Proteste in Zypern

Ihre Meinung zu Zyperns Regierung kündigt "schmerzhafte Entscheidungen" an

Tagelang sah es vor allem nach Pokerspiel aus - nun beschloss das zyprische Parlament doch die ersten unangenehmen Maßnahmen, um die drohende Pleite des Landes noch zu verhindern. Und Regierungsvertreter bereiten die Menschen für heute auf die nächsten schlechten Nachrichten und auf "schmerzhafte Entscheidungen" vor.

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55 Kommentare

Kommentare

Alberich
alles ist Augenwischerei...

... soweit ich mich erinnere sollten die deutschen Banken nach 2008 keine riskannten Geschaefte im Ausland eingehen... wenn nun dem zuwidergehandelt wurde und deutsches Geld zur Disposition steht: von Regierungsseite jede Hilfe ueber EU EZB usw. verhindern... diese Regierung ist diesen Titel nicht wert, wenn sie keine klaren Zeichen der Macht setzt, im Interesse der Buerger und fuer die Zukunft der naechsten Generationen...
Banken verstaatlichen und Manager vor Gericht stellen...
vielleicht sehe ich die Dinge auch zu einfach, aber manchmal sind einfache Massnahmen erforderlich...
oder das Volk steht auf...

Gast
Wie sagte doch ein gewisser Herr Schäuble.....???

...die Zyprer tun mir leid, aber die zuständigen Politiker Zyperns sollten ihnen die wahren, bitteren und nackten Tatsachen vor augen führen und ihnen sagen, was Sache ist....
der anfängliche schuldenschnitt von max. 9,9 Prozent ist gerade zu Peanuts, im vergleich zu dem schuldenschnitt, was den Zyprern nun bevorsteht; um es auf einen nenner zu bringen: wer nicht hören will, muss eben fühlen... es führt schlicht und einfach kein weg an einem schuldenschnitt, in welcher art und höhe auch immer, vorbei, und führt man den Gedanken nun auch weiter, so wäre jetzt auch eine art Entschuldigung an Deutschland, und insbesondere an Kanzlerin Merkel und Herrn Schäuble, nach all den Diffamierungen, Beschimpfungen und Beleidigungen, zumindest geeignet und fällig...die Zyprer sollten all ihren frust eher an ihre eigenen Politiker und Verantwortliche richten, die diese mißwirtschaft über jahre hinweg praktiziert und geduldet hatten, ohne überhaupt sanierend eingreifen zu können, oder zu wollen....

Lutz Jüncke
Fein.

.
"Das zyprische Fernsehen meldete, die Zwangsabgabe bei dieser Bank werde 22 bis 25 Prozent betragen, soll aber nur für Guthaben über 100.000 Euro gelten."

Das trifft nun definitiv nicht den vielzitierten Kleinsparer und entspricht exakt der Höhe der VERZINSUNG der letzten rund vier Jahre in Zypern.

Mithin kommt es - bei einer entsprechenden Haltedauer - nicht einmal zu einer Verringerung des eigentlichen Kapitals.

Und wer jetzt jammert, weil er seine eine Million erst vor kurzem im ach so rentablen Inselstaat angelegt hat und nun womöglich nur noch 800000 Euro hat - schon doof, wenn man den Zusammenhang zwischen Rendite und Risiko selbst als bereits Vermögender aus primitiver Gier wieder einmal außer acht gelassen hat ...

Ist doch ein netter Solidaritätszuschlag; fast wie bei uns in Deutschland.
Hier trifft's allerdings alle Einkommen.
Und nicht nur einmalig.

Gast
@. Lutz Jüncke

"Ist doch ein netter Solidaritätszuschlag; fast wie bei
uns in Deutschland. Hier trifft's allerdings alle
Einkommen."

Auch hinsichtlich des sog. Solis bin ich ja bei Ihnen - obwohl ich ihn auch ohne zu murren, zahle - aber die Hauptlasten der deutschen Wiedervereinigung wurden und werden nicht von allen Einkommen in Deutschland getragen.

Diese lastet auf den Schultern der sozialversicherungspflichtigen Arbeitnehmerinnen und Areitgeber.

Kein Politiker, kein Beamter, kein Berufssoldat, kein Richter und kein Freiberufler wie z. B. Rechtsanwälte oder Notare, Ärzte, Selbstständiger usw. trägt diese Last, wie deutsche Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.

Und dank der chronischen schlechten Bildung in Deutschland merken die wenigsten von ihnen etwas davon.

Ein Schelm, der vermutet, dass dahinter System steckt.
Denn aufgeklärte und gebildete Bürger könnten möglicherweise merken, wie man sie "verMerkelt".

Gast

“Oder das Volk steht auf“
Die Demonstranten kommen mir ein bisschen wie Schafe auf einer Schlachtbank vor: sie demonstrieren, aber es interessiert niemanden: die anderen Eu Pleiteländer nicht, die reichen Eu Länder nicht und die Eu Mächtigen sowieso nicht. Die Krise heisst EU, aber die Menschen haben es noch nicht so ganz verstanden.

Gast
@ europeo

"Kein Politiker, kein Beamter, kein Berufssoldat, kein Richter und kein Freiberufler wie z. B. Rechtsanwälte oder Notare, Ärzte, Selbstständiger usw. trägt diese Last, wie deutsche Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer."

Wie kommen Sie darauf, dass Selbstständige keinen Soli zahlen?

Der Soli wird auch bei einer Einkommensteuer angesetzt. Klar wird dem abhängig Beschäftigten die Steuer gleich vom Lohn einbehalten und er hat somit keine Möglichkeit die Last im Nachhinein zu drücken, aber dass die Einkommensteuerpflichtigen überhaupt nichts dazu beitragen ist nicht wahr.
Über die sich daraus ergebenden unterschiedlichen Höhen und damit die Gerechtigkeit könnte man sicher diskutieren...

Gast
@europeo

Dem muss ich widersprechen. Sowohl als Soldat aber auch als Beamter zahle ich selbstverständlich auch Einkommenssteuer und Soli. Bevor Sie gegen Staatsdiener wettern sollten Sie sich informieren!

Gast

mal eine ganz dumme frage: was passiert denn, wenn die banken wieder öffnen? es wird doch jeder (gross)anleger umgehend versuchen soviel geld wie nur möglich aus zypern abzuziehen und es woanders anzulegen. neues geld wird nicht nachfliessen, die unsicherheit über zyperns zukunft ist viel zu gross. also ist doch davon auszugehen, dass der gesamte bankensektor über kurz oder lang kollabieren wird. kann mir jemand mal kurz erläutern, wie zyperns zukunft ohne bankensektor aussehen wird und vor allem wie sie dann laufende und kommende kredite bezahlen wollen?

Gast
@alterfritze

Aber Sie zahlen weder Rentversicherung noch Arbeitslosenversicherung und als Beamter im Zweifelsfall auch nicht in die gesetzliche KV. Deren Beiträge überschreiten bei niedrigen Einkommen weit die Einkommenssteuer. Hier liegen große Solidaritätslasten, erstens, was die Solidarität mit weniger Bemittelten, Kindern und nicht arbeitenden Ehefrauen, Behinderten und chronisch Kranken, zweitens, was die Nachwirkungen der Wiedervereinigung betrifft.

Azubi2006
@Alter Fritze

Beamte zahlen keine Lohnsteuern und bei weitem nicht eine angemessene Abgabe für die Altersvorsorge die in einem fairen Verhältnis zu den Beamtenpensionen steht.

Mit freundlichen Grüßen aus einem Lohnbüro !

@europeo
Selbstständige zahlen ein weitaus größeres Maß an Steuern wie so manch Angestellter.

Ich denke man soll sich jetzt nicht gegenseitig die Augen auskratzen zwischen Angestellten und Selbstständigen. Worauf man auch in Deutschland achten muss sind die enormen Kosten für die Beamtenbesoldung und deren Pensionen. Es sei denn wir wollen in 10 Jahren da stehen wo Zypern jetzt steht. Zypern braucht wirkliche Reformen um die Krise zu meistern und nicht mal hier einen Fond und da eine Abgabe. Aber da sind wir als Deutschland der letzten Jahre ein sehr schlechter Lehrmeister. Die Reformen die in Deutschland dringend benötigt werden ja auch nicht auf den Weg gebracht.

Jon Do
Ich verstehe nicht ganz, warum Bankkunden, die Ihr Geld....

in Zypern auf der Bank haben (vor allem insbesondere ausländische Bankkunden) enteignet werden sollen, um die Schulden des zypriotischen Staates zu bezahlen.

Ging all das Schuldengeld, das Zypern aufgenommen hat, an diese Bankkunden? Die meisten werden doch keine zypriotischen Staatsanleihen halten?

Oder geht es hier nur darum, denen etwas wegzunehmen, weil sie etwas haben. Auch wenn es mit den Schulden Zyperns nicht das geringste zu tun hat.

1. Enteignung: Griechenland.
2. Enteignung: Zypern.
...
x. Enteignung: Deutschland

Es wird so kommen. Denn wir bürgen ja für alle.

Ex-Linker
Schmerzhaft für Zypern

Jetzt hat Zypern verstanden, dass es ohne schmerzhafte Entscheidungen nicht gehen wird und dass die Zeit der Illusionen vorbei ist. Das was die Troika schon lange wusste, dringt jetzt auch ins Bewusstsein der Menschen in Nikosia vor.

ladycat
Die Rentenkasse darf nicht angetastet werden.

Das geht schon mal gar nicht.
Die Zwangsabgabe ist der richtige Weg. Es geht nämlich darum, eine Staatspleite zu verhindern. Aus diesem Grund hat das mit Enteignung nichts zu tun.
Der aufgeblähte Bankensektor muss abgebaut werden, auch wenn das viele Leute nicht verstehen wollen. Es geht eben nicht ohne schmerzhafte Einschnitte, denn das Leben ist kein Schlaraffenland.

BotschafterSarek
Rechtlich bedenklich

Es wird eine Zwangsabgabe auf Bankguthaben geben. Möglicherweise aber nur auf Bankguthaben bei der größten Bank Zyperns, der Cyprus Bank, wo viele ausländische Anleger Vermögenswerte angelegt haben. Das zyprische Fernsehen meldete, die Zwangsabgabe bei dieser Bank werde 22 bis 25 Prozent betragen, soll aber nur für Guthaben über 100.000 Euro gelten. Die Abgabe wäre damit also deutlich höher als alle bisher vorgeschlagenen Modelle, gälte aber nur für eine Bank.

Ich kenne das Rechtswesen Zyperns nicht, aber ich glaube nicht, daß eine Vermögenssteuer (denn das wäre die Zwangsabgabe ja letztlich) nur auf die Vermögen bei einer einzelnen Bank ein Verfassungsgericht bestehen kann. Aber wenn Guthaben unter 100000 Euro jetzt sowieso verschont bleiben (was ich gut finde), dann bräuchte man es doch eigentlich nicht auch noch auf eine einzelne Bank begrenzen.

Ex-Linker
Russland hilft

Es gab Verhandlungen in Moskau, aber Russland wollte nicht helfen, schade. Jetzt werden die russischen "Sparer" helfen, ob sie wollen oder nicht.

Ex-Linker
Russisches Guthaben in harter Währung

Die Geldanlagen der russischen Sparer in Euro waren in Zypern in zweifacher Hinsicht zu verführerisch: Die Zinsen waren extrem hoch und die Währung stabil. Der Euro ist wesentlich härter als der Rubel.

Jetzt kann der zyprische Staat nur möglichst viel von dem russischen Geld abschöpfen. Der Rest wird ohnehin abgezogen, sobald Auslandsüberweisungen wieder erlaubt sind.

Gast
@Jon Do

All die Stationen der €-Tragödie haben wir erlebt, weil wir es geschehen ließen. Und solange wir alles akzeptieren, wird die Härte und Dreistigkeit, mit der man mit uns umspringt, stets zunehmen. Enteignungen fanden in D bereits statt und werden weiter stattfinden.

Wir werden sehen, dass parallel zu unserem wachsenden Unmut 'Sicherheitsmaßnahmen' ergriffen werden, die wir noch vor Kurzem nur aus düsteren Science Fiction-Romanen kannten. Es wird immer schwerer werden, sich zu wehren.

Auf der anderen Seite werden die freiwilligen Diener des bestehenden System die Errungenschaften und Vermögen ganzer Generationen verbrennen, um selbst noch etwas länger an der Macht zu bleiben.

'Zeit kaufen um jeden Preis' heisst die aktuelle Strategie. Es wurde bisher NICHTS unternommen, um eine Besserung unserer Situation herbeizuführen.

Warum auch? Alles, was man uns nimmt, kommt wo anders an. So profitable Zeiten wie jetzt gab es wohl noch nie. Für die oberen 0,01%.

Gast
@EX Linker

Na dann hoffe ich doch sehr dass du dich auch schon auf harte Zeiten eingestellt hast weil der rest Europas naemlich auch sehr bald dran ist. Ich hoffe du erinnerst dich dann an deine eigenen Worte ehe das gejammer anfaengt.

WANN merken die Europaer endlich dass sie von ihren Volksvertretern und Bankern nach Strich und Faden beschissen und belogen werden ?
WANN stehen die Europaer endlich auf und jagen die ganze verlogene Bande zum Teufel?

Es wird noch Mord und Totschlag geben bis es endlich so weit ist und es werden eine menge Leute vor dem NICHTS stehen.

Ich bin heil froh das Elend nicht Live miterleben zu muessen.

Gast
Wie sagte doch ein gewisser Herr Schäuble.....???

gut so,

Phonomatic
Zwangsabgabe

wie will das Parlament denn etwas verabschieden, zu dem es bereits nahezu einstimmig "Nein" gesagt hat.

Gast
Die russischen Großanleger gewinnen immer noch dabei

Bei den Anlagen russischer Oligarchen ist zu bedenken, dass diese in der Vergangenheit in doppelter Hinsicht mit ihren Anlagen auf Zypern verdient haben; einerseits durch die sehr hohen Zinsen die auf Zypern gezahlt wurden und andererseits durch die Abwertung des Rubel gegenüber dem Euro.

Gast
Nur eine Bank?

Wie schon geschrieben, dürfte eine Abgabe von nur einer Bank, dazu in dieser Höhe,nicht rechtlichen Vorgaben entsprechen. Warum sträubt sich die zyprische Regierung nur gegen eine durchführbare Lösung?
Ganz einfach:
man beschließt etwas unsinniges,
hofft auf Gelder der EU und
läßt ein Gericht die Durchführung kippen.

So spielt man weiter auf Zeit.
Leider wird die EU da nicht mitspielen.

Einfach wäre doch die Abgabe wie EU-Vorgegeben, aber ab
sagen wir mal 50000€ in drei Stufen.
Die Höhe dann sofort 5,10,15%, wobei die HÄLFTE einmalig in einen Fond fließt, der mit einem Teil der Zinsen der nächsten 3 Jahre wieder ausgeglichen wird.
d.h. für drei Jahre gibt es statt z.B. dem Maximalzins von 11% nur noch, EU weit trotzdem sehr hohe, 5,5%.
(Ich weiß, daß die Rechnung der Anteile nicht aufgeht, aber man sollte das als Beitrag zu dem Begin eines vernünftigeren Finanzwesen Zyperns sehen.)

Gast
Nachtrag

Zyperns Regierung kündigt "schmerzhafte Entscheidungen" an, die außerdem mathematisch garantiert wirkunglos/kontraproduktiv sind. Man wird zum Zahlen gezwungen (also beraubt), ohne dass auch nur der Hauch einer Chance auf einen gesellschaftlich Nutzen besteht.

Die Ultrareichen kassieren ganz groß ab, und die Politikdarsteller bleiben dafür ein wenig länger an der Macht. Das ist der Deal. Daneben werden die Ratingagenturen benutzt, um den jeweils aktuellen Wackelkandidaten aus der Ferne zu beschießen.

Da geht er hin, der europäische Traum. Verraten und verkauft.

ladycat
@ Jon Do

Momentan sind nur die Banken in Zypern pleite. Wenn der Staat die nun alle retten muss, ist er ebenfalls pleite.
Also muss man zusehen, dass der Staat entlastet wird um dessen Bankrott zu verhindern.
Wenn nun ein Unternehmen (Bank) pleite ist, dann ist das ganze Geld futsch. Da hat man Pecht gehabt aber mit Enteignung hat das nichts zu tun. Ist es nicht besser, eine Zwangsabgabe zu zahlen, als das ganze Geld zu verlieren?

BravoNovember
@ ladycat

Hallo

Wenn nun ein Unternehmen (Bank) pleite ist, dann ist das ganze Geld futsch.

Falsch.
Das Geld ist nicht futsch, es ist nur woanders.

Und nun die Preisfrage:
Wo ist es ?

Malheur
Völlig an der Sache vorbei

Wer "Banken Banker Bankster - Der grosse Reibach / Der Tanz der Geier" (bei youtube) gesehen hat, muss zu dem Schluss kommen, dass der Otto Normalerdenbürger ganz brutal einem System ausgeliefert ist, welches im Sinne eigener Überlebensstrategien und -mechanismen und mit seiner unvorstellbaren Macht nicht mal eben zu Fall zu bringen ist. Der resignierende Schlusskommentar läuft dann auch darauf hinaus, dass das Geld-/Zins-System zwar hin und wieder mal einen Schnupfen bekommt, aber dass es zu seiner Existenz keine komfortable (!) Alternative gibt.

So gesehen sind Zypern, Griechenland oder geplatzte Blasen letztlich nur Krankheiten, die sein Immunsystem gestärkt haben (werden). Würde man es bekämpfen wollen, würde es alles, aber auch alles mit sich in den Abgrund reißen, da es sich in das einstmals durchaus gesunde Zivilisationskonstrukt eingenistet und sich fortfolgend unentbehrlich gemacht hat. - Das ist das eigentlich Beängstigende!

Phonomatic
@ John Do

Ich muss Ihnen schon irgendwie zustimmen, die 25 auf eine Bank sind nicht wirklich fair.

Die Ausländer hatten kein Mitspracherecht, wenn es darum ging, dass Zypern ein solches Geschäftsmodell fährt. Und die werden sich bedanken, mit hohen Zinsen angelockt, und dann auf einen Schlag um 25% erleichtert worden zu sein.

Natürlich wird sich dabei ziemlich bequem aus der Verantowrtung verdrückt, seitens der Politik, die nach der Parlamentsablehnung nicht nochmal ne Zwangsabgabe (in ähnlicher Form wie anfangs) legitimieren könnte, und natürlich seitens der Zyprer, die jeder Einzelne davon profitiert haben dass diese Reichen ihr Geld nach Zypern brachten.

Wenn Deutschland in so einer Krise steckt, dann zahl selbst ich 10% und ich bin weiß Gott nicht reich. Und mit Enteignung hat das m.E. überhaupt nichts zu tun, sondern mit dem Erhalt des Lebensstandards und einer Perspektive.

Und für eine Perspektive ham wir '90 alle viel Geld gegeben - denn eine Perspektive ist unbezahlbar.

BravoNovember
Hallo Enttäuscht sind die

Hallo

Enttäuscht sind die Zyprer auch, dass Russland vorerst weder mit Krediten noch mit Investitionen helfen wird.

Die europäischen Großbanken sind die Hauptgläubiger der Zypriotischen Banken.
Denen dienen auch die ganzen "Rettungspakete".

Mir fällt kein vernünftiger Grund ein warum Russland denen helfen sollte.

Gast
ein paar Fragen...

Die zyprischen Banken sind pleite: sie haben sich verzockt ,und nun bedroht ihre Pleite den zyprischen Staat(shaushalt). Aber wo und mit wem haben die Zyprer gezockt? Wo ist das Geld geblieben? Wer hat die Zockerei ermöglicht? Und wer hat von der Zockerei profitiert? Und wie kann man die verantwortlichen Profiteure zur Rechenschaft ziehen und in Haftung nehmen?

Gast

wenn eine bank das geld ihrer kunden und partner ausgibt dann ist das betrug und diebstahl warum tut mann sich damit so schwer

Gast
Wer ist "wir alle"?

Ein eigenartiger Appell von Regierungssprecher Christos Stylianidis: "Die nächsten Stunden werden über die Zukunft unseres Landes entscheiden. Jetzt müssen "wir alle" Verantwortung übernehmen." Eine seltsame Ansicht von: "wir alle"? - denn andereseits verlangt man Sonderopfer der Rentner, löste eine Bank auf und wirft die Leute auf die Straße und will nun 25% auf hohe Vermögen.
Gleichzeitig ziehrt man sich aber dem EU-Vorschlag zu folgen und alle hohen Vermögen gleichmäßig mit 6,5 % und alle kleinen Vermögen mit 2,5% zu belasten - viele Schultern statt Sonderopfer Einzelner!
Nun, die Betroffenen kann man dann sehr leicht gegen die EU in Stimmung bringen und sie vor allem von dem eigenen Versagen und den nun anstehenden neuen Fehlentscheidungen ablenken!
Wann lernen die Zyprioten endlich, dass die EU ihnen nichts Böses will und wann hören sie endlich auf die Profis - denn der Dilletantismus der Regierenden und des Parlamentes Zyperns nimmt kein Ende!

Gast
@BravoNovember

Nicht ganz. Das zurückgezahlte Geld wird zum Teil vernichtet, genau so, wie es bei der Kreditvergabe aus dem Nichts herbeigezaubert wurde (der Mindestreservesatz regelt, in welchem Ausmaß Banken dies tun dürfen).

Deshalb können in unserem System Schulden nicht zurückgezahlt werden: Beim Zurückzahlen wird das Geld nämlich vernichtet.

Daneben gibt es eine Leihgebühr für Geld, den Zins. Man leiht dem Staat per Mausklick herbeigezaubertes Geld, das er nicht zurückzahlen kann, ohne eine Deflation herbeizuführen, und verlangt dafür eine Gebühr.

So frech und krank ist unser Geldsystem.

Was nicht direkt vernichtet wird, wechselt in der Tat den Besitzer. Das bedeutet aber, dass in dem Moment keine Reduktion der Schuldenlast stattfindet. Der 'Retter' tauscht in diesem Moment lediglich sein Geld gegen den Anspruch des Gläubigers, d.h. die Bürger schulden sich in Zukunft dieses Geld selbst während die alten Gläubiger aus dem Schneider sind.

Warum machen wir das mit?

Gast
Erschreckend

Das bisher für uns alle wohl Umvorstellbare tritt jetzt scheinbar wirklich ein: Der Staat bedient sich per Gesetz an Spareinlagen seiner Bürger. Lassen wir die Schmerzgrenze von 100.000 mal außen vor. Ebenso, die Tatsache, dass Russen möglicherweise von höheren Zinsen und dem Wechselkurs zum Rubel profitiert haben.

Für mich bleibt das Diebstahl, an dem unsere Regierung maßgeblich beteiligt ist.

Wenn ich mir überlege, welche immensen Verpflichtungen die Bundesrepublik über die Rettungsschirme schon eingegangen ist, dann ist unser Geld auf unseren Banken vor dem Zugriff unserer Regierenden auch nicht mehr sicher. Was sollte Schäuble davon abhalten, unseren Staatshaushalt genauso zu sanieren?

Also weg mit dem Geld in Richtung Schweiz. Da dürfte es sicher sein. Es ist ja kein Schwarzgeld, sondern ordentlich versteuert. Man möchte es eben nur behalten.

Phonomatic
@ 9:41 — Larkenschaper

"Das bisher für uns alle wohl Umvorstellbare tritt jetzt scheinbar wirklich ein: Der Staat bedient sich per Gesetz an Spareinlagen seiner Bürger."

-> wo issen das unvorstellbar, ist Ihnen eigentlich klar was mit den Spareinlagen von 17 Millionen Ostdeutschen passierte? Sind das jetzt 17 Millionen Arme? Nein.

BravoNovember
@ wolfbaum 9:48

Hallo

Die europäische Solidarität allerdings verlangt, dass wir auch für andere Mitgliedsstaaten einstehen.

Das ist einfach nur falsch !!

Nach Art. 125 AEU-Vertrag haften weder die Europäische Union noch ihre Mitgliedstaaten für Verbindlichkeiten anderer Mitgliedstaaten (Nichtbeistands-Klausel).
Das war ein ganz wesentlicher Grundgedanke der EU !!

Deutschland setzte durch, dass diese Regel und einige andere 1992 im Maastricht-Vertrag berücksichtigt wurden.

Diese Verträge wurden von der EU gebrochen !
Darum jetzt das ganze Dilemma.

Gast
.....also doch ans Eingemachte

Für mich gewinnt die ganze „Rettungschose“ eine neue, unrühmliche Qualität, wenn jetzt der Staat, genauer die Politik, die alles sehenden Auges in die Grütze geritten hat, jetzt ans Eingemachte geht, um den Kopf über Wasser halten zu können, denn eine andere, vor allem nachhaltige Wirkung hat dies Maßnahme nicht....!

Hier werden Grenzen der Vertraulichkeit und Berechenbarkeit politischen Handelns überschritten, wenn man quasi über Nacht die Sparguthaben der Bürger [unabhängig von der Differenzierung] zur staatlichen Beute erklärt.

Wenn Euroland nur mit solchen Maßnahmen zu retten ist, dann verzichte ich gern auf dieses überspannte Kunstgebilde, das sich nur an den Märkten und nicht an den Menschen orientiert.

Die Angst der Marktverfechter vor einer Staatspleite kann ich verstehen- man stelle sich nur mal vor, diese würde funktionieren und keinen prophezeiten Chaos anrichten....!

Gast
Gar nich so schlecht - die Zyprische Herumwurschtelei

Immerhin denken sie in Zypern über Lösungen nach, die hauptsächlich die Reichen betreffen, welche auch Nutzniesser dieses zyprischen Steuer-Geld-Wasch-paradieses waren. Das wäre dann zumindest sozialer und humaner als alles was aus Brüssel kam an Vorschlägen. und vor allem auch viel gerechter. Tatsächlich hat auch Frau Merkel ihren Beitrag zu dieser nun gerechteren und sozialverträglicheren Lösung beigesteuert, indem sie darauf bestand, die zyprischen Rentengelder nicht für den Rettungs-Fonds zu verwenden. So gesehen hat die tagelange hin-und-her-Wurschtelei doch zu was Gutem geführt.

b_m

Wieso gibt es denn keine Abgaben auf Immobilien und Grundstücke? Warum sollen für die Fehler der Politik nur die Zahlen, die ein Bankkonto haben und nicht die, die Sachwerte besitzen? Auch Aktienbesitz und Rohstoffe/Edelmetalle sind Vermögen, daß man gleichberechtigt belasten müsste.

Gast
Bald sind Wahlen!

Jeder hier hat es so langsam durchschaut wie das Rad dreht! Russland springt auf einmal ab als GEldgeber, was doch nicht von irgendwoher kommt. Da hat die EZB doch freundlich drum gebeten. Die ausländischen Banken werden wieder einmal nicht mit einem Zent an den Verlusten der zyprischen Banken beteiligt, obwohl sie genauso Kreditgeber sind an die BAnk, wie jeder Kunde mit seinem Sparvermögen. Prinzipiel ist die Entscheidung, Eigentum zu Enteignen, vor allem der REichen, eine gute Entscheidung, aber nur zur Umverteilung an die arbeitende Bevölkerung. Das ist Raub der Steuerzahler, gleich zweimal. Die EU-Länder zahlen für die Hilfkredite, damit die Banken ihre Einlagen zurückbekommen und die Zyprioten zahlen die Zinsen dafür. Bald sind Wahlen, auch hier in Deutschland. Das Volk ist kein Wutbürger mehr, es ist Zorn.

Phonomatic
@ 10:03 — Didi

Wenn Sie in Ihrem Urlaub mal ne Lebensmittelknappheit in der Tchecheslowakei erlebt hätten, Sie würden den Markt auch viel mehr als das begreifen was er ist, die Grundlage unseres Wohlstandes, und das lässt man nicht mal einfach untergehen, um zu sehen was dann passiert.

Gast
@linguini - Dumme Frage - Intelligente Frage

Die dummen Fragen sind meist die Intelligentesten, darum stellt sie niemand. Und schon gar nicht in einer Krise. Ich kann mir auch niemanden vorstellen, der sein Geld auf so einer zyprischen Bank lässt. Aber vielleicht hat man hinter vorgehaltener Hand schon entschieden, dass nur gewisse weniger wichtige Bankkunden einer gewissen Bank ausgenommen werden sollen, um die anderen lukrativeren Kunden bei den anderen Banken zu schonen und bei der Stange zu halten. Vielleicht machen die durch ihre Schwarzgeldverschieberei auf Zypern so viel Kohle, dass sie das bischen Risiko dankend in Kauf nehmen und weiterhin die Dienste zyprischer Banken in Anspruch nehmen.

Ex-Linker
@Doktor Fettleib

Enteignungen fanden in D bereits statt und werden weiter stattfinden.

Ja? Also hier bei uns in Berlin gab es bisher noch keine.

Bankangestellter
@neuseelaender - bitte nichts unterstellen

WANN merken die Europaer endlich dass sie von ihren Volksvertretern und Bankern nach Strich und Faden beschissen und belogen werden ?

Das ist eine ziemlich unfaire Unterstellung. Die Banken belügen oder besch... niemanden.

Gast
Ich kann dieses..

System immer noch nicht verstehen. Es ist doch eine reine Bankenkrise. Banken nehmen Geld was ihnen nicht gehört verzocken es. Und das kleine Volk darunter zähle ich mich auch sollen dafür bezahlen??
Wenn ich irgendwo Geld stehle und ich müsste es nicht mal ausgeben komme ich ins Gefängnis.
Wo sind diese Leute die die Bankenkrise verursacht haben??

Ex-Linker
@neuseelaender

Ich bin heil froh das Elend nicht Live miterleben zu muessen.

Warum glauben Sie, dass Sie ihm entgehen können?

Ex-Linker
@Phonomatic

wie will das Parlament denn etwas verabschieden, zu dem es bereits nahezu einstimmig "Nein" gesagt hat.

Haben Sie noch nie Ihre Meinung geändert?

Phonomatic
Was hat Zypern denn eigentlich bisher getan?

Was ich nicht verstehe:

Das Zypern betroffen ist wissen wir seit Griechenland. Das sin mal mindestens 1 Jahr ...
Und nun musste tatsächlich erst die Troika noch Nikosia kommen, damit die feststellen dass 6 Mrd. fehlen?

Und erst dann beginnt man, auch mal zu gucken wo man noch was herbekommen könnte? Dann wird erstmal das Angebot der EU ausgeschlagen ... und sich an Rußland gewendet, wo offensichtlöich absolut nichts vorbereitet war und null Interesse besteht den eigenen Steuerhinterziehern den Po zu vergolden ... und erst dann kommt man auf die Idee mal die Kirche zu fragen (die in einer Pleitebank drinhängt), mal die Goldreserven anzugehen oder den Rentenfond zu plündern.

Ich meine, hat man jetzt tatsächlich die ganze Zeit der Griechenpleite einfach so weitergamcht wie gehabt, auf EU-Kosten?

Gast
Enteignung?

Hier bürgt der Steuerzahler (auch der deutsche) zum x-ten Mal für Zockereien, Schwarzgelder und Geldern aus sonstigen dubiosen Geschäften.

Deshalb ist es nicht mehr als gerecht, dass diese Leute dann ihren Teil leisten müßen und sich mit einem Beitrag beteiligen.

Wenn sie das nicht wollen, dann gibts halt gar nix und alles Geld ist weg.

Ausserdem finde ich es langsam unerträglich, wie seitens einiger in zypern und auch griechenland die deutschen immer öfter als Nazis hingestellt werden.

.... und deren Politiker tun nichts dagegen.

Gast
Wie können Banken überhaupt in Zahlungschwierigkeiten kommen?

Kredite sind Geld aus dem Nichts geschaffen. (Automatismus ohne Gegenwert, Banken brauchen kein eigenes Stammkapital)

Die Bilanzprüfer kriegen einen dicken Hals bei dieser Thematik: Schlecht laufende Aktien werden einfach "weggesperrt" und der alte Preis verbucht. Erst wenn der Preis wieder stimmt, holen die diese aus dem Giftschrank.

Unter solchen Bedingungen kann eine "Bank" überhaupt nicht pleite gehen. Erstmal brauch sie gar kein Kapital und zweiten kann sie gar keine Verluste machen.

Das Bankensystem ist keine Realwirtschaft, das ist Politik.

Diese angebliche "zyprische Krise" ist ein Märchen für das Normalvolk ohne Ahnung über die Bankenstellung.

Wenn alle Kredite nicht bezahlt werden würden, würde es überhaupt nichts passieren. Das Geld wurde aus dem "Nichts" geschaffen und verschwindet wieder im "Nichts".

Gast
Aufruf!

Liebe Mitbürger,

wacht doch bitte endlich auf...
Lasst euch doch nicht fuer dumm verkaufen von der Politik, und leider auch unseren Medien.

Deutschland, also wir, retten nicht keine Griechen, Iren oder Spanier.
Die "Rettung" geht zu 95% an die Banken, ohne das die Bürger der Länder etwas davon haben.

Die Banken invetieren, geben Kredite, untereinander. Dies auch international. Die grösste Gläubiger der in Not geratenen Banken, war IMMER Banken auch Deutschland, Frankreich, UK.

Was gerade geschieht ist ein riesiger Raubzug gegen das ganze Volk in Europa. Durch die "Sanierungen" (Rettungen) wird der ganz "normale Mensch" ausgebeutet, indem die Renten gekürzt, Gehälter runtergesetzt werden, etc.

Das Geld ist nicht verschwunden, es haben nur andere!

Wacht doch bitte auf, und schaut euch diese Doku von ARTE! an:

http://www.youtube.com/watch?v=l9sfqDd5PV8

Und Plusminus:

http://www.youtube.com/watch?v=Uaw4zXDvBi4

Gast
Da wird privatisiert!

Gerade gehört das die Troika wieder voll durchgegriffen hat. Die Hafenanlage soll verkauft werden an Privat und das soll nur der Anfang sein.
Nach der Zwangsabgabe möchte ich gerne alle Kontoauszüge der Parlamentsmitglieder Zyperns sehen.

Gast
Dank unserer Regierung!

Die ausländischen Banken werden wieder einmal nicht mit einem Zent an den Verlusten der zyprischen Banken beteiligt, obwohl sie genauso Kreditgeber sind, wie jeder Kunde mit seinem Sparvermögen.

Bankangestellter
@anue1978 - wer "verzockt"?

Es ist doch eine reine Bankenkrise. Banken nehmen Geld was ihnen nicht gehört verzocken es.

Meiner Meinung nach ist das eine pauschale Unterstellung. Banken führen in erster Linie Dienstleistungen aus. Es sind vielleicht Spekulanten, die etwas "verzocken".

odoaker
Rentner-Enteignung

Lt. Beitrag hat "Merkel Protest angemeldet: Mit der Rentenkasse könne man nicht für die Schulden des Staates bürgen."

Das ist nachvollziehbar und richtig.

Allerdings weniger auf Zypern bezogen. Denn eine deutscher Kanzlerin kann sich kaum in ureigenste zypriotische Entscheidungen einmischen, ohne schlimme Erinnerungen heraufzubeschwören.

Aber auf Deutschland bezogen sehr wohl.

Wo käme man da hin, wenn Renten-Enteignungen auf Zypern auf einmal eine Diskussion in Deutschland auslösen würde, wieso Schäuble eigentlich die Rettung der Banken in fernen Ländern dadurch finanziert, dass er Beiträge des Staates für versicherungsfremde Leistungen an die Sozialversicherung streicht und damit eine Haushaltskonsolidierung vortäuscht?

Weitere Diskussionen darüber könnten zum Desaster werden.

Und ein weiteres Desaster nach der Niederlage beim EU-Haushalt könnte Merkel den Wahlsieg kosten.

Gast
Noch ist ueberhaupt nix entschieden.....

das letzte Wort hat die EZB und EU. Wenn die Bedingungen nicht strikt erfuellt werden gibts keinen€. Ob die das ohne neue ,teure, verbotene Schulden hinkriegen wage ich zu bezweifeln. Mal sehen was sich da noch so alles aus dem 'Dunkeln' quaelt.