Geldautomat in Nikosia

Ihre Meinung zu Schäuble und Schulz streiten über Zwangsabgabe in Zypern

Bundesfinanzminister Schäuble und EU-Parlamentspräsident Schulz sind sich einig: Die Beteiligung der Bankkunden am Zypern-Rettungspaket ist richtig. Doch während Schulz im Bericht aus Berlin dafür plädiert, Kleinsparer zu schonen, nennt Schäuble in den Tagesthemen Gründe gegen den Freibetrag.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
52 Kommentare

Kommentare

Gast
Eigentlich unglaublich

das Verhalten der Zentralbank und des Regierungschefs. Ohne irgendeine rechtliche Grundlage blockieren sie den Zugang der Bürger zu ihrem Geld. Das zeigt nur wieder einmal, dass diesen Politik- und Bankgangstern das Recht sch...egal ist, wenn's nicht in ihre Pläne paßt.

2otto2
warum denn ausnehmen?

Wenn man in einem Jahr 11% Zinsen erhält, dann sind 10% Abgabe nicht so viel, als dass man hier irgendjemandem Ausnahmen gewähren müsste.

Jon Do
Man sieht, was uns droht...

... wenn all die großzügigen Bürgschaften platzen, die unsere Politiker freundlich an die anderen europäischen Pleiteländer vergaben.

Vielen Dank, liebe CDU/CSU/SPD/FDP/LINKE/GRÜNE, ich wollte schon immer mal mit meinem Ersparten die Schulden von Spanien, Italien, Portugal, Irland, Zypern, etc. pp bezahlen.

Wir sind schließlich "gute Europäer".

Gast
Kleinvieh macht eben auch Mist . . .

. . . und da es davon mehr als Großkapitalisten gibt, lässt es sich auch
leichter melken. Damit folgt Herr Schäuble ganz stringent der deutschen Steuergesetzgebung. Wer wenig hat, den trifft halt die ganze Härte ohne Schlupflöcher und Sonderregelungen.

Gast
Ein Wahnsinn ohne Ende

Wann wacht endlich auch der letzte Vollpfosten auf. Ein Sparer ist der Kunde einer Bank. Wer daraus ableitet, dass dieser in Haftung gehen muss, hat das ganze System nicht verstanden oder macht sich der Beihilfe zum Betrug strafbar. Was passiert denn, wenn ein Autokonzern Hilfsgelder erhält? Muss dann der Fahrer eines Autos dieser Marke dann auch noch für diese Gelder haften?

MaWo
Einlagensicherung

In der EU wurde die Richtlinie bezügl. Einlagensicherung ab 1997 zur verbindlichen Richtlinie erlärt, die auch in nationales Recht umgesetzt wurde.
In Deutschland sind Sparguthaben, ab 1.1.2011 bis 100.000 EURO je Konto und Person sicher und es besteht ein Rechtsanspruch auf Zahlung binnen 30 Tagen nach Zahlungsunfähigkeit der Bank.
Eine Einlagengarantie der Banken ist dagegen eine reine Absichtserklärung ohne Rechtsanspruch. Es kann, aber es muss nicht geleistet werden.
Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage wie ist es möglich ein Sparguthaben bis 100.000 EURO in Zypern mit ~gut 6% zu reduzieren?
Ebenso macht es keinen Sinn die festgelegte Schutzhöhe nun auf z.B. 25.000 EURO zu reduzieren.
Was passiert, wenn nun zunächst die anderen Südländer und auch der "Michel" wach wird und sie ihr Sparguthaben rein vorsorglich abheben?
Ein solcher Run auf Banken genügt um das System in der gesamten EU sofort kolabieren zu lassen.

Gast
nicht ist ALTERNATIVLOS, nur

nicht ist ALTERNATIVLOS,
nur eines: die Wahrheit in einer Demokratie.-

Sie (Politiker) sollen also sagen, WARUM sie zu ihren Entscheidungen kommen und andere Wege nicht gehen wollen. Diesen Mut zur Wahrheit sollten sie haben, wenn sie stattdessen von Alternativlosigkeit sprechen würden.

Gast
wahnsinn

Was ist eine EU-Einlagensicherung für Bankinsolvenzen von 100.000 EUR wert, wenn sie zugunsten der Rettung von Banken die Guthaben angreift. Statt 6,75% könnten mit diesem Exempel zukünftig ja auch einfach zur Bankenrettung 25% oder 50% der Guthaben weggenommen werden.

odoaker
Simpel

Jeder dürfte es schon im Kindergarten gelernt haben:

"Was Du nicht willst, das man Dir tu - das füg auch keinem andern zu."

Eine "simplere" Maxime gibt es nicht, um ein gerechtes, solidarisches und freiheitliches Zusammenleben zu realisieren.

Wenn wenigstens schon einmal die Politiker nach dieser Maxime handeln würden, wären die Aussichten, dass möglichst viele Menschen ein gutes Leben führen können, ergeblich größer.

Und den Menschen ein gutes Leben zu ermöglichen (sie haben übrigens nur eins!) , das ist, ebenfalls "simpel" ausgedrückt, die eigentliche Aufgabe der Politiker.

Gast
Jetzt hat die SPD Angst vor der eigenen Courage.

Eins wollen wir ja mal festhalten. Es waren stets die sozialdemokratischen Spitzenleute, die populistisch die Beteiligung der Banken und Anleger an den Kosten der Krise forderten. Und jetzt, wo sie sich ein bisschen durchgesetzt haben, kriegen sie sofort Angst vor der eigenen Courage: die kleinen Anleger sollen nicht beteiligt werden, die großen dafür umso mehr. Logik dahinter? Egal! Hauptsache der Populismus führt zu Wählerstimmen, so scheinen die Spitzengenossen zu denken.
Welche Schuld haben Anleger an der Krise? Wieso endet diese Schuld bei einer Anlage unter 100000 €? Dazu sagen die SPD-Politiker natürlich nichts.
Und welche Auswirkungen haben Verluste bei den Anlagen für potenzielle zukünftige Anleger? Welcher Großanleger (Versicherungen, Pensionskassen usw.) wird sein Geld noch in irgendeinem EU-Staat anlegen, wenn er damit rechnen muss, Teile seines Geldes einzubüßen?
Meine Einschätzung: einige Oppositionspolitiker wollen aus Wahlkampfgründen die Krise vorsätzlich verschärfen.

dummschwaetzer
Ich stelle mir die Frage...

ob es möglich ist, unserer Politiker die diese Beschlüsse gegen geltendes Recht und ohne demokratische Legitimation in Europa durchprügeln, in den Haag vor Gericht zu bringen.

Die Folgen dieser Politik wird die Verelendung von Millionen in Europa sein.

Bonecarver

Würde mich mal interessieren in wie weit denn die Eigentümer der Banken auch zur Kasse gebeten werden?

BravoNovember
HAllo Sollte das zyprische

HAllo

Sollte das zyprische Parlament dem Hilfspaket nicht zustimmen, stünden die Banken vor der Zahlungsunfähigkeit.

Na und ???
Zahlungsunfähige Banken sind doch nichts neues im Euroraum.

Eigenartigerweise sind die Banken im klitzekleinen kleinen Zypern auch "alternativlos sytemrelevant".

Das zypriotische Parlament kann beschließen was es will:
Da werden wieder zig Milliarden in den Bankensektor reingepumpt.

Puqio
in einer Demokratie haften alle Wähler gleichermaßen

Si wie wir Arbeiter und kleinen Abgestellten für die Korruption und den Steuerbetrug in anderen Europäischen Ländern blechen müssen - ohne Freibetrag ! - so sollen auch die Zyprioten genauso haftbar gemacht werden wie wir.
Warum sollen die einen Freibetrag bekommen und wir nicht?

Gast
Keine Krisenbekämpfung

Und dann sollen die Sparer und ausschließlich die Sparer dafür aufkommen? Diejenigen, die da riskante Wertpapiere und Aktien haben, bleiben wie selbstverständlich bei der Betrachtung außen vor?

Das stellt die Dinge auf den Kopf. Die Haftung liegt am Ende alleine bei denjenigen, die kein Risiko eingehen wollten und rechtlich auch nicht zur Eingehung von Risiken gezwungen sind. Woher soll das Vertrauen in Geld und Finanzmärkte bei so einer Politik kommen? Oder wollen wir ein erschüttertes Vertrauen nur entdecken, wenn sich mal ausnahmsweise Reiche an ihren eigenen Fehlspekualtionen überhaupt nur beteiligen sollten?

Und die Öffentlichkeit erfährt nicht einmal, wie es zu dem Desaster kam. Es geht sie nichts an? Immerhin so viel, dass die für die ganzen Verluste aufkommen sollen. Und wenn nur andere mit ihrem Geld aufkommen: Wozu dann die Behauptugen des Geldbedarfs prüfen oder auch nur die Gläubiger und deren Geschäftspraktiken in Erfahrung bringen?

Das ist keine Krisenbekämpfung!

jautaealis
In dieser grotesken Situation, ...

... bei der alle Beteiligten nicht mehr hätten falsch machen können, als sie getan haben, sehe ich Zypern auf eine in Europa bisher beispiellose Welle der Gewalt zurollen! Wenn nicht noch ein Wunder geschieht und die Kleinsparer kategorisch verschont werden...

Gast
Habe heute mit einem Zypriotischen Freund gesprochen...

Student, 23 und arbeitet neben dem Studium als Museumsführer.
Er konnte heute keinerlei Geld vom Konto holen und morgen sind wohl noch einige Euronen mehr weg. Des weiteren hat seine Bank bereits 15% eingefroren, damit er auch blos nicht zu viel Geld abholt..

Aber sicher ist er absoluter Verursacher der Krise..

Danke liebe Konservative Regierung aus CDU und FDP anderen Ländern sowas aufzuerlegen. Hoffentlich findet bald Europaweit ein Run auf die Banken statt, damit derartige Praktiken nicht überall gestartet werden, da dies das mit abstand unsozialste ist, was es nur gibt. Nur wer viel Geld hat kann viel Geld über Zinsen verdienen, daher gehören die Nutzniesser der Banken endlich zur Kasse gebeten, nicht die kleinen Leute.

Gast

Möglicherweise oute ich hiermit ja meinen finanztechnischen Unverstand, aber meine Sorge möchte ich trotzdem äußern:

Ein erstes Tabu, nämlich für betriebliches Versagen alle Kunden in Haftung zu nehmen, wird gerade politikfähig gemacht - warum nicht einen Schritt weiter denken?
Wie weit ist es von dieser Zwangsabgabe für alle Sparer bis zu einer Lohnpfändung auf alle Girokonten? Die Banken würden sich dem sicher nicht verweigern.
Es käme vielleicht nur auf die Begründung an – Systemrelevanz, „alternativlos“ , etc.

Ich wünsche mir manchmal, und angesichts dieser Enteignungsdrohungen besonders, die gute alte Lohntüte zurück. Da müssten Schäuble & Co mir dann schon persönlich das Kleingeld herauspressen.

Gast
@ Puqio - Manchmal hilft Nachdenken

Keine Angst, die werden schon zahlen (müssen). Trotzdem ist ihre Ansicht doch merkwürdig. Denn genau das passiert, was in Ländern wie Portugal, Irland und Griechenland schon durchgewinkt wurde. Rentenkürzung, Lohnkürzung und der Abbau von Arbeitnehmerrechten. Bin auf ihr Gejammer gespannt, wenn wir das nächste Mal dran sind.

Gast
@odoaker: Simpel ...

(Zitat): "Eine "simplere" Maxime gibt es nicht, um ein gerechtes, solidarisches und freiheitliches Zusammenleben zu realisieren."

Stimmt. Und wie alle simplen Regeln scheitert sie, sobald dogmatisch verwendet, an der Wirklichkeit, die keine simplen Antworten kennt, und keine starren Maximen erlaubt. Ich konnte mich aus demselben Grund noch nie mit Kant anfreunden. Zuviel ist zu relativ, um unbedingten Regeln gehorchen zu können, und zu häufig gibt es keine gute, geschweige denn eine perfekte Lösung. Das ist die Quintessenz des Lebens.

Genauso gibt es auch hier keine perfekte Lösung. Ich muss allerdings sagen, dass ich nach Recherche dazu neige, eine Bankenpleite in Zypern zu bevorzugen. Die Auswirkungen außerhalb Zyperns scheinen doch sehr beschränkt zu sein. Wo sich Probleme ergeben, könnte man dann direkt helfen.

Ich bin mir aber absolut nicht sicher, dass dieser Weg für den "kleinen zyprischen Sparer" der einfachere wäre. Man frage mal in Island nach -- das war eine harte Zeit.

agtrier
Mal nachrechnen...

Die zypriotischen Banken bezahlen je nach Einlage (und seltsamerweise Wohnsitz!) Zinsen zwischen 6,5 und 11%

Im März werden 6,75% abgezogen.

Aufgabe 1: Berechne wieviel Geld am Ende des Jahres auf dem Konto ist.

Aufgabe 2. Vergleiche das mit der gleichen Einlage bei einer deutschen Sparkasse (0,5% Zinsen)

Aber rechnen ist ja bekanntlich viel schwieriger als sich erst mal künstlich aufzuregen, nicht wahr?

b_m

Wo bleiben die Vorschriften, die die Banken dazu verpflichtet auf Risikogeschäfte zu 100% zu verzichten?

Gast

Die Reichen regieren die Welt (sie werden geschont, denn man setzt bei den Kleinsparern an, wie es heisst, um die grossen Investroren nicht zu verprellen!)

Gast
@Max Karma

(Zitat): "Ein erstes Tabu, nämlich für betriebliches Versagen alle Kunden in Haftung zu nehmen, wird gerade politikfähig gemacht"

Nun ja, was geschieht denn bei einer Insolvenz? Typischerweise hat der Betrieb versagt, wenn es soweit kommt. Das hilft aber niemandem -- wenn das Geld weg ist, ist es weg, und Gläubiger stehen mit leeren Händen da. Nichts anderes gilt für Banken.

Da ist also kein Tabu, das gebrochen werden müsste. Die Banken sind pleite, es gibt einen Schuldenschnitt, und den tragen diejenigen, die der Bank Geld geliehen haben. Es hat schon eine gewisse Logik.

Aber vielleicht lehnt Zypern die Lösung ja auch ab. Dann gehen die Banken eben pleite, die Einlagensicherung greift, und man wird sehen, ob die Auswirkungen auf die Wirtschaft dann schlimmer sind, als die jetzigen Einbußen von 6,75% auf das der Bank gegebene Geld.

Gast
Kleinsparer können gar nicht so viel Schaden anrichten!

Es ist wie die Diskussion über den Harz4-Empfänger, der uns um betrügt. Ja, es gibt kleine Betrüger. Sie richten aber gegenüber großen Betrügern auch nur kleinen Schaden an. Zypern ist in Schwierigkeiten, weil große Betrüger unterwegs sind. Bei den Kleinsparern geht es um die Existens, nicht so sehr um Luxus.

Gast
Frage: Wenn heute auch die Kleinsparer in Zypern zur

Bankenrettung belastet werden können ist damit nicht auch ein Präzedenzfall geschaffen worden der es ermöglicht das beim nächsten Zusammenbruch einer Bank in Europa ALLE Sparguthaben in der EU massiv gekürzt werden können um die Pleite-Großbank, im Interesse deren Aktionäre, zu retten wenn diese wieder Milliardenbeträge verzockt haben ?

Bleibt nur zu hoffen das den zyprischen Kleinsparern die dauerhaft und seit langem in Zypern Leben und Arbeiten ( und Steuern zahlen) ausreichend Freibeträge bekommen damit Kleinvermögen nicht unsozial belastet werden können

Ich frage mich immer wieder: "Was können die kleinen Sparer dafür die die Banken in ihrer Geldgier, die Bankmitarbeiter in ihrem Streben nach immer höherem Bonuszahlungen, sich verzockt haben.
Ich habe die Hoffnung verloren das irgendwann zuerst die wirklich Schuldigen, die Finanzinvestoren, Manager und Aufsichtsräte einer Pleitebank, mit ihrem Privatvermögen haften müssen.

Gast
Wie bei uns

Schönfärberisch sollen sich die Zyprioten an der "Rettung beteiligen". Tatsächlich sollen sie definitiv bestohlen werden. Gelder der EU sind Kredite. Die Gelder der Kleinsparer sind weg. Die kleinen Leute sollen den Crash bezahlen.

In Deutschland läuft es genauso bei den Strompreisen. Die größten Dreckschleudern werden verschont und weil sonst Geld in den Kassen fehlen würde, zahlen die kleinen Leute für die Profiteure mit.

Aus Brüssel kommt selten Gutes, aber der Schulz imponiert mir. Der hat nicht nur Hirn, sondern der legt sich auch in aller Öffentlichkeit mit denen an, die die zyprischen Sparer ausplündern wollen. Wie in Griechenland, wird die Regierung erpresst: "Macht Ihr das nicht, dann gibt es kein Geld." Und wie in Griechenland werden auch in Zypern die kleinen Leute verelenden. Aber es scheint, sie wehren sich. Verständlicherweise.

Gast
Die Politik ist gegen die Menschen gerichtet

Nun hat es die Zyprer getroffen. Gerade haben sie diejenigen gewählt, die ihnen sogar noch ihre Pläne angekündigt haben. Die Warnungen der Linkem wuden nicht beachtet.

Inzwischen wird von immer mehr gesellschaftlichen Gruppen die seit Jahrzehnten stattfindende, schleichende Umverteilung von unten nach oben kritisiert. (siehe hierzu den Film CATASTOIKA http://m.youtube.com/watch?v=yySuCX9R_gw )

Während die Reichen und grossen Konzerne keine oder nur noch höchsten 5% Steuern zahlen, werden die Sozialsysteme systematisch sturmreif geschossen. Die sogenannte "Schuldenbremse" wird dieses Vorhaben wirkungsvoll unterstützen.

Wenn es um die Rettung der Bankgewinne und die Abwälzung verzockter Milliarden auf den Steuerzahler geht, spielen hunderte von Milliarden Euro keine Rolle.

Wir brauchen einen politischen Neuanfang. Dies um so mehr, als dass die meisten öffentlichen Einrichtungen wie Krankenhäuser und Schulen seit Jahren unterfinanziert. Wir brauchen eine neue, soziale Idee.

karwandler
re semmel

"Ich frage mich immer wieder: "Was können die kleinen Sparer dafür ..."

Das ist so eine Sache mit dem dafür-können.

Haben z.B. in GR nicht auch 'die kleinen Leute' von einem Staat profitiert, der fröhlich auf Pump gelebt hat, wo auch der kleine Beamte sorglos sich alimentieren ließ, wo man das Wort 'Steuern' nur aus Erzählungen kannte ...

Es hat doch jeder mindestens versucht, seinen Teil an der großen Freigiebigkeit abzubekommen.

Gast
@Semmel

Merkel, Schäuble, van Rompoy und Co retten nicht unseren Euro, sie retten einen ganz anderen Euro.

Unser gespartes Geld, unser Euro, hat verliert ständig an Wert, weil er sich jederzeit in Luft auflösen kann, wie es bereits in Zypern passiert.

Der Euro, den Merkel, Schäuble, van Rompoy und Co retten, der verliert nicht an Wert.
Wie gesagt: ein ganz anderer Euro.

odoaker
@TripleA -17. März 2013 - 22:07

Bezüglich der Einschätzung, dass eine "Bankenpleite" in Zypern zu bevorzugen sei, stimmen wir überein.

Bezüglich der Einschätzung der Maxime:
"Was Du nicht willst das man Dir tu - das füg auch keinem andern zu."
aber leider überhaupt nicht.

Das Handeln nach dieser Maxime dürfte in der Regel nämlich nicht daran scheitern, dass es keine "simplen Antworten" / keine "perfekten Lösungen" gibt und alles zu "relativ" ist, sondern daran, dass man nicht ernsthaft versucht, dieser Maxime möglichst nahe kommende Antworten und Lösungen zu finden. Sie wissen schon: "Wer immer strebend sich bemüht ..."

Das hat mit Dogmatismus sehr wenig zu tun, setzt allerdings voraus, dass man nicht alles von vornherein für "alternativlos" hält.

Gast
Zahlen und Fakten fehler mal wieder

nicht gestellt und nicht beantwortet wurde z.B. die Frage, um wie hoch wärer dann die Deckungslücke,. wenn ein Freibetrag z.B. auf 25.000 gesetzt würde?

Und um wieviel müßte man die Großanleger dann mehr belasten?

Offensichtlich ist es wieder das alte Spiel: es wird einfach eine Behauptung aufgestellt, mit der dann eine für die Großinvestoren und Bankeigner günstige Lösung geschaffen wird.

Und den Parlamentariern wird wieder eine "alternativlose" Lösung präsentiert.

Lügen und Volksverdummung ohne Ende.

Visitor²
@ Semmel : Natürlich wird hier ein Präzedenzfall geschaffen.

Man versucht es zuerst einmal in einem kleinen Land Und wenn es da von der Gemeinschaft und den Bürgern geschluckt wurde, dann kann man es im großen Stiel auch in anderen Ländern, einfach so durchziehen.

Und vor allem dürfte auch klar sein, das es die Großanleger nicht trifft, denn diese haben schon kurz nach der ersten Vermutung Ihre Spareinlagen in ein anderes Land buchen lassen.

Gast
@tripleA

„Aber vielleicht lehnt Zypern die Lösung ja auch ab. Dann gehen die Banken eben pleite, die Einlagensicherung greift, und man wird sehen, ob die Auswirkungen auf die Wirtschaft dann schlimmer sind, als die jetzigen Einbußen von 6,75% auf das der Bank gegebene Geld.“

Eine Alternative wäre es endlich mal eine Politik für die Menschen zu machen und nicht für die Banken. In Zypern wurde wieder einmal wie immer Politik für die Banken gemacht und nicht für die Menschen. Zypern ist der Präzedenzfall. Was den Kleinsparern in Zypern droht, dass droht uns irgendwann auch. Es sollte nun jeder einfach mal nur überlegen ob er das für sich selber wünscht.

Ex-Linker
@Bonecarver - die Banker zahlen auch

Würde mich mal interessieren in wie weit denn die Eigentümer der Banken auch zur Kasse gebeten werden?

Die Eigentümer einer Bank haben in der Regel selbst auch ein Konto. Damit ist Ihre Frage eigentlich ja schon beantwortet. Klar müssen sie auch zahlen.

Gast
Schulz hat ein bisschen recht, Schäuble überhaupt nicht!

Auf keinen Fall darf der arme Bürger für die Bankenkrise verantwortlich gemacht werden!

Die Banken sollen pleite gehen! Schwarzgeld einbehalten und an Bürger verteilen. Dann wird das auch klappen.

Ex-Linker
@ freier_leben - Prozentrechnung

Bei den Kleinsparern geht es um die Existens, nicht so sehr um Luxus.

Bei 6,75% geht es ja wohl nicht um die Existenz.

Gast
Warum auch Kleinsparer beteiligt werden müssen...

Ich schrieb es bereits und schreibe es auch gerne erneut. Der Kleinsparer profitiert über ähnliche Zinssätze genauso von dem starken Konkurrenzkampf der Banken untereinander. Bekommt der Großanleger 5 % auf seine langfristigen Anlagen, so bekommt im Allgemeinen auch der kleine Anleger etwa 5 % (zumindest wenn er die gleiche Anlage wählt).

Es macht nur Sinn alle Proviteure, groß wie klein, in die Haftung zu nehmen.

Gast
22:27 — TripleA

Danke für die aufklärenden Worte.

Die Banken gehen aber nicht pleite, Kleinsparer würden in diesem Falle ja mit 100000 € abgesichert sein, oder gilt dass nicht EU-weit? Andere Banken müssten in diesem Falle also einspringen.
Müssen sie nun aber nicht,stattdessen retten EU Steuermittel + zwangsweise einbehaltene Kundengelder diese Betriebe vor dem Konkurs.
Ob die Auswirkungen einer Pleite schwerer wiegen, mag sein - den Bankkunden wurde hier aber die Freiheit genommen zu entscheiden, was mit ihrem Eigentum geschieht. Sie wurden also ganz undemokratisch entmündigt.

Taigabaer
Ich glaube...

...langsam lohnt es sich auch privat lieber ein Schuldner als ein Besitzender zu sein. *g*

Ob die Bank einen dann 10% von seinem Dispo im Umkehrschluss gutschreibt? Wenn man 10% seines (Negativ-)Guthabens "spendet"... :D

Gast
@ex-linker

„@ freier_leben - Prozentrechnung
17. März 2013 - 23:24 — Ex-Linker
Bei den Kleinsparern geht es um die Existens, nicht so sehr um Luxus.
Bei 6,75% geht es ja wohl nicht um die Existenz.“

Wenn Sie von Harz 4 Leben müssen, und das müssen inzwischen viele Griechen und Zyprioter, dann ist selbst 1% existenzgefährdend.

Gast
@münzi

„Es macht nur Sinn alle Proviteure, groß wie klein, in die Haftung zu nehmen.“

Das macht nur leider hier niemand. Es werden wieder einmal die „Großen“ geschont und die „Kleinen“ geschröpft.

Gast
Haircut einfach in Steuererklärung berücksichtigen

Hallo!
Mal nur so als Idee:
Warum bietet Zypern nicht einfach seinen Einwohnern an, den Haircut in der Steuererklärung zu berücksichtigen? Ich habe auch noch Verlustvorträge vom Haircut auf die "supersicheren" griechischen Staatsanleihen...

Dazu müssten Zyprioten halt Lohn- und Einkommenssteuern zahlen bzw. eine Steuererklärung machen... weiß nicht, ob das dort der Fall ist, in Griechenland war es ja eher nicht so ausgeprägt...

Ex-Linker
@Karsten.Laurisch - Kein Guthaben -> keine Steuer

Wenn Sie von Harz 4 Leben müssen, und das müssen inzwischen viele Griechen und Zyprioter, dann ist selbst 1% existenzgefährdend.

1% von Null ist nicht existenzgefährdend.

Ex-Linker
@Karsten.Laurisch

Es werden wieder einmal die „Großen“ geschont und die „Kleinen“ geschröpft.

Das ist doch nicht richtig. Wer auf seinem Konto 70.000 € für einen Sportwagen gespart hat, zahlt 4725 € Steuern, wer 400 € für ein neues Fahrrad auf die Seite gelegt hat, ist mit 27 € dabei.

Gast
@Max Karma

Genau so. Die Einlagensicherung im Pleite-Fall gilt EU-weit.

Wie gesagt, ich mit meiner Sofa-Kompetenz würde wohl die Pleite in diesem Fall bevorzugen. Schäuble, Dijsselboem & co scheinen zu der Ansicht gekommen zu sein, dies hätte zu große negative Auswirkungen auf den Rest Europas (nichts anderes bedeutet ja Systemrelevanz). Ich mag nicht beurteilen, wer nun Recht hat -- vermutlich (um wieder zu odoaker zu kommen) gibt es keinen Königsweg.

Eines möchte ich aber noch anmerken: Im juristischen Sinne ist der Bankkunde, wenn es um Konten etc. geht, nicht der Eigentümer des darauf angelegten Geldes. Der Kontoauszug ist keine Aussage über die Aufbewahrung des Geldes (wie in einem Schließfach o.ä.), sondern im Prinzip eine Hälfte des Vertrages zwischen dem Kunden und der Bank, welcher lediglich eine Auszahlungsverpflichtung seitens der Bank beinhaltet.

Das ist auch der Grund, warum ich mich mit dem Begriff "Enteignung" so schwer tat.

DerStaat
Uns hat

schon längst ausgenommen!
Hartz 4, einseitige Erhöhung der Sozialbeiträge, Niedriglohnsektor, 1 Euro Jobs, Aufstocker und und und
Nur deshalb sind wir auf der Welt überhaupt noch ein klein wenig wettbewerbsfähig!
Das sind die Folgen der Globalisierung und der Europäisierung.
Den Ländern, denen es bisher sehr gut ging, wird es schlechter gehen und denen, denen es schlecht ging etwas besser...
Wer gutes und schlechtes in einen Topf wirft und durchschüttelt, der erhält nur noch lauwarme Suppe, die nicht mehr konkurrenzfähig ist!

Gast
skandalös.............

immer die banken, in deutschland wie in zypern, griechenland, spanien, italien usw.
die banken haben den fibor gefälscht, den deutschen fiskus mit aktienschiebereien in zig-milliarden-beträgen beschissen, siehe hypovereinsbankskandal.
und nun soll der steuerzahler ran ?
es fehlt an strafen, an durchgreifen usw.
man nehme sich hier ein beispiel an den usa, hier wird hingelangt, bei uns leider nicht. und deshalb wird sich da wohl nichts ändern.

fathaland slim
17. März 2013 - 22:48 — karwandler

Lieber Karwandler, ich finde Ihre Argumentation unfair. gerade wir als Deutsche profitieren sehr davon, daß wir welche sind.

Kleine Beamte lassen sich hier auch sorglos alimentieren, außerdem leisten wir uns, im Vergleich zu Griechenland vor der Krise, ein trotz Agenda 2010 einigermaßen funktionierendes Sozialsystem.

Meinen Sie, daß, sollte uns die ganze Sache mal um die Ohren fliegen, Sie und ich dann daran auch schuld sein werden, schließlich leben wir ja in einem Staat, der solche Wohltaten sich durchaus auch auf Pump leistet?

Das man in Griechenland das Wort "Steuern" nur aus Erzählungen kannte, stimmt so natürlich nicht, wenn auch die Griechen in der Kunst der Steuervermeidung durchaus kreativ waren. (Ich kenne auch so einige Deutsche, die das gut können, aber darüber haben wir uns schon mal ausgetauscht.)

Mittlerweile verdient der "kleine" Grieche (bzw. die "kleine" Griechin) gar nicht mehr genug Geld, um überhaupt Steuern zu zahlen. Wo ist hier der Fortschritt?

Gast
Das stimmt ja nun mal eben gerade nicht!

Schäuble: "Diejenigen, die in guten Zeiten mit Banken und mit Geldanlagen Geld verdienen, die tragen auch das Risiko."

Das ist aber nicht der normale Sparer!

Und Fonds, Immobilen etc. usw. mit denen das wirklich große Rad gedreht wird, sind ja gleich schon gar nicht in dieser Bankenabgabe dran.

Mit anderen Worten: Schäuble erzählt Märchen.

Hier wird einfach der Normalbürger zur Kasse gebeten, weil der sich nicht wehren kann und an dessen Geld man leicht kommt, weil es nicht auf einem Schwarzgeldkonto liegt!

Und das geht gar nicht, solange die Hauptverursacher der Krise munter weiter verdienen und auch frei herumlaufen!

Gast
Banken müssen nicht "gerettet" werden - Problem gelöst!

Die fatale Bankenrettungs-Aktionen gehen unvermindert europaweit weiter, in der naiven Hoffnung (oder kalkulierter Zeitschinderei vor dem unausweichlichen BIG BANG in Europa), dass sich alles irgendwie wieder richten lässt.

Die einzige Lösung des Europa Problems ist...dass sich alle Länder wieder nur auf ihre eigenen Angelegenheiten konzentrieren und Banken, die sich verzocken, untergehen zu lassen! Wer dort als Aktionär oder mit einer Einlage investiert ist, handelt auf eigenes Risiko.

Nur so werden Banken wieder vernünftig handeln und nicht nach dem Motto: Gewinne fahren wir mit hohen Risiken ein, Verluste verteilen wir auf alle Bürger Europas!

Wer noch CDU/CSU/FDP/SPD/Grüne/Linke wählt, unterstützt den korrupten Untergang Europas über diese fatale Politik! Ich habe auch bis vor kurzem eine dieser Parteien gewählt, bis mir ein LICHT aufging und ich all diese Zusammenhänge verstand. Die Demokratie gibt es in Deutschland und EU nicht mehr! Diese müssen wir uns wieder erkämpfen!!