gast
6. April 2013 - 17:39 — Uebermorgen

ja 10 jahre nach der einfuehrung des euro koennte man fragen, wo und was sind europas visionen.

Ein ehemaliger westdeutscher Bundeskanzler hat einmal gesagt: "Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen".

Europa hat reichlich 11 Jahre nach der Einführung des Euro-Bargeldes eine schwierige Krise zu überstehen. Aber so schlecht steht es um Europa auch nicht, wie viele User hier glauben. Unterm Strich geht es uns in Europa doch wirklich verhältnismäßig gut.

odoaker
Zwei Seiten

Im "Aufreißer" zum Tagesschau-Beitrag heisst es:
"Nun muss die Regierung noch mehr Sparen ..."

Anscheinend funktioniert die neoliberale "Gehirnwäsche" mittlerweile. Sonst würden nicht völlig unkritisch scheinbar alternativlose "Rezepte" verbreitet werden wie:

. . "Wenn im Staatshaushalt Geld fehlt, muss gespart werden."

Ein Staatshaushalt hat IMMER zwei Seiten: die Ausgabe- UND die Einnahmeseite.

Daher kann das alternative Rezept AUCH lauten:

. . "Wenn im Staatshaushalt Geld fehlt, müssen höhere Einnahmen generiert werden."

Die Einnahmeseite kann z.B. dadurch verbessert werden, dass besonders von den Profiteuren der Krisen ein gerechter Steueranteil verlangt wird. Und zudem dafür gesorgt wird, dass die gerechte Besteuerung nicht durch Steuerflucht in Steueroasen vermieden werden kann.

Gast
Portugals Finanznot

Hallo,
der oberste Richter ist doch auch Beamter!
Ein Schelm wer sich dabei etwas ungehöriges denkt!

14 (Vierzehn) mal Rente könnte mir auch gefallen, aber ich begnüge mich mit unerhörter 0,25% Erhöhung.

Ich warte auf den Tag, an dem denen gekürzt wird, die es sowieso Dicke haben.

Nicht nur in Portugal, wir könnten doch bei uns mal anfangen!!

Gast
Deutlicher Antagonismus

„Es seien die Gesetze, die sich der Verfassung beugen müssten, und nicht umgekehrt, betonte Gerichtspräsident Sousa Riberiro nach der Urteilsverkündung.“

Genau das ist der springende Punkt- die Verfassung ist die unmissverständliche Messlatte, die nicht selektiv und ins Belieben der jeweiligen Regierung gestellt werden kann- gerade an dieser Feststellung des portugiesischen Verfassungsgerichtes exemplifiziert sich der Antagonismus zwischen den unantastbaren Grundsätzen verfassungsgeschützter parlamentarischer Demokratien und den Forderungen der„marktkonformen Demokratie“, die Verfassungsgarantien ein ums andere Mal konterkariert...!

tirilei

Verblueffen muss so ein Urteil zunaechst ja wohl mal. Wieso die Streichung von Urlaubsgeld fuer Bemate dem Gleichberechtigunsggrundsatz widerspricht, erschliesst sich ja nicht so ohne weiteres. Ein paar Details zu der Urteilsbegruendung waeren da interessant gewesen. Gibt es da in Portugal irgendeinen Grundsatz der die Gleichstellung von Bematen mit anderen Angestellten fordert? Aber meistens sind Bemate doch eher besser gestellt. Das Urteil bleibt unverstaendlich.
Ebenso waere es interessant zu wissen, ob dann nicht einfach eine Herabsetzung der Beamtengehaelter insgesamt stattfinden koennte, oder ob es auch da starre Verfassungsgrundsaetze in Portugal gibt. Ob ein Jahresgehalt durch 12, 13 oder 14 geteilt wird macht ja am Ende keinen Unterschied.

Gast
Was soll solch eine Überschrift?

Das Urteil vertritt die Rechte der Bürger. Der Menschen. Ich verstehe nicht, weshalb in unserem Land auf einmal lenkende und manipulative Schlagzeilen die Runde machen.

In Portugal gibts keinen Reichtum im Überfluss. Wenn wir hier im Schnitt über 2 oder 3.000,- Euro mtl verdienen – bei weit unter 10% Arbeitslosigkeit, wird dort unten ur ein Bruchteil dessen verdient. Da dient dann das "14te" Monatsgehalt schonmal der Begleichung einer Energierechnung, die Bekleidung für die Kinder etc. Es geht mitnichten um ein Leben im Überfluss. Das wiederum führen wir – vergleichsweise – dank schwachem Euro (bezogen auf unsere hocheffiziente Wirtschaft). Ein Euro der im Süden die Wirtschaft trockenlegt! Es ist erbärmlich, wie sehr unsere Medien versagen.

Wir leben hier – verglichen mit dem durchschnittlichen Portugiesen – im Luxus!

Gast
Nachricht und Realität

Es ist intressant wie die Nachricht gebracht wird. In Portugal gibt es tatsächlich 14 Monatsgehälter. Allerdings ist vielleicht intressant zu wissen das das Durchschnittsgehalt der Portugiesen bei 894 Euro/Monat liegt, hier sind der 13. und 14. Monatsgehalt schon berücksichtigt. Lebensmittel und Kleidung sind Teilweise teurer als in Deutschland. Vergleichen Sie diese Werte mit denen in Deutschland. Ich denke das jeder Kommentar hierzu überflüssig ist. Zusätzlich sollte die Frage gestellt worden wofür die Kredite aufgenommen worden sind, vielleicht deutsche Autos und Industriemaschinen U-Boote (Bestechungsskandal mit Verurteilung in Deutschland) ?????

Gast
@ 6. April 2013 - 20:29 — Jorge Calhau

Danke für die Zahlen – ich ahbe die Realität auch in Ansätzen angedeutet in meinem Beitrag. Es ist doch wirklich äußerst bedauerlich, dass hier Menschen Stellung beziehen, die sich offensichtlich nicht mit den Zusammenhängen auseinandersetzen. Bevor wir einander anfeinden sollten wir uns als Europäer informieren und solidarisieren!

Wenn im Süden Millionen Familienväter ihren Job verlieren und nicht mehr für ihren Lebensunterhalt und den der Familien sorgen können – und es gibt dort, falls überhaupt, nur eine MINIMALE Grundsicherung, sollten wir dies bedauern!

Realität ist, dass junge Menschen im Süden keine Ausbildung bekommen, keinen Familie gründen können, keine Zukunft haben. Sie sind arbeitswillig aber der Euro legt die Wirtschaft lahm. Statt Anfeindung brauchen wir ein neues Europa der Solidarität und der gemeinsamen Werte.

Wenn ein Fisch an Land liegt und um sein Überleben kämpft hilft es wenig ihm seine Kiemen zuzuhalten!