Der zyprische Präsident Nikos Anastasiades mit Regierungsmitgliedern.

Ihre Meinung zu Zypern präsentiert Plan B gegen Staatspleite

Nach dem Scheitern des EU-Rettungspakets braucht Zypern dringend Geld, um die drohende Staatspleite doch noch abzuwenden. Die Regierung will heute einen "Plan B" präsentieren, der offenbar auf russische Hilfe und eine neue Zwangsabgabe setzt. Die Banken bleiben vorerst geschlossen.

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38 Kommentare

Kommentare

Flubi
Systemrelevant

Wenn angeblich Zypern nicht Systemrelevant ist warum wird denn diesem angeblich kleinen Problem eine solche beachtung geschenkt?

Gast

Ich freue mich darueber, dass die Kirche das macht, was sie schon lange gemacht haette. Leider leiden die Leute in den Laendern, wo es OEL und GAS gibt. Die reichen Laender vom Westen haben es schon unter ihnen verteilt. Die Tuerkei schweigt, weil ihre Partner in NATO Alles fuer sie ausmachen, arrangieren werden. Die Angloamerikaner haben die Plaene schon lange gemacht und Frau Merkel war in der Tuerkei vor ein paar Wochen. Alle sehen ihre Plaene vorwaerts kommen. Russland soll nicht dabei sein, meinen sie. Das stoert die Plaene. Und die armen Zyprioten meinen sie das Schiksal ihres kleines Landes in ihren Haenden zu haben. Was erwartet uns?

Gast

Plan B klingt nach dem perfekten Verbrechen. Erst Schulden machen und dann "jaja.. kommen wir schon wieder raus. Die anderen sind ja dümmer als erwartet"

Gast
Vom Stand der Dinge

Mir selbst ist noch immer vollkommen unklar, woraus die Zahlungsunfähigkeit der zypriotischen Banken resultiert. Aus dem Fehlverhalten der dortigen Regierung? Warum?
Die Regeln für die Tätigkeiten der Banken wurden in Brüssel gemacht. Dort sind es ja die neoliberalen Irren, die die "Freiheit" der Kapital- und Warenbewegungen über jedes gesellschaftliche Erfordernis stellen.

Aber egal, warum sind die Banken dort Zahlungsunfähig? Sind es Gründe, die sich nicht morgen auch in der Slowakei wiederfinden lassen? In Helsinki? Wann in Paris und Berlin?

Die Krise ist nicht fast vorbei, sie beginnt jetzt erst. Spanien, Griechenland, Zypern, Italien. Überall bestand/besteht die Gefahr, dass die Banken und Staatshaushalte kollabieren und jedesmal bekommen wir Begründungen, die sich auf das "Fehlverhalten" Einzelner, gern der Regierungen, beziehen. Ab wann werden wir begreifen, dass hier eine richtige weltweite Krise beginnt. Wenn es zehn Länder sind, wenn Paris und Berlin dran sind? Wann?

Laskaris
Plan B? Soll heissen, am Ende zahlen wieder wir

Wenn Sparguthaben von unter 100.000 Euro gar nichts abgeben müssen (was ich prinzipiell richtig finde), höhere aber auch nur drei Prozent, wie soll dann die von der EU geforderte Eigenbeteiligung Zyperns von 5,8 Milliarden zustande kommen?

Was ich für wahrscheinlich halte: die Summe wird nicht zustande kommen, sondern deutlich kleiner ausfallen. Unsere Kanzlerin wird aber wieder vor dem Druck der Franzosen und der anderen EU-"Partner" einknicken, und entgegen aller vollmundigen Bekundungen, sich diesmal nicht am Nasenring durch die Manege führen lassen zu wollen, wird der deutsche Michel am Ende doch wieder alles zahlen.

Wir sind ja selber schuld. Wenn sich Zypern, wo das Volk jahrelang sehr gut von seinem Steueroasen-Geschäftsmodell gelebt hat, an der eigenen Rettung beteiligen soll, gibt es dort sofort einen riesigen Aufschrei und Demonstrationen. Die deutschen Bürger dagegen, denen immer neue Bürgschaften für die Schulden anderer Länder aufgehalst werden, machen keinen Mucks.

AlterSimpel
Undurchsichtig

Der Kern der Krise will man irgendwie weiterhin nicht deutlich ansprechen. Stattdessen könnte man denken, derjenige, der ein Girokonto führt, haftet für das Treiben seiner Bank.
Dann sind plötzlich "die Russen" Schuld, obwohl sie nur eine angebotene Dienstleistung legal in Anspruch genommen haben.

Und die Banken stehen wieder als fast Unbeteiligte da: "irgendwas ist schiefgelaufen, aber dafür können wir nichts"?

Daß Politiker, auch auf EU-Ebene, diesen ganzen Unfug abgesegnet haben, nachdem sie von "Finanzexperten" beraten wurden gerät leicht in den Hintergrund.
Der Kern der Krise ist nach wie vor politisches Versagen bei der Kontrolle über das leistungslos-geldvermehrende Finanzwesen, von dem man sich die Lösung aller Probleme verspricht.

Gast
Brandbeschleuniger ob mit ohne " Schirm "

werft die letzten Geldbündel auch noch ins Feuer...
aber rührt die Vorräte der Bonzen nicht an...
schafft sie in ein anderes Land und macht es platt...
die Karavane zieht weiter...
funkioniert in Griechenland, Spanien, Portugal...
es lebe Europa...:-/

Gast
hört sich vernünftig an

Plan B scheint ein guter Kompromiss zu sein, bei dem die Zyprioten mit Hilfe der Kirche sich selbst aus den Euro- Rettungsproblemen zieht.

Es ist schade, dass trotzdem Geld vom ESM gebraucht wird, weil dann wieder die rigiden Mechanismen des IWF greifen.

Das Geschäftsmodell weckt Begehrlichkeiten der Konkurrenz.

Luxemburg hat doppelt so viel Einlagen wie Zypern in Relation zur Wirtschaftskraft ,wird aber nicht angefeindet.......

Zyprischen Banken haben kaum Schulden im Ausland.

Dass 2 Banken anfällig waren, liegt nicht an den hohen Zinsen, die sie gezahlt haben, sondern daran, dass sie zu lange griechische Staatsanleihen hielten und beim Schnitt abschreiben mußten, - also ein Euro-Retter - Problem

Zypern ist als Staat in Schwierigkeiten, weil seit über einem Jahr die Finanzmärkte (große Banken wie Deutsche Bank etc.) keine zyprischen Staatsanleihen mehr gekauft haben, Zypern also vom Katalmarkt abgeschnitten war mit dem Argument, dass die Banken pleite sind..

(Verschwörung ?;) )

Jon Do
@Shagwell

"Hat man uns nicht vor Jahren schon erklärt, dass man aus der Eurozone nicht herausgeworfen werden kann? Im Maastrichtvertrag steht klar, dass es eben nicht geht. Ein Austritt ist auch nicht einfach so möglich.
Was machen wir denn, wenn Zypern nicht mag?"

Niemand wird Zypern zwingen auszutreten.

Wenn niemand Zypern neues Geld leiht, und Zypern nicht austritt, dann kann der Staat eben seine Schulden nicht mehr bezahlen (Staatspleite).

Beamte bekommen keine Gehälter (in Euro) mehr. Schulden (in Euro) werden nicht mehr bedient. Neue Kreditaufnahme (in Euro) wird unmöglich.

Die Alternative für Zypern wäre, aus dem Euro auszusteigen, und eine eigene Währung einzuführen. Dann könnten Beamtengehälter weiterbezahlt werden, und Schulden würden eventuell (da wird es Rechtsstreitigkeiten geben) in der neuen Währung "bezahlt" werden.

Wahrscheinlich würde der Kurs der neuen Währung gegenüber dem Euro stark fallen.

Ob die Bevölkerung eine neue eigene Währung will?

Man muß sie nur fragen.

goldschmiedel
Vernünftig?

Lasst die Banken pleite gehen und ersetzt den Kleinsparern ihr Geld - ist effektiver und billiger!

Vor allem sind dann die anderen Banken so was von vorsichtig..

Gast

Enteignung bleibt staatlicher Raub.
Bestiehlt man die Leute, welche für Ihr Alter mit mehr als 100.000 Euro vorgesorgt haben ist das dann ok - soweit das kurzsichtige Denken in den Köpfen der Medienmacher, der Linken und der primitiven Massen. Wer das legitimiert, hat ein absolutes Tabu gebrochen und wird nicht halt machen, diese Praxis immer weiter auszudehnen.
Die Lehre ist: Raus aus Deutschland und niemals eine bedeutsame Summe auf einem Bankkonto sparen.

Gast
Laskaris

Steueroasen-Geschäftsmodell?
Unsere Regierung dagegen hat sich für das "wesentlich solidere" Hungerlöhne-Geschäftsmodell entschieden.

Da kommen die Leute erst gar nicht in die Verlegenheit, zu Kleinsparern zu werden.

Roger
Ein Spiel mit dem Feuer

Mehr und mehr habe ich das Gefühl, "Plan B" war bereits vom Anfang das eigentliche Ziel. Die Verträge sind alle schon gedruckt.

Die "geplante" Enteignung von letzter Woche war nur Show: Die Stimmung der Leute/Publikum antesten.

Ein Spiel mit dem Feuer.

Gast
Rettungsunsinn

Wie ist denn die Lage? Die Banken Zyperns sind durch den Schuldenschnitt in Griechenland pleite. Die Regierung Zyperns ist auch Pleite und kann die Banken dadurch nicht "retten".

Wie wäre es mal mit Marktwirtschaft in der Finazindustrie. Eine neue Europäische Bank ähnlich der KFW übernimmt den Schutz der Bankeinlagen bis 100000€ für Bürger mit Wohnsitz in der EU. Bei einer Bankpleite werden die Kundenkonten dann übertragen und zinslos weitergeführt. Am Ende ist diese Lösung für den Europäischen Steuerzahler preiswerter und die Einzelstaaten werden nicht in den Schuldenruin getrieben.
So mancher Inhaber oder Großkunde wird sich dann überlegen wie er "seine" insolvente Bank vor dem Totalverlust retten kann.

Gast
Messen mit zweierlei Maß

Mal unabhängig von den Hintergründen der Krise: Ich finde es unerträglich, dass die meisten Zyprioten nicht mal im Traum daran denken, selbst einen Beitrag für das Abwenden ihres eigenen Staatsbankrotts zu leisten. Ein kleines bisschen mehr "Patriotismus" wäre doch gar nicht so schlecht.
Außerdem verwundern mich die Freibeträge, um die es hier geht, und für die insbesondere von hiesigen Oppositionspolitikern (allen voran EU-Schulz) tränenreich geworben wurde: Zu schonender Kleinanleger ist man noch mit 20.000 oder gar 100.000 Euro auf dem Konto? Man denke, wie bei uns die Bürger bis aufs Hemd ausgezogen werden, wenn sie öffentliche Leistungen beziehen müssen. Wie hoch darf bei Hartz4-Bezug eigentlich das Sparguthaben sein? (Ich weiß, Äpfel und Birnen ...)

Sternenkind
am ende

Zahlt wieder der michl! Denn der wehrt sich nicht! Praktisch!

Gast
Hääää?

Die Orthodoxe Kirche Zyperns bot der Regierung ihre Hilfe an. Erzbischof Chrysostomos II. sagte nach einem Gespräch mit Präsident Anastasiades, die Kirche sei bereit, auf ihr Vermögen Hypotheken aufzunehmen und Staatsanleihen zu kaufen. Die orthodoxe Kirche besitzt nicht nur Ländereien, sondern auch Anteile an einer Bank und eine Brauerei.

Häääää was'n das für ein Trachtenverein?

Laskaris
Erdgasfelder

Irgendwie ist das ganze schon doof, oder?

Jetzt verscherbelt Zypern möglicherweise seine Erdgasfelder an Russland, um schnell an Geld zu kommen. Und wir, Deutschland und die EU, kaufen nachher unser eigentlich europäisches Erdgas von den Russen zurück.

Warum macht nicht die EU ein Angebot für die Erdgasfelder und handelt einen fairen Deal mit Zypern aus? Zypern könnte mit dem Geld den Staatsbankrott abwenden, und Europa würde sein Erdgas behalten, anstatt sich energiepolitisch noch mehr von Putins Wohlwollen abhängig zu machen.

Gast
Partnertausch als Strategie und Plan B ist keine Alternative

So schnell geht das- kaum ist der erste handfeste Ehestreit eingetreten, sieht sich die zypriotische Braut nach einem anderen Bräutigam um. Mit Putin tritt da sicher ein potenter Bewerber auf, der sicher Schwung in die Beziehung bringen und auf eine entsprechende Mitgift in Form von Schürfrechten/Marinestützpunkt pochen wird...!

So weit so unaufgeregt meine ich, auch das Institut einer Währungsgemeinschaft kann und darf nicht als unauflösbar gelten. Mag sein, dass die Zyprioten mit den Russen als Partner besser bedient sind, als mit der Eurogruppe und dem IWF.

Dann sollte Nikosia aber Nägel mit Köpfen machen und sich alsbald für eine Variante entscheiden- ein Mischmasch, sich vor allem über russische Kredite, die die Staatsschulden in die Höhe treiben, kurzfristig zu sanieren, wird nicht akzeptiert werden können, was wiederum zur Nagelprobe der Eurogruppe generiert!

Partnertausch als Strategie und Plan B ist keine echte Alternative...!

Gast
"Was machen wir denn, wenn Zypern nicht mag?"

Das Gleiche wie immer: Schimpfen und zahlen, zu mehr reichts ja nicht.

Gast
@Flubi

Ganz einfach, es hängen deutsche Banken mit rund 6 Milliarden € mit in Zypern. Ich kann mir auch vorstellen, dass französische banken ebenfalls an dem riskanten Spiel teilgenommen haben.

Da die Gewinne den Banken gehören, sollen die Verluste die Steuerzahler übernehmen.
Es reicht so langsam.

Gast

wahr ist wir ( steuerzahler ) bezahlen es mit vedienen tun die global player auf dem buckel der geringverdiener

Gast
@AlterSimpel

Sie haben ja so verdammt Recht mit Ihrem Kommentar.

Es sind die Regierungen gewesen, die den Wahnsinn der Finanzmärkte erst möglich gemacht haben.
Auf eine Bankenkontrolle werden wir vergeblich warten, weil Finanzplätze wie GB oder Luxemburg natürlich dagegen sind. Ich plädiere für das Trennbankensystem.
Die Inhaber von Girokonten oder Sparbüchern gehören gewiss nicht zu den Zockern.
Auch ätzt es mich an, dass immer ganz dicke deutsche Banken in solche Sachen verwickelt sind. Die Deutsche Bank korrigierte gestern ihren Gewinn, weil in Amerika Prozesse laufen. In Amerika wird wenigstens gerichtlich gegen die Banken vorgegangen. In Deutschland bersteht diese Gefahr nicht.

Gast
Das verscherbeln...

.. der ölfelder wird nicht so einfach werden...denn die türk zyprer haben auch ansprüche angemeldet am neuen reichtum... das mindert den verkaufspreis.
und sowieso, das ganze zickige gehabe der griech. zyprer in den verhandlungen mit den türk. zyprern wie zb das "nein" zur wiedervereinigung 2004, dann die geldwäsche, die niedrigen steuern , die korruption, die überschuldung... usw..egoismus pur.
ja, ich denke die EU hat auch ein wenig "die schnauze voll".. insofern kann man da gerne auch von "Verschwörung" reden.
Oder eher von einer "Erziehungsmassnahme"?
Man kann gerne jahre und jahrzehnteland regierungen wählen die einem versprechen schulden aufzunehmen und das geld an einen weiterzuleiten...direkt oder indirekt... und wenn dann dieser staat ein wenig geld zurückwill um "das land zu retten", dann kann man gerne von "diebstahl" reden.. man kann es aber auch sein lassen.

Ben_Freddo
Über den Tellerrand geschaut.

gerade wegen der Eurokrise - egal in welchem EU Land sie wieder mal entfacht wird, sollte man weiterschauen und nochmal das eigentliche Ziel in Erinnerung rufen, das damals ausgegeben wurde: "
Der Euro und die EU tragen dazu bei, dass kein Krieg mehr in Europa stattfinden wird."
Wenn Russland Zypern unterstützt, dann ist auch der griechische Finanzminister nicht mehr weit vom Kreml entfernt und das heißt dann:
die Nato-Flanke im Balkanbereich wird
aufgeweicht werden. Das ist das Bestreben der Russen, die dann mittelfristig Militärstützpunkte im Mittelmeer installieren.
Die Eurokraten haben jetzt schon versagt und es wäre dringend an der Zeit das ganze Chaos zu beenden....das letztlich doch zu einem Krieg führen wird.
Wie bereits erwähnt: über den Tellerrand geschaut!

Gast
@ Laskaris: Kein guter Deal

Es ist nicht Europas Erdgas, sondern Zypern ist der Besitzer. An dem Besitzer ist es, an den zu verkaufen, der den besten Preis bietet und der beste Partner ist.

Letzteres ist die EU nicht, denn die versucht wieder die gleiche Erpressungsmasche wie in Griechenland: "Machst Du dieses und jenes nicht, kriegst Du kein Geld!" Die unselige Troika ist schon da. Zypern hat zwischen 5 und 7 Milliarden zu beschaffen (die Zahlen schwanken), aber schon schieben sie eine neue Bedingung nach: Kredite dürfen es nicht sein. Wie in Athen soll auch hier das Geld nicht der Schaffung von Arbeitsplätzen und so der Einnahme neuer Steuern dienen, sondern marode Banken stützen.

Was hier seitens der EU ablaufen soll, ist keine Hilfe für einen Partner, sondern brutaler Kapitalismus. Und dumm obendrein, denn wir werden später für viel mehr Milliarden das Erdgas aus Zypern von Gasprom kaufen. Gebt Zypern die beantragten 17 Milliarden - das Erdgas ist die Sicherheit.

Gast

Da Zypern schon den Nordteil seiner Insel an seinen alten Feind die Türken verloren hat, so bedarf es einer Schutzmacht und gegenwärtig gibt es dabei für Zypern nicht viel Auswahl, denn einzig Rußland scheint im östlichen Mittelmeer neben der Türkei eigene Interessen zu verfolgen, während die VSA mit den Türken im Bunde stehen.
Für Rußland wiederum ist Zypern als Flotten- und Luftwaffenstützpunkt höchst verlockend, besonders da ihm nun sein Kriegshafen in Syrien verloren gehen könnte; auch die großen Gasvorkommen sind höchst verlockend und da Rußlands Geheimdiensthase Putin ohnehin sehr erpicht darauf ist Rohstoffvorkommen außerhalb Rußlands zu erwerben, so wird er wohl zugreifen und mit Rußland gewinnt Zypern hier einen Rückhalt gegen die Türkei und den Levanteengel.
Allerdings dürfte sich Rußland wohl kaum den Mühlstein des zyprischen Bankendumpfes umhängen und eher nach dessen Zusammenbruch mit milden Gaben aushelfen; und Zypern vorher das übrige Europa zur Kasse bitten lassen.

Gast
@Larkenschaper - Kredite

dürfen es zu Recht nicht sein. Das hilft Zypern nicht aus den Schulden rauszukommen. MMn dürfte es auch ein Verkauf der Gasrechte nicht sein, da dadurch zukünftige Einnahmen, und somit eine/die Möglichkeit Schulden zurückzuzahlen, wegfällt. Zypern wird ohne Gas die Kredite wohl nicht zurückzahlen können.

Die EU verhällt sich in dieser Frage gar nicht so falsch. Im gegenteil, man sollte eher noch strenger mit Zypern umgehen.

Gast
EU sollte erst helfen wenn sie angefleht wird

Das ist ja schon wie ein Kleinkind: Erst mal laut NEIN sagen und dann überlegen was eigentlich machbar ist.

Die EU hat ein Imageproblem. Vielleicht hätte sie erst warten sollen bis der kleine Inselstaat am Boden liegt und kein Krankenhaus und kein Kindergarten mehr funktioniert. Dann wenn die Bürger Zyperns bittend und bettelnd von den Vertretungen der EU stehen könnte die EU in Aussicht stellen Hilfe zu leisten wenn vorher die Bürger Zyperns erste Schritte unternommen haben.

Die EU sollte in Zukunft erst helfen wenn sie angefleht wird. Ganz besonders nach diesem doch ehr kleinkindlichen Verhalten der Bürger Zyperns.

Gast
ach ja, diese zyprer,

... die waren sich schon immer ihrer militärisch strategischen stellung bewusst und haben sie genutzt.
Aber dann haben sie nicht mit den Türken gerechnet die ihnen den anschluss an Griechenland nicht erlaubt haben und sie haben dann jahre später eine alternative entwickelt: das "eldorado". ob nun rostlauben als zyprische tanker unterwegs waren oder off-shore banken gegründet wurden... die EU hat ja schon weitblick bewiesen und die Zyprer trotz allem aufgenommen...
mal sehen wie die Zyprer jetzt weiter am verhandlungstisch "drehen" und welche überraschungen sie noch erwarten wird. Wieder die Türken?, na, die werden wohl schon mit den russen gesprochen haben.
Weder die EU noch Russland werden wollen dass es so weitergeht...aber ein paar oligarchen werden ein paar telefonate machen... und einige leute daran erinnern dass sie ja auch kinder haben...zypern ist nämlich sehr sehr klein, da kennt jeder jeden...
Die kleinsparer haben da wenig zu sagen, hier gehts um richtig kohle.

bonaqa79
Zypern wendet sich von der EU ab Richtung Russland

Zypern hat sich wohl überschätzt , dass Russland von heute auf morgen Milljarden Hilfen nach Nikosia schickt!

Sie werden am Ende wieder Hilfe von Brüssel/Berlin bekommen! Eine tolle Europäische Union die wir haben! Ich habe die Nase voll langsam! Der Euro ruiniert den ganzen Süden, bei uns hat er die Löhne halbiert und die Preise verdoppelt! (Aber das ist ein anderes Thema)

Das der kleine Inselstaat die Eu erpresst ist Skanderlös! Wenn sich 26 Länder von einer kleinen Insel in Schach halten lassen, wie soll den jemals die EU richtig funtionieren? Das ist doch ein Irrglauben!!!!
Und was machen wir eigentlich wenn Griechenland oder die Spanier auf die Idee kommen die Sparmaßnahmen nicht mehr zu befolgen????

Gast
Hier wird die Oeffentlichkeit Europas veschei..ert

und noch zudem ein Ablenkungsmanoever von Syrien und dem Finanzdesaster in den USA gefahren. Momentan profitiert davon NUR die USA, die zudem noch ueber Nacht das vieruelle Geld Bitcoins unter Beobachtung gestellt hat. Das wird sicher bald verboten. Wo kommen wir denn da hin, wenn die Menschen ihr eigenes Geld erfinden. Im Endeffekt geht es hier um Eurobashing und $ pushing. Zypren wird gerettet, das steht fest. Und wenn es nur gerettet wird um kurzfristig wieder Euphorie an den Boersen zu erzeugen. Wenn wirklich jemand glaubt, das die steinreichen Mafiosi und grossen Drogen-und Waffenhaendler, die ihr Geld in Zypern gebunkert haben sich eine Teilenteignung gefallen lassen, der glaubt auch an den Weihnachtsmann. Nein. Die EU wird einknicken und zahlen und damit der Steuerzahler. So oder so. Der Zug in Richtung Abgrund laeuft schneller und schneller.. Raffe an sich wer kann und nach mir die Sinflut ist das Motto. In Zypernwird die Verknuepfung von Verbrechern und Politik offensichtlich

Gast
@Ben_Freddo

Es gibt also tatsächlich noch Menschen, die sich vor Russland als Kriegstreiber fürchten? Ich erinnere an Napoleons Russlandfeldzug im Jahre 1812 oder an Nazi-Deutschland, welches es im Jahre 1941 probierte. War es nicht der hochgeachtete Hr. Gorbatschow, der die dramatische Verschrottung von Atomwaffen auf beiden Seiten einleitete, wobei Mr. Reagan seinen schauspielerischen Qualitäten gerecht wurde? Ich bereise Russland seit 25 Jahren und erlebe dort immer wieder eine grosse Gastfreundschaft. Das der Euro ein friedensstiftendes Mittel ist, bezweifel ich sehr stark! Man gehe heute mal als Deutscher nach Irland, Griechenland oder Zypern...
Das Militär sollte man abschaffen und die gesparten Milliarden für sinnvolle Zwecke aufwenden.
weiterhin viel Spass beim Ausleben der stereotypen Anti-Russland Dogmen, wenn ich mich zwischen Bush und Putin entscheiden müsste, dann wüsste ich wohl wer meine Sympathien geniesst.

Gast
Wer hat was davon?

Hallo zusammen,
solange die Wirtschaft die Politik in Europa und Welt macht wird sich nichts Ändern! Es werden immer wenige viel viel Geld verdienen und viele viele Normalbürger dafür grade stehen müssen(Steuergelder).
Die Idee ist gut! Wer viel Geld in Zypern hat soll ZAHLEN!
Denn die haben Jahrelang hoche Zinsen Kassiert und jetzt wolle Sie das der Normalbürger dafür grade steht!?
Russland hat ein kleines Problem denn dort liegen viele Schwarzgelder und Regierungsgelder. Deshalb sind Sie nicht glücklich die geforderten Abgaben die die EU auferlegt hat zu Zahlen!

ladycat
Klar wäre es den Russen lieber,

wenn der deutsche Steuerzahler für die zyprischen Missstände aufkommen würde. Die Troika darf das aber nicht zulassen und muss hart bleiben.
Eine Zwangsabgabe ab 100.000,-- Euro ist vollkommen richtig. Aber nicht nur die Reichen, sondern auch die Banken mit ihren Teilhabern müssen zur Rechenschaft gezogen werden. Wie sieht es da aus? Die Bankster haben nämlich auch dementsprechend profitiert und dürfen auf keinen Fall ungeschoren davon kommen.

Gast
Habt ihr vergessen, wie das alles enstand?

Staatsanleihen waren per Definition A++ gestellt. Darauf beruhten Geldanlagen im großen Stil. Von Banken als Sicherheit, von Versicherern. Sie wurden sogar von den Aufsichtsbehörden angehalten, solche Anleiiiihen im Portfolio zu haben.
Nun haben Rating Agenturen an diesem Rating gedreht und viele Gründe gefunden (Überschuldung gab es schon immer) das Rating herunterzustezen. Damit stiegen die Zinsen für die Staatsanleihen und Versicherer mussten die Papiere abstossen, weil sie zu einem bestimmten Prozentsatz risikolose Papiere im Portfolio halten müssen.
Damit waren die Anleihen auf dem Markt und im Haifischbescken. Und damit begann der Krieg der Finannzwirtschaft gegen Euroländer (die übrigens bis dato reichlich Kredit erhalten hatten) und den Euro.
Und nun zeigt sich die wahre Fratze: Gib uns Dein Gas und Öl im Mittelmeer. Es wäre ja auch fatal für den Dollar, wenn die EU ihr eigenes Öl und Gas fördern könnte ohne den Zwangsumtasuch in Dollar.

Aufwachen, ihr lieben Leute

Gast
@BingBo - verkehrte Welt

Ja ja der Krieg der Finanzwirtschaft gegen die Euroländer. Wenn die deutsche Staatsanleihe mit C bewertet würde, hätten wir dann die selben probleme wie Griechenland? Nicht wirklich! Es ist richtig, dass die Kopplung von Ratings mit Versicherern zu Problemen führt. Niemand hindert jedoch große Kapitalansammlungen wie Fonds, Finanzinstitute in aller Welt usw. Statsanleihen zu kaufen. Wenn man damit ein gutes Geschäft machen könnte, würde sich Gewiss irgendjemand in der Welt finden lassen.

Die Verschwörungstheoretiker vergessen leider zuoft, dass die böse Finanzmafia (wie z.B. Hedgefonds)bei weitem nicht so viel Geld hat, um dem Markt irgendetwas zu diktieren.

odoaker

Ob eine Zwangsabgabe für Bankkunden in "entschärfter" oder "unentschärfter" Version kommt, ändert nichts daran, dass in beiden Fällen die Einlagensicherung völlig unglaubwürdig wird. Egal, was Merkel ihren Regierungssprecher dazu erklären lässt.

Denn ob die Banken VOR dem Konkurs durch Zwangsabgaben auf Kundengelder gerettet werden, oder - unter Missachtung der Einlagensicherung - NACH dem Konkurs, bleibt sich am Ende gleich: der Kunde ist der Dumme.

Alles andere wäre Wortklauberei, um nicht zu sagen: Verdummung.

Am Ende haftet damit der Kunde für Spekulanten, Betrüger (z.B. Libor-Manipulationen) und Zocker.

Bei den mickrigen Zinsen, die Privatkunden derzeit erhalten, ist die Anschaffung eines eigenen Tresors vielleicht doch die sicherere Lösung.

Und wenn das viele machen, könnte sich die alte Weisheit, dass die Bank immer gewinnt, als falsch erweisen.