Kutter nahe der Hebrideninsel Eigg

Ihre Meinung zu EU-Staaten wollen strengere Regeln beim Fischfang

Sitzen bleiben, bis ein Kompromiss gefunden ist: So haben die EU-Staaten eine Einigung in den zähen Verhandlungen um eine Reform der Fischereipolitik erreicht. Bald dürfen Europas Fischer nicht mehr als sieben Prozent ihres Fangs ins Meer zurückwerfen - bisher sind es bis zu 30 Prozent.

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9 Kommentare

Kommentare

riewekooche
Vertrauen ist gut

Kontrolle ist besser. Wie kontrolliert man die Rückwurfquote? Oder vertraut man dem Fischer, der da sagt: "Da gab es echt nur riesige Schollen, ich hatte gar keinen Beifang!"?

Merkwürdig: Seit 10000 Jahren züchten Menschen fleischliefernde Landtiere, und heute sind wir bei landlebenden Nutztieren wie auch bei Süßwasserfischen so weit, daß nur ein geringer Anteil des Bedarfs aus der Jagd stammt. Bei Meerestieren aber gab es kaum Entwicklung in diese Richtung, abgesehen von Muschelfarmen und Lachszucht. Es wird dringend Zeit, daß sich da grundsätzlich etwas ändert.

Gast
Kontrollmöglichkeit?

Bei solchen durchaus medienwirksam dargestellten und höchstwahrscheinlich auch theoretisch sinnvollen Maßnahmen stelle ich mir persönlich immer die Frage, wie man das denn überhaupt kontrollieren will!?

Bei generellen Fangquoten kann man im Hafen die Mengen kontrollieren, man kann auch Kontrolleure zu den Boten schicken.

Aber wie bitte schön will man denn kontrollieren, wieviel Prozent des Beifangs der Fischer ins Meer zurückwirft?

Letzten Endes ist man da auf die Ehrlichkeit des Fischers angewiesen und bei der ansonsten durchaus vorhandenen Betrugsmentalität im Nahrungsmittelgewerbe (z.B. Bioeier, Pferdefleisch)kann man durchaus Zweifel bekommen, dass das so optimal funktioniert, wie dargestellt.

Wer will dem Fischer denn wie nachweisen, wieviel Beifang er hatte?

Gast
die EUist nicht pro Volk also wird auch keine gute Lösung....

Das Problem löst.
Eigentlich dürfte nur 10% im Monat von der heutigen Menge auf der Erde gefangen werden.
Am besten wäre es wenn es nur einmal in der Woche Fisch gäbe und nicht jeden Tag.
Der Beifang sollte zwangsbehalten werden müssen.
Es geht nicht das soviel gefischt wird bis nichts mehr da ist oder es eine Fischart zum aussterben bringt...

Gast

Ein Blick nach Island und Norwegen hätte die Verhandlung verkürzt. Nur wollen die Eurokraten um jeden einzelnen Fisch feilschen, da sie ja ihre Lobby zuhause vertreten müssen.
In Norwegen und Island herrschen die mit Abstand strengsten Fischereigesetze der Welt.
Trotzdem gibt es kaum ein Land, in dem so viele Familien gutes Geld mit der Fischerei verdienen, jedoch keine Großkonzerne.
Auch die tatsächlich Durchführung der Regelungen funktioniert. Dies hat viel mit Wissen, Bildung und Verantwortungsbewusstsein zu tun.
Nichts davon gibt es bei den zuständigen Politikern und Lebensmittelgroßkonzernen.
Es ist wirklich beeindruckend, wie jeder einzelne Fisch artgerecht getötet und angelandet wird. In Skandinavien ist das kein schlimmer Beifang, es ist eine Bereicherung der Esskultur, wenn es statt Seelachs auch mal Leng gibt.
Vllt. einfach mal zu den Nachbarn schauen. Mit dem Blick nach Amerika klappt´s doch auch immer ganz gut.

Gast
Kontrollmöglichkeit nicht gegeben

"Das Meer ist weit, das Meer ist tief ..." Mehr braucht man zu den Kontrollmöglichkeiten nicht zu sagen.
Die Kontrolle beginnt bei der Nachfrage, beim Kunden, der immer mehr billige/preiswerte "Delikatessen aus dem Meer", "Fischstäbchen, vom Kapitän selbst geschnitten" etc. haben möchte.
Wir erleben wieder einmal einen Akt von politischer Augenwischerei - "Absichtserklärungen mit Augenzwinkern".

Dr. Helmut Uhlarz

Gast
Hallo! Um weniger zurück

Hallo!

Um weniger zurück zuwerfen bedarf es Netze mit erheblicher
Maschenweite - da kommt natürlich wieder das Geld ins Spiel -Neue Netze sind teuer also wird wieder nach Subventionen geschrien.
Es muß schluß sein mit der Grundfischer wobei der Meeresgrund systematisch aufgerissen wird.
Letzt endlich ein totales Fangverbot von Glasaalen
nur so kann der Aal gerettet werden.
Wann begreift die Fischindustrie und auch der kleine Fischer endlich das er mit der bisher betriebenen Art der Fischerei den Ast absägt auf den er sitzt und sollte von selbstauch ohne EU-Verbote zu solchen Maßnahmen greifen.

COJO
Kontrolle könnte per Blackbox passieren

Analog der Überwachung von Fuhrunternehmen, können auch Fischerschiffe überwacht werden.
Eine Vidiokamera und eine elektronische Wiegeinrichtung dokumentiert den Fang. Da wohl auch schon fast jedes Fischerboot mit einem Satelitenempfangsanlage ausgestattet sein dürfte, bzw. jedes über Funk mit dem Festland verbudnen ist, können die Daten auch sofort gesendet und ausgewertet werden.
Eine Umgehung und das Austricksen kann durch Satelittenüberwachung sehr erschwert werden. Wer auffällig ist, bekommt den Lizenzenzug oder sitzt gar ein!

Ein Appell an die Vernunft und Ehrlichkeit, ist fehl am Platze, denn beides bleibt beim Geldverdienen (wie wir wissen) sehr schnell auf der Strecke!

Gast
Gewicht?

Worauf beziehen sich die 7%? Gewicht, Individuen, Volumen?

Ansonsten mit der Überwachung siehe Norwegen. Eine Alternative gäbe es, die zumindest mir nicht gefallen würde. Im zweiten Weltkrieg haben sich viele Fischer nicht mehr auf das Meer getraut. Und viel Fisch, der zuvor am Rand der Ausrottung stand, hat sich sehr weitgehend erholt. Also alle 45 Jahre fünf Jahre komplettes Fangverbot. Ist gut zu überwachn und gut für den Meeresboden.

Ich wäre trotzdem nicht glücklich über so eine Radikalmaßnahme, auch wenn wir dahin treiben, wenn wir den Fang nicht nachhaltiger gestalten (können).

Visitor²
Dann wird der Beifang halt umdeklariert und...

zu einer Delikatesse benannt. schon ist das Problem behoben. was dann immer noch nicht verkauft werden kann wird entweder der Futterindustrie oder zu Fischstäbchen verarbeitet verkauft.
Dann wird halt wieder ein Satz mehr auf den waschzellel mit aufgedruckt. (Kann ungeniesbaren oder gar giftigen Fisch oder Müll enthalten.)
Schon stört es keinen mehr .....