Hochspannungsleitung

Ihre Meinung zu EU prüft Netzentgelt-Befreiung von Strom-Großkunden

Die größten Stromkunden in Deutschland müssen seit 2011 keine Netzentgelte zahlen. Dieser finanzielle Vorteil, den die anderen Kunden auffangen müssen, beschäftigt nun die EU-Kommission. Sie will nun in einem Verfahren prüfen, ob die Befreiung von den Netzentgelten eine verbotene staatliche Beihilfe ist.

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27 Kommentare

Kommentare

Gast
aber bitte doch

"Sollte die EU-Kommission am Ende feststellen, dass die Befreiung von den Gebühren eine unzulässige Beihilfe darstellt, müssten die Unternehmen sie nachträglich zahlen".

aber bitte doch!

Gast
Fairness bekommt eine Chance!

Zum einen bekommt Fairness hier eine Chance. Der Endverbraucher zahlt ja die Kosten. Aber das ist nur eines von mehreren Geldfressern. Ein Beispiel:

Jene Börse die Strom vermarktet, sorgt für eine irre Stromverschwendung!Es wird Strom für Örtlichkeit A von Produzent X verkauft. Wenn der Stromdann, nicht selten unnötiger Weise, nach A. transportiert wird, werden die
Überlandleitungen oft bis ans Maximum belastet. Das bedeutet ggf. dass die Leitungen häufig auf einer Länge von mehreren Hundert Kilometern auf bis 70°C aufheizen. Überlegen Sie sich welche Energieverschwendung dies ist! Und wer zahlt es? Der Endverbraucher und nicht die Börsianer...

Gast
zumindest ist es ein geldwerter Vorteil,

Der versteuert werden sollte.

LiNe

Allein der Gedanke, dass Großkonzerne befreit sind, während alle anderen zu blechen haben, lässt Ärger hochkommen.

Der andere Gedanke, dass die fehlenden Beträge kaltschnäuzig auf den Rest der Bevölkerung umgelegt wurden, erzeugt in mir kalte Wut.

Wie bitte sieht unsere Regierung denn z. B. all die kleinen und mittleren Betriebe? Gerade die sind es doch, die Steuern und Abgaben zahlen und Arbeitsplätze schaffen. Diese Betriebe hätten die gleichen Bedingungen verdient, wie die großen.

Aber Nein! Die Großkonzerne lässt man die teure Infrastruktur kostenlos nutzen und zockt lieber diejenigen ab, die weniger Lobby haben.

Deutschland ist zu einem System der Lobbyisten verkommen. Und damit drücke ich mich noch sehr zurückhaltend aus.

Weniger Sensible würden es wohl Korruption nennen.

Gast
o.k., ein Vorteil in der EU zu sein

Aus eigenem Antrieb hätte Deutschland nie begonnen, sich von dieser Geisel der volkswirtschaftlichen Stromungerechtigkeit zu befreien. Ein Anfang ist gemacht.
Ich wundere mich allerdings, dass die Lobbyisten da doch sooo versagt haben. Vielleicht denkt jetzt mal die Industrie darüber nach, z.B. Alu wiederzuverwerten und nicht als Verpackungsmaterial wegzuwerfen und ebenfalls mal nachhaltig zu vermarkten.

Energie kann in vielen Bereichen eingespart werden, wenn man nur will. z.B. in den steuersubventionierten teuren Dienstwagen von Industrie und vor allem Politik.

Ich weigere mich das alles weiterhin auch noch zu bezahlen. Einer der wenigen Pluspunkte als Deutscher in der EU zu sein, wenn die Idee auch anfangs Sinn machte, nur durch die Lobbyisten leider einseitig mißbraucht wird.

Gast

"Sollte die EU-Kommission am Ende feststellen, dass die Befreiung von den Gebühren eine unzulässige Beihilfe darstellt, müssten die Unternehmen sie nachträglich zahlen."
Sehr schön. Und was passiert mit dem Geld, dass den Privatverbrauchern bis dahin aus den Tasche gezogen wurde? Da wird dann doch niemand doppelt kassieren, oder?

Gast
Eurokratische Mätzen mit wechselnden Gewinnern

Schön, möchte man denken, dass die EU sich außer dem Krümmungsgrad der Gurke auch mal wichtigen Themen widmet.

Aber: Der CDU auf die Finger zu hauen, wäre Aufgabe der Bürger gewesen. Es gab reichlich Petitionen gegen die CDU-Pläne, ihren Hauptspendern mal wieder fette Sonderprämien zuzuschanzen. Es gab Demos und Proteste. Alle waren spärlich besucht.

Dabei solten die Berliner Lobbymarionetten den öffentlichen Druck doch vor allem aus dem eigenen Land spüren?! - und nicht von anderen politischen Pokerspielern, die ihre eurokratischen Mätzchen mal so herum, mal so herum treiben.

Wer also jetzt ein übrmütiges Loblied auf die EU als "Retter der GErechtigkeit" anstimmt, hat bspw. die VDS, EuroGendForce und den Sozialen Kahlschlag im Rahmen der Eurokrise wohl schon wieder vergessen.

Gast
versteckte Subventionen

Ich war schon immer der Ansicht, dass diese Betriebspraxis versteckte Subventionen an die deutschen Stromfresser sind.

Mit welchem Recht muss ich als kleiner Endverbraucher, der Strom spart wo es nur geht, die Netzentgelte der großen Stromkunden bezahlen?
Die großen kunden haben so kaum Anreiz zum Stromsparen.

Gast
EU mal anders- droht da etwa Gerechtigkeit im Nachgang?

Manchmal geschehen wohl noch Zeichen und Wunder, so interpretieren ich jedenfalls diesen EU-Vorstoß, der die „unheimliche“ Staatssubventionierung, die Schwarz-Gelb ihrer Lobby auf Kosten der Verbraucher und der Wettbewerber zuteil hat werden lassen, dekuvriert!

Der diesbezügliche Nachweis sollte nicht schwer fallen, hat doch die Regierung keinen Hehl daraus gemacht, dass man die stromintensive Industrie/Wirtschaft wegen der hohen Kosten der Energiewende, entlasten müsste, damit diese auf den Märkten keine Wettbewerbsnachteile hätte....!

So werden wohl die Unternehmen zu recht mit millionenschweren Nachzahlungen zur Kasse gebeten werden, und diese Kosten selbstredend an den Verbraucher weitergeben, der sowieso immer die Zeche zahlt- nur so wäre es gerechter und ehrlicher...!

DeHahn
Alles Übel kommt aus Brüssel, oder nich?

Es ist doch sehr fortschrittliche Strukturpolitik, wenn man die Großindustrie von Gebühren befreit und sie sich bei Rentnern und HartzIV-Beziehern abholt. Und nun will uns Brüssel auch noch reinregieren und für deutsche Unternehmen gleiche Wettbewerbsbedingungen haben, wie für die Unternehmen in anderen EU-Ländern. Ich sach nur "Näh, datt könn se doch nich machen, datt sinn unsere Unternehmen ja jarnich mehr jewöhnt! Nu stell dir mal vor, die müssen datt zahlen, und dann müssen se sparen, und dann kriegen die Manager weniger, dann wandern se aus, wo´s noch reichlich Subventionen gibt, und wir gucken inne Röhre. Näh, Brüssel, so jeht datt nich!".

Gast

"ob verbotene staatliche Beihilfe" oder nicht, es ist unverschämt, es ist Abzockerei, es ist Betrug, es ist alles nur nicht gut.
Warum zahlen wir für die Konzerne?

Wennes darum geht, dass ein Produkt teurer wird, dadurch, es wäre gerecht, weil ich zB keine Alufolie kaufe und das ist ein Stromfresser, die Herstellung von Alufolie. Wer also Alufolie kaufen will, muss drauf zahlen. Ist das so schwer einzusehen und umzusetzen? Für die (anzunehmenderweise lobbykorrupten) Politiker?

Gast
@LiNe

Solangsam werde ich auch unsensibel.

Für uns kleine Endverbraucher wird der Strom mittlerweile fast unbezahlbar und die Stromschleudern nutzen die Netze zum Nulltarif.

Endlich mal etwas wofür ich die EU-Kommission loben möchte. Hoffentlich wird das auch verfolgt und es ist nicht bloß ein Sturm im Wasserglas.

Gast

"Zudem wird die Behörde untersuchen, ob die staatlich gewährten Vorteile den Nutznießern in Deutschland einen Wettbewerbsvorteil gegenüber der Konkurrenz in anderen EU-Staaten verschaffen können und damit den Wettbewerb verzerren."

Dann müsste genauso geprüft werden, ob die "niedrigen" Strompreise in Frankreich ein Wettbewerbsvorteil für die Franzosen sind.
Diese Sonderkonditionen gibt es ja grade, weil mit den aktuellen Strompreisen z.B. die deutsche Stahlindustrie nicht mit Franzosen oder Bulgaren konkurrieren kann.

Gast

Liebe Leute...Es ist gut das das geprüft und möglichst abgeschafft wird.
ABER.
GLAUBT HIER IRGENDEINER DAS DER PRIVATKUNDE DER DIE ENTGELTE FÜR DIE UNTERNEHMEN MITZAHLEN MUSSTE JETZT IRGENDWIE WENIGER BLECHEN MUSS?
Ich für meinen Teil nicht.

Don-Corleone
EU prüft Netzentgelt-Befreiung von Strom -G.

-Hoffentlich dauert die "Überprüfung"

nicht Jahre ..

die Überprüfung ginge doch ratz-fatz ,

denn , man bräuchte sich nur d. Gewinne (auch d. i.d.Bilanz versteckten ) anzusehen und schon wird klar,

MRd-Gewinne , aber Strom zahlen ?

doch nicht WIR als privilegierte Unternehmer-Kaste ?

Das kann das sog. Fußvolk locker übernehmen ,

außerdem, denen fehlt die "Lobby" , also wenig bis
gar keine Widerstände ............zu erwarten !

Deckel zu !

Gast
...und wer kriegt´s dann?

Würde eine unzulässige Beihilfe festgestellt werden, würde das bedeuten, dass diejenigen Firmen, die ihre Maschinen völlig unnötig Tag und Nacht laufen gelassen haben, nur, um aufgrund des höheren Verbrauchs in den Genuss der Netzentgeltbefreiung zu kommen, mit der Nachzahlung endlich bestraft würden. Aber da wäre noch etwas: Es haben ja nicht nur die befreiten Unternehmen zu wenig bezahlt, sondern die nicht befreiten Verbraucher auch zu viel. Bekommen diese Verbraucher diese Überzahlung denn auch erstattet, oder wer steckt sich die Knete ein?

Gast
Wären davon auch die (angebl.) begünstigten Golfclubs betroffen?

Wer soll bitte schon auf den Gedanken kommen, ein Erlass einer Steuer für "Stromfresser"-Industrien könnte eine Subvention sein?

Und überhaupt:

Angeblich sollen es unter Schwarz-Gelb ja sogar Goldclubs auf die Schwarze Liste der durch Hochpreissteuer-Strom bedrohten Unternehmensarten geschafft haben.

Wären die dann von einem solchen Urteil auch betroffen?

Wäre dies nicht auch schon heute, vor Prozessbeginn, ein idealer Grund für Stromerzeuger, wiederum die Strompreise für Normalverbraucher anzuheben (vielleicht mit der Begründung, man wolle den Golfclub-Mitgliedern bereits im Vorwege die Last einer ansonsten wegen des EUGH-Urteils notwendig werdenden Mitgliedbeitragserhöhung ersparen; vielleicht (zunächst) eingeführt in Form einer Lotterie zugunsten solcher Clubs)?

Sollte dies dennoch nicht möglich sein, könnten nicht auch sehr gut stattdessen die Finanzierungslücken des Projektes "Stuttgart21" als Begründung dafür herhalten?

Gast
Hilfe, die Arbeitsplätze sind bedroht

Um Himmels Willen, wenn die stromfressende Industrie plötzlich den Strom bezahlen müsste? Nachtigal ich hör dir trapsen, da gehen doch Millionen Arbeitsplätze den Bach runter. Oh, mein Gott, kann da der Staat nicht noch ein weiteres Schlupfloch öffnen. Ich finde das ja erschreckend bedenklich. Allein die Vorstellung, dass die Industriebosse plötzlich für ewtas bezahlen müssen was sie auch nutzen, läßt mir graue Haare wachsen. Ach so, dass ist normal, wenn man Baujahr 1958 ist? Okay, dann höre ich auf z

Gast
Völlig Wurst

Für den Verbraucher wird sich nichts ändern.
Die naturgemäß folgende nächste Stromerhöhung wird dann halt wieder mit Kostensteigerungen durch exorbitante Lohnerhöhungen in der Energiebranche begründet.

Prinzip: Linke Tasche-rechte Tasche.
Hauptsache die eigene...

Hugomauser
@LiNe

Sie schreiben "Der andere Gedanke, dass die fehlenden Beträge kaltschnäuzig auf den Rest der Bevölkerung umgelegt wurden, erzeugt in mir kalte Wut."

Es werden nicht alle Beträge auf den Rest der Bevölkerung umgelegt. Die Umlage für erneuerbare Energie zahlen in Summe die, die mehr Geld haben und sich z.B. ein Solardach bauen, nämlich nicht. Es wird hier eher auf die Ärmsten umgelegt.

Gast
na endlich kümmert sich die eu darum..............

weil deutsche politiker die lobbyisten pflegen wollten, kam es zu dieser zusage. die normalen bürger sollen trotz der hohen gewinne der begünstigten nun auch noch deren stromzeche mitbezahlten. wo kommen wir da hin ?
es ist höchste zeit, diesen unfug abzustellen.

Hugomauser
@Gandhismus

"Wennes darum geht, dass ein Produkt teurer wird, dadurch, es wäre gerecht, weil ich zB keine Alufolie kaufe und das ist ein Stromfresser, die Herstellung von Alufolie. Wer also Alufolie kaufen will, muss drauf zahlen. Ist das so schwer einzusehen und umzusetzen? Für die (anzunehmenderweise lobbykorrupten) Politiker?"

Ja. das ist nicht nur schwer umzusetzen (abgesehen davon, dass es hier nicht um Alufolie geht). Aber das Alluminium wird dann eben aus China, Indien oder Frankreich (hergestellt mit Atomstrom) geliefert. großen Stahlkonzerne leben nicht von der Alufolie bei Ihnen im Haushalt, sondern vom Export großer Mengen Stahl und Alluminium für die Automobilbranche, Maschinenbau, Bausektor. Die ausländischen Kunden kaufen dann nicht mehr hier, sondern woanders. Dann kann der Staat die dadurch Arbeitslosen bezahlen. Ist das die bessere Alternative?

Gast
@alter-Schwabe

"Und was passiert mit dem Geld, dass den Privatverbrauchern bis dahin aus den Tasche gezogen wurde? Da wird dann doch niemand doppelt kassieren, oder?"

Gute Frage - da wären anteilige Rückerstattungen fällig.

Aber wir können darauf wetten, dass
entweder die Großverbraucher in Brüssel so lange antechambrieren, bis die Sache vom Tisch ist;

oder dass man sich auf eine kleine Abgeltungspauschale einigt, die dann in die Staatskasse fließt - .

@Ra-Ta-Zonk
Tolle Idee, dass die Bürger wieder selbst schuld sind:
Unser Parlament winkt unseriöse Privilegien durch und guckt mal, ob es beim Volk damit durch kommt? Andernfalls wird das Gesetz eben wieder kassiert? Da uns keine Volksabstimmungen zugestanden werden, bin ich in Verbraucherfragen dann doch froh, dass hier Verbraucherverbände u. a. den Protest übernommen haben, sonst müsste ich mich allmählich fragen, ob ich mir einen Staat mit so hohem Demonstrationsbedarf zeitlich und daher finanziell überhaupt leisten kann.

Gast
genau meine Worte

Endlich mal jemand der was denkt. Jede kleine und mittelständische Firma muss selber schauen wie sie am Markt bleibt nur die großen bekommen den Zucker in den Hintern . Bsp. EnBW erst staatlich dann AG und jetzt wo die Kabel von der Nordsee windanlage ins Ländle müssen werden die wieder staatlich. Deutschland erwache , nicht einer in der Regierung ist mehr für das Volk .

KHPD
Die Prüfung kommt spät.....

aber nicht zu spät. Es ist nicht einzusehen, dass die energieintensiven Unternehmen auf Kosten der Verbraucher subventioniert werden, obwohl die Stromkonzerne Milliarden Gewinne einstreichen, anstatt die Strompreise zu senken, womit allen geholfen wäre. Die Stromkonzerne sind sowieso auf die Masche gekommen, den Verbrauchern zu suggerieren, durch die Energiewende gingen die Lichter bald aus, wenn die Strompreise nicht ständig steigen würden. Hier wird der Verbraucher für dumm verkauft. Das erinnert mich an die Debatte um die Mindestlöhne. Es ist alles nur Panikmache und durch diese Panikmache kann man jedwede Abzocke rechtfertigen. Die Bundesnetzagentur ist in dieser Hinsicht ein zahnloser Tiger. Revolutionen sind in Deutschland unwahrscheinlich und deshalb bleibt immer alles beim alten.

2otto2
seltsam

Warum wird diese deutsche Form der Subventionierung nun auf den Prüfstand gestellt, aber in den anderen Ländern die direkten Staatszahlungen und Subventionen nicht?

Im Vergleich zu dem, was in Frankreich oder Italien an Staatssubventionen und Steuererleichterungen existiert, fällt die Stromrabattierung doch wirklich unter "peanuts".

Wenn schon Gerechtigkeit, dann bitte europaweit und generell.

jautaealis
Schon allein wegen solcherlei Schritten ...

... sollten wir alle die Europäische Union lieben! Mehr als Deutschland und seine Regierung, welche(s) uns einfachen Stromkundinnen und -kunden jene himmelschreiende Bezahlungerechtigkeit überhaupt erst eingebrockt hat...