BMW i8 concept

Ihre Meinung zu Ein Riss geht durch Europas Autoindustrie

Europas Autobranche driftet auseinander: Konzerne, die nur den heimischen Markt im Blick haben, spüren massiv die Folgen der Rezession. Dagegen feiern Unternehmen wie VW, BMW oder Daimler Rekordgewinne, weil sie vor allem auf China setzen. Zugleich drängen die Chinesen nach Europa.

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16 Kommentare

Kommentare

R.Kampen
irgend wann ist auch der Ch. Markt voll

Glauben wirklich die Deutschen Automobilkonzerne das es mit Luxuskarren und noch mehr PS und noch mehr Absatz in China immer so weiter geht!?
Haben die immer noch nicht kapiert das Öl nicht unendlich auf der Erde gibt.
Wir wollen alternative Antriebsformen! Wo sind die??? Die kommen wohl erst dann wenn China mit Billig Import Autos mit deutscher entwickelten Technik den Deutschen Markt überschwemmt hat

Gast
Prima, weiter so!

Dann gehen unsere Ölreserven viel schneller zur Neige als von Experten Geschätzt ab 2030 bis 2050.

Aber wem Interessiert das schon?

Es zählen die Gewinne, denn nur mit Profit steht man als Gewinner da, nur vor wem und für was, das ist hier die Frage.

MrEnigma
Ich finds klasse

die Chinesen kaufen Deutsche Autos und wir die Chinesischen, weil wir mittlerweile begriffen haben, dass ein Auto eben nur ein Teil mit einem Motor, vier Rädern und einem Lenkrad ist.

Den elektrischen Kaffeewärmer braucht man eben einfach nicht.

Warten wir mal auf die ersten Modelle in der Golfklasse für 8000 Euro - das wird den Markt umkrempeln.

Autos sind eben langweilig - daran ändern auch die überzogenen Messeveranstaltungen nichts mehr.

550PS - oder gleich 2800 .. wen kümmerts ... wer braucht das, wer will das. Ein AUDI Q8 wirkt so lächerlich in der Innenstadt, da könnte man dann auch gleich mit einem 7,5 Tonner in die Fußgängerzone fahren.

Ich kann dem wichtigsten Exportgut Deutschlands immer weniger abgewinnen. Irgendwie wirken die Deutschen PS Schleudern wie Dinosaurier in einer Zeit, in denen der Autoabsatz in Europa immer weiter zurück geht.

Das Auto ist eben ein Transportmittel - und "Freude am Fahren" - sorry, habe ich im zunehmenden Dauerstau einfach nicht mehr

Gast
Wen wundert das noch?

wie heisst es so schön:"...aus gehabten Schaden nichts gelernt..."?
Die Autoindustrie hat wie gehabt weitergemacht. Große Schlitten, teure Autos, keine Neuerungen bei e-Autos (das konnte schon der Chevrolet EV1 vor über 20 Jahren besser) und dazu gebrochene Versprechen (Elektroauto, Brennstoffzelle,..).
Und die Gewinner bauen die Autos ja auch in China und nicht hier bei uns. Hoffentlich zahlen sie wenigstens noch ihre Steuern hier.

Schade, so geht ein Stück erfolgreiche europäische Technologiegeschichte zugrunde. Dabei gab und gibt es alle Chancen, gerade hier in Europa den Schritt zu gehen in die Richtung Automobil Version 3.0 und 4.0 und damit der Welt zu zeigen, was europäische Ingenieure leisten können.

Mal abwarten, ob Autofirmen auch systemrelevant sind und rerettet werden.

Gast
Was mir mal wieder auffällt

Es sind vorzugsweise die Automarken die Mittelklasse aufwärts die Rekordgewinne verbuchen können.

Kleinwagenhersteller sind konsequent bedroht (China baut Kleinwagen selbst).

Könnte es nicht langsam mal an der Zeit sein, sich einzugestehen, dass die Kleinwagenhersteller deswegen am Stock gehen weil ihnen die Käuferschicht in Europa immer mehr wegbricht? Aber vielleicht sind das alles nur Managmentfehler/USA/.

Gast

Die Autobranche ist eine Dinosauerierindustrie. Wenn die in Europa zuerst stirbt, ist das ein gutes Zeichen. Macht den Weg frei für die Säugetiere von morgen. Vögel und ein paar Krokodile wirds natürlich auch in Zukunft noch geben und das ist dann auch gut so.

Gast
Schmutzige "Erfolge"

Die Export-Luxusgüter werden mit chinesischem Schweiß, chinesischem Blut und chinesischen Tränen der ausgebeuteten arbeitenden Mehrheit bezahlt.

Rein gar nichts in China entspricht unseren sozialen, ökologischen und ethischen Standards. Nur wenige profitieren von unseren verabscheuenswerten "Investments", die auf Lohndumping und einer beispiellosen Ausbeutung der Arbeiter basieren. Das Wirtschaftswachstum in China wäre ohne die unwürdigen Arbeitsbedingungen nicht möglich.

Es ist denkbar unchristlich, dies gutzuheißen. Anstatt zu applaudieren sollte die Politik Gegenkonzepte entwickeln. Mitunter im Interesse der Arbeitslosen von Morgen, deren Jobs in die neuen "Kolonien" des Westens ausgelagert werden.

meinungsquirl
Experten sind schon was tolles

Zitat von 'Experte Dudenhöfer' aus Artikel: "Normal werden 15 Millionen Fahrzeuge in Europa verkauft, derzeit kommen wir auf 11,5 Millionen. Es fehlen dreieinhalb Millionen Fahrzeuge - das sind zehn Autowerke, die derzeit stillstehen, weil sie nicht gebraucht werden."

Der Satz zeigt sehr deutlich, wie weit sich der Denkhorizont dieses 'Experten' von der Realität verabschiedet hat... er redet ohne dass es ihm komisch vorkommt in einem Satz von fehlendem Bedarf und von fehlenden Fahrzeugen.

Überkapazitäten müssen in neue Märkte gehen oder abgebaut werden, ansonsten kann man die Produktionsqualität nicht beibehalten.

MrEnigma
Den Wohlstand einer Nation

macht man nicht an der Anzahl der Autos fest.

Das Auto funktioniert seit 60 Jahren als Egomaschine. Das Marketing der Industrie will uns immer noch erzählen, dass ein Audi-Besitzer ein besserer Mensch ist, als ein Opel-Fahrer oder gar ein Dacia-Käufer.

Ich finds absurd.

Letztlich kann jeder - wirklich jeder an fast jeder Ecke ein Auto beliebiger Marke kaufen. Ein großer BMW kostet da soviel wie ein VW-Neuwagen in der kleinsten Klasse.

Ist der Käufer als nun wohlhabener, weil er ein dickes Auto fährt, oder gar ein wertvollerer Mensch!?

Wohl kaum!

Die Chinesen haben Aufholbedarf - letztlich ziehen die Smogwolken aber bereits durch die Städte.

Ich bin froh, dass viele Städte begriffen haben, dass das Auto als Transportmittel nur bedingt für alle funktioniert.

Dauerstaus, Parkplatzssuche und steigende Kosten - da kann mir in einem Hochglanzprosket gerne eine leere Küstenstraße gezeigt werden. Blöd nur ... in Berlin siehts einfach anders aus!

Gast
Mittleres Nettoeinkommen in Deutschland: 1587,00 Eruo

Bei Betrachtung des Kernangebots unserer „Premiumhersteller“: Der Mittelklasse und oberen Mittelklasse fällt auf, dass hier der Umsatz nahezu vollständig durch gewerbliche Zulassungen generiert wird. Ich bin gespannt wie sich unsere Premiumhersteller bei Wegfall der massiven staatlichen Steuervorteile in Europa aufstellen. Vielleicht hilft dies wieder auf den Boden zurückzukehren.

Den Normalverdiener haben unsere deutschen Hersteller schon vor Jahren abgeschrieben.

Gast
Keine Alternativen in Sicht

Wie sich doch die Menschen in den verschiedenen Kontinenten gleichen: sobald "etwas" Geld verfügbar, muss eine Statussymbol her...waren wir (sind wir) besser?
Zu unserem Glück werden diese Autos zum Großteil bei uns gebaut.

Die Industrie bietet wenig Alternativen an. An "dicken" Autos verdient man ungleich mehr. Auch das E-Mobil ist nicht erwünscht. Wer die Produktionshallen für Verbrennungsmotoren kennt, der weiß wieviel hochgenaue Maschinen dafür notwendig sind (fast alle made in Germany) Wenn das alles wegfallen würde...

Gast
Man kann diesen Bericht auch in den passenden Kontext stellen.

Denn der Riss geht nicht nur durch Europas Autoindustrie.

Das Luxussegment boomt weltweit und beschert der Wirtschaft sagenhafte Zuwachsraten und Gewinne, weil viel schnell und leicht verdientes Geld auf
dem Markt ist; genauso haben Billigmarken einen rasch wachsenden Markt. Dazwischen passt in der Mitte nicht mehr viel.

So kann man den vielgeschmähten "Armutsbericht" auch weglassen und eine Mange Steuergeld sparen. Die Essenz ist klar ersichtlich.

Nach oben gibt es kaum eine Grenze; nach unten ist der freie Fall. Die Mitte bezahlt derweil die Steuern und den Preis dafür, weil sie keine Möglichkeit zum hinterziehen hat und in ihrer Menge am einfachsten zu melken ist. Wohl bekomm´s.

Abgerechnet wird bei uns in D am 22. September 2013 ab 18:00.

odoaker
Krisenursachen

Im Beitrag heisst es wörtlich: "Die Euro-Staatsschuldenkrise lässt die europäischen Hersteller auseinanderdriften."

Die "Euro-Staatsschuldenkrise" also als Ursache von Problemen der Automobilindustrie?

Das ist wohl etwas zu simpel. Denn die "Euro-Staatsschuldenkrise" hat ja selbst eine tiefere Ursache: die Bankenkrise.

Erst wegen der Bankenrettung (Merkel/Steinbrück damals: Rettung der "Sparer") haben sich Staaten so hoch verschuldet (bei Banken übrigens ...), dass zur Finanzierung ihrer originären Aufgaben weitere Kredite erforderlich wurden. Und damit war die "Staatsschuldenkrise" geboren.

Die EU-Kommission Ende 2012 dazu lt. dem österreichischen Standard (1):
"Die europäischen Banken haben von Oktober 2008 bis Ende vergangenen Jahres 1,6 Billionen Euro an staatlichen Beihilfen beansprucht. Das entspricht 13 Prozent der Wirtschaftsleistung der EU".

Also "etwas" mehr, als kleine Sparer besaßen.

(1) derstandard.at/1355460346634/Banken-brauchten-16-Billionen-Eur
o-Krisenbeihilfen

ladycat
Ja glauben denn die Leute,

dass der Kaufrausch immer so weiter geht? Vielfach sind die Märkte einfach übersättigt oder den Leuten bleibt immer weniger Geld für diese Anschaffungen. Dass der Einbruch bei der Unter- u. Mittelschicht am größten ist, ist völlig klar, da diese Gruppe immer mehr ausgebeutet wird. Dafür boomen die Luxuskarossen aufgrund der Superreichen.

DeHahn
Luxuslimousinen und Elektrofahräder

Der Automobilmarkt spiegelt nur die Tatsachen des Armutsberichts wider: immer mehr Leute können sich eine Luxuskarosse kaufen, immer mehr Leute können sich ein Auto nicht mehr leisten. Aber für ein E-Fahrad dürfte es noch bei vielen reichen. Und dann haben wir endlich auch auf den Straßen eine Zweiklassengesellschaft wie in China (unser heimliches Vorbild), wo die Bonzen dicke Schlitten fahren und das Volk radelt. Und in der Tat kann man seinen Luxus doch erst so richtig genießen, wenn das Elend am Limousinenfenster vorbeizieht! Denn mal ehrlich, was will man an einem 600ter Mercedes noch als Luxussteigerung einbauen? Der Kontrast steigert die Wahrnehmung.

Gast
Ein Riss

Durch die Autoindustrie geht schon lange ein Riss. Auf der einen Seite die Milliardengewinne der Konzerne, auf der anderen Seite die Zulieferer (auch in Deutschland und Europa), die bis aufs Blut ausgepresst werden. Dieselbe Leistung muss Jahr für Jahr um einige Prozentpunkte preiswerter angeboten werden, sonst fliegt man erbarmungslos raus. Es ist perfide und völlig legal - genauso, wie der Umgang mit Werksverträgen. Ich frage mich, wie lange diese himmelschreiende Ungerechtigkeit noch gut gehen kann...