Thomas Minder

Ihre Meinung zu Schweizer wollen Managergehälter begrenzen

Mit deutlicher Mehrheit haben die Schweizer einer Initiative gegen überzogene Managergehälter zugestimmt. Die Volksabstimmung "gegen die Abzockerei" befürworteten 67,9 Prozent der Teilnehmer, meldet die Schweizer Nachrichtenagentur sda. Nun ist die Politik am Zug: Sie muss ein Gesetz ausarbeiten.

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49 Kommentare

Kommentare

Gast
Schön...

wie man uns in der Schweiz "Direkte Demokratie" vormacht und was dabei herauskommt!

Gast

Wenn selbst die Schweizer es begriffen haben, dann ist das ein echter Silberstreifen am Horizont.

DeHahn
Nun sind die Parlamentarier aber am grübeln ....

wie sie daran vorbei kommen können!

Schon im Vorfeld hat eine Sprecherin des Parlaments beklagt, dass die angestrebte Regelung zu strikt sei. Die Dame betrachtet das Problem offensichtlich von der falschen Seite. Denn das Volk würde solche Regelungen niemals akzeptieren, weil das Volk sich dauernd das Gejammer anhören muss, dass für eine Gehaltserhöhung - zumal im öffentlichen Dienst - kein Spielraum sei. Deshalb kann das Volk nicht kapieren, warum für solche Granatenregelungen immer was da sein MUSS.

Es scheint die Bezahlung derer da oben ein rechter Spielraum, ein rechtes Spielzimmer zu sein, und Kinder dürfen nur spielen, wenn sie brav waren, so erklären sie es immer ihrem Volk. Und nun will doch das Volk tatsächlich diese Redwendungen ernst nehmen und auch auf sie anwenden. Ja, süss, ist es denn die Möglichkeit?

step
Wenn das sogar die Schweizer schaffen,

wann wird das mal bei uns geschehen???

Wohl nicht mit Gelb-Schwarz, da sitzt der Rößler drauf.
Und der Kanzlerin wird das wohl zuviel Sprengstoff bergen.
Der SPD MIT Steinbrück? Ich bin da skeptisch.
Die Grünen würden (auch wenn dann die Alt-FDPler aus dem Öko-Mittelstand wieder abspringen: fahren Cayenne und kaufen Bio), die Linke will´s schon lange.

Also wird NICHTS passieren, es sein denn, die Bürger holen sich das Geld dort zurück wo es geht. Da gibt es viele Möglichkeiten, aber die Masse dafür ist leider noch nicht beisammen.

Gast
Gelebte Demokratie

Ich wünschte mir so etwas für unsere Bundesrepublik.
Dann wären einige Themen wie Gorleben, Asse, Mindestlohn, Nahrungsmittelsicherheit u.a.m. wahrscheinlich einer Lösung näher. Und die Politiker hätten nicht die Möglichkeit sich Jahrzehnte vor Entscheidungen zu drücken.

Gast

ich würde ja mit 10 sternen bewerben, aber es gibt nur 5..

Niemand
Na bitte,

geht doch! Die Bevölkerung will diese Abzockerei eben nicht.

Da müssen sich die Herren in den Vorstandsetagen eben mal ein klein wenig zurückhalten.

Gast
Das ist Demokratie

und damit Volkeswille. Wer hätte das von der Schweiz geglaubt? Das sollte der Anstoss für die Länder der EU sein, das umzusetzen, von denen sie seit über 5 Jahren nur reden. Wir brauchen eine neue, politische Kultur. Wir müssen der Finanzdiktatur das Handwerk legen, zumindest sie disziplinieren.

Gast

Die Schweizer werden mir langsam wieder sympatisch. Die tun wenigstens was gegen die Raffkes, zumindest ist es Volkes Wille.

ulma
Schweizer wollen Managergehälter begrenzen

Bravo Schweiz, leider nehmen sich die Deutschen kein Beispiel daran - auch nicht an den Vorbildern der skandinavischen Länder

Gast
Wegweisend-

...sowohl inhaltlich, als auch in der Art und Weise, wie dieses Gesetz initiiert wurde!

Gastkörper
"The grabbing hands ...

grab all they can. Everything counts in large amounts."

Depeche Mode 1983 !!!

Aber schön wär's ja, wenn sich endlich mal das unterschiedliche Wertschätzen von Menschen signifikant abflachen würde.

Demnächst in diesem Kino?

zopf
@ 17:59 autodidact

"Themen wie Gorleben und Asse"

Ich weiß ja nicht wie alt Sie sind, aber wenn ich mir vorstelle, Mitte der 70er hätten die Deutschen per Volksentscheid über den Verbleib unseres Atommülls entscheiden sollen, werd ich ganz nervös.

Gruß, zopf.

Gast

Ich halte diese Entscheidung für ein soziales Skandal. Die armen Manager, jetzt müssen sie fast verhungern...

Gibt es in der Schweiz Sozialhilfe für Manager?

Basisdemokrat
22. September 2013

Jede*r hat am 22. September die Chance, für eine Begrenzung der Managergehälter auch in der BRD zu stimmen. ;)

Bonzai
Bravo!

DAS hat glaube ich niemand kommen sehen, ausser den Managern, die mit einer Millionen schwere Kampagne dagegengehalten und verloren haben und sich nun mit Volkes Wille auseinander setzten müssen! Ich wünsche mir das diese Art der Demokratie ansteckend ist und der nächste Deutsche sich in der Schweiz ein bisschen davon einfängt ;-)

Trotzdem, Standing Ovations gibts erst, wenn des Volkes Wille auch umgesetzt ist.

Bis dahin werde ich die Schweiz weiter beobachten und Daumen drücken.

Endlich mal gute Nachrichten.

Gast
So sieht direkte Demokratie aus (ein Erfahrungsbericht)

Einserseits ist die CH sicherlich in vielen Dingen nicht das Paradies auf Erden. Andererseits gibt es in der CH einige Punkte die ich nicht verändern möchte. Als Schweizer steht es mir aber in keinster Weise zu diesbezüglich andere politische und gesellschaftliche Systeme zu bewerten, das macht man als Schweizer einfach nicht.

Dieses Wochenende durfte ich mich zu 3 nationalen, sowie wohnsitzabhängig zu 4 kantonalen und 2 kommunalen Themen/Sachgeschäften äussern. Ich habe ein Mitspracherecht bei Grossprojekten (Infrastrukturprojekten, und ja es wird dennoch oder gerade deshalb auch gebaut). Ich werde zu Gesetzesänderungen befragt und kann Verfassungsänderungen beantragen. Sogar zu einer Olympiakandidatur 2022 (die dieses Wochenende vom Volk verworfen wurde) werde ich befragt. Ich darf über meine eigenen Steuern abstimmen und auch wie diese verwendet werden (auf kommunaler Stufe). Ich finde es toll, dass sich die Regierenden mind. 4-6 mal pro Jahr demokratisch "rechtfertigen" müssen.

Gast
Bravo liebe Schweizer

das ist gelebte Demokratie !!!!

Gast
Erster Schritt

Die Topgehälter sollten nun in Relation zum Durchschnittsgehalt begrenzt werden. Der Faktor wäre zu definieren. Vielleicht das zehnfache? Denke damit kann man leben, wenn man an Verantwortung interessiert ist und nicht an einer unanständigen, unangemessenen Honorierung. Wenn man sich vor Augen führt, wass die ThyssenKrupp-Manager erhalten haben, die Milliardenverluste verantworten. Und die fleißigen Familienernährer werden entlassen!

Zudem sollte die "Erfolgsbeteiligung" für steigende Aktienkurse (häufig einhergehend mit Entlassungen) gestrichen werden. Aktien vom eigenen Unternehmen sollten strikt verboten werden. Wenn Aktionäre und Manager die Leistungsträger in den Unternehmen nur als "notwendiges Übel", als Kostenfaktor empfinden, entspricht das nicht den Werten, die ich verteidige. Wir brauchen mittelfristige, mitarbeiterorientierte Planung.

Gast
Auswandern

Jetzt werden die reichen Schweizer wohl alle nach Deutschland auswandern und Kindergeld beantragen

Gast
Allmächtige Parteien - ohnmächtige Bürger

Es wäre überaus wünschenswert, daß endlich auch hierzulande (aber auch in all den anderen Ländern der EU) direktdemokratische Elemente nach dem Vorbild der Schweiz Einzug halten. Denn das ist im Prinzip der einzige Mechanismus der allmächtigem Parteiensystem und angeschlossenem Lobbytum wirksame Grenzen zu setzen vermag. Von den im Bundestag vertretenen Parteien vertritt jedoch nur die Linkspartei eine glaubhafte und praktikable Linie in Sachen bundesweiter Volksentscheid. Während die Union sich generell dagegen stellt, verkündet die Spd zwar für Volksentscheide zu sein, stimmte zuletzt jedoch 2009 (in Regierungsverantwortung) dagegen. Grüne und Fdp sind zwar prinzipiell auch für den Volksentscheid, jedoch treten beide für unpraktikable und z.T. zu hohe Hürden ein. Nicht zu vergessen, daß Spd und Grüne einen Volksentscheid zum damaligen europäischen Verfassungsvertrag kategorisch ablehnten. Ein ernstzunehmender Wille fehlt (mit Ausnahme der Linkspartei) also auch hier.

Unabhaengiger
Schweiz wieder sympatisch?

Die Schweiz war schon immer hochsympatisch. Dort kennt man die direkte Demokratie seit "einigen" Jahren. In Deutschland würde dieses Modell leider gar nichts nützen, denn hier fehlt 1. die entsprechende Erziehung zum mündigen Bürger, 2. die Rücksichtnahme auf einander und 3. das Augenmass. In Deutschland würden die Wähler die Angelegenheit so gründlich regeln, dass man das Kind gleich mit dem Bade ausschüttet, siehe den Vorschlag der Linken: 100% Steuern bei Einkommen über 400'000 Euro. Da käme in der Schweiz im Traum niemand drauf, nicht mal ein "einfacher" Bürger, der wenig verdient! Wir können also noch viel mehr von den Schweizern lernen, nicht nur, dass es direkte Demokratie gibt, sondern auch, wie man vernünftig damit umgeht...

Gast

Thomas Minder aus Schaffhausen, ein "echter" Unternehmer findet die Abzockpraxis angestellter Manager, die keine Unternehmer sind, aber über das Vermögen großer Konzerfirmen verfügen und sich ohne adäquate Leistung daran vergreifen; die vor allem dem allgemeinen Personal sowie den Aktionären verpflichtet sind, denn die Millionen-Gehälter reichen doch "dicke" aus, um Millionär zu werden und zu bleiben. Weshalb haben diese Nimmersatten den Drang zum Milliardär??? Würden die vielen Milliarden in allen Ländern der EU und der westlichen Welt, die die angestellten Manager abzocken für Neuinvestitionen in den betreffenden Firmen, für Steuerzahlungen an die überschuldeten Ländern und Gemeinden verwendet, dann würde die Überschuldung abgebaut und die Währungskrisen wären kein Thema mehr.

Gast

Seit geraumer Zeit gehen ja allerlei politische Gecken damit um, daß sie, sollte das Volk sie denn wählen, die Reichen schröpfen wollten, damit künftig wieder Milch und Honig im Staate fließen mögen; man hat es hierbei natürlich nur auf das Arbeits- und Erwerbseinkommen abgesehen, wobei die Zahlen für das Reichsein zwischen einer Viertelmillion und mehreren Millionen schwanken; nun mag dies zwar für jemanden, der 1000 Mark im Monat verdient oder gar von der harzigen Armenhilfe ein karges Dasein fristen muß, sehr viel, im Vergleich zu den großen Vermögen aber eher bescheiden, denn hier handelt es sich um Summen, die die Volkswirtschaften kleinerer und selbst mittlerer Länder erreichen; und diese wahrhaft Reichen vermag man nur mit Zins-, Spekulations- und Firmenverkaufssteuern zu schröpfen; und überhaupt muß man diesen zuerst ihr Banken- und Zentralbankunwesen wegnehmen, weil sie sich sonst die Steuereinnahmen einverleiben, indem sie den Staat für die Bankenverluste haften lassen.

Norm
Chapeau

Gute Nachrichten kennt man sonst ja eher aus der Rubrik Sport (wenn man Bayern-Fan ist).

Sternenkind
das ist demokratie

Und zeigt dass deutschland eben keine echte ist sondern eine parteiendiktatur wo es zwar versch parteien gibt aber es egal ist was er wählt durch die 5% hürde gibts immer die gleiche sosse!

Dark Chaos
Gut so

Es gibt wirklich nichts was dagegen sprechen würden, die besonders übertriebene Gehälter und Boni zu deckeln. Und die Aktionäre, also die Besitzer der Unternehmen, das entscheiden zu lassen, sollte das Normalste von der Welt sein. Und wenn das Bankenland Schweiz das macht, sollte Deutschland das echt auch machen, gibt ja genügend Raffzähne hierzulande.

claireannelage
Emotionale Herangehensweise

Dass Managergehälter durchschnittlich überzogen sind ist keine Frage, wobei das grössere Problem hier eigentlich ist dass es keinen Zusammenhang zwischen Leistung und Bezahlung gibt, und selbst bei erheblichen Versagen werden noch enorme Abfindungen gezahlt.

Bei den Spitzenmanagern hingegen mögen die Gehälter übertrieben sein, aber wenn Konzerne bereit sind soviel zu zahlen (schliesslich tragen diese auch die Verantwortung für Milliarden von Euro) dann sollten sie es tun, wenn sie erwarten dass der Einsatz dem Unternehmen einen höheren Gewinn bringt ist die Investition ja grundsätzlich gerechtfertigt, jedoch nicht wenn diese dann kläglich versagen.

Wenn Managergehälter gedeckelt werden, wieso dann nicht auch andere, etwa von Fussballern, Schauspielern und ähnlicher Prominenz ? Wenn muss man eben konsequent sein, sonst ist die ganze Aktion recht verlogen und riecht doch ganz schön nach Neid und Missgunst derer die von solchen Gehältern nur träumen können.

Gast
Danke liebe Schweizer

Ein herzliches Dankeschön an die Eidgenossen fällt mir zu diesem Artikel spontan ein.
Und an alle, die meinen, die Schweizer stünden alleine mit ihren Forderungen. Auch in der EU - ja in der EU - gibt es eine breite Mehrheit für die Regulierung von Bonis bei Topmanagern. Die einzigen, die sich in der EU nennenswert beklagen sind die Briten. Viele Kommentatoren hier bei tagesschau.de finden die Briten ja sympathisch, weil sie aus der EU austreten möchten. Doch die Wahrheit ist eine andere, die britischen Bürger werden durch gezielte neoliberale Anti-EU-Presse und Angstmacherrei, wie man sie auch bei diesem Referendum in der Schweiz sehen konnte, davon abgehalten, dem Finanzplatz London Regeln aufzuerlegen.

Leider...

Gast
Minarett-Verbot

haha, war eigentlich die Begeisterung beim Minarettverbot auch so groß? Wenn jetzt nicht die teure Blitzerei in der Schweiz wäre... Auf jeden Fall ist Direkte Demokratie genau mein Fall! Weiter so!

Doualien
Ich bin im Moment in der Schweiz

und konnte die Stimmung bis zu dieser Abstimmung gut beobachten. Die ganze Gegeninitiativwerbung mit dem Slogan "Der Gegenvorschlag wirkt schneller" traf ins Leere, denn die Bürger hier haben schnell durchschaut dass der Gegenvorschlag nur ein verwässertes Skelett der Minderinitiative war.
Ausserdem haben Schweizer Wirtschaftsverbände Studenten bezahlt, um in Onlineforen und Kommentar-Funktionen Postings zu erstellen gegen die Initiative. Aber das flog auf.

Leider wird das Ergebnis wohl für Deutschland ein Grund sein das Projekt "direkte Volksabstimmungen" noch weiter auf Eis zu legen, solche Ergebnisse machen der Bundesregierung Angst, ist es doch nicht "marktkonform". Da werden die Wirtschaftsgrössen Frau Merkel sicher entsprechend Wünsche erteilen.
Ich will aber nicht in einer "marktkonformen Demokratie" leben.

Ich bin froh nicht unter einer Regierung leben zu müssen die alles "marktkonform" ausrichten möchte. Das war in Namibia und in der Elfenbeinküste auch eine Wohltat.

Gast
@claireannelage "Sie Tragen die Verantwortung" &Wie?

Sieht diese "Verantwortung in der Regel nicht so aus,dass auch wenns schief geht der "Goldene Handschlag "kommt?

Ach ja,dass das ganze eine Aktion des Neides und Missgunst ist.

Die,die von solchen Gehaeltern sowie Bonuse nur Traeumen koennen,duerfen das ja auch zahlen.....

Gast
schwytzer sollt' man sein!

Es ist schade, dass es keine Partei im Bundestag gibt, die solche Volksbegehren, das die Regierung ZWINGT, das Begehren in Gesetz zu verwandeln.
Mehr direkt Demokratie! Dann lohnt sich wählen gehen und keiner der linken, grünen oder konservativen kann behaupten, seine Sichtweise wäre die bessere. Das deutsche Volk will eh keine Links oder Rechts, es will die Mitte!

suomalainen
volkes wille

so sieht demokratie aus - bravo an die schweiz!

da können sich die banker, die millionen für kampagnen gegen das referendum ausgegeben haben, noch so auf die hinterbeine stellen. letztendlich zählt die breite masse und nicht die kleine lobby!

wünschenswert, dass das schweizer modell schule macht weltweit!

Friedrich Spee
eine schoene idee, jedoch....

um es kurz zu sagen, ich bin der meinung, dass deutliche groessenordnungsunterschiede zwischen den gehaeltern ein und der selben volkswirtschaft unter dem gesichtspunkt der sittenwidrigkeit beurteilt werden sollten.

insofern sind die vorstoesse der schweiz, die offenbar auch in anderen laendern der EU zuspruch finden koennten, berechtigt.

wenn das ganze aber darauf hinauslaeuft, dass wir im weitesten sinne geistige eliten abstrafen, dann hoert fuer mich der spass auf! in konsequenz dessen denke ich, man muss jetzt auch fordern, dass die astronomischen gehaelter von leistungssportlern (fussball, etc), politikern (steinbrueck), pop-stars und super-schauspieler begrenzt werden muessen.

ansonsten operiert die gesellschaft naemlich mit inkonsistenten masstaeben, und wir koennen uns diese diskussion gleich sparen.

b_m
Ist das wirklich ein gutes Zeichen?

Wenn ich mir die Kommentare hier so ansehe, weiß ich nicht, ob Volksbefragungen zu mehr Gerechtigkeit führen würden.

Es wird Zeit, daß die Selbstbedienungsmentalität viele Manager endlich etwas entgegengesetzt wird, die Kommentare hier machen mir aber auch ein wenig Angst.

Viele Kommentare sind von Hass und Neid geprägt. Anstatt klar zwischen Abzocke und Leistung zu unterscheiden, werden alle, die mehr Verdienen über einen Kamm geschert.

Da gibt es Anspielungen, daß manche Kommentatoren auch andere Gehälter begrenzen wollen (Sportler, Schauspieler). Wieso? Was soll daran schlecht sein, wenn Topleistungen auch Top bezahlt werden?

Ich würde mir wünschen, daß man zwischen Menschen, die sich auf Kosten anderer Bereichern und Menschen, die wirklich selber sehr viel leisten, mehr unterscheidet. Auch wird mal wieder keine Möglichkeit ausgelassen, den freien Wettbewerb schlecht zu machen. Dabei sollten wir froh sein, daß wir nicht im Sozialismus leben müssen.

Gast
Nur zur Klarstellung

@ claireannelage und ein paar andere:
Es ging nicht darum Gehälter zu deckeln. Auch weiterhin können Gehälter in unbegrenzter Höhe gezahlt werden, wenn die Aktionäre damit einverstanden sind. Es ist einfach nur Ende mit dem zuschustern und dem "wie du mir so ich dir" Job Gerangel. Die Löhne werden nun öffentlich und bekannt. Weiterhin verbietet die Initiative die Praxis, dass Führungskräfte bei einem anderen Unternehmen der gleichen Firmengruppe einen Arbeits- oder Beratungsvertrag erhalten.
Und last not least sind "goldene Fallschirme" verboten. Und das wichtigste: Freiheitsstrafe bis drei Jahre bei Zuwiderhandlung.
Untergegangen ist heute leider, dass das Volk sich ein weiteres Mal gegen die Politik durchgesetzt hat und gegen ein Olympiakandidatur gestimmt hat. Das gibt mir viel Vertrauen in eine echte Demokratie.

Gruss aus der Schweiz.

Gast

@"Ausserdem haben Schweizer Wirtschaftsverbände Studenten bezahlt, um in Onlineforen und Kommentar-Funktionen Postings zu erstellen gegen die Initiative. Aber das flog auf."

Das ist ja ein dickes Ding. Aber zu erwarten von dieser macht- und geldbesessenen Clique!

Ich bin schon längst von einiger Verachtung gegenüber diesen puren Materialisten. Die beeinflussen immerhin die Geschicke eines jeden Normalmaterialisten oder einzelnen. Fast schon schwarze Magie.

Es geht nicht darum, dass jemand gut verdient, sondern es geht einfach ums Ganze, dass einige wirklich zu viel kriegen nur um noch süchtiger zu werden.

Hierzulande diskreditiert man Raucher oder andere Süchtige, aber die Ausbeuter, und das sind ALLE Börsennotierte Unternehmen aus PRINZIP, die werden von Politikern (und einigen anderen?) hochgelobt. Ein sonderbares Verhalten.

b_m
@3. März 2013 - 21:43 — Gandhismus

Warum sollen börsennotierte Unternehmen Ausbeuter sein?

Unternehmen werden gegründet um Gewinne zu machen. Das hat doch nichts mit Ausbeutung zu tun. Sie gehen ja auch arbeiten um Gewinn zu machen. Es steht jedem frei selber ein Unternehmen zu gründen. Die Frage ist nur, ob man dann selber anders handelt, wenn man es geschafft hat?

Gast
@b_m

"Was soll daran schlecht sein, wenn Topleistungen auch Top bezahlt werden?"

Darum geht es nicht, sondern um eine gewisse Verhältnismäßigkeit.

Gast
@ Friedrich Spee

Ihr Kommentar "denke ich, man muss jetzt auch fordern, dass die astronomischen gehaelter von leistungssportlern (fussball, etc), politikern (steinbrueck), pop-stars und super-schauspieler begrenzt werden muessen. "

Nein, finde ich. Einzelleistungs-Sportler wie Roger Federer verdienen ihr Geld durch aktive Leistung zum Zeitpunkt, wo sie ihr Geld verdienen. Wenn sie verletzt sind oder eine körperliche Schwäche haben, scheiden sie bei Turnieren vorzeitig aus und verdienen nichts oder nicht so viel. Antrittsgagen bei Sportlern sind relativ zum Vorverkauf von Tickets zu verrechnen, da gebe ich ihnen recht. Aber diese Leistungen und Entschädigungen haben nichts mit Abgangsentschädigungen für CEO's zu tun, die 50 Millionen Euro erhalten sollen, damit sie bei der vorzeitigen Pensionierung mit 57 Jahren (bei einem Verdienst von 250 Mio. Euro in den letzen 10 Jahren) nicht zu einem Konkurenzunternehmen wechseln.

Bernd1
Das gilt in Deutschland schon heute!

Wesentlicher Bestandteil dieser Volksabstimmung ist, dass zukünftig die Aufsichtsräte die Bezüge der Manager einer Aktiengesellschaft bestimmen soll.

Das ist nach deutschem Recht bei Aktiengesellschaften schon lange der Fall:

http://de.wikipedia.org/wiki/Vorstand

Zitat:

Bemessung der Vorstandsvergütungen bei AGs und KGaAs:
Danach hat der Aufsichtsrat bei der Festsetzung der Gesamtbezüge des einzelnen Vorstandsmitglieds (Gehalt, Gewinnbeteiligungen, Aufwandsentschädigungen, Versicherungsentgelte, Provisionen, anreizorientierte Vergütungszusagen wie zum Beispiel Aktienbezugsrechte und Nebenleistungen jeder Art) dafür zu sorgen, dass diese in einem angemessenen Verhältnis zu den Aufgaben und Leistungen des Vorstandsmitglieds sowie zur Lage der Gesellschaft stehen und die übliche Vergütung nicht ohne besondere Gründe übersteigen.

Also haben die Schweizer heute durchgesetzt dass zukünftig dort das gleiche gilt wie bisher schon in Deutschland!

Gast

Dieses Bergvolk macht es uns doch tatsächlich vor, wie es auch gehen kann.

Skywalker
@Col.Moss

"Darum geht es nicht, sondern um eine gewisse Verhältnismäßigkeit."

Das stimmt, ist zwar ganz schwer objektiv zu fassen:

Wenn ein Spieler XY für Real Madrid alleine durch seine Verpflichtung Werbeeinnahmen (z.B. durch Trikotverkäufe) von 50 Mio. EUR erzielt, wäre dann ein Antrittsgeld von 20 Mio verhältnismässig?

In der globalisierten Welt kann ich nunmal mit dem richtigen Geschäftsmodell wenn es mir gelingt etwas anzubieten was viele wollen einen riesigen Gewinn machen. Dazu brauche ich noch nicht einmal Mitarbeiter auszubeuten. Ich könnte z.B. 100 Paketpacker engagieren, die mir für 20 EUR die Stunde Waren in alle Welt versenden.

So ein Lohn klingt erstmal nicht schlecht- aber diese Wahrnehmung verändert sich bei gleichbleibender Tätigkeit, je nachdem ob ich als verantwortlicher Chef aus dem Geschäft auch nur 200 EUR pro Tag für mich abzweigen kann oder ob es 20000 EUR sind.... Für die Mitarbeiter ändert sich de Fakto nichts, aber der Chef ist nun ein Abzocker...?

Skywalker
@Bernd1

"Also haben die Schweizer heute durchgesetzt dass zukünftig dort das gleiche gilt wie bisher schon in Deutschland!"

DAS entnehme ich der bisherigen Berichterstattung aber anders: Ich habe es so verstanden, dass gewisse Dinge gänzlich verboten werden (Antrittsgelder, Goldener Fallschirm...). Ausserdem wurde das Ganze so bewertet, dass die Schweiz dann das mit Abstand schärfste Aktienrecht der Welt hätte- das deckt sich nicht mit Ihrer Behauptung...

Friedrich Spee
@meinung 70: nein!

ihre argumente zeigen, dass sie der meinung sind, dass diese eliten fragwuerdig sind, dass sie sozusagen nicht das leisten, was sie vorgeben.

sie sagen dann, der leistungssportler leiste tatsaechlich ungeheures, was sich schon allein daran zeige, dass er unbezahlt bleibe, wenn er versage. ich glaube warnen zu muessen vor der idee, dass dies den "selbststaendigen" topmanagern nicht passieren kann.

nein nein. hier wird das bild gezeichnet eines reinen abzockers, der seine gelder (ueberhoeht) einstreicht, ohne auch nur einen finger zu ruehren. waehrend der ach so bodenstaendige leistungssportler wenigstens ausser atem geraten ist.

so einfach ist das nicht. und mit verlaub: es ist ein teil dessen, was wir als neiddebatte bezeichnen. ich bedaure, ihnen, als jemanden, der mir im grunde zugestimmt hat, nichts besseres sagen zu koennen, als, dass wir uns auf bei der beschraenkung von managergehaeltern nicht auf dieses nieveau einlassen sollten.

so sei es denn.

Gast
Ein Scheinprozess

Möge der asoziale Kapitalismus siegen, man nehme ihm die helfende Hand.
Dem grauen Kapitalmarkt sind damit nichtens die Fesseln gelegt. Geld hat nicht mehr etwas mit Wert und Gegenwert zu tun, sondern es geht vielmehr um Spekulation, Erwartungen, Illusionen und Gier.
Es müsste vielmehr weltweit die Grundidee der Aktie gestärkt werden, in dem ich einen Teil eines Unternehmens kaufe, weil ich an dessen Konzept und Geschäftsidee glaube, und nicht, das der Anleihen, Vorteilskäufe, etc., in dem ich wette, dass, ein Unternehmen verliert.

Dieses Weltbild wird untergehen, schon bald, und dann gelten echte Werte. Ich glaube, wir stehen vor einem Wandel, auch die Schuldenpolitik wird darin eingemünzt sein, besonders die USA verlieren.
Gewinner werden wohl Asien und auch Europa sein.

Gast
@bernd1

"Also haben die Schweizer heute durchgesetzt dass zukünftig dort das gleiche gilt wie bisher schon in Deutschland!"

ja sicher doch.
selbst wenn es so wäre, kann man bei den schweizern sicher sein, dass sich daran gehalten wird. hierzulande werden dann wieder ein paar lobbyisten mehr nach berlin geschickt, um die angelegenheiten "unter der hand" zu regeln.
ich schätze mal, nein ich hoffe, dass diese unsägliche episode der geschichte, finanzmärkte und der glaube an das unbegrenzte wachstum, langsam aber sicher ihrem ende entgegen geht.