Ihre Meinung zu Brüssel: EU-Minister ringen um Reform der Agrarpolitk
Es geht um viel Geld: Umgerechnet zahlt jeder EU-Bürger knapp 110 Euro im Jahr für die Bauern in den Haushalt ein. Die Agrarminister werden daher heute in Brüssel hart darüber verhandeln, wie das Geld künftig verteilt wird. Streitpunkt ist auch ein neuer Umweltbeitrag.
Daß unsere Nahrungsmittel (zu) billig sind, ist schwer zu glauben, wenn jeder EU-Bürger einen "Mitgliedsbeitrag" von knapp 92 Euro pro Monat zahlen muss, um diese landwirtschaftliche Produkte überhaupt beziehen zu dürfen.
Da hilft auch kein Griff in die PR-Kiste: "Greening" klingt zwar gut, ist aber ebenso unglaubwürdig, seit jeder Geländewagen ein "green" neben dem Auspuff kleben hat.
Fakt scheint zu sein: Überkapazitäten werden künstlich aufrecht erhalten, um Preise stabil zu halten.
Für 92 Euro pro Monat weniger könnte der Preis von mir aus ruhig etwas schwanken.
Auch global hat der Mensch wenig von dieser Arbeitsplatzerhaltungsmaßnahme: Hunger gibt es nach wie vor, weil das (und eben nur das) der Markt richten soll.
Fast alle Staaten sorgen für den Notfall vor und könnten sich selbst ernähren, warum also nicht einfach den Agrarsektor komplett von der EU ausklammern und nationalstaatlich regeln?